1. Joh 1,8-10 nicht zum Dauergebrauch bestimmt

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Maryam
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1. Joh 1,8-10 nicht zum Dauergebrauch bestimmt

Beitrag von Maryam »

Berücksichtigen wir den Sinn vom 1. Teil aus 1. Johannes 5,20
Wir wissen aber, dass der Sohn Gottes gekommen ist und uns Einsicht gegeben hat, damit wir den Wahrhaftigen erkennen
dann erkennen wir auch, dass Johannes bei den folgenden Worten seine Zuhörer offenbar entsprechend aufgeklärt und informiert hat, worin auch sie sich zuvor unwissentlich versündigten, sich miteinbezogen.
1. Joh. 1, 8 Wenn wir sagen, wir haben keine Sünde, so betrügen wir uns selbst, und die Wahrheit ist nicht in uns. 9 Wenn wir aber unsre Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und reinigt uns von aller Ungerechtigkeit. 10 Wenn wir sagen, wir haben nicht gesündigt, so machen wir ihn zum Lügner, und sein Wort ist nicht in uns.
Also beispielsweise Böses mit Bösem vergelten, ein mosaisch angeordnetes Gesetzeswerk,
3Mo 24,20 Schaden um Schaden, Auge um Auge, Zahn um Zahn; wie er einen Menschen verletzt hat, so soll man ihm auch tun
. das bedeutet, mit Lieblosigkeit auf Lieblosigkeit zu reagieren.

In der Liebe bleiben lässt solcherlei ja nicht zu. Gott ist Liebe -erkannte Johannes durch die Gottesoffenbarun Jesu Christi- und wer in der Liebe bleibt, bleibt in Gott und Gott in IHM.

Gemäss Evangelium Jesu Christi Reich Gottes betreffend, war, ist es natürlich eine logische Konsequenz, dass allfällige Sünder damals wie heute sich von aller Bosheit bekehren und so dann Gott ermöglichen in und aus ihnen seine Liebe wirksam verbreiten zu können = Herrschaftsübernahm e des Vaters im Himmel, wie im Himmel so auf Erden....durch hierfür gereinigte Tempel, somit alleiniges Innewohnen des Hl.Geistes..also der Teufel nichts mehr zu melden hat.

Also wer darin unterrichtet wurde, was für Verhaltensweisen bei Gott dem Vater im Himmel als vollkommen gottgefälliges Leben und Vergeben gewertet werden, beispielsweise durch entsprechendes Bibelstudium was Jesus und später seine Jünger diesbezüglich an die Zuhörer weitergaben (und allesamt deshalb verfolgt wurden Jesus sein kostbares Blut hierfür vergoss um Versöhnung der Verlorenen Schafe des Hauses Israel mit Gott erwirken zu können)

Für eine geistliche Neugeburt = die zu vollkommen segensreichem, neuen sinnerfüllten Leben in Gott, respektive in Christus führt sollte deshalb wohl 1. Johannes 1, 8-10 als einst berechtigt gewesen abgehakt und ad acta gelegt werden, statt immer wieder hervorgeholt.

Denn derselbe Johannes lehrt in den folgenden klar, was zu tun und zu lassen sei um geistlich neu aus Gott geboren zu werden:
1Joh 3,3 Und jeder, der solche Hoffnung auf ihn hat, der reinigt sich, wie auch jener rein ist.
Sich reinigen, also willentliche, beherzt in Angriff genommene Abkehr von allen bisherigen Bosheiten, Fehlverhalte.,
1Joh 5,3 Denn das ist die Liebe zu Gott, dass wir seine Gebote halten; und seine Gebote sind nicht schwer.
Auch gemäss Paulus ist gelebte Liebe schon mal Garantin dafür und wohl laut Jesus, oberstes Gebot des Vaters im Himmel.

Wer sich in getreulicher Nachfolge Jesu Christi befindet und auch erkannt hat, dass es nach eventuell anfänglichen inneren Kämpfen befreiend war,/ist, belebend, und insbesondere ERLÖSEND ein stets gutes Gewissen vor Gott zu haben, empfindet genau so.

