Umgang mit Süchtigen

Rund um Bibel und Glaube
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lovetrail
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Re: Umgang mit Süchtigen

Beitrag von lovetrail »

Nobody2 hat geschrieben: Sa 15. Mai 2021, 23:44 Ansonsten schaut man halt, wie es passt im Austausch, und ggf. zieht man sich zurück. Das passiert dann automatisch. Das stößt sich dann einfach ab. Ganz natürlich. Und wenn jemand Einsicht findet, ist das auch etwas, das auf natürliche Weise geschieht, unabsichtlich. Es ergibt sich dann einfach.
Es wird halt schwieriger wenn diese Person nahestehend ist, zB der Partner, ein Familienmitglied, ein Mitglied der christlichen Gemeinschaft (zu der man gehört), ein langjähriger Freund.

Ich finde es schon wichtig um diese geliebten Menschen zu kämpfen, Nobody.

LG
Wache auf, der du schläfst, und stehe auf aus den Toten, so wird Christus dich erleuchten!
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Nobody2
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Re: Umgang mit Süchtigen

Beitrag von Nobody2 »

lovetrail hat geschrieben: Sa 15. Mai 2021, 23:50 Es wird halt schwieriger wenn diese Person nahestehend ist, zB der Partner, ein Familienmitglied, ein Mitglied der christlichen Gemeinschaft (zu der man gehört), ein langjähriger Freund.

Ich finde es schon wichtig um diese geliebten Menschen zu kämpfen, Nobody.

LG
Wenn man das Bedürfnis hat, weil einem derjenige was bedeutet, folgt man dem Drang. Dann soll es auch so sein. Nur große Hoffnungen oder Erwartungen würde ich nicht reinstecken. Am Ende geht jeder seinen Weg für sich selbst. Man kann aber begleiten und unterstützen oder auch Impulse geben. Jemandem beistehen.

Vor allem aber beten! Wenn ein Wunder möglich ist, dann mit Gott.
Alles, was ich hier schreibe, ist grundsätzlich nicht als Behauptung gemeint. Es ist einfach nur das, was ich glaube, annehme, für wahr halte etc... (oder nichtmal das) Ich bestehe nicht darauf, recht zu haben und werde mich auch nicht darum streiten.
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Naqual
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Re: Umgang mit Süchtigen

Beitrag von Naqual »

Opa Klaus hat geschrieben: Sa 15. Mai 2021, 20:08
Somit mache ich aus der Bibel kein mystisches Wunsch-Märchenbuch, sondern verwende sie als Drehbuch für's Kopfkino.
Das ist der Kern der Sache. So wie Du es tust. Eigenständig die Bibel lesen, durchaus kreativ sein. Da lernt man am meisten.
Am meisten habe ich in dem Buch gelernt, als ich einzelne Stellen immer aus verschiedenen Blickwinkeln betrachtete. Auch wenn man einzelne Stellen mit pro und contra diskutiert. Bemüht beide Seiten zu verstehen.
Das bloße Wiederholen von gelernten Dogmen ist weniger ergiebig und auch nicht so spannend.
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lovetrail
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Re: Umgang mit Süchtigen

Beitrag von lovetrail »

Nobody2 hat geschrieben: Sa 15. Mai 2021, 23:57
lovetrail hat geschrieben: Sa 15. Mai 2021, 23:50 Es wird halt schwieriger wenn diese Person nahestehend ist, zB der Partner, ein Familienmitglied, ein Mitglied der christlichen Gemeinschaft (zu der man gehört), ein langjähriger Freund.

Ich finde es schon wichtig um diese geliebten Menschen zu kämpfen, Nobody.

LG
Wenn man das Bedürfnis hat, weil einem derjenige was bedeutet, folgt man dem Drang. Dann soll es auch so sein. Nur große Hoffnungen oder Erwartungen würde ich nicht reinstecken. Am Ende geht jeder seinen Weg für sich selbst. Man kann aber begleiten und unterstützen oder auch Impulse geben. Jemandem beistehen.

Vor allem aber beten! Wenn ein Wunder möglich ist, dann mit Gott.
Irgendwie klingst du ein wenig resigniert. Hast du da Erfahrungen gemacht?

