Was nennst du mich gut?

Themen des Neuen Testaments
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Lena
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Re: Was nennst du mich gut?

Beitrag von Lena »

Canon hat geschrieben: Fr 26. Mär 2021, 15:02Frau Anwältin
Man hat mir schon vieles gesagt. Das noch nie. Magst du ein paar Worte dazu sagen?
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Helmuth
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Re: Was nennst du mich gut?

Beitrag von Helmuth »

Hiob hat geschrieben: Do 25. Mär 2021, 20:27 Ich kenne das. Das Problem liegt woanders: Wir lesen dasselbe unterschiedlich.
Lesen kann man nicht unterschiedlich, sondern so wie man es in der Schule oder durch Erzieher gelernt hatte. Wenn wir alle ein und denselben Text einmal nur lesen, dann kann aus dem Mund kein anderes Wort herauskommen als das, was geschrieben steht.


Mein Rat:

Man pflanze sich das geschriebene Wort Gottes zunächst in das Herz ein, einfach deshalb, weil der Gläubige diesem Wort auch vertrauen soll und bete um Weisheit und Verständnis. Anders ist das ja gar kein Glaube. Zu sagen ich glaube Gott aber ich stelle sein Wort in Frage ist Heuchelei. Dieser Glaube ist nur ein Lippenbekenntnis.

Der HG holt das Wort Gottes zu seiner Zeit hervor, um dich in einer bestimmten Situation daran zu erinnern. Der gehorsame Versuch es in der gegebenen Situation in die Tat umzusetzen ist der Wandel im HG. Das verschafft die Übung, von der Hebräer 5:14 schreibt, die uns schult Gutes und Böses unterscheiden zu lernen, womit man aus der ehemaligen Sackgasse aus 1. Mose 2:17 herauskommt.

Das wird zur gesegneten positiven Lebenserfahrung und man entwickelt sich vom Stadium Milchtrinker, der noch wie Adam und Eva der Versuchung erliegt, zur Mannesreife und man verträgt feste Speise. Den gerechten Umgang Gottes mit uns Menschen zu lernen ist auch nur etwas für reife Menschen.

Wenn du das aber nur von außen wie ein Wissenschaftler analysierst, ohne diesen inneren Bezug, dann führt das in rein theologische und philisophische Überlegungen, die den Sinn des Wortes nicht treffen, weil das nur das rein menschliche Denken und Handeln stimuliert. Der HG inspiriert damit nur oberflächlich bis gar nicht und kann so auch nicht leiten.

Man sehe sich nur an wie man zu dem Wort: "Was nennst du mich gut, niemand ist gut außer Gott" aus dem Munde Jesu groteske Interpretationen entwickelt. All das waren keine Gedankengänge Jesu, sondern bloßes Menschenwort. Und zu welcher Unlogik das führt habe ich ironischerweise gezeigt.


Eine Anwendung:

Falls du bereit bist z.B. der Sache Ussa auf den Grund zu gehen, warum Gott hier einen Riss gemacht hatte, dann liest du nach was darüber geschrieben steht. Einfach zuerst nur lesen ohne gleich die eigenen Gedanken davongallopieren zu lassen. Ich habe es mir gestern angehört. Das Wort erteilt uns eine recht klare Auskunft. Wer es hören will der höre.

---> Das wäre gut.

Oder du liest es nicht oder nur oberflächlich und überfliegst so das Wort Gottes und denkst auf der Grundlage, dass man nicht in Kategorien wie gerecht und ungerecht denken solle, was an sich gar nicht möglich ist, wo uns doch der Herr zu solchen Menschen formen will, die sich für ihn heiligen.

Wer sich nicht mit Gottes Wort tiefgründiger auseinandersetzt und auf sein Leben anwendet, wird die Gerechtgkeit Gottes auch lernen. Stattdessen zu sagen man verzichte auf diese Kategorie ist Wegschütten des Wort Gottes wie ins Klo.

---> Das wäre nicht gut.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
Hiob
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Re: Was nennst du mich gut?