Wer indes aus dem gewissen Bibelzitatensammelsurium immer wieder auf 1. Joh. 1, 8-10 verweist, und behauptet es sei unmöglich zeitlebens ein nach Christi klaren Vorgaben hierfür- ein alsbald sündenfreies Leben einzugehen und beizubehalten. sollte die Bibel auch mal dort lesen, wo dies als Selbstverständlichkeit geachtet wird, so man bezeugt, Jesus Christus zu lieben. Anleitungen dazu gibt es zuhauf.

lg Maryam
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Travis
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Re: 1. Joh 1,8-10 nicht zum Dauergebrauch bestimmt

Beitrag von Travis »

Mir ist klar, dass ich dich diese Aussage des Johannes maßlos irritiert und du ihren „Dauergebrauch“ kategorisch ablehnst. Wer möchte auch schon gerne als jemand dastehen, der Jesus zum Lügner macht oder sich selbst betrügt?

Jedem biblischen Christen ist es klar, dass es viele Aufforderungen für das christliche Leben gibt, der hohen Berufung gerecht zu werden. Der Heilige Geist hilft uns dabei, wir dürfen uns dem nicht entgegenstellen.

Aus dem Grunde bin ich sehr froh, dass Johannes seine Briefe auf dieser Art und Weise eingeleitet hat. Allem Perfektionismus der aus menschlicher Leistung gefordert wird um das Heil für sich zu wirken, wird damit klar eine Grenze aufgezeigt.

Dem Johannes war es offenbar sehr wichtig, seine Briefe mit diesen Worten einzuleiten. Es könnte ja jemand auf die Idee kommen, die Gnade auf den Kopf zu stellen.

Natürlich darf und kann man die Gnade, die einem Menschen durch das stellvertretende Opfer des Jesus Christus zu Teil wurde, nicht leichtfertig für eine billige Gnade verwenden. Genau das ist das einzig berechtigte Anliegen, welche ich in Maryams Beiträgen erkennen kann.
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Abischai
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Re: 1. Joh 1,8-10 nicht zum Dauergebrauch bestimmt

Beitrag von Abischai »

Maryam hat auch in dem anderen Thraed vehement für die "Sündlosigkeit" votiert, das wird hier in Johannes aber entlarvt. Es gibt keinen Menschen, der grundsätzlich sündlos ist. Den Hebräern damals war das durch und durch bewußt, daher geht die Verkündigung bei jenen auf die Omnipräsenz der Sünde gar nicht ein. Aber bei den Heiden ist das gar nicht mehr so klar, die erklären alles egalisierend hinweg, denen muß man erst mal erklären, was Sünde überhaupt ist, und DASS es Sünde ist, was sie als "ich bin ein guter Mensch" schönreden.
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Magdalena61
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Re: 1. Joh 1,8-10 nicht zum Dauergebrauch bestimmt

Beitrag von Magdalena61 »

Maryam hat geschrieben: Sa 1. Feb 2020, 17:22 Also beispielsweise Böses mit Bösem vergelten, ein mosaisch angeordnetes Gesetzeswerk,
3Mo 24,20 Schaden um Schaden, Auge um Auge, Zahn um Zahn; wie er einen Menschen verletzt hat, so soll man ihm auch tun
. das bedeutet, mit Lieblosigkeit auf Lieblosigkeit zu reagieren.
So hat JHWH das nicht befohlen.

Diese "Übersetzung" ist unzulässige Interpretation, und falsch noch dazu. So kann ich das nicht stehen lassen- das bin ich dem Gott der Bibel schuldig. JHWH erließ nämlich ein sehr vernünftiges Gebot: "Auge für Auge" legte die Höhe der Summe fest, die der Täter an das Opfer zu bezahlen hatte. Wie sagt man heute? Schadensersatz?

Vergeltung, die dem Täter das zufügte, was er mit dem Opfer gemacht hatte, war jedenfalls nicht gemeint.

