Darum gehet hin und machet zu Jüngern alle Völker

Themen des Neuen Testaments
Benutzeravatar
Corona
Beiträge: 7671
Registriert: Sa 29. Jun 2019, 19:27

Re: Darum gehet hin und machet zu Jüngern alle Völker

Beitrag von Corona »

Travis hat geschrieben: Sa 21. Dez 2019, 19:15
Corona hat geschrieben: Sa 21. Dez 2019, 18:55 Was willst du mehr als eine kristallklare Ansage von Gott zu Sündopfer-Regeln?
Einen Bezug für den Neuen Bund und die für diesen Bund relevanten Opfer.
Schau mal bei Hesekiel zb 43 rein.
Welche Antwort wäre das? Aus Deiner Sicht kann Jesus schon deshalb nicht das Sündopfer sein, weil er ein Mensch und kein Tier ist. Oder habe ich das falsch verstanden? Andernfalls wäre die Debatte um das Geschlecht bereits strukturell recht albern. Geht man jedoch davon aus, dass es eschatologisch noch eine finale Erlösung von Schuld und Sünden gibt (worauf im Grunde alle Opfergesetze hinweisen), wird dieser Zustand durch kein Tieropfer erreicht werden können. Denn den Tieren fehlt es zum Beispiel bereits im Ansatz an Freiwilligkeit.

Geht man jedoch auf eine geistliche Ebene, so wie es die Propheten für den Neuen Bund deutlich gemacht haben, dann wird weder die Art (Tier oder Mensch) noch das Geschlecht (männlich oder weiblich) eine Rolle gespielt haben. Denn dann geht es um Gerechtigkeit vor Gott und dann um Freiwilligkeit, was die Opfertiere nicht bieten konnten.
Corona hat geschrieben: Sa 21. Dez 2019, 18:55Ob Christen sich in ihrem Bund fühlen, ist doch eigentlich egal, da irrelevant.
Von Gefühlen habe ich nicht geschrieben.
Das mit dem Menschenopfer ist eine andere Baustelle, können wir gerne darauf zurückkommen.

Es geht momentan um das Sündopfer, welches gebraucht wird als Symbol und ob diesbezüglich ein männliches Schaf tauglich wäre. -> Nein, ist es nicht

Und was ein Tieropfer überhaupt bedeutet, weisst du das?
Jer 23
Siehe, es kommen Tage, spricht der Herr, da werde ich dem David einen gerechten Sproß erwecken; In seinen Tagen wird Juda gerettet werden und Israel sicher wohnen;
Benutzeravatar
Münek
Beiträge: 12069
Registriert: Di 7. Mai 2013, 21:36
Wohnort: Duisburg

Re: Darum gehet hin und machet zu Jüngern alle Völker

Beitrag von Münek »

Hiob hat geschrieben: Sa 21. Dez 2019, 15:24
Münek hat geschrieben: Sa 21. Dez 2019, 08:53 Ich fühle mich nicht eingeengt, wenn ich metaphysischen Spekulationen über die Existenz transzendenter Welten und Wesen KEINEN Vorrang einräume.
Das ist eine Entscheidung.
Nö - das ist ein Gefühl - und zwar mein Gefühl. Ich fühle mich durch meine Prioritätensetzung nicht im Geringsten eingeengt. ;)
Hiob hat geschrieben:Diese sollte aber mit der Erkenntnis verbunden sein, dass "Wissen sensu Wissenschaft" eine rein systemische, modell-bedingte Größe ist...
… die allerdings stets mit der Realität abgeglichen wird. Unsere reale Welt besteht NICHT aus Modellen.
Hiob hat geschrieben:die in den Geisteswissenschaften nur geringe Reichweite hat.
Für die Theologie mag das sicher zutreffen - mit Ausnahme der historisch-kritischen Exegese, die sich nicht Glaubensdogmen, sondern ausschließlich der Wissenschaft verpflichtet sieht.
Hiob hat geschrieben:
Münek hat geschrieben: Di 17. Dez 2019, 15:20Damit ist nichts gewonnen.
Doch - die Erkenntnis der geringen Reichweite.
Das ist keine Erkenntnis, sondern nur substanzleeres Gerede.
Hiob hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:
Hiob hat geschrieben:Also kann ich über Wissens-Systeme hinausdenken.
Spekulieren geht immer. In der Fantasie sind dem Menschen keine Grenzen gesetzt. Nur sollte man schon zwischen Realität und Fantasie unterscheiden. :)
Denkfehler.

