Erfüllte Prophetie im NEUEN TESTAMENT?

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Hiob
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Re: Erfüllte Prophetie im NEUEN TESTAMENT?

Beitrag von Hiob »

Elli hat geschrieben: Fr 27. Aug 2021, 11:06 Philosophen sagen, dass es erstrebenswert sei nach einer Wahrheit zu suchen, sie in Wirklichkeit aber gar nicht gäbe.
Das mag in der Neuzeit so sein, aber ganz und gar nicht traditionell - sieh nur mal Platon an. ---- Ich wundere mich immer wieder, dass Geistlichkeit und Philosophie gegenseitig in Stellung gebracht werden, wo es doch (zumindest traditionell) dasselbe ist.
Kingdom hat geschrieben: Fr 27. Aug 2021, 15:14 Ja es gab ja durch die Jahrtausende immer Menschen und einzelne Gesellschaften mit diesen Eigenschaften. Aber gab es schon Vergnügungsgesellschaften wo eben fast durchs Band viele Menschen Vergnügungssüchig, Gott lästernd, Undankbar, Geldgierig, Gottlos usw. unterwegs waren in einem Ausmass wie heute und das Weltweit?
Ganz persönlich habe ich sehr wohl auch das Gefühl, dass momentan etwas umfassend auf eine Katastrophe hin kulminiert - in der westlichen Kultur. Aber wer gibt mir das Recht, darauf zu bestehen, dass damit eine bestimmte Prophezeiung erfüllt sei?

Man kann vergleichen und nickend sagen "Das passt". Aber das hat man im Dritten Reich ebenso, und war dann überrascht, dass nicht einmal der Holocaust das Ende im Sinne der Offenbarung war. - Uns unterscheidet gar nicht so viel in der geistlichen Substanz - ich bin einfach vorsichtiger, was die Qualität menschlicher Einschätzung angeht.
Zuletzt geändert von Hiob am Fr 27. Aug 2021, 22:07, insgesamt 1-mal geändert.
Elli

Re: Erfüllte Prophetie im NEUEN TESTAMENT?

Beitrag von Elli »

Hallo R.F.

es ging immer nur um den Glauben, nicht um irgendeine Stammeszugehörigkeit. Wo jetzt noch irgendwo die 12 Stämme sein sollen...?
Nur der gläubige Jude war derjenige, der von Gott angenommen wurde.
So war es und so wird es immer sein.
Die Juden lästern ihren Messias in ihrem Talmud, deswegen werden die auch niemals ihren Frieden finden.

LG
Elli

Re: Erfüllte Prophetie im NEUEN TESTAMENT?

Beitrag von Elli »

Kingdom hat geschrieben:
Ja es gab ja durch die Jahrtausende immer Menschen und einzelne Gesellschaften mit diesen Eigenschaften. Aber gab es schon Vergnügungsgesellschaften wo eben fast durchs Band viele Menschen Vergnügungssüchig, Gott lästernd, Undankbar, Geldgierig, Gottlos usw. unterwegs waren in einem Ausmass wie heute und das Weltweit?
Das wird noch schlimmer werden.. Wir gehen Richtung Sodom und Gomorrha. Unser Gott lässt sich nicht lästern. Er schaut eine Zeit zu, lässt den Menschen eine Zeit zur Umkehr, dann kommt das Gericht.

LG
jsc
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Re: Erfüllte Prophetie im NEUEN TESTAMENT?

Beitrag von jsc »

Detlef hat geschrieben: Fr 27. Aug 2021, 11:44
Michael hat geschrieben: Do 26. Aug 2021, 13:43
Detlef hat geschrieben: Do 26. Aug 2021, 13:34 Da aber zumindest 2. und 3. vertauscht sind, kann es sich schlecht um eine "Prophezeiung" handeln.
Und welchen "Beweis" kannst du uns geben, dass dem so ist? Wenn du das Ziskas bzw. auch meinem Lukas 19:43-44 Beispiel unterstellst, sagst du, dass der Autor (Lukas) Jesus Worte in den Mund gelegt hatte, die er nicht gesagt hatte. bzw. täuschten ihn die Zeugen, auf die er sich beruft.
Paulus, Petrus und Jakobus waren längst tot, Das Lukas-Evangelium entstand ca. 80 ...90 Jahre nach Christus - wenn da über ein Ereignis geschrieben wird, das 70 Jahre n.Ch. stattfand, kann sich's wohl kaum um "Prophetie" handeln... ;)
Wobei genau das vermutlich einer der Gründe für die Spätdatierung ist...
Das wäre dann ein Zirkelschluss...
Achtung! Der Post über dieser Signatur wirft Magdalena keine Lüge vor und bezichtigt sie auch nicht der Dummheit!
Polarstern

Re: Erfüllte Prophetie im NEUEN TESTAMENT?

