Naherwartung: Jesu Wiederkunft

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AlTheKingBundy
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Naherwartung: Jesu Wiederkunft

Beitrag von AlTheKingBundy »

Futuristen gehen gerne über unzählig in der Bibel vorhandene Äußerungen zur (aus Sicht der damaligen lebenden Generation) nahen Wiederkunft Jesu (dem Zeitenende des Äons/des bevorstehenden Gerichts) hinweg. Entweder werden formulierte Naherwartungen gar nicht zur Kenntnis genommen, bzw. großzügig ignoriert oder zeitlich völlig am Text vorbei in die heutige Zeit transferiert. Aus nah wird fern aus in Kürze wird noch lange nicht. Dann sollte man wenigstens so ehrlich sein und sich eingestehen, dass sich Jesus und die Apostel geirrt haben, wenn man denn am Futurismus unbedingt festhalten möchte. Die einzige Alternative hierzu ist, dass sie Recht hatten und sich alles erfüllt hat. Hier ein paar Beispiele:
Mat 10,23: Wenn sie euch aber verfolgen in dieser Stadt, so flieht in die andere! Denn wahrlich, ich sage euch, ihr werdet mit den Städten Israels nicht zu Ende sein, bis der Sohn des Menschen gekommen sein wird.

Mat 23, 36: Wahrlich, ich sage euch, dies alles wird über dieses Geschlecht kommen

Mat 24,34: Wahrlich, ich sage euch: Diese Generation wird nicht vergehen, bis dies alles geschehen ist.

Mk 9,1: Und er sprach zu ihnen: Wahrlich, ich sage euch: Es sind einige von denen, die hier stehen, die den Tod nicht schmecken werden, bis sie das Reich Gottes in Kraft haben kommen sehen.

Joh 21,23: Es ging nun dieses Wort hinaus unter die Brüder: Jener Jünger stirbt nicht. Aber Jesus sprach nicht zu ihm, dass er nicht sterbe, sondern: Wenn ich will, dass er bleibe, bis ich komme, was geht es dich an?

1Joh 2,18: Kinder, es ist die letzte Stunde, und wie ihr gehört habt, dass der Antichrist kommt, so sind auch jetzt viele Antichristen aufgetreten; daher wissen wir, dass es die letzte Stunde ist.

Heb 10,37: Denn noch eine ganz kleine Weile, und der Kommende wird kommen und nicht säumen.

Offb 1,1: Offenbarung Jesu Christi, die Gott ihm gab, um seinen Knechten zu zeigen, was bald geschehen muss

Offb 3,11: Ich komme bald. Halte fest, was du hast, damit niemand deinen Siegeskranz nehme!

Offb 22,10: Und er spricht zu mir: Versiegle nicht die Worte der Weissagung dieses Buches! Denn die Zeit ist nahe.

Offb 22,20: Der diese Dinge bezeugt, spricht: Ja, ich komme bald. Amen; komm, Herr Jesus!
Usw. usw.
Beste Grüße, Al

Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu lassen und gleichzeitig zu hoffen, dass sich etwas ändert.
(Albert Einstein, 1879–1955)
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PeB
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Re: Naherwartung: Jesu Wiederkunft

Beitrag von PeB »

