Gott der Vater ließ sich rühren, dass er uns zu retten sann

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Munro

Gott der Vater ließ sich rühren, dass er uns zu retten sann

Beitrag von Munro »

Gott der Vater ließ sich rühren, dass er uns zu retten sann

Ich vermute, ihr kennt dieses Adventslied:

Tauet, Himmel, den Gerechten,
Wolken, regnet ihn herab!
rief das Volk in bangen Nächten,
dem Gott die Verheißung gab:
einst den Mittler selbst zu sehen
und zum Himmel einzugehen.
Denn verschlossen war das Tor,
bis der Heiland trat hervor

Gott der Vater ließ sich rühren,
Dass er uns zu retten sann;
Und den Ratschluss auszuführen,
Trug der Sohn sich selber an.
Schnell flog Gabriel hernieder,
Brachte diese Antwort wieder:
Sieh, ich bin des Herren Magd,
Mir geschehe, was Gott gesagt.


Diese Stelle "Gott der Vater ließ sich rühren, dass er uns zu retten sann" habe ich als Kind nicht verstanden und verstehe sie heute auch noch nicht.

Nur mal eine Frage: Warum muss Gott denn lange überlegen, wie er die Menschen retten könnte?
Das muss ihm doch von Anfang an klar sein.

Und das ist nur eine der Fragen, die ich zu diesem Thema habe.
Munro

Re: Gott der Vater ließ sich rühren, dass er uns zu retten sann

Beitrag von Munro »

Weitere Frage:

Wenn Gott die Menschheit also aus dem Paradies vertrieben hatte, warum konnte er ihnen nicht einfach mal verzeihen und sie in Gnaden wieder aufnehmen? In seiner All-Güte?

Wer sollte ihn denn daran hindern?
Maryam
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Re: Gott der Vater ließ sich rühren, dass er uns zu retten sann

Beitrag von Maryam »

Esperanzia hat geschrieben: Mi 10. Jul 2019, 16:32 Weitere Frage:

Wenn Gott die Menschheit also aus dem Paradies vertrieben hatte, warum konnte er ihnen nicht einfach mal verzeihen und sie in Gnaden wieder aufnehmen? In seiner All-Güte?

Wer sollte ihn denn daran hindern?
Hi Esperanzia
Es waren gemäss Bibel ja die Elohim, die in der Geschichte um Adam und Eva diese Beiden aus dem Paradies ja nachweislich nur deshalb verbannten, weil sie Angst hatten, nebst der Erkenntnis von gut und böse könnten sie nun auch vom Baum des Lebens kosten und unsterblich werden,.... nicht Gott die Menschheit.1 Mose 3.22 - 24

Ich verstehe nicht, wieso man überhaupt solches Aufheben um die Story von Adam und Eva macht.

Auch schon den Genuss der Frucht der Unterscheidung zwischen gut und böse als "Sündenfall" zu bezeichnen und dass dies negative Auswirkung auf die gesamte Menschheit gehabt hätte, so dass bis zu Jesus Kreuzigung eine angebliche Kluft zwischen der gesamten Menschheit und dem Schöpfer bestanden hätte die symbolisch NUR durch den Querbalken Jesus Kreuzes könne überwunden werden....ist mit Jesus Christus Gotteslehre unvereinbar, aber sehr verbreitet.
Lukas 6,36 seid barmherzig wie auch euer Vater barmherzig ist.Matthäus 5,45....er lässt die Sonne aufgehen über Böse und Gute und er lässt es regnen über Ungerechte und Gerechte.

Folgerst Du aus diesen Worten des Sohnes des wahren Gottes, dass dieser wegen dem Fuchtgenuss der Erkenntnis von gut und böse die ganze Menschheit so quasi bestrafen und ausgrenzen würde? Ich nicht.

lg Maryam
Wenn jemand sündigt, hat er das Paradies verlassen, wenn er den falschen Weg erkennt und bereut und sich zu bessern bereit ist, wird er von Gott mit Freude wieder insParadies aufgenommen...(angelehnt an das Gleichnis Jesus vom Verlorenen Sohn)
Munro

Re: Gott der Vater ließ sich rühren, dass er uns zu retten sann

Beitrag von Munro »

Wen genau meisnt du mit Elohim - im Plural? :wave:
Elohim ist der formal-grammatische Plural zu אֱלוֹהַּ beziehungsweise אֱלֹהַּ Eloah. Bezieht sich diese Bezeichnung auf den Gott Israels, erscheint sie in der Bibel immer mit Verbformen im Singular und wird dann mit „Gott“ übersetzt. Nur wenn von „(anderen) Göttern“ die Rede ist, steht auch das Verb im Plural.
https://de.wikipedia.org/wiki/Elohim
Munro

Re: Gott der Vater ließ sich rühren, dass er uns zu retten sann

Beitrag von Munro »

Maryam hat geschrieben: Do 11. Jul 2019, 05:48

Folgerst Du aus diesen Worten des Sohnes des wahren Gottes, dass dieser wegen dem Fuchtgenuss der Erkenntnis von gut und böse die ganze Menschheit so quasi bestrafen und ausgrenzen würde? Ich nicht.
Ich folgere das auch nicht.
Diese Sache war mir schon immer ein Rätsel und ist es noch.
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Re: Gott der Vater ließ sich rühren, dass er uns zu retten sann

Beitrag von Magdalena61 »

Esperanzia hat geschrieben: Mi 10. Jul 2019, 11:17Nur mal eine Frage: Warum muss Gott denn lange überlegen, wie er die Menschen retten könnte?
Das muss ihm doch von Anfang an klar sein.
Ja.

