Generalamnestie für eine Ehebrecherin?

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Maryam
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Re: Generalamnestie für eine Ehebrecherin?

Beitrag von Maryam »

Travis hat geschrieben: Fr 29. Nov 2019, 07:21 In Joh 8 geht es nicht um die Aufhebung des mosaischen Gesetzes. Schaut man sich das Handeln und die Worte des Messias an, so ist er in der Begebenheit der Einzige, der das mosaische Gesetz NICHT bricht, sondern ihm zu seiner vollen Geltung kommen lässt.
Hi Travis (durch die Hinderung am absichtlichen Töten= ermorden eines Mitmenschen brach Jesus jenes mosaische Steinigungs-Gesetz, schützte damit das ewig gültige Gebot Du sollst nicht töten)

Was im mosaischen Gesetz seitens Jahwe (dem geistlichen Vater Jesus Feinde) zum vorsätzlichen Töten =Morden,(egal ob durch Steinigung oder Verbrennung eines Menschen wegen dies oder das) auffordert, widerspricht ja schonmal dem vor dem Sinai bestandenen Noachidischen Gebot, (das Jahwe selber nicht einhielt und zur Übertretung desselben aufforderte, was allein schon zeigt, dass er nicht war wofür er sich Mose gegenüber ausgab.)

Bei Gott aller Menschen, dem Himmlischen Vater zählt ja gemäss glaubwürdiger Aussage seines Sohnes Jesus die gelebte LIEBE als 1. und Hauptgebot, gleichlautend ja das 2. ihm gleich.

Jesus lehrte darum dass in diesen Beiden das gesamte Gesetz und die Propheten hängen. Somit macht er ja die Gültigkeit aller bisher gepredigten...613 mosaischen Gesetze von der gelebten Liebe abhängig.

Deshal rät Jesus sich von einst gebotenem Auge um Auge (also so wie jemand einen Menschen so soll auch dieser verletzt werden
3Mo 24,20 Schaden um Schaden, Auge um Auge, Zahn um Zahn; wie er einen Menschen verletzt hat, so soll man ihm auch tun.)
zwingend ab. Böses mit Bösem vergelten ist lieblos, darum übernahm auch Paulus dieses für ihn neue Gebot des allein wahren Gottes, zu dem er sich ja erkennbar bekehrte und überall Menschen instruierte, was bei diesem in Wahrheit als "gottgefällig" gilt.

Wer liebt tut dem Näcshten nichts Böses. Somit übernahm auch Paulus Jesus göttlichweise Lehre, dass die Liebe die Erfüllung der Gebote/Gesetze gewährleistet.
Gal 5,14 Denn das ganze Gesetz ist in dem einen Wort erfüllt (3. Mose 19,18): »Liebe deinen Nächsten wie dich selbst!«
Jak 2,8 Wenn ihr das königliche Gesetz erfüllt nach der Schrift (3. Mose 19,18): »Liebe deinen Nächsten wie dich selbst«, so tut ihr recht;
lg Maryam (wann endlich bekehrst und bekennst Du dich zum allein wahren Gott aller Menschen, des Universums, dem Vater im Himmel, der uns durch seinen Sohn Jesus ja wirklich klar und unmissverständlich als allein wahren Gott der Menschheitsgeschichte offenbart wurde? )
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Travis
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Re: Generalamnestie für eine Ehebrecherin?

Beitrag von Travis »

Maryam hat geschrieben: Fr 29. Nov 2019, 10:12 Hi Travis (durch die Hinderung am absichtlichen Töten= ermorden eines Mitmenschen brach Jesus jenes mosaische Steinigungs-Gesetz, schützte damit das ewig gültige Gebot Du sollst nicht töten)
Nein, das tat er nicht, da das Gebot nicht "Du sollst nicht töten." lautet, sondern "Du sollst nicht morden." Es bestand und besteht kein Konflikt zwischen der Bestrafung aus dem mosaischen Gesetz hin zu den Zehn Geboten. Beide sind Bestandteil des Sinai Bundes, welche weder von Jesus noch von den Aposteln kritisiert wurde. Das der Alte durch den Neuen Bund angelöst wurde, hat heilsgeschichtliche Gründe. Mehr nicht.

Gebrochen wäre das Gebot aus dem Dekalog dann, hätte Jesus aufgrund der beschriebenen Situation die Steinigung angeordnet. Denn dann wäre es Mord gewesen, welcher durch kein Gebot gedeckt ist.
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Helmuth
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Re: Generalamnestie für eine Ehebrecherin?