AlTheKingBundy hat geschrieben: Mi 12. Feb 2020, 10:25 Futuristen gehen gerne über unzählig in der Bibel vorhandene Äußerungen zur (aus Sicht der damaligen lebenden Generation) nahen Wiederkunft Jesu (dem Zeitenende des Äons/des bevorstehenden Gerichts) hinweg.
Nein, tun sie nicht. Die Sekte der Futuristen (ca. 2,3 Milliarden Anhänger) verzichtet lediglich auf eine oberflächliche Interpretation, wie sie von den Präteristen (10000 Anhänger?) vertreten wird.
AlTheKingBundy hat geschrieben: Mi 12. Feb 2020, 10:25 Entweder werden formulierte Naherwartungen gar nicht zur Kenntnis genommen, bzw. großzügig ignoriert oder zeitlich völlig am Text vorbei in die heutige Zeit transferiert. Aus nah wird fern aus in Kürze wird noch lange nicht. Dann sollte man wenigstens so ehrlich sein und sich eingestehen, dass sich Jesus und die Apostel geirrt haben, wenn man denn am Futurismus unbedingt festhalten möchte.
Nein, sie haben nichts anderes behauptet als das, was zu sagen war:
Matthäus 24, 36 hat geschrieben:Himmel und Erde werden vergehen; aber meine Worte werden nicht vergehen. Von dem Tage aber und von der Stunde weiß niemand, auch die Engel im Himmel nicht, auch der Sohn nicht, sondern allein der Vater.
Bedeutet: die Festlegung der Zeit des Endes ist dem Vater vorbehalten, nicht dem Sohn, nicht den Aposteln und nicht den Präteristen.
AlTheKingBundy hat geschrieben: Mi 12. Feb 2020, 10:25 Die einzige Alternative hierzu ist, dass sie Recht hatten und sich alles erfüllt hat. Hier ein paar Beispiele
Meinst du das merkel'sche "Alternativlos"? Sie hat Alternativen auch stets unter den Tisch fallen lassen, obwohl es sie gab.
Mat 10,23: Wenn sie euch aber verfolgen in dieser Stadt, so flieht in die andere! Denn wahrlich, ich sage euch, ihr werdet mit den Städten Israels nicht zu Ende sein, bis der Sohn des Menschen gekommen sein wird.
Kann nach präteristischer Sicht interpretiert werden.
Kann aber auch so interpretiert werden, dass es sich um eine endlos lange Flucht handelt.
AlTheKingBundy hat geschrieben: Mi 12. Feb 2020, 10:25 Mat 23, 36: Wahrlich, ich sage euch, dies alles wird über dieses Geschlecht kommen
Gebraucht wird hier das Wort γενεὰν, dass sowohl Generation als auch Geschlecht bedeuten kann; Geschlecht (wie von dir gebraucht) meint Volk: dies alles wird über dieses Volk kommen.
AlTheKingBundy hat geschrieben: Mi 12. Feb 2020, 10:25 Mat 24,34: Wahrlich, ich sage euch: Diese Generation wird nicht vergehen, bis dies alles geschehen ist.
Das Gleiche: dieses Volk wird nicht vergehen...
-> wer sich über das Überleben des jüdischen Volkes so seine Gedanken macht, kann dem zustimmen. Noch mehr derjenige, der das Volk als Gottesvolk versteht.
