Richtig, und wenn in Luk 21,22 steht, dass sich mit der Zerstörung Jerusalems ALLES erfüllt hat, was geschrieben steht (also auch komplett Daniel), dann muss die HKE ihre Schlussfolgerung, dass sich Jesus bezüglich seiner Naherwartung geirrt hat, überdenken und neu bewerten. Diese Interpretation, sollte sie denn von der HKE stammen, wäre sogar ein Verstoß gegen das eigene Regelement, da hier eine "geistige" Bewertung vorgenommen wird. Diese Bewertung lässt auch völlig außer Acht, dass im NT mehrfach davon die Rede ist, dass das Königreich Gottes (Himmelreich) nicht von dieser Welt sei.
Naherwartung: Jesu Wiederkunft
- AlTheKingBundy
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Re: Naherwartung: Jesu Wiederkunft
Beste Grüße, Al
Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu lassen und gleichzeitig zu hoffen, dass sich etwas ändert.
(Albert Einstein, 1879–1955)
Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu lassen und gleichzeitig zu hoffen, dass sich etwas ändert.
(Albert Einstein, 1879–1955)
Re: Naherwartung: Jesu Wiederkunft
Das AUCH - aber es ist auch kein Sich-Ausliefern in das historisch-kritische Modell - es ist eine Standortbestimmung aller vorliegenden Strömungen.Münek hat geschrieben: ↑Mo 9. Mär 2020, 05:58 Die Aussage der "Päpstlichen Bibelkommission" in ihrem Dokument über die "Auslegung der Bibel in der Kirche" ist natürlich keine "interne Abrechnung", sondern ein mahnender Hinweis an katholische Exege-
ten, altkirchliche Traditionen NICHT überzubewerten.
Das ist so - gleichzeitig darf man nicht überlesen, in welchem Rahmen die HKE unentbehrlich ist (und wo nicht).
Wenn man nicht versteht, was er damit meint, ist das wohl so. --- Er wehrt sich dagegen, dass die HKE eine Entscheidungs-Funktion darüber hat, was biblisch wirklich ist und was nicht. - Uraltes Thema: HKE im Rahmen ihrer Methodenschritte ist gut - alles darüber Hinausgehende ist nicht gut.
Wir reden hier davon, in welchem Rahmen die Theologie die HKE akzeptiert. - Wenn die HKE darüber hinausgehen will, ist das ihre Sache. - Es geht hier um den Akzeptanzrahmen, den die HKE innerhalb der Theologie hat.
Jetzt verwendest Du "historisch" wieder im Sinne von "historisch-kritisch" - das verwirrt immer wieder. ---- So wie Du es mutmaßlich meinst: Nein. ---- Ob Jesus vor 2000 Jahren eine Naherwartung (in Deinem Verständnis) hatte oder nicht, ist NICHT gebunden an das, was die HKE sagt. - Die HKE KANN dazu recht haben, aber sie kann genauso auch unrecht haben. ---- Unterm Strich kommt raus: Wenn es Gott nicht gibt, hat die HKE vermutlich recht - wenn es Gott gibt, vermutlich nicht.
Hier schließt sich der Kreis zu Ratzinger.
Paulus tut es zeitweise. ---- Wie auch immer: Wie kann die HKE in ihrer Verpflichtung der Verfasser-Intention gegenüber über "Jesus hatte Naherwartung" schwadronieren, wenn eben diese Verfasser gar nicht dieser Meinung waren? ---- Das hieße doch, dass die HKE pauschal sagt: "Die Verfasser hatten unrecht". ---- Passt das ins Pflichtenheft der HKE?
Da liegt das Problem. --- Solange die HKE im Rahmen ihrer Methodenschritte bleibt, ist das einerseits richtig - dafür wird sie von der Kommission gelobt. --- Sobald sie darüber hinaus schießt, kommt am Ende der Vorwurf des "Antichrist".
Hier passt Al's Bewertung hinein (wenn ich sie richtig interpretiere):
AlTheKingBundy hat geschrieben: ↑Mo 9. Mär 2020, 06:21 Richtig, und wenn in Luk 21,22 steht, dass sich mit der Zerstörung Jerusalems ALLES erfüllt hat, was geschrieben steht (also auch komplett Daniel), dann muss die HKE ihre Schlussfolgerung, dass sich Jesus bezüglich seiner Naherwartung geirrt hat, überdenken und neu bewerten. Diese Interpretation, sollte sie denn von der HKE stammen, wäre sogar ein Verstoß gegen das eigene Regelement, da hier eine "geistige" Bewertung vorgenommen wird. Diese Bewertung lässt auch völlig außer Acht, dass im NT mehrfach davon die Rede ist, dass das Königreich Gottes (Himmelreich) nicht von dieser Welt sei.
Ganz im Gegenteil - Du hast eben die Gründe dafür gehört.
Tue ich nicht. - Aber wir scheinen hier etwas sehr unterschiedlich zu verstehen.