Da haben wir schon drüber gesprochen, daß Lukas von Troas ausgehend, vielleicht auch schon von seiner Heimatstadt Antiochia in Syrien, mit Paulus und auch so nach und nach mit den Gehilfen des Paulus in Kontakt kam, die etwas von dem Geschehen in Jerusalem wußten. Lukas hat ja, wie er sagt mit manchen Augenzeugen gesprochen.PeB hat geschrieben: ↑Mo 14. Dez 2020, 09:50Ja, verwunderlich.
Zunächst zu den Quellen: wie gesagt, als Begleiter des Paulus konnte er diesen befragen. Paulus war Pharisäer und vormals einer der ersten Christenverfolger. Womöglich hat er in dem Zusammenhang recherchiert.
Ansonsten kommen auch hier als Quellen die anderen Apostel in Frage.
Das kannst du jetzt nicht vergleichen, bei der Verwandlung von Wasser in Wein handelt es sich um ein Wunder. Bei dem Stammbaum geht es nur um Information und das richtige Verständnis.PeBWas heißt plausibel? Unter welchem Maßstab?
Auch die Verwandlung von Wasser in Wein ist nach bestimmten Maßstäben nicht plausibel.
Zumindestens kann man sich ja mal wieder damit beschäftigen, es gibt ja im Internet auch so manche Idee,, wie man die Unterschiede der Stammbäume verstehen könnte.PeB
Es gibt mehrere Erklärungen, die dazu gegeben werden. Man kann sich aber auch die Frage stellen, ob man es erklären muss.
Ich habe da auch mal ein wenig geforscht und eine ganz interessante Seite gefunden.
https://www.gotquestions.org/Deutsch/Je ... logie.html
Nein, eine Lüge kommt sicher nicht in Frage, allerhöchstens ein Irrtum der Zeitgenossen Jesu, wenn sie an den Vater Josephs dachten.PeB
Josef hatte mit Sicherheit 1 Vater, 2 Großväter, 4 Urgroßväter, 8 Ururgroßväter...
Desgleichen mit den weiblichen Vorfahren.
Die Benennung der Vorfahren ist also davon abhängig, welche Linie verfolgt wird.
Befremdlich für uns ist allein der Umstand, dass als Josefs Vater einmal Eli und einmal Jakob genannt wird. Aber auch das ließe sich mit der Leviratsehe erklären.
Die Alternative zu einer - vielleicht unbefriedigenden - Erklärung wäre: einer lügt. Das will und kann ich aber nicht akzeptieren.
Das ist mir auch aufgefallen. Wenn Matthäus den Stammbaum von Abraham bis Joseph verfolgt, kommt er auf den biologischen Vater Jakob. Der Stammbaum geht über Salomo und die ganze Königslinie Davids.PeBDas weiß ich nicht. Auffällig ist aber, dass Lukas gemäß römischer Sitte die Vorfahren von jetzt an rückwärts gezählt hat, während Matthäus eine Vorfahrenliste nach jüdischer Sitte (Ältester bis Jüngster) vorlegt.
Lukas fängt von hinten an und hält Eli für den Vater Jesu. Da ist es möglich, daß dieser Eli der Ziehvater Josephs geworden ist, weil der leibliche Vater Jakob gestorben war.
Manche Theologen halten den Eli auch für den Vater der Maria, wenn ich das richtig verstanden habe, dann wäre der Stammbaum Elis bzw Josephs auch der Stammbaum der Maria.
Der Stammbaum ist so verschieden, daß es sich nicht um dem leiblichen Bruder des Jakob gehandelt haben kann. Da sind ja ganz andere Namen, aber am Ende geht der Stammbaum dann über Nathan auf David zurück. Eli war also auch ein Nachkomme Davids.
Wenn man den Stammbaum also von Abraham bis Joseph verfolgt kommt man unweigerlich auf Jakob, wenn man den Stammbaum von Joseph bis Abraham verfolgt, dann kommt es auf den richtigen Einstieg an. Das Volk hat vielleicht Eli für den richtigen Vater gehalten und dann war der Einstieg anders. Aber man hat ihn eben dafür gehalten und der Heilige Geist wollte eben auch diese Linie mal verfolgen.
Interessant sind aber auch die Namen, da habe ich so ein wenig an den Jakob des AT gedacht und seinen Sohn Joseph, der ja bekannterweise das Volk Israel zu sich nach Ägypten geholt hat.
Wir hatten ja schon mal gedacht, daß der Herr Jesus an der Geschichte des Volkes Israel anknüpft, der Stammbaum könnte ein Baustein darin sein.
Eli dagegen erinnert mich an den alten Prister Eli und an Samuel, der sein Ziehsohn war. Und er war auch Hannas Sohn. Sie war eigentlich unfruchtbar und hatte ihn vom HERRN erbeten. 1 Sam 1 So ist ja auch sein Name: "Der von Gott erhörte" bzw. "der von Gott erbetene"
Vielleich spielt das ja auch eine Rolle ?
Matthäus zählt aber nur 3x7 =21 Namen auf. Lukas hat da viel mehr zu bieten. Es gibt natürlich unterschiedliche Schreibweisen derselben Namen, aber in den meisten Fällen spielt das glaube ich keine Rolle, da es doch bis David ein ganz anderer Stammbaumzweig ist.PeBMöglich.Zippo hat geschrieben: ↑So 13. Dez 2020, 12:41
Lukas leitet die Herkunft Jesu nicht von Abraham ab, wie im Mt Ev , sondern er geht zurück bis Adam Lk 3,38.
Das liegt vielleicht daran, daß Heiden sich nichts darauf einbilden können von Abraham abzustammen. Lukas war ja vielleicht eher darauf aus, ein Evangelium für die Heiden aufzuschreiben.
Mir erscheint es ein wenig so, als sei für Lukas die Vorfahrenliste mehr symbolischer Natur gewesen, während Matthäus mehr Wert auf eine akkurate Aufzählung gelegt hat.
Von Lukas 3,33 gibt es zwei Versionen, statt Admin und Arni wird in manchen Ausgaben nur Aram (Ram) genannt, wodurch die Liste von Gott bis Jesus entweder 77 oder 78 Namen enthält.
Ich versuche mir das auch immer graphisch vorzustellen.
Aber bei dem Vater Davids ist mir aufgefallen, daß er sowohl Isai , als auch Jesse genannt wird. Da muß ja wieder eine Übereinstimmung sein und die ist auch vorhanden. Quelle: Wikipedia
Ja, wie ist das zu erklären, war Karl Gustav dein gesetzlicher Ziehvater ?PeBIch vermute, wie gesagt, dass Lukas hier eine besondere Stammlinie verfolgt.
Jeder von uns kann unterschiedliche Vorfahren angeben, ohne zu lügen.
Ich stamme zweifellos von Johann-Peter ab; aber auch Karl-Gustav war mein Vorfahre in gleicher Generation.
Gruß Thomas