Beitrag von Hiob »

Michael hat geschrieben: So 28. Mär 2021, 05:05 esen kann man nicht unterschiedlich, sondern so wie man es in der Schule oder durch Erzieher gelernt hatte. Wenn wir alle ein und denselben Text einmal nur lesen, dann kann aus dem Mund kein anderes Wort herauskommen als das, was geschrieben steht.
Stimmt - aber Wort ist nicht Inhalt. - Inhalt ist das, was man unter dem Wort versteht.
Michael hat geschrieben: So 28. Mär 2021, 05:05 an pflanze sich das geschriebene Wort Gottes zunächst in das Herz ein
Das Problem: Das tust nicht nur Du, sondern das tun auch andere Christen, die anders verstehen.
Michael hat geschrieben: So 28. Mär 2021, 05:05 Zu sagen ich glaube Gott aber ich stelle sein Wort in Frage ist Heuchelei.
Das ist meistens NICHT das Problem, da meistens das Wort nicht in Frage gestellt wird - aber es wird halt unterschiedlich verstanden.
Michael hat geschrieben: So 28. Mär 2021, 05:05 Wenn du das aber nur von außen wie ein Wissenschaftler analysierst, ohne diesen inneren Bezug, dann führt das in rein theologische und philisophische Überlegungen, die den Sinn des Wortes nicht treffen, weil das nur das rein menschliche Denken und Handeln stimuliert.
Mit dem "von außen" ist was dran, aber "theologisch" sollte eigentlich von innen kommen. Allerdings kommt es in unseren Zeiten oft "kritisch" von außen, also aus nicht-gläubiger Sicht. - Wenn jedoch ein ORthodoxer, Protestant, Katholik, ZJ, etc. "theologisch" (im Grunde heißt "theologisch" das "Wort Gottes betreffend" - logos/theos) liest, tut er dies aus Sicht des Gläubigen - halt in jeweils SEINEM Verständnis.

Warum findest Du meine harmonisierende Ansicht attraktiv, dass ein/e Michael, Hiob, Ziska, Oleander, etc. das Wort Gottes von der Warte ihres jeweiligen heilsgeschichtlichen Status verstehen - jeder, wie er kann ---- ????
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Oleander
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Re: Was nennst du mich gut?

Beitrag von Oleander »

Michael hat geschrieben: So 28. Mär 2021, 05:05 Man pflanze sich das geschriebene Wort Gottes zunächst in das Herz ein
Es gibt nur ein Wort Gottes und das ist nicht geschrieben, sondern macht lebendig und über das steht geschrieben:
1 Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott.
2 Dieses war im Anfang bei Gott.
3 Alles wurde durch dasselbe, und ohne dasselbe wurde auch nicht eines, das geworden ist. 4 In ihm war Leben, und das Leben war das Licht der Menschen.
https://www.bibleserver.com/ELB/Johannes1%2C1

Alles andere ist Theologie und die kann dich nicht lebendig machen und auch nicht frei, nur Gott selber in dir durch die Kraft seines Geistes, du kannst nichts aus dir selber tun.
Begegne dem, was auf dich zukommt, nicht mit Angst, sondern mit Hoffnung.
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Helmuth
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Re: Was nennst du mich gut?

Beitrag von Helmuth »

Hiob hat geschrieben: So 28. Mär 2021, 09:23 Warum findest Du meine harmonisierende Ansicht attraktiv, dass ein/e Michael, Hiob, Ziska, Oleander, etc. das Wort Gottes von der Warte ihres jeweiligen heilsgeschichtlichen Status verstehen - jeder, wie er kann ---- ????
Ist das eine Frage an mich? Hier verstehe ich wiedermal leider nur Bahnhof. Tut leid. :(
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Oleander
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Re: Was nennst du mich gut?

Beitrag von Oleander »

Michael hat geschrieben: So 28. Mär 2021, 10:04 Hier verstehe ich wiedermal leider nur Bahnhof
Du hast geschrieben:
Das wird zur gesegneten positiven Lebenserfahrung und man entwickelt sich vom Stadium Milchtrinker, der noch wie Adam und Eva der Versuchung erliegt, zur Mannesreife und man verträgt feste Speise.
Alles , was du hier "predigst" usw. kommt aus deinem "Fleich", aus dir selber, weil du das so tun willst, das ist dein Bedürfnis/Drang.
Aus deinem fleischlichen "Eifer" rennst du umher und willst das an den Mann/Frau bringen. Es hat keine Kraft in sich.
Und das ist nicht nur bei dir so, lieber Michael
Isaak war von Gott verheißen , Ismael nicht.
Abraham wartete nicht und zeugte Ismael und viele tun es ihm gleich und wollen aus dem "Fleisch" Kinder Gottes zeugen und lehren...
Begegne dem, was auf dich zukommt, nicht mit Angst, sondern mit Hoffnung.
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Re: Was nennst du mich gut?