Die frohe Botschaft Gottes lautet für mich auch u.a. dass eben nicht jeder für sich selbst den eigenen Weg geht, sondern dass wir, Gläubige, gemeinsam mit unserem Herrn Jesus Christus gehen, füreinander und auch für die Ungeretteten eintretend.

Freilich gibt es einen Punkt der Scheidung, wenn sich Menschen ganz von Gott abwenden und in ihren Sünden bleiben bzw sich ganz dem Weltsystem ausliefern wollen. Aber das ist eben auch ein Kampf.

Deshalb lass ich auch bei der Impfung nicht locker. Noch kann man viele davor warnen. Ich kann da nicht gleichgültig sagen, jeder soll einfach seinen Weg gehen. Die Liebe lässt das nicht zu.

LG
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Opa Klaus
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Re: Umgang mit Süchtigen

Beitrag von Opa Klaus »

Ich danke allen sehr, die mir helfen, in das dunkelste Kapitel der Menschheitsgeschichte mehr Licht zu bringen
und mir helfen die Ursachen vom Leid+Elend der Menschhit zu ermitteln.

Für den frisch von Gott erschaffenen Menschen gab es natürliche Gefahren, vor denen Gott liebevoll warnen wollte.
Dazu gehört die Warnung an Adam vor "dem Spiel mit dem Feuer" >
das ja Segen oder Fluch sein kann - je nach Gebrauch.
Ich meine jetzt etwas dem Feuer sehr ähnliches:
es ist unsere Fantasie, unser Geist!


Außerdem will ich ein Bewusstsein dafür öffnen,
dass solche Spiele mit dem Feuer unserer Fantasie zu einer sehr starken Sucht werden können.
Diese Art Substanz-ungebundene-Sucht, die jederzeit spielend leicht im Kopf zu beschaffen ist, sehe ich als die zur Normalität gewordene unbewusste (Spiel-)Sucht an, die zwar den Menschen in schönste Wunschwelten und Luftschlösser entführt, aber auch abschneidet von der unverzichtbaren notwendigen Realität.
Und er damit zum Verlierer im Kampf mit der Realität wird.
DAS ist dann der böse Preis für seine geliebten "Fantasie-Spiel-Sucht".
Ein Spruch kennt dazu "Opium für das Volk" - wobei die Religionen die größten Droigen-Dealer sind.

Seit 40 Jahren versuche ich auf vielerlei Wegen einen Zugang für meinen Appell an die Vernunft des Menschen zu finden.
Ein guter Freund meinte dazu: "Du magst ja recht haben, aber ich will mich nicht damit befassen".
Ähnlich reagieren meine 6 Kinder und 11 Enkel.

Der Grund für die Sperre des Interesses liegt wahrscheinlich darin, dass nur auf Sofort-Schäden reagiert wird
und dass Spät-Schäden niemanden "Jucken" und man kurzsichtig die Konsequenzen, Kausalität (Karma) nicht sehen will.
Global hat diese Gesinnung seit Adam zu Leid+Elend geführt. (Adam lebte 930 Jahre lang und starb sehr spät)

Damals wollte Gott unsere UR-Eltern wieder zur Besinnung bringen mit der freundlichen Frage: "Was habt ihr da getan?"
Aber anstelle von Selbsterkenntnis, machten beide nur saudumme Schuldverschiebungen.

Heute darf man immer noch nicht danach fragen,
was habt ihr da getan > warum lernt niemand aus alten schlechten Erfahrungen?"
Ich versteh das so wie dargelegt .weil ich mir bewusst bin, ich könnte total daneben liegen. www.prueter.eu und www.weltverbesserung.eu "Der schrecklichste der Schrecken ist der Mensch in seinem Wahn"
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Nobody2
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Re: Umgang mit Süchtigen