Beitrag von Polarstern »

Erst wenn sich die Offenbarung erfüllt hat, gibt es NT Prophetie. :)
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ProfDrVonUndZu
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Re: Erfüllte Prophetie im NEUEN TESTAMENT?

Beitrag von ProfDrVonUndZu »

jsc hat geschrieben: Fr 27. Aug 2021, 20:14 Wobei genau das vermutlich einer der Gründe für die Spätdatierung ist...
Das wäre dann ein Zirkelschluss...
So ist es auch. Zumindest einer der Hauptgründe. Ähnlich wie beim Buch Daniel, dessen Entstehung auf das Jahr 170 vor Christus zu datieren.
R.F.
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Re: Erfüllte Prophetie im NEUEN TESTAMENT?

Beitrag von R.F. »

jsc hat geschrieben: Fr 27. Aug 2021, 20:14
Detlef hat geschrieben: Fr 27. Aug 2021, 11:44
Michael hat geschrieben: Do 26. Aug 2021, 13:43
Detlef hat geschrieben: Do 26. Aug 2021, 13:34 Da aber zumindest 2. und 3. vertauscht sind, kann es sich schlecht um eine "Prophezeiung" handeln.
Und welchen "Beweis" kannst du uns geben, dass dem so ist? Wenn du das Ziskas bzw. auch meinem Lukas 19:43-44 Beispiel unterstellst, sagst du, dass der Autor (Lukas) Jesus Worte in den Mund gelegt hatte, die er nicht gesagt hatte. bzw. täuschten ihn die Zeugen, auf die er sich beruft.
Paulus, Petrus und Jakobus waren längst tot, Das Lukas-Evangelium entstand ca. 80 ...90 Jahre nach Christus - wenn da über ein Ereignis geschrieben wird, das 70 Jahre n.Ch. stattfand, kann sich's wohl kaum um "Prophetie" handeln... ;)
Wobei genau das vermutlich einer der Gründe für die Spätdatierung ist...
Das wäre dann ein Zirkelschluss...
Selbstverständlich entstand die Lukas-Botschaft vor Eintritt der beschriebenen Ereignissen. Klaus Berger datiert die Schrift auf die Jahre 65 - 70, John A.T. Robinson auf 57 - 60. Beide Theologen nennen gute Gründe für die Frühdatierung.

Einige Mitwirkende insbesondere im blauen Forum scheinen es sich zur Lebensaufgabe gemacht zu haben, das Vertrauen in die biblischen Vorhersagen zu zerstören. Würden diese auch nur über eine gewisse Lesekompetenz verfügen, müsste sie nach der Lektüre des 17. Kapitels der Offenbarung und der aktuellen Nachrichten zumindest die Ahnung beschleichen, dass das derzeitige System am Ende ist. Genauer: dass die letzten dreieinhalb Jahre dieser Ära höchstwahrscheinlich im März kommenden Jahres beginnen werden.
R.F.
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Re: Erfüllte Prophetie im NEUEN TESTAMENT?

Beitrag von R.F. »

ProfDrVonUndZu hat geschrieben: Fr 27. Aug 2021, 22:20
jsc hat geschrieben: Fr 27. Aug 2021, 20:14 Wobei genau das vermutlich einer der Gründe für die Spätdatierung ist...
Das wäre dann ein Zirkelschluss...
So ist es auch. Zumindest einer der Hauptgründe. Ähnlich wie beim Buch Daniel, dessen Entstehung auf das Jahr 170 vor Christus zu datieren.
Von der späten Datierung des Danielbuches ist man abgerückt - zumindest zum Teil.
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Helmuth
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Re: Erfüllte Prophetie im NEUEN TESTAMENT?

Beitrag von Helmuth »

jsc hat geschrieben: Fr 27. Aug 2021, 20:14 Wobei genau das vermutlich einer der Gründe für die Spätdatierung ist...
Das wäre dann ein Zirkelschluss...
Es wäre aber nur ein rein theologischer Zirkelschluss, der m.E. nicht sehr von Bedeutung ist. Er wird vor allem dazu benutzt, um nachzuweisen, dass Lukas falsche Aussagen tätigt. Grundsätzlich benutzen Ungläubige diese Methodik.

Dem Gläubigen würde es nicht stören, wenn ein sich gerade erfüllendes Geschichtsereignis von einem gläubigen Autor mit Jesu Aussage verknüpft ist, da er sich ja um die Wahrheit bemüht. Anders wäre er nicht angetrieben vom HG. Und wäre dem nicht so, dann checken das andere, die eben den HG haben.