Lassen wir einen Juden zu Wort kommen, der, im Gegensatz zu unzähligen Übersetzern, etwas von der Thora versteht:
Eines der hartnäckigsten antijüdischen Vorurteile drückt sich in den Worten "Auge um Auge" aus. Mit dieser angeblich aus der Thora stammenden Formel wird Juden bis heute vorgeworfen, Rache sei das Prinzip ihres Verständnisses von Gerechtigkeit, ihr Gott sei - im Unterschied zum "christlichen" Gott - ein grausamer und rachsüchtiger Gott und Frieden mit dem Volk und Staat Israel deshalb niemals möglich.

Die Übersetzung "ajin tachat ajin" (21:24) als "Auge um Auge" ist vollkommen falsch. Sie widerspricht dem jüdischen Verständnis der Thora und ist meistens Ausdruck einer antisemitischen Grundeinstellung. Sie widerspiegelt häufig das Rechtsverständnis und die Rachsüchtigkeit der Person, welche die Thora falsch versteht und verurteilt.

"Ajin tachat ajin" bedeutet "Auge für Auge" und beinhaltet ein grundlegendes halachisches Prinzip, also des jüdischen Religionsgesetzes. Ein Mensch, der einem anderen Menschen eine Verletzung zugefügt hat, wird von der Thora verpflichtet, die Verletzung finanziell zu entschädigen. Unsere mündliche Thora (der Talmud) erklärt und diskutiert ausführlich (Bawa Kama, Kap. 8), dass diese finanzielle Entschädigung auf fünf Gebieten zu leisten ist: Schadenersatz, Schmerzensgeld, Heilungskosten, Arbeitsausfallersatz und Schamgeld (wenn sich jemand geniert, mit einer körperlichen Verletzung sich öffentlich zu zeigen).

In keiner jüdischen Quelle ist die Rede davon, dass einem Menschen, der einem anderen - mit oder ohne Absicht - ein Auge ausgeschlagen hat, als Strafe dafür sein eigenes Auge ausgeschlagen werden soll.
Rabbiner DAVID BOLLAG
Danach folgen noch drei Punkte, in denen er ausführlich begründet.

Es ist wirklich schlimm, dass diese falsche Übersetzung: "Auge um Auge" sich so hartnäckig hält.
LG
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Magdalena61
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Re: 1. Joh 1,8-10 nicht zum Dauergebrauch bestimmt

Beitrag von Magdalena61 »

Maryam hat geschrieben: Sa 1. Feb 2020, 17:22 Wer indes aus dem gewissen Bibelzitatensammelsurium immer wieder auf 1. Joh. 1, 8-10 verweist, und behauptet es sei unmöglich zeitlebens ein nach Christi klaren Vorgaben hierfür- ein alsbald sündenfreies Leben einzugehen und beizubehalten. sollte die Bibel auch mal dort lesen, wo dies als Selbstverständlichkeit geachtet wird, so man bezeugt, Jesus Christus zu lieben.
Wir müssen einmal an der Begriffsbestimmung arbeiten. Mir scheint, die ist durch den häufigen Gebrauch schon ziemlich abgenützt, sodass es vielen Menschen- auch Christen- schwer fällt, sich mit dem Begriff "Sünde(r)" zu identifizieren.

Menschen verletzen und werden verletzt.
Menschen verletzen und werden verletzt.
Du nicht? Nichts und niemand verletzt dich? Und deine Worte und Taten sind auch ausschließlich und niemals etwas anderes als die pure Wohltat für andere?
Das glaube ich nicht. Keiner ist so stark, dass er immer und jederzeit die vollkommene Liebe leben und positive Kraft in die Welt senden kann.

Jeden Tag geschieht Ungerechtigkeit, und die verletzt jemanden. Jeden Tag passiert das. Nicht immer mit Absicht, ganz bestimmt nicht! -- aber manchmal schon.

Sünde ist Verletzung. Immer.

Ich übersetze 1. Joh. 1,8 jetzt einmal alternativ: "Wenn wir sagen, wir werden nie verletzt und wir verletzen auch niemanden, auch nicht Gott/ göttliche Prinzipien, so betrügen wir uns selbst, und die Wahrheit ist nicht in uns."