AlTheKingBundy hat geschrieben: Mi 12. Feb 2020, 10:25 Mk 9,1: Und er sprach zu ihnen: Wahrlich, ich sage euch: Es sind einige von denen, die hier stehen, die den Tod nicht schmecken werden, bis sie das Reich Gottes in Kraft haben kommen sehen.
Kann präteristisch verstanden werden oder auch beispielsweise als "Entrückung".
AlTheKingBundy hat geschrieben: Mi 12. Feb 2020, 10:25 Joh 21,23: Es ging nun dieses Wort hinaus unter die Brüder: Jener Jünger stirbt nicht. Aber Jesus sprach nicht zu ihm, dass er nicht sterbe, sondern: Wenn ich will, dass er bleibe, bis ich komme, was geht es dich an?
Genau! Wenn Jesus das wollte, dass Johannes bis zum jüngsten Tage bliebe, was ginge es uns an?
AlTheKingBundy hat geschrieben: Mi 12. Feb 2020, 10:25 1Joh 2,18: Kinder, es ist die letzte Stunde, und wie ihr gehört habt, dass der Antichrist kommt, so sind auch jetzt viele Antichristen aufgetreten; daher wissen wir, dass es die letzte Stunde ist.
Nur dumm, dass der Präterismus den Antichristen überhaupt nicht identifizieren kann - außer in Person des Vespasian, dessen Wirken nicht mehr und nicht weniger antichristlich war als das der meisten anderen römisch-heidnischen Kaiser.
Und: die letzte Stunde - in Bezug auf was? In Bezug auf den Zugfahrplan von Jerusalem oder in Bezug auf die vieltausendjährige Heilsgeschichte?
AlTheKingBundy hat geschrieben: Mi 12. Feb 2020, 10:25 Heb 10,37: Denn noch eine ganz kleine Weile, und der Kommende wird kommen und nicht säumen.
Siehe oben...
Aber gemäß Matthäus 24, 36 - das musst du eingestehen - konnte Paulus es nicht genau wissen, denn Tag und Stunde kennt ja nur der Vater. Insofern konnte sich Paulus' Bemerkung nicht auf eine ihm geoffenbarte Wahrheit berufen, sondern auf die ihm gegebene Hoffnung.
AlTheKingBundy hat geschrieben: Mi 12. Feb 2020, 10:25 Offb 1,1: Offenbarung Jesu Christi, die Gott ihm gab, um seinen Knechten zu zeigen, was bald geschehen muss
Und manche der Ankündigungen sind dann ja auch bald geschehen, andere dauern noch an und weitere werden folgen.
AlTheKingBundy hat geschrieben: Mi 12. Feb 2020, 10:25 Offb 3,11: Ich komme bald. Halte fest, was du hast, damit niemand deinen Siegeskranz nehme!
Pech gehabt, wenn sie losgelassen haben, weil sie den Präteristen gefolgt sind.
AlTheKingBundy hat geschrieben: Mi 12. Feb 2020, 10:25 Offb 22,10: Und er spricht zu mir: Versiegle nicht die Worte der Weissagung dieses Buches! Denn die Zeit ist nahe.
Ist sie auch. Die Frage lautet: was ist "nahe"? Hängt wohl von der Perspektive ab.
AlTheKingBundy hat geschrieben: Mi 12. Feb 2020, 10:25 Offb 22,20: Der diese Dinge bezeugt, spricht: Ja, ich komme bald. Amen; komm, Herr Jesus!
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AlTheKingBundy
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Re: Naherwartung: Jesu Wiederkunft