Beitrag von 1Johannes4 »

Hallo Oleander,
Oleander hat geschrieben: So 28. Mär 2021, 10:15
Michael hat geschrieben: So 28. Mär 2021, 10:04 Hier verstehe ich wiedermal leider nur Bahnhof
Du hast geschrieben:
Das wird zur gesegneten positiven Lebenserfahrung und man entwickelt sich vom Stadium Milchtrinker, der noch wie Adam und Eva der Versuchung erliegt, zur Mannesreife und man verträgt feste Speise.
Alles , was du hier "predigst" usw. kommt aus deinem "Fleich", aus dir selber, weil du das so tun willst, das ist dein Bedürfnis/Drang.
Aus deinem fleischlichen "Eifer" rennst du umher und willst das an den Mann/Frau bringen. Es hat keine Kraft in sich.
Und das ist nicht nur bei dir so, lieber Michael
Isaak war von Gott verheißen , Ismael nicht.
Abraham wartete nicht und zeugte Ismael und viele tun es ihm gleich und wollen aus dem "Fleisch" Kinder Gottes zeugen und lehren...
ausdrücklich losgelöst von Deinem Bezug auf Michael:

Eine “Kraft” wird auch häufig nur durch eine besonders fromm erscheinende, kanaanitische Ausdrucksweise gepaart mit mystischem bis unverständlichen Aussagen, die mit maximaler Selbstsicherheit vorgetragen werden, vorgetäuscht. Wenn das noch mit entsprechenden Floskeln, Redewendungen und Metaphern ausgeschmückt wird, sehen viele Leute den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr. Nicht zu vergessen die Verwendung von Begriffen, wo jeder Leser oder Zuhörer sich nur individuell selbst etwas darunter vorstellt ohne dass das bei allen Anderen auch nur ähnlich sein müsste.

Worauf ich hinaus will, ist, dass wenn man es nur an solcher Ausdrucksweise fest macht, ob jemand mit “Kraft” oder nicht redet, dann werden auch viele Leute auf Irrlehrer und sonstige Rattenfänger hereinfallen. Nicht ohne Grund reden beispielsweise Priester, Pastoren und andere Prediger (wie z.B. in den USA häufig) in einem zueinander ähnlichen Stil - nur spiegelt das die “Kraft” wieder, oder nicht vielleicht eher nur die Erwartungshaltung der “Kraftlosen”, wie dass jemand redet, der mutmaßlich “Kraft” hätte?

Und das führt letztlich zu der Frage, woran man zuverlässig erkennen könnte, dass jemand Anderes vom Heiligen Geist geleitet würde (was wieder nah am Thema wäre: “Was nennst Du mich gut?”). Meiner Ansicht nach kann das niemand, der nicht selbst vom Heiligen Geist geleitet wird. Allen Anderen bleibt nur, dass sie sich an die Bibel halten sollten, sich um Verständnis derselben bemühen und Gott um die Führung im eigenen Leben im Gebet zu bitten. Die meisten haben aber Angst, dass Gott wie bei dem Reichen antworten könnte und sie zu dem Loslassen dessen auffordern könnte, das denjenigen ein Gott geworden ist. Also diskutiert man lieber ewig über die Bedeutung biblischer Aussagen und hofft implizit darauf, dass das auch Gott gefallen könnte. Naja, so wie dieser Reiche vermutlich auch, der danach mutmaßlich zum nächsten “guten Rabbi” ging um diesen danach zu fragen, was er tun müsse um in den Himmel zu kommen. Dann zum Nächsten usw.

Grüße,
Daniel.
Gepriesen sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus, der nach seiner großen Barmherzigkeit uns wiedergezeugt hat zu einer lebendigen Hoffnung durch die Auferstehung Jesu Christi aus den Toten,
‭‭1 PETRUS‬ ‭1:3‬ ‭ELB‬‬
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Oleander
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Re: Was nennst du mich gut?

