Selig sind die Friedensstifter

Rund um Bibel und Glaube
Faust

Re: Selig sind die Friedensstifter

Beitrag von Faust »

Ams hat geschrieben: Mo 15. Apr 2019, 12:29
Faust hat geschrieben: Mo 15. Apr 2019, 11:23 Die Bahá'í-Religion ist aus dem Sufismus entstanden. So ist beispielsweise das Werk Die Sieben Täler auf die Fragen eines Sufi an Bahá'u'lláh bezüglich des Werkes Vogelgespräche von Attar entstanden. Attar beschrieb die Reise eines mystischen Suchers nach Gott durch Sieben Täler. Dies nur als Fußnote, um die Bahá'í-Lehre in einem größeren Kontext einordnen zu können.
Ahh... sehr interessant. Das wusste ich gar nicht. Daher also auch die vielen Übereistimmungen die ich bisher zumindest ausmachen konnte
Ja, Weltreligionen fallen für gewöhnlich nicht einfach so vom Himmel :engel: :devil: der Sikhismus in Indien ist aus der Verbindung des Islam mit dem Hinduismus entstanden und vereint darum Elemente aus dem Sufismus und Yoga.
Geschichte
Sikh heißt Schüler. So bezeichneten sich zunächst die Anhänger von Guru Nanak, der von 1469 bis 1539 in dem seit 1947 auf Pakistan und Indien aufgeteilten Fünfstromland Punjab gelebt und gewirkt hat. Nach einem Berufungserlebnis war Nanak rastlos unterwegs, um seine reformerische Botschaft von dem einen unveränderlichen, bedingungslos liebenden Gott und der Erlösungsfähigkeit aller Menschen unabhängig von Stand, Kaste, Geschlecht oder Handeln zu verkünden. Der Islam hatte sich in Indien ausgebreitet, ab dem 16. Jahrhundert sollte die Mogul-Dynastie ihre Herrschaft weit ausdehnen. Schon vor Nanak gab es Protestbewegungen gegen die erstarrten Formen der etablierten Religionen. Aus dem islamischen Sufismus wie aus der hinduistischen Bhakti-Bewegung kam Kritik an überkommenen Tempelriten und Opferpraktiken. Bhakti heißt „Hingabe“ und bezieht sich auf die liebende Zuwendung des Menschen zu Gott und Gottes zu den Menschen. Im Anliegen einer unmittelbaren Gottesbeziehung, ja der Vereinigung der Seele mit Gott, die Gott aus freier Gnade gewährt, treffen sich mystische Traditionen aus dem Islam und der indischen Religion. Ein wichtiger Vertreter in der Tradition der volkstümlichen indischen Sants („Heiligen“), der eine solche monotheistische Gottesbeziehung über Islam und Hinduismus hinaus mit großer Ausstrahlungskraft vertrat, war Kabir (1440-1518). Wie er ging Nanak mit den Verantwortlichen für die herrschende soziale und politische Lage hart ins Gericht und kritisierte in unzähligen Hymnen weltliche Lebensweise ebenso wie religiösen Ritualismus und hinduistischen Bilderkult. Nanak bekannte sich zu keiner Religion, doch er wurde als Guru anerkannt und betonte die Bedeutung des lebenden Meisters für den Weg zu Gott.
Sikhismus / Sikhi
Wie gesagt ist mir der Sufismus bisher recht Unbekannt gewesen. Ich wusste nur daß dieser als die mystische Strömung des - oder innerdhalb des - Islam betrachtet wird. Hatte jedoch bisher noch keinen Vertreter (oder Anhänger etc...) kennen gelernt
Wenn ich das einigermaßen glaubwürdig vertrete, dann freue ich mich natürlich :thumbup: allerdings muss ich dazu sagen, dass ich eher einen Universalen Sufismus vertrete. Was ist der Unterschied? Es gibt einen islamischen Sufismus, der streng an die Tradition des Islam gebunden ist. Bei mir ist das nicht so.
Rembremerding

Re: Selig sind die Friedensstifter

Beitrag von Rembremerding »

Faust hat geschrieben: Mo 15. Apr 2019, 12:54 Ja, Weltreligionen fallen für gewöhnlich nicht einfach so vom Himmel
Hier auch interessant: die Rastafari. Erst in den 1930ern entstanden.
Eine Mischung zwischen jüdischen, christlichen, bei der Haile Selassie, der ehem. äth. König, als Wiederkunft des Messias gilt. Eine durchaus friedvolle Religion, etwas homophob und patriarchaisch, die vor allen die Befreiung Afrikas von kolonialen Zwängen und Unterdrückung vorantrieb (heim nach Äthiopien, dem gelobten Land)
Ihre Musik: weder Derwische noch gregorianische Gesänge noch jüdische "Evensongs", sondern REGGEA!
Die Dreadlocks haben übrigens religiöse Gründe.