Das Lk-Ev hat noch dazu einen völlig untypischen Autor als die übrigen Schriften, nämlich keinen Juden sondern eine Heiden. Man geht von Lukas, einem Arzt aus, der Reisebegleiter des Paulus war, von dem wir auch die Apostelgeschichte haben. Der einzige im NT, der uns diesen Namen nennt, war Paulus.

Mehr hat die Forschung gar nicht, sondern es tauchen erst im späten 2. Jh Hinweise der Kirchenväter auf, wo man erstmals vom "Lu-Ev" redet. Was will man nun über die Abfassungszeit recherchieren? Die Urfassung ist ja nicht bekannt. Etliches ist heute nur Spekulari. Man kann daher nur den Text selbst prüfen. Und das ist meine Methode.

Kennzeichnend für den Autor (Lukas) ist, dass er selbst weder prophezeit noch biblisch lehrt. Er berichtet lediglich, was er von Augenzeugen und Dienern des Wortes, wie er das nennt, gehört hatte. Er war darin schlicht Reporter. Um ca. 40 n. Chr. muss er aber begonnen haben seine Zeugnisse zu sammeln, ansonsten wäre er nicht hautnah am Geschehen gewesen.

Später, also um ca. 90 n. Chr, lebten etliche der Augenzugen nicht mehr, auf die er sich hätte berufen können. Man muss sich der Thematik so stellen: Glaube ich ihm oder nicht? Anders geht es nicht. Alle Wissenschaft kann nicht belegen was in dem Fall nur der HG bewerkstelligen kann.

Für mich persönlich war er überhaupt der allererste Bibelautor, d.h. lange bevor es ein sog. Mt-Ev oder Mk-Ev gegeben hätte, sieht man von den Paulusbriefen ab. Und das tat er ungewollt. Sein Motiv war es einer Person das Leben Jesu zu schildern, so wie er nicht nur glaubte, sondern durch Augnzeugen bestätigt bekam. Es war nicht sein Zeil Teil eines NT zu werden. Dies war Werk des HG und das erst nach Lukas Zeit.

Bei einer Spätdatierung hätte er seine Einleitung anders gestaltet und z.B. die anderen Evanglien erwähnen müssen, wären sie als solche schon bekannt. So meine Auffassung. Weiters wird dieses nicht beachtet: Der Zeitpunkt, ab dem das Lk-Ev als Werk allgemein bekannt wurde, kann nicht gleichzeitig das Datum der ersten Abfassung sein. Wir wir lesen ging der Bericht zuerst an eine einzige Person, namens Theophilus.

D.h. wenn heute angenommen wird, es "entstand" um ca. 90 n. Chr, dann bedeutet das nicht seine Abfassung, sondern dass es nun so in den Umlauf gekommen ist. Der Autor selbst nennt seinen Namen gar nicht, es war bloß ein Bericht an eine einzige von ihm hochgeschätzte Person. Soweit dazu.

Zum eigentlichen Thema: Für mich sind heute alle Aussagen Jesu aus dem Lk-Ev, welche mit dem ewige Leben in Zusammenhang stehen, klare bibische Prophetie. Und das erhalte ich weniger von Lukas, sondern das lehrt mich der HG, der Lukas Werk damit bestätigt hatte.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
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Travis
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Re: Erfüllte Prophetie im NEUEN TESTAMENT?

Beitrag von Travis »

ProfDrVonUndZu hat geschrieben: Fr 27. Aug 2021, 22:20
jsc hat geschrieben: Fr 27. Aug 2021, 20:14 Wobei genau das vermutlich einer der Gründe für die Spätdatierung ist...
Das wäre dann ein Zirkelschluss...
So ist es auch. Zumindest einer der Hauptgründe. Ähnlich wie beim Buch Daniel, dessen Entstehung auf das Jahr 170 vor Christus zu datieren.
Ja. Besonders bei Daniel ist es auffällig. Aber auch Jesaja stand und steht in Verdacht. Als in Qumran die Schriftrollen gefunden wurden, wurden die entsprechenden Abschnitte Jesajas mit großer Aufmerksamkeit betrachtet. Trotz fehlender Evidenz wird allerdings an der Aufteilung festgehalten. Prophetie im Sinne der Bibel ist mit wissenschaftlichen Mitteln nicht anders zu erfassen. Das hat und hatte bereits enorme Auswirkungen auf die Verkündigung von den Kanzeln und damit für die Menschen.
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