Beitrag von AlTheKingBundy »

PeB hat geschrieben: Mi 12. Feb 2020, 14:46 Nein, tun sie nicht. Die Sekte der Futuristen (ca. 2,3 Milliarden Anhänger) verzichtet lediglich auf eine oberflächliche Interpretation, wie sie von den Präteristen (10000 Anhänger?) vertreten wird.
:lol: Jo, die richtige Exegese ergibt sich durch Mehrheitsentscheid :lol: Wo steht das noch mal "ist da nicht ein Verständiger?"
PeB hat geschrieben: Mi 12. Feb 2020, 14:46 Nein, sie haben nichts anderes behauptet als das, was zu sagen war:
Matthäus 24, 36 hat geschrieben:Himmel und Erde werden vergehen; aber meine Worte werden nicht vergehen. Von dem Tage aber und von der Stunde weiß niemand, auch die Engel im Himmel nicht, auch der Sohn nicht, sondern allein der Vater.
Bedeutet: die Festlegung der Zeit des Endes ist dem Vater vorbehalten, nicht dem Sohn, nicht den Aposteln und nicht den Präteristen.
Um Himmels Willen, liest Du so ungenau die Bibel? Da steht etwas vom Tag und der Stunde, also dem genauen Zeitpunkt. In Vers 34 gibt Jesus eine zeitliche Eingrenzung, so wie in etlichen anderen Bibelstellen -> zur Zeit der lebenden Generation.
PeB hat geschrieben: Mi 12. Feb 2020, 14:46
Mat 10,23: Wenn sie euch aber verfolgen in dieser Stadt, so flieht in die andere! Denn wahrlich, ich sage euch, ihr werdet mit den Städten Israels nicht zu Ende sein, bis der Sohn des Menschen gekommen sein wird.
Kann nach präteristischer Sicht interpretiert werden.
Kann aber auch so interpretiert werden, dass es sich um eine endlos lange Flucht handelt.
Unfug, das sagt Jesus direkt zu seinen Jüngern. Ohwehohweh...
PeB hat geschrieben: Mi 12. Feb 2020, 14:46
AlTheKingBundy hat geschrieben: Mi 12. Feb 2020, 10:25 Mat 23, 36: Wahrlich, ich sage euch, dies alles wird über dieses Geschlecht kommen
Gebraucht wird hier das Wort γενεὰν, dass sowohl Generation als auch Geschlecht bedeuten kann; Geschlecht (wie von dir gebraucht) meint Volk: dies alles wird über dieses Volk kommen.
Nein, meint es nicht, ob Generation oder Geschlecht spielt keine Rolle. Es meint die zu dieser Zeit lebenden Menschen. Außerdem existiert das Volk, zu dem er gesprochen hat seit knapp 2000 Jahren nicht mehr :lol:
PeB hat geschrieben: Mi 12. Feb 2020, 14:46
AlTheKingBundy hat geschrieben: Mi 12. Feb 2020, 10:25 Mk 9,1: Und er sprach zu ihnen: Wahrlich, ich sage euch: Es sind einige von denen, die hier stehen, die den Tod nicht schmecken werden, bis sie das Reich Gottes in Kraft haben kommen sehen.
Kann präteristisch verstanden werden oder auch beispielsweise als "Entrückung".
:lol:
PeB hat geschrieben: Mi 12. Feb 2020, 14:46
AlTheKingBundy hat geschrieben: Mi 12. Feb 2020, 10:25 Joh 21,23: Es ging nun dieses Wort hinaus unter die Brüder: Jener Jünger stirbt nicht. Aber Jesus sprach nicht zu ihm, dass er nicht sterbe, sondern: Wenn ich will, dass er bleibe, bis ich komme, was geht es dich an?
Genau! Wenn Jesus das wollte, dass Johannes bis zum jüngsten Tage bliebe, was ginge es uns an?
Du hast es nicht kapiert, Jesus sagte damit, dass es möglich sei. Die Jünger hatten es nur komplett falsch verstanden, sie dachten, der Jünger wäre unsterblich.
PeB hat geschrieben: Mi 12. Feb 2020, 14:46
