Thema: die Ökumene

Rund um Bibel und Glaube
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Nevis

Thema: die Ökumene

Beitrag von Nevis »

Thema: die Ökumene

Hier zunächst etwas Info:
Das griechische Wort „Ökumene“ heißt wörtlich übersetzt „die ganze bewohnte Erde“ und meint die Bemühungen um die Einheit aller getrennten Christen. Die ökumenische Bewegung ging zunächst von der evangelischen Seite aus und führte 1948 zur Gründung des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK). Die katholische Kirche nimmt seit Beginn des Zweiten Vatikanischen Konzils (1962-65) aktiv an der ökumenischen Bewegung teil und führt inzwischen eine Vielzahl von Dialogen auf nationaler und internationaler Ebene, so unter anderem mit dem Lutherischen Weltbund, dem Reformierten Weltbund, dem Weltrat der Kirchen, mit den Anglikanern und mit der Orthodoxie.


Papst Johannes Paul II. hat in seiner Ökumene-Enzyklika „Ut unum sint“ die bereits erzielten Dialogergebnisse gewürdigt und sich für deren Umsetzung ausgesprochen. Auch bezeichnete der Papst die Verpflichtung der katholischen Kirche zur Ökumene als „unumkehrbar“.
Mehr dazu: https://www.kirche-und-leben.de/artikel ... -oekumene/

Und nun meine Frage:

Wie denkt ihr in Sachen Ökumene?
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Travis
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Re: Thema: die Ökumene

Beitrag von Travis »

Dazu hatte ich bereits einen Thread über ein Thema erstellt, der eine entscheidende Wende in der Ökomene hätte darstellen können.

Betreff: Protestantische Kirchen vs RKK: Der Protest ist vorbei?

Leider scheint sich die "Gemeinsame Erklärung zur Rechtfertigungslehre"* nicht durchgesetzt zu haben, sonst wären wir bereits einige Schritte weiter. Innerhalb dieser Erklärung wurde deutlich, dass Luther mit seiner Kritik recht hatte, zumindest was diesen zentralen Punkt angeht. Führende Theologen beider Seiten waren sich einig. Diese Erklärung hätte wirklich ein Meilenstein werden können.







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*https://de.wikipedia.org/wiki/Gemeinsam ... gungslehre
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Bonnie
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Re: Thema: die Ökumene

Beitrag von Bonnie »

Hab leider gerade nicht mehr Zeit, meine lieben Geschwister wollen nachher einen Kaffee trinken, den ich kochen werde, und ich fliege gleich zur U-Bahn.

https://christlicher-gemeinde-dienst.de ... formation/

Über weite Strecken nachdenkenswert finde ich.
Es ist aber der Glaube eine feste Zuversicht auf das, was man hofft, eine Überzeugung von Tatsachen, die man nicht sieht.
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Rembremerding

Re: Thema: die Ökumene

Beitrag von Rembremerding »

Bonnie hat geschrieben: So 27. Okt 2019, 09:37 Über weite Strecken nachdenkenswert finde ich.
Eher polemisch, unreflektiert und theologisch unausgegoren. Allein schon, dass die Spaltung sich bei den Abgespaltenen weiterhin fortsetzt, widerspricht dem biblischen Befund und damit dem Selbstverständnis, das man sich hier vormacht.

Ökumene findet schon längst statt, nicht in einem pathetischen Dialog, sondern bereits konkret im Leben an der Basis. Die Spaltung ist nicht mehr dort, wo man sich evangelikal, protestantisch, orthodox oder katholisch nennt, sondern inmitten darin, ob man das Trennende oder Verbindende voranstellt.
Nevis

Re: Thema: die Ökumene

Beitrag von Nevis »

Rembremerding hat geschrieben: So 27. Okt 2019, 09:56 Eher polemisch, unreflektiert und theologisch unausgegoren. Allein schon, dass die Spaltung sich bei den Abgespaltenen weiterhin fortsetzt, widerspricht dem biblischen Befund und damit dem Selbstverständnis, das man sich hier vormacht.
Sehe ich auch so.
Und:
Warum müssen Christen die Ökumene ablehnen?
Oder: Was uns auch heute noch von Rom trennt
Quelle: https://christlicher-gemeinde-dienst.de ... formation/

OMG - ohne Hetze gegen das pööööse pöööööse Rom geht's halt einfach nicht. :shock: :o

Und wenn ich schon den Gebrauch des Wortes "Christen" sehe.
Indirekt wird damit doch gesagt: "Nur wir sind Christen - Katholiken sind keine Christen!"