Zum Text: I and I meint Wir, das "Du" ist verpönt
Irie = frei, glücklich, Iration = Freiheit, Glück
Jah Love = Gottesliebe
Ites = Höhen, High, spirituelle Erfahrung nach Cannabis.
Faust

Re: Selig sind die Friedensstifter

Beitrag von Faust »

Rembremerding hat geschrieben: Mo 15. Apr 2019, 13:05
Faust hat geschrieben: Mo 15. Apr 2019, 12:54 Ja, Weltreligionen fallen für gewöhnlich nicht einfach so vom Himmel
Hier auch interessant: die Rastafari. Erst in den 1930ern entstanden.
Eine Mischung zwischen jüdischen, christlichen, bei der Haile Selassie, der ehem. äth. König, als Wiederkunft des Messias gilt. Eine durchaus friedvolle Religion, homophob und patriarchaisch, die vor allen die Befreiung Afrikas von kolonialen Zwängen und Unterdrückung vorantrieb (heim nach Äthiopien, dem gelobten Land)
Ihre Musik: weder Derwische noch gregorianische Gesänge noch jüdische "Evensongs", sondern REGGEA!
Die Dreadlocks haben übrigens religiöse Gründe.


Zum Text: I and I meint Wir, das "Du" ist verpönt
Irie = frei, glücklich, Iration = Freiheit, Glück
Jah Love = Gottesliebe
Ites = Höhen, High, spirituelle Erfahrung nach Cannabis.
Ja, Bob Marley gehört zu meiner Lieblingsmusik :clap: 1967 konvertiert Bob Marley vom Christentum zur Religion der Rastafari, aber was die meisten Leute nicht wissen: 1980 konvertierte er wieder zum Christentum, genauer gesagt er er ließ sich taufen und wurde Mitglied in der äthiopisch-orthodoxen Kirche. Bob Marley and the Orthodox Church im Mai 1981 starb er in Miami, also das scheint kurz vor seinem Tod passiert zu sein, wenn diese Informationen richtig sind.
However, what most people don’t know, and many try to cover up, is the fact that Bob Marley converted to Christianity in 1980. In fact on 4 November 1980 he was baptised and became a member of the Ethiopian Orthodox Church. When he was buried under Orthodox rites on 21st May 1981 it was with his Bible and his Gibson guitar! [...] Bob was under the spiritual guidance of the archbishop but was baptised just a year before his death, after 3 aborted attempts to convert in Kingston. He backed out each time, says the Archbishop, after being threatened by other rastas. Marley was finally baptised in the Ethiopian Church in New York where less resentments were less inflamed. The Archbishop christened him Berhane Selassie – “light of the Trinity”.

Yesehaq told Barbara Blake Hannah:

“I remember once while I was conducting the Mass, I looked at Bob and tears were streaming down his face. Many people think he was baptised because he knew he was dying, but that is not so… he did it when there was no longer any pressure on him, and when he was baptised, he hugged his family and wept. They all wept together for about an hour.”
Rembremerding

Re: Selig sind die Friedensstifter

Beitrag von Rembremerding »

Faust hat geschrieben: Mo 15. Apr 2019, 14:14 1980 konvertierte er wieder zum Christentum, genauer gesagt er er ließ sich taufen und wurde Mitglied in der äthiopisch-orthodoxen Kirche. Bob Marley and the Orthodox Church im Mai 1981 starb er in Miami, also das scheint kurz vor seinem Tod passiert zu sein, wenn diese Informationen richtig sind.
:thumbup:
Ja, zur "Tewahedo Kirche". Diese Rastafaris ließen die Göttlichkeit Haile Selassies fallen.
Übrigens: Die Speisegebote der Rastafaris sind immens, sie müssen "ital" sein. Selbst ihre Sprache will keine negativen Ausdrücke zulassen. Sage zu ihnen "hello" (für Rastaman: hell - low) und du bist "Babylon", also unten durch.
Ams

Re: Selig sind die Friedensstifter

Beitrag von Ams »

Faust hat geschrieben: Mo 15. Apr 2019, 12:54 dass ich eher einen Universalen Sufismus vertrete. Was ist der Unterschied? Es gibt einen islamischen Sufismus, der streng an die Tradition des Islam gebunden ist. Bei mir ist das nicht so.
Also mich persönlich stört das nicht... schon allein deshalb da ich ja eh - rein soziologisch /kulturell betrachtet - keine Bindung zur "Tradition des Islams" habe.

