Jesus lehrte Religion der gelebten Liebe, Barmherzigkeit

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Maryam
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Jesus lehrte Religion der gelebten Liebe, Barmherzigkeit

Beitrag von Maryam »

Ich weiss nicht wie es euch geht. Doch wenn ich die Gesamtheit der Lehren Jesu Christi (den eigentlichen WORTEN GOTTES aus seinem Mund)in den Evangelien, Apostelgeschichte, und den Briefen der Jünger und des Apostel Paulus in Betracht ziehe...

...dann läuft es immer darauf hinaus, dass Jesus Christus im Auftrag des allein wahren Gottes des gesamten Universum, den er VATER nennt das damalige Judentum zu einer Religion des ewigen Friedens, der wachsenden bis vollkommen gelebten Liebe, Barmherzigkeit reformieren wollte.

Seine hierfür (Reich Gottes wie im Himmel so auf Erden, wo Gott, der Vater unseres Herrn Jesus die ALL-EINIGE Herrschaft innehat, Liebe das oberste Gebot ist) überall gelehrten Umdenk- Voraussetzungen wurden in jener Zeit ja offenbar von -fast- allen buchstabenfixierten Schriftgelehrten und Pharisäer, insbesondere von Hohepriester Kaiphas unsinnigerweise als "Volksverderbend" verschrien, statt überdacht.

Hätte sich das damalige Judentum mittels Jesus Christus göttlichweisen Vorgaben entsprechend reformieren lassen, dann wäre keine neue Religion entstanden. Doch weil der Hohe Rat den in Wahrheit Jesus Christus, den gottgesandten Retter und Erlöser des Volkes Israels von ihnen auferlegten Sünden am Kreuz sterben sehen wollte, wurde bekanntlich das CHRISTENTUM geboren.

Einst als Frieden stiftende Religion der gelebten Liebe, Barmherzigkeit, Vergebungsbereitschaft entstanden, wurde das Christentum durch negative Einflüsse schon in frühen Jahrhunderten zu einer Religion -umfunktioniert- in welcher statt Liebe, Sünde im Mittelpunkt stand. Da wurde der Begriff Sündenfall geboren und damit verbunden die angeblich angeborene Sündhaftigkeit jedes Menschen Erbsündendogma, was mit Jesus Lehren ja sowieso absolut unvereinbar ist.

Wer sich dann nicht dem von Jesu Christi Lehren weit entfernten Christentum unterordnen wollte, galt kirchenseits als Ketzer, wurde auf dem Scheiterhaufen verbrannt oder sonstwie zum Schweigen gebracht. Todesstrafe für Jesustreue, garantiert gegen Gottes Wille. Dieser wollte ja schon, dass die Juden auf IHN seinen Sohn hören, von IHM die WAHRHEIT über IHN und SEINEN Willen erfahren.

Doch nun zurück ins Jetzt. Da gehen gewisse Christen auf Mitmenschen zu, die sie nicht mal wirklich kennen und sagen ihnen ins Gesicht, sie seien so oder so Sünder vor Gott, egal wie anständig sie leben, sozial engagieren würden. Dies würde alles nichts nützen, um vor Gott für die geerbte und die einstigen und künftigen Sünden Vergebung zu erwirken.

Solche Christen sehen darin wohl ihren Missionsauftrag. Doch mit dem von Jesus Christus seinen Jüngern ans Herz gelegten, Missionsbefehl, (nach Kreuzigung und Auferstehung )hinaus zu gehen und die Menschheit mit den von IHM gelernten Anweisungen zu nurmehr gottgefälligen Verhalten, Handeln und Vergeben vertraut zu machen, sie anzuleiten diese in ihr Leben zu integrieren, hat jene Mission garantiert nichts zu tun.

Jesus lehrte das Christentum als Religion der gelebten Liebe, Barmherzigkeit, Aufrichtigkeit, Seine getreuen Nachfolger ermunterte Jesus ihr LICHT leuchten zu lassen. Da sprach er solche an die sich zu Kindern des Lichts veränderten, was ja jeder Christen werden und bleiben sollte.

lg Maryam
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Abischai
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Re: Jesus lehrte Religion der gelebten Liebe, Barmherzigkeit

Beitrag von Abischai »

Das hast Du völlig falsch verstanden.

Jesus lehrte die Umkehr. Umkehr von was genau?
Jesus beabsichtigte nicht, eine aus dem Ruder gelaufene Religion zu korrigieren, sondern er setzte einen Bund ein. Da geschah etwas völlig neubeginnendes.
Du verwebst zwar irgndwelche Anfänge mit Partikeln finsterer Kirchengeschichte, aber das hat mit Jesus nun nichts zu tun, sagst Du ja selbst.