Beitrag von Helmuth »

Travis hat geschrieben: Fr 29. Nov 2019, 07:21 - Die Frau hat die Ehe gebrochen. Niemand zieht das in Zweifel.
Das mag sein, ist aber irrelevant. Der Straftatbestand wurde nicht objektiv ermittelt. Sie wurde einfach nur hingestellt und sollte sofort gesteigt werden, ohne Verfahren.

Auch Jesus fragte sie nicht, ob der Vorwurf stimmte oder nicht. Es ist also unerheblich. Ich sagte auch, die Frau käme vor das Gericht, wenn sie weiter sündigt. Dann ist auch nicht sonderlich für uns wichtig ob ihre Sünde in Ehebruch bestünde oder in etwas anderes.

Am Tag des Gerichts wird jeder Tatbestand vor Gottes Augen offenbar gemacht, es sei denn es wurde einem zu Lebzeiten vergeben, weil man sich unter Jesus gestellt hat.

Dann hat sein (für die Frau damals) später vergossenes Blut für alles auch Sühne bewirkt. Wie die Frau nun weiterlebte erfahren wir nicht und es dürfte auch nicht Jesu Mission gewesen sein, diesen Einzelfall weiter zu verfolgen, d.h. damals nicht.

Fazit: Die Szene trägt NICHTS zum Thema Ehebruch bzgl. einer Neuregelung unter Jesus bei. NICHTS! Es wird bestenfalls wieder jede Menge Theologe daraus geschitzt, das ist menschlich, aber größtenteils ohne Nutzen.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
Maryam
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Re: Generalamnestie für eine Ehebrecherin?

Beitrag von Maryam »

Michael hat geschrieben: Fr 29. Nov 2019, 13:42
Travis hat geschrieben: Fr 29. Nov 2019, 07:21 - Die Frau hat die Ehe gebrochen. Niemand zieht das in Zweifel.
Das mag sein, ist aber irrelevant. Der Straftatbestand wurde nicht objektiv ermittelt. Sie wurde einfach nur hingestellt und sollte sofort gesteigt werden, ohne Verfahren.
Hi Michael
Wenn Du die mosaischen Gesetze Steinigungs- und Verbrennungsgesetze durchliest, dann erkennst hoffentlich auch Du, dass es damals noch keine Gerichtsverfahren gab, wie wir sie heute kennen. Was Jahwe forderte musste sofort umgesetzt werden.

Am Besten sieht man es beim Fall des Mannes, der lediglich am Sabbat Holz auflas. Mose fragte seinen HERRN, also denjenigen, der behauptete Gott Israels zu sein, der anordnete für dies und dass sollst Du töten...
4Mo 15,35 Der HERR aber sprach zu Mose: Der Mann soll des Todes sterben; die ganze Gemeinde soll ihn steinigen draußen vor dem Lager.
Und das ja offenbar gleichentags als Steinigen am Sabbat....seltsam. Denn Jesus sagte ja, als sie ihn für sein Heilen am Sabbatbestrafen wollten
Lk 6,7 Aber die Schriftgelehrten und die Pharisäer gaben acht, ob er auch am Sabbat heilen würde, damit sie etwas fänden, ihn zu verklagen.
Mk 3,4 Und er sprach zu ihnen: Was ist am Sabbat erlaubt: Gutes tun oder Böses tun, Leben retten oder töten? Sie aber schwiegen still.
Und wieder mal machte Jesus die Hüter der Gesetze Jahwes sprachlos.
Hier noch weitere Beweise, dass Hinrichtungsforderungen Jahwes ohne Gerichtsverhandlungen nullkommaplötzlich ausgeführt werden mussten.
3Mo 20,27 Wenn ein Mann oder eine Frau Totengeister beschwören oder wahrsagen kann, so sollen sie des Todes sterben; man soll sie steinigen; ihre Blutschuld komme über sie.
3Mo 24,14 Führe den Flucher hinaus vor das Lager und lass alle, die es gehört haben, ihre Hände auf sein Haupt legen und lass die ganze Gemeinde ihn steinigen
5Mo 17,5 so sollst du den Mann oder die Frau, die eine solche Übeltat begangen haben, zum Tor hinausführen und sollst sie zu Tode steinigen.
5Mo 21,21 dann sollen ihn steinigen alle Leute seiner Stadt, dass er sterbe, und du sollst so das Böse aus deiner Mitte wegtun, dass ganz Israel aufhorche und sich fürchte.
5Mo 22,21 so soll man sie heraus vor die Tür des Hauses ihres Vaters führen, und die Leute der Stadt sollen sie zu Tode steinigen, weil sie eine Schandtat in Israel begangen und in ihres Vaters Hause Hurerei getrieben hat; so sollst du das Böse aus deiner Mitte wegtun.
5Mo 22,24 so sollt ihr sie alle beide zum Stadttor hinausführen und sollt sie beide steinigen, dass sie sterben, die Jungfrau, weil sie nicht geschrien hat, obwohl sie doch in der Stadt war, den Mann, weil er seines Nächsten Braut geschändet hat; so sollst du das Böse aus deiner Mitte wegtun.
Und hier noch die Verbrennungsgesetze jenen, der ja ab und zu mit aus ihm ausgehendem Feuer selber mal Menschen verbrannte.
3Mo 21,9 Wenn eines Priesters Tochter sich durch Hurerei entheiligt, so soll man sie mit Feuer verbrennen; denn sie hat ihren Vater entheiligt.
3Mo 20,14 Wenn jemand eine Frau nimmt und ihre Mutter dazu, der hat eine Schandtat begangen; man soll ihn mit Feuer verbrennen und die beiden Frauen auch, damit keine Schandtat unter euch sei.
Also ich habe noch nie davon gehört dass es jemand mit der Ehefrau und der Schwiegermutter gleichzeitig? "getrieben" Habe. Wohl darum bekannte Paulus dass -aufgrund solcher Gesetzgebung- die Erkenntnis solcher Sünden erfolgte.