Verstehst du es JETZT? :)
LG
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Spice
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Re: 1. Joh 1,8-10 nicht zum Dauergebrauch bestimmt

Beitrag von Spice »

Abischai hat geschrieben: Sa 1. Feb 2020, 20:57 Maryam hat auch in dem anderen Thraed vehement für die "Sündlosigkeit" votiert, das wird hier in Johannes aber entlarvt. Es gibt keinen Menschen, der grundsätzlich sündlos ist. Den Hebräern damals war das durch und durch bewußt, daher geht die Verkündigung bei jenen auf die Omnipräsenz der Sünde gar nicht ein. Aber bei den Heiden ist das gar nicht mehr so klar, die erklären alles egalisierend hinweg, denen muß man erst mal erklären, was Sünde überhaupt ist, und DASS es Sünde ist, was sie als "ich bin ein guter Mensch" schönreden.
Nun ja, es herrscht ja allgemein eine große Verwirrung unter Christen, weil man nicht zwischen
Sein und den Werken, die aus dem Sein mit Notwendigkeit hervorgehen, unterscheiden kann.
Das Sein ist der Baum, von dem Jesus in seinen Gleichnissen spricht. Und die Früchte des Baumes sind die Werke.
Das Sein des Sünders ist seine Identifizierung mit seiner Geschöpflichkeit. Dieses Sein nennt Jesus den schlechten Baum, aus dem also nur schlechte, d.h. sündige Werke hervorgehen können.
Der gute Baum, ist das Sein des Ewigen. Daraus geht nur Sündlosigkeit hervor, da das Ewige immer gut ist und gut bleibt. Mit der Wiedergeburt, wenn sie denn begriffen wird, identifiziert sich der Mensch mit seiner wahren, d.h. göttlichen Natur.
Aus diesem Sachverhalt geht hervor, dass jemand, der sich mit seinem Leib identifiziert, Sünder bleibt und er deshalb aus Werken nicht gerecht werden kann. Er ist, wie das Jesus in Bezug auf die Pharisäer sagte, ein "übertünchtes Grab", oder wie wir es heute ausdrücken: Es ist nur Kosmetik!
Der göttliche Mensch aber tut ganz natürlich Werke der Gerechtigkeit.

Sehr schön stellt diesen Sachverhalt auch Schopenhauer dar:
viewtopic.php?f=17&t=6614&start=10#p375483

oder auch Fichte:
https://manfredreichelt.wordpress.com/2 ... erloesung/
Zuletzt geändert von Spice am So 2. Feb 2020, 08:53, insgesamt 1-mal geändert.
Maryam
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Re: 1. Joh 1,8-10 nicht zum Dauergebrauch bestimmt

Beitrag von Maryam »

Magdalena61 hat geschrieben: So 2. Feb 2020, 04:41
Maryam hat geschrieben: Sa 1. Feb 2020, 17:22 Also beispielsweise Böses mit Bösem vergelten, ein mosaisch angeordnetes Gesetzeswerk,
3Mo 24,20 Schaden um Schaden, Auge um Auge, Zahn um Zahn; wie er einen Menschen verletzt hat, so soll man ihm auch tun
. das bedeutet, mit Lieblosigkeit auf Lieblosigkeit zu reagieren.
So hat JHWH das nicht befohlen.

Diese "Übersetzung" ist unzulässige Interpretation, und falsch noch dazu. So kann ich das nicht stehen lassen- das bin ich dem Gott der Bibel schuldig. JHWH erließ nämlich ein sehr vernünftiges Gebot: "Auge für Auge" legte die Höhe der Summe fest, die der Täter an das Opfer zu bezahlen hatte. Wie sagt man heute? Schadensersatz?

Vergeltung, die dem Täter das zufügte, was er mit dem Opfer gemacht hatte, war jedenfalls nicht gemeint.


