Spice hat geschrieben: ↑Di 19. Nov 2019, 15:42
Magdalena61 hat geschrieben: ↑Di 19. Nov 2019, 05:35
Spice hat geschrieben: ↑So 17. Nov 2019, 08:10
Ich kenne viele Menschen, die aus einer falschen Motivation "Christ" geworden sind. Zu solchen zählen, die aus Angst vor Gott, vor allem vor der "ewigen Verdammnis" "sich bekehrt" haben.
Haben sie dir das gesagt?
Oder vermutest du es, weil sie an ausgleichende Gerechtigkeit; an die Realität einer ewigen Strafe glauben?
Ja, es gibt ja ganze Gemeinden, wo das der Grundtenor ist, z.B. diejenigen, die in der Nachfolge Darbys stehen.
Die kommen sich auch besonders fromm vor, so dass sie nicht nur die RKK ablehnen, von der Ökumene ganz zu schweigen, sondern sogar die Evangel. Allianz.
Da sie auch nur Bibelverse zitieren, wie hier auch einige, sind sie natürlich die
einzig Rechtgläubigen. Das heißt aber nicht, dass sie sich auch untereinander nicht verstehen.
Da wird gleich gefragt, hast Du schon den Herrn Jesus angenommen? Und wenn man verneint, kommt sogleich die Drohung, wenn man das nicht tue, komme man in die ewige Hölle.
Meine Mutter hat sich daraufhin "bekehrt". Wer will schon in der ewigen Verdammnis landen?
Konservativ- pietistisch ...
Die sind gerne mal sehr streng.
Deine Beschreibung klingt für mich ein wenig nach Glaube in Floskeln: "Jesus annehmen"... "hast du Jesus schon angenommen?"-- diese Formulierung mag ich nicht sonderlich; wenn überhaupt, dann würde ich fragen: "Wer ist Jesus für dich?" oder "Wie stehst du zu Jesus Christus"?
Mein Resümée nach einigen Jahrzehnten Jüngerschaft: Christen, die es sich erlauben, die RKK zu hassen und zu richten, liegen auch in anderen Bereichen krass daneben. Sie bremsen sich durch ihre Erstarrung in Formeln, Gesetzlichkeit und ihren Hochmut selber aus und sind- aus meiner Sicht- nicht selten ziemlich verpeilt. Meist sind ihnen nur einige Schlagworte bekannt; sie ereifern sich über die Eucharistie, über die Beichte, das Amt des Papstes, die Kindertaufe... von einem tieferen Verständnis, das nach
Begründungen für die genannten Einrichtungen fragt und dazu bereit ist, diese an sich heran zu lassen, sind sie weit entfernt.
Der Gipfel des geistlichen Stolzes ist es dann ja wohl, fahrlässig mit dem Begriff "Hure Babylon" zu hantieren.
Dennoch sehe ich für sie Chancen, errettet zu werden, denn sie haben die Bibel und wissen um das Kreuz und, dass man mit Gott im Gebet reden kann. Der HERR kann sie erreichen,
wenn sie es zulassen.
Jesus rät der Gemeinde Laodicea, Gold zu kaufen, das im Feuer geläutert ist
Offb. 3,18. "Erschütterungen" und Verfolgung können dazu beitragen, dass ein Floskelchrist den Automatismus seines "Glaubens" hinterfragt und demütig wird, sodass der Geist Gottes bei ihm etwas ausrichten kann.
Oder wenn ich mal ins Kino gehen wollte, fragte mich meine Mutter, was sei, wenn da gerade Jesus wiederkomme? - Dann würde ich ja nicht "mitgenommen".
Ach du liebe Zeit, so ähnlich kenne ich das auch.
Da wird ein ziemlicher Druck aufgebaut. Reglementierung von außen, es ist gut gemeint, aber nicht immer gut gemacht, meiner Einschätzung nach teilweise übereifrig, man sieht hinter jedem Baum Dämonen, verbunden mit Leibfeindlichkeit und übertriebener Prüderie.
Wer dagegen rebelliert ist allerdings in Gefahr, mit den falschen Gesetzen (Menschengeboten) auch die guten Begrenzungen (göttliche Gebote) über Bord zu werfen.
Leider wurde viel unterlassen, um den Glauben verständlich zu machen, sondern alle blieben kleine Kinder, die nicht wissen, wovon sie reden.
Glaube ist eine Geistesgabe.
Joh. 1,12 (SLT): Wie viele ihn aber aufnahmen, denen gab er Macht, Gottes Kinder
zu werden: denen, die an seinen Namen glauben,
Eine Bekehrung ist noch keine Wiedergeburt.
LG