Der Weg zur Vollkommenheit

Themen des Neuen Testaments
Anthros
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Neutralität und Moralisierung

Beitrag von Anthros »

Lena hat geschrieben: So 31. Jan 2021, 11:01
Rudolf Steiner hat geschrieben: So 31. Jan 2021, 10:51 "Schaffe dir Augenblicke innerer Ruhe und lerne in diesen Augenblicken das Wesentliche vom Unwesentlichen unterscheiden."
Ein wertvoller Ausspruch.
Jesaja 30,15 Denn so spricht Gott der HERR, der Heilige Israels: Wenn ihr umkehrtet und stille bliebet, so würde euch geholfen; durch Stillesein und Vertrauen würdet ihr stark sein. Aber ihr habt nicht gewollt
Das Zitat von Rudolf Steiner ist neutral verfasst, das Bibelzitat irritiert hingegen, moralisiert und versetzt den "Gläubigen" auf die Stufe des willenlosen Säuglings.
Anthros
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Geißelung - Weg zur Vollkommenheit?

Beitrag von Anthros »

Oleander hat geschrieben: So 31. Jan 2021, 10:49
Lena hat geschrieben: So 31. Jan 2021, 10:34 Die Bibel spricht, dass der Sohn Gottes durch Leiden vollendet wurde.
Das erinnert mich an diverse Menschen, die wohl falsche Schlüsse daraus zogen und begannen, das Leid förmlich zu suchen und sich durch Selbstgeisselung(Kasteiung) abzuhärten oder was auch immer...um zur Vollendung zu finden
Die biblische Geißelung kann mancher als Selbstgeißelung verstehen, damit etwas vorwegnehmen zu wollen. Andererseits gibt es im Bereich der Sexualität sadomasochistische Methoden, die als anregend empfunden werden. Damit wird aber gewiss nichts vorweggenommen, es wäre die gegenteilige Seite. Die Bedeutung der biblischen Geißelung wird hingegen eine andere sein.
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Lena
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Vater - Kind

Beitrag von Lena »

Gottes Wille ist, dass wir ihn Vater nennen.
Er selbst nennt uns Kinder.

Das mag nicht allen Menschenkindern passen.
Sie wollen selbst wie Gott sein.

Der Mensch kommt in Abhängigkeit zur Welt.
Der Mensch muss wieder von der Welt gehen.
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Re: Vater - Kind

Beitrag von Anthros »

Lena hat geschrieben: So 31. Jan 2021, 12:01 Gottes Wille ist, dass wir ihn Vater nennen.
Er selbst nennt uns Kinder.

Das mag nicht allen Menschenkindern passen.
Sie wollen selbst wie Gott sein.

Der Mensch kommt in Abhängigkeit zur Welt.
Der Mensch muss wieder von der Welt gehen.
Wenn du mit mir ins Gespräch kommen willst, dann lauf' auch nicht vor mir weg. Was "Gottes Wille" ist, interpretiert schwache Persönlichkeit gemäß Säuglingsniveau. Arbeite du an dir, starke Persönlichkeit zu werden!
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Lena
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Erwachsen

Beitrag von Lena »

Es geht um's Erwachsen werden. Und der Erwachsene erkennt, dass des
Vaters Wille der Beste war und ist. Folgt ihm aus Ueberzeugung nach.

Der Erwachsene ist nicht mehr Abhängig von Mittler'n mit grossen Namen.
Denn wer sich Führer sucht - wird nicht selten von ihnen verführt.

Der Erwachsene weiss, dass er immer und ewig das Kind des Vaters bleibt.
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Hochstapelei

Beitrag von Anthros »

Lena hat geschrieben: So 31. Jan 2021, 13:12 Es geht um's Erwachsen werden. Und der Erwachsene erkennt, dass des
Vaters Wille der Beste war und ist. Folgt ihm aus Ueberzeugung nach.

Der Erwachsene ist nicht mehr Abhängig von Mittler'n mit grossen Namen.
Denn wer sich Führer sucht - wird nicht selten von ihnen verführt.