Aber auch keine - oder zumindest kaum eine - Bindung zur "Tradition des Christentums"... obwohl mitten drin reingeboren und darin aufgewachsen.

Nicht aber daß ich etwas gegen Tradition hätte... so ist es auch wieder nicht. Aber ich persönlich defniere mich (und definierte mich erst auch noch gar nie sonderlich) weder über die Landes- noch über die dort herrschenden Religions-Traditionen (auch nicht die "eigenen") --> ... Feste... Feiertage... Zeremonien... Rituale... Kleiderordnung... Speisevorschriften... usw usf.

Ja... nichteinmal sonderlich übermäßig über meine Rasse oder Staatsangehörigkeit definiere ich meine Existenz.

Klar... ich stecke quasi in einen "deutschen Körper" :-) wenn man es so ausdrücken will :-)

Und ebenso... klar... ich habe natürlich (denke ich zumindest) auch deutsche mentalität(en) angenommen... zumindest hier und da. Logisch... Klar.

Aber all das aber reicht (imho) nicht aus um meine eigentlihe Identität zu definieren.

All das betrachte ich lediglich als "Umhang". Als das Äußere. Ohne es jedoch, wie gesagt, unter- noch aber auch über- zu bewerten.

Einfach "die Verpackung".

Was ist meine Identität wenn ich zB einmal sterbe? Wenn ich nicht mehr hier auf Erden köperlich anwesend bin? Deutsch? Christlich? Weiser/Blonder Mann? Buddhist? Moslem? Bahai?

Ist der Geist... das Bewustsein... was danach noch übrig bleibt --> Männ- oder Weiblich? Oder keins von beiden'? Oder beides gleichzeitig?

Daher identifiziere ich mich im tiefsten Inneren --> primär --> in erster Linie --> als reines Bewustsein.

Purer Geist quasi.

Der halt gerade in einem Körper Inkarniert ist. Zu einer bestimmten Zeit. In einer bestimmten Kultur.

All das kann sich (meinem Glauben nach zuminest) in der nächsten Inkarnation komplett wechseln.

Das einzige was konstant bleibt ist das Bewustsein... der Geist selbst... der jeweil ein andere (weltliche) Rolle "schlüpft"... quasi. Um dann in dieser Rolle seine Erfahrungen zu machen. Seine Lehren zu sammeln. Usw.

lg Ams
Maryam
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Re: Selig sind die Friedensstifter

Beitrag von Maryam »

Faust hat geschrieben: Mo 15. Apr 2019, 12:34
Maryam hat geschrieben: Mo 15. Apr 2019, 09:00Ich kenne den Sufismus nicht, aber dafür krasse Unterschiede im heutigen sogenannten Christentum gemessen an demjenigen von Jesus Christus (ich bezeichne dasjenige Christentum wo noch die Lebens- und Gotteslehre Jesus Christus geglaubt und gelebt wurde "jesuanisches Christentum"
„Jesuanisches Christentum“ gefällt mir :thumbup: ich würde es so sagen: es gibt die lebendige Religion von Jesus, die er durch seine Lebenspraxis selbst vorgelebt hat, und eine Religion über Jesus. „Jesus folgen“ kann nur bedeuten, dass die Lebenspraxis und der Geist des Meisters imitiert wird. Christsein macht nur als Nachfolge Jesu oder Nachahmung (lat. imitatio) Christi Sinn. Dazu gehört der Glaube an die Vaterschaft Gottes und die Bruderschaft aller Menschen; beides gehört zusammen. Viele Menschen predigen eine Religion über Jesus, aber die Religion von Jesus muss notgedrungen gelebt werden, sonst ist das Christentum nur eine blutleere Kopfgeburt. Ich muss leider offen sagen, dass ich das sehr oft so erlebt habe.
Hi Faust
Da hast Du vollkommen recht. :clap: So sehe ich es auch. Jesus sagte doch klar, wer den Willen des Vaters im Himmel tue, sei ihm Bruder, Schwester und Mutter.