Man kann Menschen nicht ein bisschen verbessernd zuhülf eilen. Das kann man zwar an sich tun, es hilft aber nicht dauerhaft.
Wenn man weiß, daß die Menschen umkehren müssen, einen anderen Weg irgendwie "weiter so" gibt es nicht, dann muß man den Menschen das auch sagen.

Das ist der Finsternis ein Dorn im Auge, und darum sind viele Irrlehrer unterwegs, die das Evangelium genau in der Weise zerschnippeln und entkräftet als "Pure Lust"-Tee verabreichen wollen, nur damit niemand wirklich und wirksam, radikal umkehrt und am Ende lebt.

Dieses Siechtum hier auf der Erde kurzzeitig etwas anscheinend zu lindern - Du empfiehlst diesen Weg, oder aber die gründliche Umkehr zu fordern (vorzuleben und zu predigen), das ist der fundamentale Unterschied.

Letzteres ist christlicher Missionsauftrag.

Deine Vorstellungen sind im Buddhismus, im Bahai und vielen anderen "wir haben uns alle lieb"-Religionen in vielen Modi seit langem fester Bestandteil, aber das macht sie nicht dadurch "wahr", daß ihrer viele sind.
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Travis
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Re: Jesus lehrte Religion der gelebten Liebe, Barmherzigkeit

Beitrag von Travis »

Maryam hat geschrieben: Mi 29. Jan 2020, 08:43 ...dann läuft es immer darauf hinaus, dass Jesus Christus im Auftrag des allein wahren Gottes des gesamten Universum, den er VATER nennt das damalige Judentum zu einer Religion des ewigen Friedens, der wachsenden bis vollkommen gelebten Liebe, Barmherzigkeit reformieren wollte.
Es blieb nicht bei der Absicht. Jesus hat Versöhnung geschaffen durch seinen Tod am Kreuz.
Maryam hat geschrieben: Mi 29. Jan 2020, 08:43 Doch nun zurück ins Jetzt. Da gehen gewisse Christen auf Mitmenschen zu, die sie nicht mal wirklich kennen und sagen ihnen ins Gesicht, sie seien so oder so Sünder vor Gott, egal wie anständig sie leben, sozial engagieren würden. Dies würde alles nichts nützen, um vor Gott für die geerbte und die einstigen und künftigen Sünden Vergebung zu erwirken.
Natürlich verhalten sich "gewisse Christen" so. Sollte man Menschen wie die beschriebenen etwas im Unglauben und ohne Vergebung lassen und sie nicht zur Nachfolge Christi auffordern? Das wäre ziemlich zynisch. Da kann man nur hoffen, dass es nicht "gewisse Christen" gibt, die sich entgegen Jesu Missionsauftrag verhalten, das Evangelium samt Aufruf zur Buße verschweigen und Menschen dadurch ins Verderben laufen lassen.
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Maryam
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Re: Jesus lehrte Religion der gelebten Liebe, Barmherzigkeit

Beitrag von Maryam »

Hi Abischai
Abischai hat geschrieben: Do 30. Jan 2020, 20:37 Das hast Du völlig falsch verstanden.

Jesus lehrte die Umkehr. Umkehr von was genau?
Jesus beabsichtigte nicht, eine aus dem Ruder gelaufene Religion zu korrigieren, sondern er setzte einen Bund ein. Da geschah etwas völlig neubeginnendes.
Jesus wurde von seinem Vater im Himmel wohl nicht zufällig NUR zu den Verlorenen Schafen des Hauses Israel geschickt
Mt 15,24 Er antwortete aber und sprach: Ich bin nur gesandt zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel.
um ihnen in seinem Auftrag zu lehren was Jesus in allen Städten tat,
Lk 4,43 Er sprach aber zu ihnen: Ich muss auch den andern Städten das Evangelium predigen vom Reich Gottes; denn dazu bin ich gesandt.
was ihm Verfolgung seitens der buchstabenfixierten, verblendeten Hohepriester. Diese befanden Jesus als gefährlichen Volksverderber, der mittels Tötung für immer zum Schweigen gebracht werden müsse, vermeintlich zum Wohle des Volkes (Joh11, 46-50)
Sogar das Wissen, dass er deswegen auch gekreuzigt würde, brachte Jesus nicht davon ab, seine jüdischen Geschwister darüber zu informieren was bei Gott wirklich zählt. Jesus wusste schon im Vornherein dass Gott ihn nach 3 Tagen wieder auferwecken würde.
(Mt 20, 17-19)