Beitrag von Nobody2 »

lovetrail hat geschrieben: So 16. Mai 2021, 10:46 Irgendwie klingst du ein wenig resigniert. Hast du da Erfahrungen gemacht?
In meiner Jugend gab es eine Zeit, wo sich alles in meinem Kopf nur um Drogen gedreht hat. Das ist aber schon recht lang her. Einer meiner besten Freunde ist etwas früh gestorben. Er war ausgeblutet wegen all dem Zeug, was er konsumiert hat. Ein lieber Kerl. In der Zeit war ich fast nur mit "Gleichgesinnten" unterwegs. Also ja, kann man schon sagen, dass ich da Erfahrungen gemacht habe.
Alles, was ich hier schreibe, ist grundsätzlich nicht als Behauptung gemeint. Es ist einfach nur das, was ich glaube, annehme, für wahr halte etc... (oder nichtmal das) Ich bestehe nicht darauf, recht zu haben und werde mich auch nicht darum streiten.
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Opa Klaus
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Re: Umgang mit Süchtigen

Beitrag von Opa Klaus »

Ja lieber Nobody2, ich schreibe auch aus Erfahrung.
ich war mal 29 Jahre lang "Drogensüchtig" nach dem "Opium für das Volk" auf rein geistiger Basis ohne Substanzen.

1978 begann ich (Jg.34) die religiöse Christen-Versklavung abzuschütteln.
In den 43 Jahren seit dem habe ich sehr gründlich alle religiöse Lehren, die angeblich in der Bibel stehen hinterfragt
und von den menschlichen religiösen Überlieferungen fast alles abgeschüttelt, mich davon frei gemacht, ohne Rücksicht auf evtl. Vorlieben, Wünsche oder Vorkenntnisse/Vorurteile.
Ich versteh das so wie dargelegt .weil ich mir bewusst bin, ich könnte total daneben liegen. www.prueter.eu und www.weltverbesserung.eu "Der schrecklichste der Schrecken ist der Mensch in seinem Wahn"
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Nobody2
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Re: Umgang mit Süchtigen

Beitrag von Nobody2 »

Opa Klaus hat geschrieben: So 16. Mai 2021, 14:39 Ja lieber Nobody2, ich schreibe auch aus Erfahrung.
ich war mal 29 Jahre lang "Drogensüchtig" nach dem "Opium für das Volk" auf rein geistiger Basis ohne Substanzen.
Hallo Klaus!

Ja, verstehe. Mit so einer Sucht habe ich noch keine Erfahrungen gesammelt.
Alles, was ich hier schreibe, ist grundsätzlich nicht als Behauptung gemeint. Es ist einfach nur das, was ich glaube, annehme, für wahr halte etc... (oder nichtmal das) Ich bestehe nicht darauf, recht zu haben und werde mich auch nicht darum streiten.
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Naqual
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Re: Umgang mit Süchtigen

Beitrag von Naqual »

Opa Klaus hat geschrieben: So 16. Mai 2021, 11:47 Außerdem will ich ein Bewusstsein dafür öffnen,
dass solche Spiele mit dem Feuer unserer Fantasie zu einer sehr starken Sucht werden können.
Diese Art Substanz-ungebundene-Sucht, die jederzeit spielend leicht im Kopf zu beschaffen ist, sehe ich als die zur Normalität gewordene unbewusste (Spiel-)Sucht an, die zwar den Menschen in schönste Wunschwelten und Luftschlösser entführt, aber auch abschneidet von der unverzichtbaren notwendigen Realität.
Und er damit zum Verlierer im Kampf mit der Realität wird.
DAS ist dann der böse Preis für seine geliebten "Fantasie-Spiel-Sucht".
Ein Spruch kennt dazu "Opium für das Volk" - wobei die Religionen die größten Droigen-Dealer sind.
Langsam aber sicher wird mir deutlicher, was Du mit "substanz-ungebundener-Sucht" meinst.