Es ist wirklich schlimm, dass diese falsche Übersetzung: "Auge um Auge" sich so hartnäckig hält.
LG
Hi Magdalena
Sicher wird im heutigen Judentum nicht mehr buchstabengetreu so mit Mitmenschen umgegangen, wie es im damaligen Judentum, also vor über 2000 Jahren angeblich gottseits gefordert wurde.

Doch scheint mir, Du liest nicht was wirklich mit Auge um Auge, Zahn um Zahn gefordert wurde. Vielleicht hätte ich grössere Schrift wählen müssen, wo steht, wie es tatsächlich gesetzlich gefordert wurde:
3 Mose 24,19 Und wer seinen Nächsten verletzt, dem soll man tun, wie er getan hat, 20 Schaden um Schaden, Auge um Auge, Zahn um Zahn; wie er einen Menschen verletzt hat, so soll man ihm auch tun.
Jesus hätte sicher nicht im Auftrag Gottes, seines Vaters im Himmel darauf bestanden, künftig auf solcherlei ihnen aufgetragenen Vergeltungen von Bösem mit Bösem zu verzichten, wäre schon damals NUR eine angemessene Schadenssumme damit gefordert worden.

So, zurück zum Thema. Die Angesprochenen, die danach handelten und nach Aufklärung durch Johannes, dass Gott Liebe ist und ALLE Lieblosigkeiten bei ihm als Sünde zählen dann noch immer behauptet nicht gesündigt zu haben würden Jesus ja als Lügner bezeichnen, der dies als gottfernes und nicht gottgefälliges reagieren offenbarte.

Ich finde es schlimm, ja gar himmeltraurig, dass heutige Christen sich offenbar noch immer nicht vollkommen das durch Jesus Christus wahrheitsgetreu, 100% glaubwürdig vermittelte Gottverständnis in der Bibel AT und NT und in ihrem Herzen und Sinn zum Masstab wahrer Göttlichkeit genommen haben.

Bewundernswert finde ich deshalb, dass schon vor 2000 Jahren Jesus Jünger und die durch diese Aufgeklärten einsichtiger waren und erkannten, dass es für ihre Erlösung aus bisheriger unbewusster Sündenknechtschaft notwendig war, sich nurmehr an dem durch Jesus Christus vermittelten Gottesglauben zu halten, und was der Sohn Gottes als wahrhaft gottgefälliges Leben lehrte und vorlebte.

Folgende Worte von Johannes zeigen, dass sie erst durch Jesus Christus zur Einsicht über den wahren Gott erlangten, den Vater im Himmel, Gott aller Menschen, der in Jesus war und aus ihm lehrte, was bei IHM dem Höchsten, dem allein wahren Gott wirklich für Verhaltens- und Vergbungsweisen zählen.

1Joh 5,20 Wir wissen aber, dass der Sohn Gottes gekommen ist und uns Einsicht gegeben hat, damit wir den Wahrhaftigen erkennen.
Und wir sind in dem Wahrhaftigen, in seinem Sohn Jesus Christus. Dieser ist der wahrhaftige Gott und das ewige Leben.

Das passt dann nämlich genau zu Johannes absolut treffenden Aussage:1Joh 4,16 Und wir haben erkannt und geglaubt die Liebe, die Gott zu uns hat: Gott ist Liebe; und wer in der Liebe bleibt, der bleibt in Gott und Gott in ihm.

Also der Vater im Himmel der in Christus war und aus ihm heraus freimütig Sünden vergab, den Zuhörern seiner wahrhaft göttlichweisen Lehren eigene Sündenvergebungsbereitschaft ans Herz legte, nimmt dort mit seinem Sohn Wohnung, wo Jesu Christi Verhaltens- und Vergebungsllehren mit Freude und inniger Dankbarkeit Jesus gegenüber allmählich bis vollkommen eingehalten werden.
Joh 14,23 Jesus antwortete und sprach zu ihm: Wer mich liebt, der wird mein Wort halten; und mein Vater wird ihn lieben, und wir werden zu ihm kommen und Wohnung bei ihm nehmen.

