Das hat mich auch schon immer irritiert - denn ich konnte die Beschreibungen aus Jesaja (53ff) nie in Gänze mit meinem Bild von Jesus (gemäß NT) in Übereinstimmung bringen.Maryam hat geschrieben: ↑Di 17. Sep 2019, 18:08 Selben nonsens finden wir auch dort,Jesus hat sich bei keiner der immens vielen Heilungen mit der Krankheit, dem Gebrechen des Geheilten, infiziert sie sozusagen auf sich übertragen.Matthäus 8,16 Am Abend aber brachten sie viele Besessene zu ihm; und er trieb die Geister aus durch sein Wort und machte alle Kranken gesund,
17 auf dass erfüllt würde, was gesagt ist durch den Propheten Jesaja, der da spricht (Jesaja 53,4): »Er hat unsre Schwachheit auf sich genommen, und unsre Krankheiten hat er getragen.«
Der Gottesknecht lebte zu Zeiten Jesajas, darum sprach er ja auch in Vergangenheitsform von diesem, der so unansehnlich war, dass man sein Gesicht von ihm wegwandte, wenn man ihn sah......Bei Jesus war dies doch ganz anders...Menschen liefen ihm haufenweise nach.
Er hatte keine Gestalt und Hoheit. Wir sahen ihn, aber da war keine Gestalt, die uns gefallen hätte. 3 Er war der Allerverachtetste und Unwerteste, voller Schmerzen und Krankheit. Er war so verachtet, dass man das Angesicht vor ihm verbarg; darum haben wir ihn für nichts geachtet. 4 Fürwahr, er trug unsre Krankheit und lud auf sich unsre Schmerzen. Wir aber hielten ihn für den, der geplagt und von Gott geschlagen und gemartert wäre. 5 Aber er ist um unsrer Missetat willen verwundet und um unsrer Sünde willen zerschlagen. Die Strafe liegt auf ihm, auf dass wir Frieden hätten, und durch seine Wunden sind wir geheilt. 6 Wir gingen alle in die Irre wie Schafe, ein jeder sah auf seinen Weg. Aber der HERR warf unser aller Sünde auf ihn. 7 Als er gemartert ward, litt er doch willig und tat seinen Mund nicht auf wie ein Lamm, das zur Schlachtbank geführt wird; und wie ein Schaf, das verstummt vor seinem Scherer, tat er seinen Mund nicht auf. 8 Er ist aus Angst und Gericht hinweggenommen. Wen aber kümmert sein Geschick? Denn er ist aus dem Lande der Lebendigen weggerissen, da er für die Missetat seines Volks geplagt war. 9 Und man gab ihm sein Grab bei Gottlosen und bei Übeltätern, als er gestorben war, wiewohl er niemand Unrecht getan hat und kein Betrug in seinem Munde gewesen ist. 10 Aber der HERR wollte ihn also zerschlagen mit Krankheit. Wenn er sein Leben zum Schuldopfer gegeben hat, wird er Nachkommen haben und lange leben, und des HERRN Plan wird durch ihn gelingen. 11 Weil seine Seele sich abgemüht hat, wird er das Licht schauen und die Fülle haben. Durch seine Erkenntnis wird er, mein Knecht, der Gerechte, den Vielen Gerechtigkeit schaffen; denn er trägt ihre Sünden. 12 Darum will ich ihm die Vielen zur Beute geben und er soll die Starken zum Raube haben dafür, dass er sein Leben in den Tod gegeben hat und den Übeltätern gleichgerechnet ist und er die Sünde der Vielen getragen hat und für die Übeltäter gebeten. (Jesaja 53:2ff)
Andrerseits kann ich aber nachvollziehen, daß man dieses Kapitel auf Jesus bezieht, zumal im NT Bezug genommen wird.
Ich verstehe noch nicht ganz, wie du diesen Spagat hinbekommst, zwischen Jesu Vater und dem Gott des AT zu differenzieren, dich dabei auf die Schrift zu beziehen und sie zugleich aber auch in Frage zu stellen.
Ich möchte dich zudem an meine letzte Frage erinnern, die du noch nicht beantwortet hast:
lg abcabc hat geschrieben:Wer hat denn - deiner Ansicht nach - Mose zu seinen Voraussagen (bzgl. Jesu) inspiriert?Maryam hat geschrieben: ↑Mo 16. Sep 2019, 21:34 Moses HERR betrachte ich nicht DIREKT als Gegenspieler Jesus sondern als kriegerisch und allgemein zerstörerisch gesinnten, prunksüchtigen Hochstaplar, der vorgab Gott Israels, also Gott Abrahams, Isaaks, Jakobs zu sein. (...)
Es gibt ja schon länger Studien, Forschungen über die wahre Identität von Moses Herr. Syrischer, kanaantischer Gewittergott oder auch Kriegsgott passt ja wohl besser zu JHWH als Gott des Friedens und der Liebe, wie Paulus in dem von Jesus vermittelten Gottesglauben erkannte.