Wobei ich hier zwei Arten sehe:

die eine ist innerpsychisch. Also in uns selbst. (Ich hatte Sucht als "Mengenkontrollverlust" definiert). Hier hat der Buddhismus Begriffe für, wenn ich es richtig in Erinnerung habe. "Anhaften" versus "loslassen" können. Wir können gedanklich und gefühlsmäßig immer wieder um dieselben Sachen kreisen. Die Sucht kann die gleiche sein wie bei Substanzen, nur der körperliche Entzug fehlt. Aber die Abhängigkeit kann sich lebenslang erstrecken, also sehr lange. Weil es eine Sucht ist, die nicht tötet, aber einen "nur" leiden lässt. An den PC zu gehen kann eine Gewohnheit sein aber auch eine Sucht. Jemanden "Hassen" ist eine solche Sucht. "VERliebt sein" auch. Die Kontrolle ist wenig oder gar nicht mehr. Es ist gut wenn uns etwas gefällt und wenn wir uns wohlfühlen können. Aber wenn wir immer mehr davon wollen kann aus einer Gewohnheit ein Zwangsverhalten werden.
Die andere ist nicht innerpsychisch, sondern vermittelt. Das ist die, die Du anscheinend aufgrund persönlicher Erfahrung meinst: Die Übernahme einer Ideologie (eines Gedankensystems, das sich gegen Kritik inmmunisiert hat) an die dann die Selbstwahrnehmung der eigenen Persönlichkeit gekoppelt wird. Das können religiöse Denksysteme sein (die waren da geschichtlich quantitativ sehr erfolgreich), müssen aber nicht. Letztlich gerät man als Person in die Abhängigkeit von einer Gruppe, die sich am gemeinsamen Denksystem orientiert und die Mitglieder belohnt und Gruppenfremde mit Abwehr bis Herabwertung begegnet.
Der Suchtcharakter wird auch nicht so schnell erkannt, weil die "Dysfunktionalität im Alltag" fehlt. Also die Leute können (anders wie bei zB harten Drogen) regelmäßig einer Arbeit nachgehen, verwahrlosen nicht, usw.
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Naqual
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Re: Umgang mit Süchtigen

Beitrag von Naqual »

Opa Klaus hat geschrieben: So 16. Mai 2021, 14:39 ich war mal 29 Jahre lang "Drogensüchtig" nach dem "Opium für das Volk" auf rein geistiger Basis ohne Substanzen.[/b]
1978 begann ich (Jg.34) die religiöse Christen-Versklavung abzuschütteln.
In den 43 Jahren seit dem habe ich sehr gründlich alle religiöse Lehren, die angeblich in der Bibel stehen hinterfragt
und von den menschlichen religiösen Überlieferungen fast alles abgeschüttelt, mich davon frei gemacht, ohne Rücksicht auf evtl. Vorlieben, Wünsche oder Vorkenntnisse/Vorurteile.
Okay, das haben wir gemeinsam. Ich bin ein Vierteljahrhundert jünger, aber der Jahr des "Abfalls" war auch 1978. Vorher stand ich den Evangelikalen sehr nah (war auch im Vorstand eines evangelikalen Vereins), war dann Mitglied einer Brüderschaft. Und naja, krasse Erfahrungen dort ließen mich umdenken. Also so eine Organisation verlässt man nur formal mit einer einfachen Erklärung. Tatsächlich wird man als Person völlig entwurzelt. Weil man hatte sich selbst auf eine ganz bestimmte Art definiert. 20 Jahre war ich dann in einer agnostischen Pause und begann dann diese Pause zu nutzen um ALLES von neuem aufzubauen.
Letztlich bin ich Theist, schätze die Bibel als Buch von ganz menschlichen Kollegen (und manches lehne ich auch entschieden ab, Interpretation hin oder her) und bin offen für alles im religiösen Bereich nur nicht mehr für Institutionen des Glaubens.

Ich nehme an, Du hast - auf Deinem sicher etwas anderen Weg - auch erfahren, wie überrascht man ist, wenn man auf einmal die Bibel ohne die Brille der erlernten Dogmen lesen kann und das Gefühl hat, man liest ein völlig anderes Buch (während man sich gleichzeitig darum bemüht es durch die Augen des Autors zu verstehen).

Also ich nehme mal an Du hast die posttraumatische Phase nach Verlassen religöser Versklavung in (mehr) Freiheiten verwandeln können. Manche bleiben nämlich postraumatisch hängen und werden dann ganz eifrige aggressiv-missionarische Atheisten. Ich kann diese zwar verstehen. Aber da schüttet man das Kind mit einem ganzen Freibad aus.
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