Der Erwachsene weiss, dass er immer und ewig das Kind des Vaters bleibt.
Der Erwachsene als ein Erwachter weiß, was "dein Wille geschehe" bedeutet, der Hochstapler polarisiert.
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Lena
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Christus

Beitrag von Lena »

Die Vollkommenheit ist der Weg, die Wahrheit und das Leben.
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Nobody2
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Re: Der Weg zur Vollkommenheit

Beitrag von Nobody2 »

Hiob hat geschrieben: Sa 30. Jan 2021, 16:48 Das ist doch kein "Beweis" - es ist eine alternative Interpretation.
Hallo nochmal lieber Hiob. Zum Thema Judentum und Inkarnation, um das abschliessend zu klären, habe ich ein tolles Video gefunden mit einem Vortrag von einem Rabbi nur zu dem Thema. Er bringt es seht gut auf den Punkt:

"that is really where reincarnation became part of the jewish accepted as part of the jewish belief system.... i just heard today an orthodox rabbi say he doesn't believe in it but generally you won't find across the board, you won't find anyone really who will deny the reincarnation as a part of jewish belief system"

Also da hast Du es. Klipp und klar. Die Reinkarnation ist ein Teil des Jüdischen Glaubenssystems.


Alles, was ich hier schreibe, ist grundsätzlich nicht als Behauptung gemeint. Es ist einfach nur das, was ich glaube, annehme, für wahr halte etc... (oder nichtmal das) Ich bestehe nicht darauf, recht zu haben und werde mich auch nicht darum streiten.
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Re: Der Weg zur Vollkommenheit

Beitrag von Hiob »

Nobody2 hat geschrieben: Mo 1. Feb 2021, 01:10 Also da hast Du es. Klipp und klar. Die Reinkarnation ist ein Teil des Jüdischen Glaubenssystems.
Die Frage ist noch nicht geklärt, WAS hier mit Inkarnation gemeint ist? - Dass der Mensch irgendwie nach dem Scheol GEISTLICH aufersteht oder ob er nochmals oder öfter als Mensch auf die Erde zurück kommt.

Für mich der entscheidende Punkt: Es ist nirgends aus der Torah und Folgeschriften ersichtlich, dass ein Mensch meinetwegen als Jeckel stirbt und als Juckel wieder auf Erden kommt. Da ist was unrund.
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Nobody2
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Re: Der Weg zur Vollkommenheit

Beitrag von Nobody2 »

Hiob hat geschrieben: Mo 1. Feb 2021, 07:53 Die Frage ist noch nicht geklärt, WAS hier mit Inkarnation gemeint ist? - Dass der Mensch irgendwie nach dem Scheol GEISTLICH aufersteht oder ob er nochmals oder öfter als Mensch auf die Erde zurück kommt.

Für mich der entscheidende Punkt: Es ist nirgends aus der Torah und Folgeschriften ersichtlich, dass ein Mensch meinetwegen als Jeckel stirbt und als Juckel wieder auf Erden kommt. Da ist was unrund.
Reinkarnation kommt aus dem Lateinischen, und es bedeutet „Wieder Fleisch werden.“ „Carnes“ ist das Fleisch. Aber das Fleisch ist nicht der Geist. Ich habe noch niemals irgendwo dieses Wort in Zusammenhang mit einer „geistlichen Wiedergeburt“ gesehen, nicht, dass ich mich erinnern könnte. Es macht auch keinen Sinn. Also Reinkarantion bedeutet nicht „Wiedergeburt“. Es bedeutet, eine erneute „Verfleischlichung“. Es hat also eine andere bedeutung als das Wort „Wiedergeburt“.

Die Frage ist auf jeden Fall geklärt. Diese Anschauung kommt vor allem aus der Kaballah. Und die Kaballah ist im Judentum eine etablierte, anerkannte Schrift. (So wird es in der Jüdischen Allgemeinen erklärt, siehe Folgezitat.)

Ich bin ein wenig enttäuscht darüber, dass Du Dir überhaupt keine Mühe gibst, die Quellen, die ich Dir nenne, wenigstens kurz anzuschauen, bevor Du alles ablehnst. Es ist offensichtlich und leicht verständlich, aber gut, ein allerletztes Mal in aller Deutlichkeit. Allerdings, mir macht es so keinen Spass. Mir geht es so: Wenn jemand etwas erklärt, behauptet, und dazu Quellen angibt, und es nicht meinem Wissen oder Glauben entspricht, halte ich mich erstmal zurück und schaue mir die Quellen an. Ich meine, das, worum es hier geht, ist etwas, das ganz sachlich überprüft werden kann, das Internet ist voll mit Informationen darüber. Man braucht nicht mal 5 oder 15 Minuten dafür. Es ist allgemein anerkannt, es ist klar, also.....