AlTheKingBundy hat geschrieben: Mi 12. Feb 2020, 10:25 1Joh 2,18: Kinder, es ist die letzte Stunde, und wie ihr gehört habt, dass der Antichrist kommt, so sind auch jetzt viele Antichristen aufgetreten; daher wissen wir, dass es die letzte Stunde ist.
Nur dumm, dass der Präterismus den Antichristen überhaupt nicht identifizieren kann - außer in Person des Vespasian, dessen Wirken nicht mehr und nicht weniger antichristlich war als das der meisten anderen römisch-heidnischen Kaiser.
Und: die letzte Stunde - in Bezug auf was? In Bezug auf den Zugfahrplan von Jerusalem oder in Bezug auf die vieltausendjährige Heilsgeschichte?
Ohweh, lies dir mal Johannes genau durch, da steht, was er unter Antichristen (PLURAL) versteht. Das ist nicht der Teufelssohn aus diversen Blockbusterfilmen. Und ohweh, natürlich definiert ihr euch die Zeitangaben um, wie ihr es benötigt, auf kurz mach lang. Wie ich es prophezeit habe, was für eine Eisegese.
PeB hat geschrieben: Mi 12. Feb 2020, 14:46
AlTheKingBundy hat geschrieben: Mi 12. Feb 2020, 10:25 Heb 10,37: Denn noch eine ganz kleine Weile, und der Kommende wird kommen und nicht säumen.
Siehe oben...
Aber gemäß Matthäus 24, 36 - das musst du eingestehen - konnte Paulus es nicht genau wissen, denn Tag und Stunde kennt ja nur der Vater. Insofern konnte sich Paulus' Bemerkung nicht auf eine ihm geoffenbarte Wahrheit berufen, sondern auf die ihm gegebene Hoffnung.
Ihm musste nichts offenbart werden, er hat sich einfach an die Worte Jesu gehalten und die Generation ging langsam zuende. Also eben noch eine kleine Weile und nicht 2000 Jahre. Von einem genauen Zeitpunkt sagt Paulus nichts.
PeB hat geschrieben: Mi 12. Feb 2020, 14:46
AlTheKingBundy hat geschrieben: Mi 12. Feb 2020, 10:25 Offb 1,1: Offenbarung Jesu Christi, die Gott ihm gab, um seinen Knechten zu zeigen, was bald geschehen muss
Und manche der Ankündigungen sind dann ja auch bald geschehen, andere dauern noch an und weitere werden folgen.
Da steht nicht, was teilweise bald geschehen muss und das andere braucht euch nicht zu interessieren, da seid ihr schon tausende Jahre zu Staub zerfallen. Typische futuristenkrücke, mal immer ein paar 1000 Jahre dazwischen zu schieben. Was für eine Verarsche wären die Aussagen gewesen, die Leserschaft derart in Unkenntnis zu setzen.
PeB hat geschrieben: Mi 12. Feb 2020, 14:46
AlTheKingBundy hat geschrieben: Mi 12. Feb 2020, 10:25 Offb 3,11: Ich komme bald. Halte fest, was du hast, damit niemand deinen Siegeskranz nehme!
Pech gehabt, wenn sie losgelassen haben, weil sie den Präteristen gefolgt sind.
Leider genau anders, ich bedauere Futuristen zu tiefst. Ich habe mich selbst bedauert, wie dumm und verstockt ich war.
PeB hat geschrieben: Mi 12. Feb 2020, 14:46
AlTheKingBundy hat geschrieben: Mi 12. Feb 2020, 10:25 Offb 22,10: Und er spricht zu mir: Versiegle nicht die Worte der Weissagung dieses Buches! Denn die Zeit ist nahe.
Ist sie auch. Die Frage lautet: was ist "nahe"? Hängt wohl von der Perspektive ab.
Ja natürlich, nahe ist immer genau zu dem Zeitpunkt, an dem der Text gelesen wird :lol:
PeB hat geschrieben: Mi 12. Feb 2020, 14:46
AlTheKingBundy hat geschrieben: Mi 12. Feb 2020, 10:25 Offb 22,20: Der diese Dinge bezeugt, spricht: Ja, ich komme bald. Amen; komm, Herr Jesus!
Amen!
Ohweh.
Beste Grüße, Al