Schliesslich hat Jesus weder Verfolgung, Erniedrigung, Tod noch Teufel gescheut um diese ins Licht Gottes, zu wahrem nurmehr liebenden Menschsein führenden Lehren verbreiten zu können.

lg Maryam
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Travis
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Re: 1. Joh 1,8-10 nicht zum Dauergebrauch bestimmt

Beitrag von Travis »

Auch 3Mo 24,19 kann nicht davon ablenken, dass 1Joh 1,8-10 bis zu Jesu Wiederkehr gilt und gelten muss. So wie Johannes es deutlich macht, betrügen sich die Leute selbst die sagen, sie hätten keine Sünde mehr. Sie müssen also hingehen und Dinge zur "Nichtsünde" erklären, die Sünde sind. Auch wenn Maryam so etwas hier natürlich zu verbergen sucht, trägt sie diesen Makel an sich.

Ein Forum macht es leicht Sünde zu verbergen. Das ist nichts neues und kaum ein User würde das bestreiten. Es geht ja auch nicht jedem alles an was im eigenen Leben so passiert. Womit man zu kämpfen hat und an was an sich noch gearbeitet werden muss. Problematisch wird es auch erst, wenn man behauptet frei von Fehlern und Sünde zu sein.

Was 3Mo 24,19 angeht, so begeht Maryam den typischen Fehler der Mißachtung des Kontextes. Dort geht es gar nicht um Vergeltung und niemand wird dort aufgefordert das Augen seines Nächsten auszuschlagen wenn dieser dies bei einem selbst getan hat. Menschen wie Maryam machen es sich jedoch leicht. Sie mißachten den Kontext in jeder Hinsicht. Den textlichen und den kulturellen.
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Maryam
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Re: 1. Joh 1,8-10 nicht zum Dauergebrauch bestimmt

Beitrag von Maryam »

Magdalena61 hat geschrieben: So 2. Feb 2020, 04:50
Maryam hat geschrieben: Sa 1. Feb 2020, 17:22 Wer indes aus dem gewissen Bibelzitatensammelsurium immer wieder auf 1. Joh. 1, 8-10 verweist, und behauptet es sei unmöglich zeitlebens ein nach Christi klaren Vorgaben hierfür- ein alsbald sündenfreies Leben einzugehen und beizubehalten. sollte die Bibel auch mal dort lesen, wo dies als Selbstverständlichkeit geachtet wird, so man bezeugt, Jesus Christus zu lieben.
Wir müssen einmal an der Begriffsbestimmung arbeiten. Mir scheint, die ist durch den häufigen Gebrauch schon ziemlich abgenützt, sodass es vielen Menschen- auch Christen- schwer fällt, sich mit dem Begriff "Sünde(r)" zu identifizieren.

Menschen verletzen und werden verletzt.
Menschen verletzen und werden verletzt.
Du nicht? Nichts und niemand verletzt dich? Und deine Worte und Taten sind auch ausschließlich und niemals etwas anderes als die pure Wohltat für andere?
Das glaube ich nicht. Keiner ist so stark, dass er immer und jederzeit die vollkommene Liebe leben und positive Kraft in die Welt senden kann.

Jeden Tag geschieht Ungerechtigkeit, und die verletzt jemanden. Jeden Tag passiert das. Nicht immer mit Absicht, ganz bestimmt nicht! -- aber manchmal schon.

Sünde ist Verletzung. Immer.

Ich übersetze 1. Joh. 1,8 jetzt einmal alternativ: "Wenn wir sagen, wir werden nie verletzt und wir verletzen auch niemanden, auch nicht Gott/ göttliche Prinzipien, so betrügen wir uns selbst, und die Wahrheit ist nicht in uns."

Verstehst du es JETZT? :)
LG

Liebe Magdalena

Das Dranbleiben an den in der Bibel durch Jesus Christus gelehrten und vorgelebten Verhaltens- und Vergebungslehren...