Da soll jemand mir noch weiszumachen versuchen, Jahwe habe keinen unstillbaren Tötungsdrang gegenüber Mensch und Tier erkennen lassen.
Als ich solcherlei las, nachdem ich mich eingehend mit Verhaltensanleitungen für wahrhaft gottgefälliges Leben, Vergebungskriterien des allein wahren Gottes meines geliebten Herrn und Meister, Jesus Christus da war mich klar, dass es der Vater im Himmel für längst fällig befand, seinen Sohn Jesus zu senden um der Menschheit mal Klarheit zu verschaffen dass nicht alles Gott ist was sich so nennt.


Auch hier gilt es: An den Früchten kann man erkennen, ob der Hl.Geist oder der zu Unheil führende Geist am Werk ist.

lg Maryam
Im damaligen Judentum gab es noch keine Strafverteidiger, oder Strafe auf Bewährung, oder Freispruch aus Mangel an Beweisen oder wegen Verfahrensfehler.
Anthros
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Re: Generalamnestie für eine Ehebrecherin?

Beitrag von Anthros »

Eine Sünde hat zwei Folgen, eine persönliche und eine objektive. Die Ehebrecherin muss die Verantwortung für ihr Persönliches als Karma selber tragen. Die Objektive trägt der Christus.
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PeB
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Re: Generalamnestie für eine Ehebrecherin?

Beitrag von PeB »

Anthros hat geschrieben: Di 7. Jul 2020, 08:23 Die Ehebrecherin muss die Verantwortung für ihr Persönliches als Karma selber tragen
Und das sollte was in der Konsequenz bedeuten?
We were talking about the love that's gone so cold
And the people who gain the world and lose their soul
(The Beatles, 1967)
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Helmuth
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Re: Generalamnestie für eine Ehebrecherin?

Beitrag von Helmuth »

Anthros hat geschrieben: Di 7. Jul 2020, 08:23 Eine Sünde hat zwei Folgen, eine persönliche und eine objektive. Die Ehebrecherin muss die Verantwortung für ihr Persönliches als Karma selber tragen. Die Objektive trägt der Christus.
Der Begriff Karma ist völlig unbiblisch. Kannst das das etwas auf der Grundlage des Wort Gottes erläutern? Wir sind hier ja ein christliches Forum. Mit Begriffen aus der okkulten Welt komme ich nicht ganz klar.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
agitater

Re: Generalamnestie für eine Ehebrecherin?

Beitrag von agitater »

Dieses Post hatte eine bestimmte Würze, von daher kann ich nicht sagen wie explosiv der Geschmack ist.
Hiob
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Re: Generalamnestie für eine Ehebrecherin?

Beitrag von Hiob »

Anthros hat geschrieben: Di 7. Jul 2020, 08:23 Eine Sünde hat zwei Folgen, eine persönliche und eine objektive. Die Ehebrecherin muss die Verantwortung für ihr Persönliches als Karma selber tragen. Die Objektive trägt der Christus.
Das Problem: Die meisten Ehen sind gar nicht geistlich anerkannt, weil sie den Anforderungen an das Sakrament Ehe gar nicht erfüllen. - Wenn einer heiratet mit dem Gedanken im Hinterkopf, dass dies eh nur eine Lebensabschnittssache ist, begeht eine ungültige Ehe, selbst wenn dies von außen nicht ersichtlich ist. - Das ist ein schwieriges Thema.
agitater

Re: Generalamnestie für eine Ehebrecherin?

Beitrag von agitater »

Dieses Post hatte eine bestimmte Würze, von daher kann ich nicht sagen wie explosiv der Geschmack ist.
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