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PeB
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Re: Naherwartung: Jesu Wiederkunft

Beitrag von PeB »

Ja gut.
Dann betrachten wir die Heilsgeschichte doch einmal durch die Brille und mit der chronologischen Präzision eines Präteristen.

Am 1. Juli 69 n. Chr. gelangt der "Antichrist" Vespasian als kleines Horn an die Macht, nachdem er die Hörner seiner Gegenkaiser ausgerissen hat.
Er regiert bis zu seinem Tode am 23. Juni 79 n.Chr., also 1260 Tage oder 7 Jahre. ;)

Dreienhalb Jahre nach dem Aufstieg des Tieres - historisch im August 70 n. Chr. (sic!) - setzt er sich in den Jerusalemer Tempel, erklärt sich dort für Gott und schafft dann das Opfer ab - indem er den Tempel verbrennt. Ab 70 - wie gesagt - regiert er dann noch weitere dreineinhalb Jahre bis 79. :thumbup:

In diesen folgenden dreieinhalb Jahren zwischen 70 und 79 kommt es zu folgenden Ereignissen, die wir nur in Bildern der Offenbarung kennen und die ich so stehen lasse:

Das Lamm steht auf dem Berg Zion. Bei ihm sind 144000 Menschen, die seinen und seines Vaters Namen auf der Stirn tragen. Die 144000, die jungfräulich sind, singen vor dem Thron Gottes ein neues Lied, das nur sie lernen konnten.
Drei Engel kündigen an das jüngste Gericht, den Fall Babylons und die Bestrafung derer, die das erste Tier anbeten. Eine Stimme ruft „Selig die im Herrn sterben“.
Weil die Frucht reif geworden ist, schleudert der Menschensohn eine Sichel auf die Erde. Ein Engel schleudert ein Winzermesser, um Trauben vom Weinstock zu ernten. Die Kelter des Zornes Gottes wird getreten und es strömt daraus Blut.
Die sieben Engel mit den sieben Plagen bekommen von einem der vier Lebewesen (Gestalten) sieben goldene Schalen gefüllt mit dem Zorn Gottes.
Die erste Schale wird über das Land gegossen 16,2
An den Menschen mit dem Kennzeichen des Tiers bildet sich ein böses und schlimmes Geschwür.
Die zweite Schale wird über das Meer gegossen 16,3
Das Meer wird zu Blut; alle Lebewesen im Meer sterben.
Die dritte Schale wird über die Flüsse und Quellen gegossen 16,4–7
Das Wasser wird zu Blut.
Die vierte Schale wird über die Sonne gegossen 16,8–9
Die Menschen verbrennen in der Hitze. Trotzdem bekehren sie sich nicht.
Die fünfte Schale wird über den Thron des Tieres gegossen 16,10–11
Es kommt Finsternis über das Reich des Tiers. Die Menschen bekommen Angst, trotzdem lassen sie nicht von ihrem Treiben ab.
Die sechste Schale wird über den Euphrat gegossen 16,12–16
Das Wasser in Euphrat trocknet aus. Drei unreine Geister aus dem Maul des Tiers und des falschen Propheten führen die Könige zu Harmagedon zum Kampf am großen Tag Gottes.
Die siebte Schale wird über die Luft gegossen 16,17–21
Es folgen Blitze, Donner und ein gewaltiges Erdbeben. Die Städte stürzen ein, alle Inseln und Berge verschwinden. Gewaltige Hagelbrocken stürzen auf die Menschen herab und die Menschen verfluchen Gott.
Die Mutter der Huren, betrunken vom Blut der Heiligen, sitzt auf einem scharlachroten Tier. Ein Engel verkündet den Fall der Frau und des Tiers.
Tod, Trauer, Hunger und Feuer kommen über die Stadt. Sie muss Prunk und Luxus gegen Qual und Trauer eintauschen.
Die Könige, die Kaufleute und die Schiffsherren weinen und klagen. Freut euch ihr Heiligen, Gott hat die Stadt um euretwillen gerichtet.
Dem Reiter, mit den Namen „Der Treue und Wahrhaftige“, „Das Wort Gottes“ und „König der Könige und Herr der Herren“, folgt das Heer des Himmels. Aus dem Mund des Reiters kommt ein scharfes Schwert. Die beiden Tiere und die versammelten Könige der Erde werden besiegt und in den See von brennendem Schwefel geworfen.
Ein Engel fesselt den Drachen (den Satan) und verschließt ihn für tausend Jahre im Abgrund. Alle, die trotz Gefahr Jesus weiterhin bezeugten und getötet wurden, gelangen zum Leben (die 1. Auferstehung) und herrschen mit Christus zusammen.
Nach tausend Jahren wird der Satan freigelassen und sammelt alle Völker für den Kampf gegen die Heiligen. Feuer fällt vom Himmel und verzehrt sie. Der Satan wird in den See von brennendem Schwefel geworfen, wo auch das Tier und der falsche Prophet sind.
Die Erde und Himmel verschwinden. Das Buch des Lebens wird aufgeschlagen. Die übrigen Toten auferstehen und werden nach ihren Werken gerichtet. Wer nicht im Buch des Lebens verzeichnet ist, wird in den Feuersee geworfen. Der Tod und sein Reich (Unterwelt) werden in den Feuersee geworfen.
Es entstehen ein neuer Himmel, eine neue Erde und das neue Jerusalem, die Braut des Lammes, mit zwölf Toren und zwölf Grundsteinen, auf denen die Namen der zwölf Apostel stehen. Gott wohnt inmitten seines Volkes. Es gibt weder Tod noch Leid; auch keinen Tempel, denn Gott ist der Tempel. Vom Thron Gottes und des Lammes geht das Wasser des Lebens aus, an dem die Bäume des Lebens stehen.