Wenn die Heiligen "auserwählt waren vor Grundlegung der Welt" und Gott sie alle mit Namen kannte, dann wußte Er auch vor Grundlegung der Welt, welche Entwicklung die Menschheit nehmen würde. Die Rettung durch Gott selbst stand dann zu diesem Zeitpunkt aber auch schon fest.
Und das ist nur eine der Fragen, die ich zu diesem Thema habe.
Wie lauten denn die anderen?
LG
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Re: Gott der Vater ließ sich rühren, dass er uns zu retten sann

Beitrag von Magdalena61 »

Maryam hat geschrieben: Do 11. Jul 2019, 05:48Auch schon den Genuss der Frucht der Unterscheidung zwischen gut und böse als "Sündenfall" zu bezeichnen und dass dies negative Auswirkung auf die gesamte Menschheit gehabt hätte, so dass bis zu Jesus Kreuzigung eine angebliche Kluft zwischen der gesamten Menschheit und dem Schöpfer bestanden hätte die symbolisch NUR durch den Querbalken Jesus Kreuzes könne überwunden werden....ist mit Jesus Christus Gotteslehre unvereinbar, aber sehr verbreitet.
Die Lehre der Kirchen ist schon o.k.

Man muß den Bibeltext richtig verstehen.

In der Guten Nachricht Bibel findet man eine Erklärung:
Erkenntnis: wörtlich Erkenntnis des Guten und Schlechten.

Gemeint ist nicht die Fähigkeit, zu unterscheiden, was sittlich gut oder böse ist, sondern ein umfassendes Wissen von allem, was für das menschliche Leben nützlich oder schädlich ist.

Ein solches Wissen kann den Menschen zu der Meinung verführen, sein Leben in eigener Regie führen zu können. Das würde ihn überfordern und die ihm anvertraute Schöpfung zerstören, weil er der Versuchung zum Missbrauch der damit gegebenen Möglichkeiten nicht gewachsen ist

(vgl. 4,1-8; .236,5; 11,1-9 sowie Ez 28,1-19). Quelle (Anmerkung "7")
Mir scheint, dieses Statement trifft es gut.
Genau darum geht es.
Gott stellt jedem Menschen sozusagen ein gewisses Kapital zur Verfügung. Der Mensch kann damit auf sinnvolle Weise arbeiten, dann würde es ihm, seinem sozialen Umfeld und der Welt zum Gewinn werden. Er kann es aber auch mißbrauchen, um Böses zu tun und zu schaffen.
"Böse" ist alles, das göttliche Prinzipien verletzt. "Böse" richtet sich gegen das Leben.

Das Kapital muß in der richtigen Weise eingesetzt werden.
Das geht nur in der völligen Abhängigkeit von Gott. Die in der Genesis als "Prototypen" der Menschheit genannten Personen Adam und Eva hätten Gott fragen können, um mehr Erkenntnis zu erhalten. Diesen Gedanken haben sie wohl überhaupt nicht erwogen.

Der Mensch möchte das Kapital - die Erde mit ihren Ressourcen sowie die von Gott geschenkten Fähigkeiten der Menschen- nehmen, sich von Gott emanzipieren und eigenmächtig entscheiden und verwalten. Leider versteht er sich nicht besonders gut darauf. Selbst, wenn er nur gute Absichten hat, können seine Aktionen, beispielsweise Eingriffe in die Gesetzmäßigkeiten der Natur, ungeahnte, katastrophale Folgen auslösen.

Aktuell erleben wir sowohl den gottlosen Umgang mit der Schöpfung als auch die Folgen dieser profitorientierten, ungerechten Politik, die die Kräfte der Natur ins Wanken bringt, unseren Lebensraum dauerhaft zerstört und buchstäblich über Leichen geht.

Doch auch jetzt ist die Menschheit offenbar immer noch der Meinung, sie brauche Gott nicht, um die entstandenen Probleme zu lösen oder wenigstens zu entschärfen. Ich höre und lese immer nur: Pariser Klimaabkommen, CO2- Steuer und Migrationspakt-- und da streitet man um Details, um Nichtigkeiten. Kein Wort vom Schöpfer, von Sünde, von der Frage nach dem Willen Gottes und der Notwendigkeit einer globalen Umkehr (Buße).
Die führenden Köpfe predigen dem Volk immer noch den "Genuß der Frucht vom Baum der Erkenntnis". Ich bin davon überzeugt, Gott HÄTTE Lösungen, um den Weg in die Katastrophe zu verhindern. Doch man fragt immer noch nicht nach Gott. Und deshalb wird die Erde den Weg gehen, der in der Bibel vorhergesagt ist.

Jesus kam nicht als Lückenbüßer, sondern, um das Volk Israel zur Buße zu rufen. Buße wäre umfassend und beträfe alle Bereiche des Lebens.
LG
God bless you all for what you all have done for me.
Munro

Re: Gott der Vater ließ sich rühren, dass er uns zu retten sann

Beitrag von Munro »

Magdalena61 hat geschrieben: Do 11. Jul 2019, 06:31
Und das ist nur eine der Fragen, die ich zu diesem Thema habe.
Wie lauten denn die anderen?
Ein Beispiel:
Als Kind habe ich mir die Erlösung so erklärt:
Wenn es einem Menschen gelänge, ein ganzes Leben ohne Sünde zu leben, so wäre die ganze Menschheit erlöst.

Leider aber war das keinem Menschen gelungen.
So tat Gott das eben selber - in Menschengestalt.
Eine gute Lösung, nicht wahr!

Warum aber der schreckliche Tod von Jesus?
Das wäre doch in dieser Art so nicht nötig gewesen!
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