Nein - der Hinweis darauf, dass zwischen Realität und Fantasie unterschieden werden muss, beruht ganz gewiss nicht auf einem Denkfehler.
Hiob hat geschrieben:Die Gegenüberstellung "Wissenschaft vs. Speculatio" hat nichts zu tun mit der Gegenüberstellung "Realität vs. Fantasie" - das ist überhaupt nicht übertragbar.
Doch - die menschliche Fantasie überschreitet sämtliche Grenzen, die in der Realität nun mal existieren.

Im Glauben an transzendente Welten und Wesen wird sich über diese Grenze hinweggesetzt.
Hiob hat geschrieben:
Münek hat geschrieben: Di 17. Dez 2019, 15:20 Genau so habe ich es Dir erklärt. Ergo: "Vorverständnis" ist KEIN Synonym für "apriorische Glaubenssetzung".
So hast Du gesagt - Du hast aber nicht begründet, wo genau der Unterschied sein soll.
Ich habe es Dir ganz genau erklärt und werde es jetzt nicht wiederholen. Blättere einfach zurück und lies, was ich geschrieben habe.
Münek hat geschrieben:
Hiob hat geschrieben:
Hiob hat geschrieben: Dass Jesus von Nazareth im Judentum und im Islam NICHT als der "präexistente, eingeborene Sohn Gottes" anerkannt wird, beruht NICHT auf wissenschaftlichen Erwägungen.
Richtig.
Dann behaupte doch nicht das Gegenteil.

Deine Behauptung war, dass mit "maßstäblich" gemeint ist, dass bspw. genau die Regeln der Wissenschaft als Maßstab genommen werden, egal ob Fragestellungen dafür geeignet sind oder nicht.

So ist es aber nicht; denn der Glaube, Jesus sei der präexistente, einzige Sohn Gottes, interessiert die Wissenschaft nicht die Bohne.

Deshalb mein Einwand: "Dass Jesus im Judentum und im Islam NICHT als der "präexistente, eingeborene Sohn Gottes" anerkannt wird, beruht gerade NICHT auf wissenschaftlichen Erwägungen dieser monotheistischen Re-
ligionen", sondern auf den Glauben an den EINEN Gott.
Zuletzt geändert von Münek am So 22. Dez 2019, 03:11, insgesamt 1-mal geändert.
Hiob
Beiträge: 7468
Registriert: Di 1. Jan 2019, 00:21

Re: Darum gehet hin und machet zu Jüngern alle Völker

Beitrag von Hiob »

Münek hat geschrieben: Sa 21. Dez 2019, 21:41 … die allerdings stets mit der Realität abgeglichen wird.
Nein - das ist in den Naturwissenschaften oft so (auch nicht immer - siehe QM). - In den Geisteswissenschaften ist es absolut nicht selbstverständlich.
Münek hat geschrieben: Sa 21. Dez 2019, 21:41 Unsere reale Welt ist doch keine Welt der Modelle.
Aber die Wissenschaft.
Münek hat geschrieben: Sa 21. Dez 2019, 21:41 Für die Theologie mag das sicher zutreffen - mit Ausnahme der historisch-kritischen Exegese, die sich nicht Glaubensdogmen, sondern ausschließlich der Wissenschaft verpflichtet sieht.
Alles urban legend. - Das wäre eine eigenes Thema.
Münek hat geschrieben: Sa 21. Dez 2019, 21:41 der Hinweis darauf, dass zwischen Realität und Fantasie unterschieden werden muss, beruht ganz gewiss nicht auf einem Denkfehler.
Das nicht - aber Wissenschaft und philosophische Spekulation ähnlich oder gleichzusetzen mit Realität und Fantasie.
Münek hat geschrieben: Sa 21. Dez 2019, 21:41 Ich habe es Dir ganz genau erklärt und werde es jetzt nicht wiederholen. Blättere einfach zurück und lies, was ich geschrieben habe.
Das hast Du schon mal geschrieben. - Was Du vorher geschrieben hast, waren Zitate oä - ich wollte es substantiell von Dir wissen. - Bringe doch einfach mal ein Beispiel (so wie ich das mache), aus dem dieser Unterschied ersichtlich wird.
Münek hat geschrieben: Sa 21. Dez 2019, 21:41 Deshalb mein Einwand: "Dass Jesus im Judentum und im Islam NICHT als der "präexistente, eingeborene Sohn Gottes" anerkannt wird, beruht NICHT auf wissenschaftlichen Erwägungen.
Das ist richtig. - Aber generell: Du überschätzt das Wort "Wissenschaft" sehr. - Wissenschaft ist uneingeschränkt gut, kommt aber (in heutiger Definition) bei weitem nicht überall hin.
Benutzeravatar
Münek
Beiträge: 12069
Registriert: Di 7. Mai 2013, 21:36
Wohnort: Duisburg