Ich hätte nicht gedacht, dass das immer noch offiziell so gesehen wird.
Nevis

Re: Thema: die Ökumene

Beitrag von Nevis »

Sorry, eben wieder mal gelesen:
14. Für Christen ist es verhängnisvoll, Gottes Wort nicht ernst zu nehmen. In Mt. 7,18 lehrt der HERR, dass “ein schlechter Baum” (so wie der Baum “mittelalterliches Papsttum” mit all seinen “Früchten” schrecklichster Christenverfolgungen) niemals gute Früchte hervorbringen kann. Deshalb fragt man sich: Wie ist es nur möglich, dass trotz dieser klaren Worte Jesu viele Christen unserer Zeit dem Papsttum zujubeln ?

15. Die Bibel kennt gar kein Papsttum – im Gegenteil: Jesus Christus warnt ausdrücklich vor denen, die sich “an Christi Stelle setzen” (Mt. 24,5). Es ist eine Tatsache, dass sich vom Papsttitel “Stellvertreter des Sohnes Gottes” (lat. VICARIVS FILII DEI) die Zahl 666 errechnen lässt, also die in der Bibel angezeigte Zahl des “ersten Tieres” (Offb. 13,18).

https://christlicher-gemeinde-dienst.de ... formation/

Tut mir leid, aber wenn ich sowas lese, geht mir der Hut hoch, den ich nicht trage.
Die Beharrlichkeit, mit der man mit als falsch erwiesenen V-Theorien den Papst immer wieder mit dem Teufel oder dem Anti-Christen gleichsetzen will, ist das "christlich"?

Wenn ich sowas lese, dann werde ich erst recht wieder katholisch!
Denn: Gegen solch einen unsinnigen Unsinn muss man doch die Kirche seiner Kindheit verteidigen!
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Bonnie
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Re: Thema: die Ökumene

Beitrag von Bonnie »

Hui, habe ich da in ein Wespennest gestochen heute Morgen? Ich schrieb ausdrücklich, der Text ist über WEITE Strecken NACHDENKENSWERT. Also, ich meinte damit, man könnte darüber nachdenken.

Mit der geschilderten, ganz starren Haltung ist man auf dem Holzweg, ebenso wie mit einer Verbrüderung mit allem und jedem. Meiner Meinung nach ist Ökumene in Ordnung, solange es keine Verwässerung und Vermischung von Glaubensinhalten kommt, die nicht vermischt werden dürfen. Wer auch immer irgendwo einen oder mehrere menschliche Vermittler zwischen den Menschen und Gott installiert und damit Johannes 14,6 missachtet, darf ebenso durchaus kritisch betrachtet werden.

Nimmt man die Liste eins zu eins, dann kommt man auf "nur wir werden gerettet". Für Kirchen und Glaubensgemeinschaften, die diesen Standpunkt mehr oder weniger offen vertreten, brauche ich keine Beispiele zu machen. Jedem wird dazu etwas einfallen.

Und dennoch, nachdenkenwert ;) . Denn so kann man auf der anderen Seite des Pferdes herunterfallen.
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Travis
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Re: Thema: die Ökumene

Beitrag von Travis »

Keine Sorge, wer die Einheit unter Christen aus biblischer Perspektive verstanden hat, wird eine gewisse Gelassenheit erkennen lassen.

Er wird sich jeder überspitzten Unterstellung und jeder Polemik enthalten, denn davon gab es in der langen Zeit seit Luther wirklich genug.

Lass dich also nicht aus der Ruhe bringen. Lass uns weiter nach einem guten Weg suchen.
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Nevis

Re: Thema: die Ökumene

Beitrag von Nevis »

Es ist eine Tatsache, dass sich vom Papsttitel “Stellvertreter des Sohnes Gottes” (lat. VICARIVS FILII DEI) die Zahl 666 errechnen lässt, also die in der Bibel angezeigte Zahl des “ersten Tieres” (Offb. 13,18).
Link siehe oben.

Das sehe ich als eine lächerliche esoterische V-Theorie.
Das gehört eher zum Aberglauben als zum Christentum.
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