Beitrag von Oleander »

1Johannes4 hat geschrieben: So 28. Mär 2021, 11:52 und Gott um die Führung im eigenen Leben im Gebet zu bitten.
:thumbup:
Jesus als Menschensohn(also Mensch) konnte aus sich selber keine "Toten" aufwecken, da hätte er reden können, so viel er will, das meinte ich.
Ich kann einen "Heiden" die Ohren voll plappern, es wird nichts bewirken, nur Gott alleine kann "Ziehen" seine Kraft ist es.
Die Jünger wurden Jesus " zugeführt" die hat er sich nicht selbst ausgesucht.

Johannes d. T. hat lediglich zur Buße aufgerufen und dann auf Jesus hingewiesen.
Nur Jesus kann einen mit HG und Feuer taufen, kein Mensch kann das.
Begegne dem, was auf dich zukommt, nicht mit Angst, sondern mit Hoffnung.
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Re: Was nennst du mich gut?

Beitrag von Helmuth »

1Johannes4 hat geschrieben: So 28. Mär 2021, 11:52 Also diskutiert man lieber ewig über die Bedeutung biblischer Aussagen und hofft implizit darauf, dass das auch Gott gefallen könnte. Naja, so wie dieser Reiche vermutlich auch, der danach mutmaßlich zum nächsten “guten Rabbi” ging um diesen danach zu fragen, was er tun müsse um in den Himmel zu kommen. Dann zum Nächsten usw.
Ich denke du hast das Muster gut erkannt. Man sucht solange, bis endlich einer deiner eignen Denkweise zustimmt, anstelle zu glauben und dem HG auch zu folgen. Damit möchte ich anderen nichts unterstellen, denn das muss jeder einmal an sich selbst erkennen. Es nennt sich Überführung von der Sünde. Ich kann dafür aber beten.

Ich habe das Muster philosophischer Denkweise zusammengefasst mit: "Das wäre nicht gut". Es ist nicht gut das Wort Gottes zu relativieren, bis es irgendwann dein Verständnis trifft. Daher habe ich gesagt: Zuerst muss man es auch annehmen und Gott um Weisheit und Erkenntnis bitten.

Das geht nicht umgekehrt, im Sinne von, ich anerkenne etwas erst, wenn ich alles verstehe. Denn es geht oft nicht ums intellektuelle Erfassen sondern, dass man sich unter das Wort Gottes demütigt. Wir haben z.B. schon oft darüber geredet, dass Gott nicht nur Leben schenkt, er nimmt es auch. Das ist nun mal Fakt und solche Dinge muss man akzeptieren. Und wenn nicht, Gott macht es trotzdem. Der eigene Trotz ändert daran nichts. Gott will es ja nicht, aber er tut es dennoch.

Anders entsteht m.E. gar kein wirklicher Glaube, der auch einer Erprobung standhält. So wurde z..B Abraham hart geprüft, ob er das ihm geschenkte Leben auch wieder opfert. Gott prüft nicht jeden so, aber doch auf die eine oder anderen Weise jeden. Woran halten wir dann fest? Am Wort, dem wir auch glauben oder an dem was meinen zu schon zu besitzen?

Die Lebensweisheit kommt m.E. auch nicht vom Himmel geflogen sondern geht einher mit dem Gehorsam gegenüber dem Wort Gottes. Sie ist eine Gabe, die aber erst in der demütigen Haltung vor Gott Kraft hat, sodass sie eine positive Wirkung auf dein Leben oder das anderer zeigt.
Zuletzt geändert von Michael am So 28. Mär 2021, 12:54, insgesamt 2-mal geändert.
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Oleander
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Re: Was nennst du mich gut?

Beitrag von Oleander »

Michael hat geschrieben: So 28. Mär 2021, 12:43 Man sucht solange , bis eindlich einer deiner eignen Denkweise zustimmt, anstelle zu glauben und HG auch zu folgen.
Häng dir das über dein Bett und schaus dir jeden Tag an.
Schönen Tag wünsch ich
Begegne dem, was auf dich zukommt, nicht mit Angst, sondern mit Hoffnung.
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