Wie auch immer, hier nochmal eine Quelle: (die hatten wir schon)
Die Reinkarnationsidee kommt in vielen der wichtigsten Texte über Generationen hinweg nicht vor – seien es die Tora, die Mischna oder der Talmud. Wenn Reinkarnation eine im Judentum verankerte Idee wäre, sollte man meinen, diese und ähnliche Quellen würden sie wenigstens erwähnen. Andererseits zieht es das Judentum im Unterschied zu anderen Religionen vor, alltägliche Themen nicht mit eher mystischen Elementen zu vermengen. Obwohl die Kabbala genauso etabliert ist wie jedes andere Segment von Tora-Wissen, und obwohl sogar der Talmud (Chagiga 14b) auf sie anspielt, ist es genauso hilfreich, die Kabbala in das alltägliche Torastudium zu integrieren, wie es hilfreich ist, die Quantentheorie im Physikunterricht von Achtklässlern durchzunehmen.

Jemand aber, der in seinem Studium von der Tora zur Mischna bis zum Talmud gelangt ist und weiter zum Sohar, findet unter zahllosen anderen Themen eine sehr detaillierte Diskussion des Reinkarnationsgedankens im Sohar-Kommentar zur Parascha Mischpatim: was Wiedergeburt ist, wie sie funktioniert und warum es sie überhaupt gibt. Wer die Lehren des Sohar besser verstehen will, kann zum Scha’ar Hagilgulim (Tor der Reinkarnationen) oder zum Sefer Hagilgulim (Ordnung der Reinkarnationen) greifen. Beide Werke enthalten die Lehren des größten Kabbalisten der letzten 500 Jahre, nämlich Rabbi Jitzchak Luria, kurz Arizal.
https://www.juedische-allgemeine.de/re ... te-chance/

In dem Vortrag wird gesagt:

“generally when you talk about reincarnation um the response the first response i get from most jews is we believe in that isn't that some eastern religious systems buddhism and and other ones that believe in reincarnation is that really a jewish idea you know and those with a little bit of
knowledge will add an argument don't we believe in the process after someone passes away
of gehenum of purgatory and then ganeden of paradise heaven and then there's a future a reward system allam habba where meshech will come the world to come meaning once the soul finishes their life here on earth if we believe in the soul which we all do then it moves on what's the idea of reincarnation what are we coming back to the world for and actually the early jewish philosophers rab sadia gone most quoted lived over a thousand years ago they categorically held that the reincarnation is not part of jewish belief some were kind enough to say that we have not seen it yet and if someone proves to us that it's written in the torah then we will accept it but as of now we don't see reincarnation within judaism many things are not written clearly in the torah but they are in the medrash they are in other parts of the oral torah but reincarnation the real source of reincarnation explicitly spelled out is in the kabbalah and the kabbalah was not accessible to most people even some of the greatest scholars until a thousand years ago you know we know
the rapture by who lived after the destruction of the second temple was the one who wrote the
zohar but it was still a very hidden book that very few people in each generation had studied
and they definitely did not share it with anyone else many of its ideas as well was not shared in the time in the spanish era we'll talk about him soon a little bit before the kabbalah started to come out a little moremore scholars were aware of it got to know some of his content and that's where really reincarnation is talked about in greater length and the one who really brought it to the
fore was rabbi isaac lauria the ariza and rabisa gloria who did not write his own teachings he had his student in in the few years he spent in swat israel and vital who wrote his teachings and there is one of his books is called shah gilgulem it's called the gates ofthe gilgam of reincarnation and he talks about reincarnation in great depth much more than we're going to cover today and that is really where reincarnation became part of the jewish accepted as part of the jewish belief system„

Und um die Sache „abzurunden“, hier der Wikipedia Eintrag zu „Gilgul“ (Das Wort für die Reinkarnationslehre):
Gilgul/Gilgul neshamot/Gilgulei Ha Neshamot (Heb. גלגול הנשמות‎, Plural: גלגולים‎ Gilgulim) is a concept of reincarnation in Kabbalistic esoteric mysticism. In Hebrew, the word gilgul means "cycle" or "wheel" and neshamot is the plural for "souls." Souls are seen to cycle through lives or incarnations, being attached to different human bodies over time.
Also, das haben wir es. Seele, die über die Zeit hin weg mit unterschiedlichen menschlichen Körpern verbunden sind. Geht es noch deutlicher? Ist es jetzt klar?
Alles, was ich hier schreibe, ist grundsätzlich nicht als Behauptung gemeint. Es ist einfach nur das, was ich glaube, annehme, für wahr halte etc... (oder nichtmal das) Ich bestehe nicht darauf, recht zu haben und werde mich auch nicht darum streiten.
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