.... und den diesen sinngleichen durch Jünger und Apostel,

.... die dem Missionsbefehl Jesu Christi wie auch dem Evangelium Reich Gottes durch Abkehr der Sünder von ihren bisherigen -teils ja unbewusst getätigten Bosheiten- treu blieben und Menschen entsprechend instruierten,

.....hat bei mir und mir bekannten ebenfalls jesustreuen Christen und Nichtchristen, wirklich dazu geführt, dass ich psychisch vollkommen unverletzbar geworden und geblieben bin.

Gott trocknete mir somit alle einstig reichlich vergossenen Tränen, durch schlimme Erfahrungen in der Kindheit....die mich bis ins Alter a (ausser die der Freude und Rührung bei besonders erfreulichen Begebenheiten)

Du kannst 1. Johannes 1, 8-10 nicht wirklich in die heutige Zeit übersetzen, weil wir ja nie zu gesetzlich gefordertem widergöttlichem Handeln genötigt wurden.
1. Joh 1, 10
Wenn wir also Johannes und die Angesprochenen
, (nachdem sie in Kenntnis gesetzt wurde das töten und Böses mit Bösem vergelten etc. in Wahrheit vor Gott Sünde ist ) wir also wiederum die damals Angesprochenenhaben nicht gesündigt, so machen wir ihn zum Lügner, und sein Wort wahre Worte Gottes aus Christi Mundist nicht in uns.

Dann befanden solche die Worte Jesu Christi als unwahr und befanden das was sie als vermeintlich göttlichen Willen taten als KEINE Sünde, wie es nach Jesu Christi aber solche waren.

Jedoch kann man dies dort anwenden, wo jemand sich zu einem Leben nach Jesus Christus Lehren bekehren will.

Denn dies erfordert Selbstkritikfähigkeit, also dazu zu stehen, was man früher -weshalb auch immer- im Bewusstsein Nachhinein, dass es falsch, verletzend war tat (sündigte), (nicht selten erfolgen solche "Bosheiten" als Folge von selber erlittenen seelischen und oder körperlichen Verletzungen Opfer/Täter) dies danach bereute und nun vor Gott bekennt und um Entschuldigung bittet.

lg Maryam
und, verstehst Du mich jetzt besser, warum ich mich so vehement für das beherzte, getreuliche Dranbleiben an den ins Licht Gottes zu wahrem Menschen im Sinne Gottes dem Vater im Himmel führenden Verhaltens- und Vergebungslehren Jesu Christi einsetze, auch wenn man mir dauernd einreden will, ich sei auf dem falschen Weg?
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Travis
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Registriert: Di 10. Okt 2017, 06:59

Re: 1. Joh 1,8-10 nicht zum Dauergebrauch bestimmt

Beitrag von Travis »

1Joh 1,8-10 hat geschrieben:8 Wenn wir sagen, wir haben keine Sünde, so betrügen wir uns selbst, und die Wahrheit ist nicht in uns. 9 Wenn wir aber unsre Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und reinigt uns von aller Ungerechtigkeit.
10 Wenn wir sagen, wir haben nicht gesündigt, so machen wir ihn zum Lügner, und sein Wort ist nicht in uns.
ist in der Luther schon recht gut übersetzt.

Johannes befand sich damals in einer apologetischen Situation, was aus seinen Zeilen eigentlich deutlich werden sollte. Er wehrt Irrlehren ab. Damals gab es Menschen die behaupteten, sie hätten keine Sünde (mehr). Das waren Menschen denen die Vergebung Jesu durch seinen stellv. Tod am Kreuz zu widerlief. Gleichzeitig war es dem Johannes jedoch wichtig zu klären, in welcher Situation bzw. Phase der Heilsgeschichte sie sich befinden.

Die Erlösung eines Menschen durch Jesus Christus war umfassend. Zunächst wird die Erlösung geistlich wirksam und in der Auferstehung der Toten dann auch leiblich. Daher war es notwendig klarzustellen, dass ein Lebensstil in Sünde für einen geistlich bereits erlösten Menschen nicht mehr in Frage kommt. Genau darauf zielt Johannes nach 1Joh 1,8ff ab.
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