Jesus lehrte, dass die Friedfertigen, respektive die Friedenstifter Kinder Gottes genannt werden. Die Jünger übernahmen ja das von Jesus vermittelte Gottverständnis. Paulus nach seiner Bekehrung ja auch, war sicher anfangs schwierig für ihn war, auf den von Jesus vermittelten Gottesglauben "umzusatteln". Er der ja einst ein Pharisäer war, sozusagen ein Jünger Mose. Somit lehrte er folgerichtig aus meiner Sicht:
2Kor 13,11 Zuletzt, Brüder und Schwestern, freut euch, lasst euch zurechtbringen, lasst euch mahnen, habt einerlei Sinn, haltet Frieden! So wird der Gott der Liebe und des Friedens mit euch sein.
Phil 4,9 Was ihr gelernt und empfangen und gehört und gesehen habt an mir, das tut; so wird der Gott des Friedens mit euch sein
.
Röm 15,33 Der Gott des Friedens aber sei mit euch allen! Amen
.
[/quote]

Die kirchenseits angezettelten Glaubenskriege/Kreuzzüge hatten mit dem von Jesus Christus vermittelten und vorgelebten Glauben absolut nichts zu tun. Man sollte sie deshalb nicht mit dem Christentum in Verbindung bringen, sondern allein dem damaligen Kirchentum zuordnen. Jesus rief niemals zu Kriegen gegen Andersgläubige auf.

lg Maryam
Maryam
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Re: Selig sind die Friedensstifter

Beitrag von Maryam »

Faust hat geschrieben: So 14. Apr 2019, 17:43 Doch es hat zu allen Zeiten rechtschaffene Menschen gegeben, welche die wahren Lehren verstanden und gelebt haben und dadurch zum Licht der Welt und zum Salz der Erde wurden. Im Judentum wird ein solcher Mensch „Zaddik“ genannt (Gerechter, Heiliger, Name der chassidischen Rabbis, die als Mittler (!) zwischen Gott und Mensch angesehen werden) und Sufis nennen sie die Freunde Gottes (awliyāʾ Allāh) das dürfte Christen bekannt vorkommen, denn Jesus nennt seine Nachfolger Freunde (Joh 15, 15) o

Hi Faust
Gerade kürzlich stiess ich auf das Wort Zaddik, als ich auf die noch vor den Sinai-Geboten existierenden 7 noachidischen Gebote aufmerksam gemacht wurde.
Als Noachidische Gebote (auch Noachitische Gebote und veraltet Noachische Gebote) werden im Judentum sieben Gebote bezeichnet, die für alle Menschen Geltung haben sollen. Nichtjuden, die diese einhalten, können als Zaddik („Gerechte“) „Anteil an der kommenden Welt“ erhalten, weswegen das Judentum keine Notwendigkeit der Mission Andersglaubender lehrt.https://de.wikipedia.org/wiki/Noachidische_Gebote
Joh 15,14 Ihr seid meine Freunde, wenn ihr tut, was ich euch gebiete.Ich nenne euch hinfort nicht Knechte; denn der Knecht weiß nicht, was sein Herr tut. Euch aber habe ich Freunde genannt; denn alles, was ich von meinem Vater gehört habe, habe ich euch kundgetan.
Joh 1,9 Das war das wahre Licht, das alle Menschen erleuchtet, die in diese Welt kommen.
Diese Welt bezieht sich nach meinem Empfinden hier auf die unsichtbare Welt des Lichts, wo der Vater des Lichts, von dem alle Guten Gaben kommtn (Jakobus) "regiert" Kinder des Lichts geistlich unterstützt.
Darum sagte ja wohl auch Paulus zu denen, die er darin belehrte, was künftig im Sinne Jesus zu tun und zu lassen sei.
Eph 5,8 Denn ihr wart früher Finsternis; nun aber seid ihr Licht in dem Herrn. Wandelt als Kinder des Lichts;
Hingegen wenn es um den Fürsten dieser Welt geht, dann ist aus meiner Sicht dort Gottes Widersacher am Werk, also der Bekämpfer des Friedens auf Erden.

lg Maryam
Faust

Re: Selig sind die Friedensstifter

Beitrag von Faust »