So weit in aller Kürze zur siebenjährigen Regierungszeit des Antichristen Vespasian zwischen 69 und 79. :D

Schön, dass ein Präterist des 21. Jahrhunderts uns an all das erinnert, denn die damaligen Menschen haben das schlicht und ergreifend alles verpasst. :roll:
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Re: Naherwartung: Jesu Wiederkunft

Beitrag von Oleander »

PeB hat geschrieben: Do 13. Feb 2020, 10:24 Es gibt weder Tod noch Leid; auch keinen Tempel, denn Gott ist der Tempel. Vom Thron Gottes und des Lammes geht das Wasser des Lebens aus, an dem die Bäume des Lebens stehen.
Wenn es weder TOD noch Leid mehr gibt, wozu braucht man dann noch Wasser oder Bäume des LEBENS?
Begegne dem, was auf dich zukommt, nicht mit Angst, sondern mit Hoffnung.
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Re: Naherwartung: Jesu Wiederkunft

Beitrag von PeB »

Oleander hat geschrieben: Do 13. Feb 2020, 13:40
PeB hat geschrieben: Do 13. Feb 2020, 10:24 Es gibt weder Tod noch Leid; auch keinen Tempel, denn Gott ist der Tempel. Vom Thron Gottes und des Lammes geht das Wasser des Lebens aus, an dem die Bäume des Lebens stehen.
Wenn es weder TOD noch Leid mehr gibt, wozu braucht man dann noch Wasser oder Bäume des LEBENS?
Das musst du nicht mich fragen, der ich es nur aufgegriffen habe, sondern stelle die Frage Gott. Vielleicht gibt dir der Heilige Geist eine Antwort.
Offenbarung 20, 14 hat geschrieben:Und der Tod und die Hölle wurden geworfen in den feurigen Pfuhl. Das ist der zweite Tod: der feurige Pfuhl.
Offenbarung 22, 1-2 hat geschrieben:Und er zeigte mir einen Strom lebendigen Wassers, klar wie Kristall, der ausgeht von dem Thron Gottes und des Lammes, mitten auf ihrer Straße und auf beiden Seiten des Stromes Bäume des Lebens, die tragen zwölfmal Früchte, jeden Monat bringen sie ihre Frucht, und die Blätter der Bäume dienen zur Heilung der Völker.
Vielleicht ist nicht die Frage: braucht man das?
Sondern die Aussage lautet: es ist da! Und Tod und Leid sind weg!
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Re: Naherwartung: Jesu Wiederkunft

Beitrag von ProfDrVonUndZu »

Oleander hat geschrieben: Do 13. Feb 2020, 13:40 Wenn es weder TOD noch Leid mehr gibt, wozu braucht man dann noch Wasser oder Bäume des LEBENS?
Gerade weil es dann einen unbeschränkten Zugang zum Wasser des Lebens und Baum des Lebens gibt, können Leid und Tod nicht mehr wirken.
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Re: Naherwartung: Jesu Wiederkunft

Beitrag von Oleander »

ProfDrVonUndZu hat geschrieben: Do 13. Feb 2020, 15:10
Oleander hat geschrieben: Do 13. Feb 2020, 13:40 Wenn es weder TOD noch Leid mehr gibt, wozu braucht man dann noch Wasser oder Bäume des LEBENS?
Gerade weil es dann einen unbeschränkten Zugang zum Wasser des Lebens und Baum des Lebens gibt, können Leid und Tod nicht mehr wirken.
Der Tod kann auch ohne Wasser des Lebens nicht mehr wirken, der wurde doch in den Feuersee geworfen.
Begegne dem, was auf dich zukommt, nicht mit Angst, sondern mit Hoffnung.
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Re: Naherwartung: Jesu Wiederkunft

Beitrag von ProfDrVonUndZu »

Das sind doch nur Metaphern. Der Tod ist sowenig ein Ding oder Geschöpf, wie der Feuersee.
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Re: Naherwartung: Jesu Wiederkunft

Beitrag von AlTheKingBundy »

PeB hat geschrieben: Do 13. Feb 2020, 10:24 Am 1. Juli 69 n. Chr. gelangt der "Antichrist" Vespasian als kleines Horn an die Macht, nachdem er die Hörner seiner Gegenkaiser ausgerissen hat.
Er regiert bis zu seinem Tode am 23. Juni 79 n.Chr., also 1260 Tage oder 7 Jahre. ;)
Das dichtest Du Dir mal so zusammen, habe ich so nie behauptet.
Beste Grüße, Al

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