Re: Darum gehet hin und machet zu Jüngern alle Völker

Beitrag von Münek »

Hiob hat geschrieben: So 22. Dez 2019, 02:01
Münek hat geschrieben: Sa 21. Dez 2019, 21:41 Deshalb mein Einwand: "Dass Jesus im Judentum und im Islam NICHT als der "präexistente, eingeborene Sohn Gottes" anerkannt wird, beruht NICHT auf wissenschaftlichen Erwägungen.
Das ist richtig. - Aber generell: Du überschätzt das Wort "Wissenschaft" sehr. - Wissenschaft ist uneingeschränkt gut, kommt aber (in heutiger Definition) bei weitem nicht überall hin.
Das ändert doch NICHTS an der Richtigkeit meiner Aussage. Die Nichtanerkennung der Gottessohnschaft Jesu im Judentum und im Islam beruht nun mal NICHT auf wissenschaftlichen Erkenntnissen.

Die Wissenschaft ist hier völlig außen vor. Hier geht es ausschließlich um den Glauben bzw. Nichtglauben der Juden und Muslime.
Hiob
Beiträge: 7468
Registriert: Di 1. Jan 2019, 00:21

Re: Darum gehet hin und machet zu Jüngern alle Völker

Beitrag von Hiob »

Münek hat geschrieben: So 22. Dez 2019, 03:30 Das ändert doch NICHTS an der Richtigkeit meiner Aussage. Die Nichtanerkennung der Gottessohnschaft Jesu im Judentum und im Islam beruht nun mal NICHT auf wissenschaftlichen Erkenntnissen.
Schon richtig - aber Du erweckst damit den Eindruck, als sei es ein Ritterschlag, wenn Geisteswissenschaftliches/Theologisches auf wissenschaftlicher (sensu heute) Erkenntnis beruhe.
Benutzeravatar
Münek
Beiträge: 12069
Registriert: Di 7. Mai 2013, 21:36
Wohnort: Duisburg

Re: Darum gehet hin und machet zu Jüngern alle Völker

Beitrag von Münek »

Hiob hat geschrieben: So 22. Dez 2019, 10:28
Münek hat geschrieben: So 22. Dez 2019, 03:30 Das ändert doch NICHTS an der Richtigkeit meiner Aussage. Die Nichtanerkennung der Gottessohnschaft Jesu im Judentum und im Islam beruht nun mal NICHT auf wissenschaftlichen Erkenntnissen.
Schon richtig - aber Du erweckst damit den Eindruck, als sei es ein Ritterschlag, wenn Geisteswissenschaftliches/Theologisches auf wissenschaftlicher (sensu heute) Erkenntnis beruhe.
Dieser Eindruck täuscht.

Ich wollte lediglich zum Ausdruck bringen, dass Juden und Muslime NICHT die Wissenschaft bemüht haben und bemühen müssen, um zu ihrem Nichtglauben bezüglich der Gottessohnschaft Jesu zu kommen. Mehr war und ist nicht.
Antworten