Ams hat geschrieben: Mo 15. Apr 2019, 16:56
Faust hat geschrieben: Mo 15. Apr 2019, 12:54 dass ich eher einen Universalen Sufismus vertrete. Was ist der Unterschied? Es gibt einen islamischen Sufismus, der streng an die Tradition des Islam gebunden ist. Bei mir ist das nicht so.
Also mich persönlich stört das nicht... schon allein deshalb da ich ja eh - rein soziologisch /kulturell betrachtet - keine Bindung zur "Tradition des Islams" habe.
Der „universelle Sufismus“ ist nicht primär islamisch, sondern versteht sich als die Essenz / universelle Weisheit aller Religionen, die sich seit Beginn der Menschheitsgeschichte entfaltet hat. Der Inayati-Orden ist aus vielen Gründen sehr interessant. Beispielsweise folgte in der Traditionslinie auf Hazrat Inayat Khan eine Frau: Noor-un-Nisa Inayat Khan, seine älteste Tochter. Sie arbeitete als Geheimagentin im Pariser Untergrund, bis sie verraten und schließlich im Konzentrationslager Dachau ermordet wurde.
Dem Einen entgegen, der Vollkommenheit von Liebe, Harmonie und Schönheit
Das sind nicht nur schöne Worte. Wenn es sein muss, dann gibt ein Sufi sein Leben dafür, denn „den Glauben sieht man in den Taten;) wollen wir hoffen, dass wir niemals in diese Situation kommen.
Ams

Re: Selig sind die Friedensstifter

Beitrag von Ams »

Faust hat geschrieben: Di 16. Apr 2019, 14:48 Der „universelle Sufismus“ ist nicht primär islamisch, sondern versteht sich als die Essenz / universelle Weisheit aller Religionen, die sich seit Beginn der Menschheitsgeschichte entfaltet hat.
Verstehe. Es gibt dann quasi 2 Strömungen bzw. "Konfessionen" auch innerdhalb des Sufismus.

Ich bin damals auf den Sufismus (aber nur flüchtig) aufmerksam geworden weil mich interessiert hat ob es im Islam auch Strömungen gibt die Karma und Reinkarnation nicht ablehnen. Hatte gelesen daß dies auf den Sufismus zutrifft.

Fand ich aufjedenfall interessant.

Wie steht der universelle Sufismus eigentlich zu Karma und Reinkarnation? Ich kann mir nach allem was ich bisher nun von diesem gelesen habe hier im Forum von Dir... gut vorstellen... daß beide Lehren nicht abgelehnt werden... oder?

Faust hat geschrieben: Di 16. Apr 2019, 14:48 Noor-un-Nisa Inayat Khan, seine älteste Tochter. Sie arbeitete als Geheimagentin im Pariser Untergrund, bis sie verraten und schließlich im Konzentrationslager Dachau ermordet wurde.
Muss eine sehr schlimme Zeit gewesen sein. Bin froh daß sie zuende ist.

lg Ams
Faust

Re: Selig sind die Friedensstifter

Beitrag von Faust »

Ams hat geschrieben: Di 16. Apr 2019, 15:29Ich bin damals auf den Sufismus (aber nur flüchtig) aufmerksam geworden weil mich interessiert hat ob es im Islam auch Strömungen gibt die Karma und Reinkarnation nicht ablehnen. Hatte gelesen daß dies auf den Sufismus zutrifft
Ein Sufi konzentriert sich auf dieses eine Leben :) (sie nennen sich tatsächlich „die Söhne und Töchter des Augenblicks“) sicher ist die Reinkarnation ein mögliches Szenario, wie wir uns ein Leben nach dem Tod vorstellen können. Beispielsweise können wir uns die Hölle oder das Fegefeuer in Form von Wiedergeburten vorstellen, die sich wiederholen bis alle Lektionen gelernt sind, die Seele Vollkommenheit und damit das Paradies erreicht hat. Das sei jedem selbst überlassen. Ich argumentiere weder dogmatisch dafür noch dagegen.
Verstehe. Es gibt dann quasi 2 Strömungen bzw. "Konfessionen" auch innerdhalb des Sufismus.
Sagen wir es so: der traditionelle Islam hat eine bestimmte Segenskraft (arabisch بركة baraka) und ich denke auch, dass der Islam geeignete metaphysische Instrumente für die geistige und seelische Entwicklung des Menschen besitzt. Doch das kann nicht einfach so auf den Rest der Welt übertragen werden, schon gar nicht auf eine moderne westliche Gesellschaft. Hazrat Inayat Khan richtete sich mit seinem universalen Sufismus ganz bewusst an moderne Amerikaner und Europäer und adressierte deren ganz spezielle Bedürfnisse.

Sein Lehrer Sayyid Abu Hashim Madani gab ihm am Ende seines Lebens diesen Auftrag:
Geh hinaus in die Welt und verbreite die Weisheit des Sufismus. Vereinige Ost und West im Bewusstsein der Einheit des Seins.
Das wird der nächste Schritt in der geistigen Evolution sein: die Vereinigung des ganzen Erdballs in einer einzigen Zivilisation, die alle Nationen und Religionen umfasst.
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