Ich habe zudem garantiert richtig verstanden, was für ein UMDENKEN (Gesinnungswandel der damaligen und heutigen Sünder) Jesus für das Anbrechen und Fortschreiten der Herrschaftsübernahme seines Vaters im Himmel, also dem wahren EVANGELIUM! seinen Zuhörern ans Herz legte.
Mt 4,17 Seit der Zeit fing Jesus an zu predigen und zu sagen: Tut Buße (im gesamten NT falsch übersetzt, richtig ändert eure Gesinnung kehrt um) denn das Himmelreich ist nahe herbeigekommen!
Lk 5,32 Ich bin nicht gekommen, Gerechte zu rufen, sondern Sünder zur Buße.
Abischai hat geschrieben:Du verwebst zwar irgndwelche Anfänge
mit Partikeln finsterer Kirchengeschichte, aber das hat mit Jesus nun nichts zu tun, sagst Du ja selbst.
Für die damaligen direkten Jünger und auch für Apostel Paulus war noch klar, dass allfällige Sünder also in Wahrheit boshaft handelnden -teils ja sogar gesetzlich vorgeschrieben! sich von solchen Gottlosigkeiten abwenden mussten = Umkehr vom vermeintlichen Eilen müssen Blut zu vergiessen (Steinigungen beispielsweise, da wer dies umsetzte Schuld auf sich lud) .(die der gnadenvolle Gott ihnen auch vergab, als er in Christus aus ihm lehrte und heilsame Wunder wirkte)
Apg 13,38 So sei euch nun kundgetan, ihr Männer, liebe Brüder, dass euch durch ihn Vergebung der Sünden verkündigt wird; und in all dem, worin ihr durch das Gesetz des Mose nicht gerecht werden konntet,
All jene Christen in meinem Umfeld und auch über Mailkontakt, welche die Jüngerschaft Jesu Christi sich zum Lebensinhalt machten und dadurch himmelseits mit einer wahrhaft segensreichen neuen vollkommen gottvertrauenden -da inniglich mit IHM und Christus EINS- Lebenspespektive beschenkt wurden, empfehlen allen, sich die in der Bibel gebotenen Verhaltensanweisungen für wahres Menschsein -nach Christi Vorbild- zu eigen zu machen,
nebst zu lesen auch sich entsprechend abzugewöhnen was eine vollkommene innige Gottverbundenheit verhindert. Also eine Tempelreinigung in sich vorzunehmen. Damit der Hl.Geist sich darin wohlfühlt, keine Gefechte mehr mit dem Verführer zu gottfernen Verhaltensweisen durchstehen muss, sondern zu nurmehr Guten Taten dort anleiten kann, wo sie Gott einer jeden neuen Kreatur in Christus vorbereitet hat.Epheser 2, 10
Abischai hat geschrieben:Man kann Menschen nicht ein bisschen verbessernd zuhülf eilen. Das kann man zwar an sich tun, es hilft aber nicht dauerhaft.
Wenn man weiß, daß die Menschen umkehren müssen, einen anderen Weg irgendwie "weiter so" gibt es nicht, dann muß man den Menschen das auch sagen.
Und die ansonsten fleissigen Bibelleser, die trotz Bekehrungsgelübde sich noch nicht wirklich von aller Bosheit, fleischlicher Gesinnung vollkommen abgewendet haben sollte man auf jene segensreichen Bibelstellen aufmerksam machen die genau zeigen, was Gott, unser Vater im Himmel insbesondere von sich Christen nennenden Menschen für Verhaltensweisen erwarten dürfte.
Eph 5,8 Denn ihr wart früher Finsternis; nun aber seid ihr Licht in dem Herrn. Wandelt als Kinder des Lichts;
Abischai hat geschrieben:Das ist der Finsternis ein Dorn im Auge, und darum sind viele Irrlehrer unterwegs, die das Evangelium genau in der Weise zerschnippeln und entkräftet als "Pure Lust"-Tee verabreichen wollen, nur damit niemand wirklich und wirksam, radikal umkehrt und am Ende lebt.
Radikal umkehren hiess schon immer, aufzuhören sich von Gottes Widersacher zu etwaigen Lieblosigkeiten in Wort/Tat verleiten zu lassen. Findest Du nicht auch?
Der Finsternis ist es ein Dorn im Auge, wenn Christen mündig werden und dem Verführer zu Bosheiten, also Gottlosigkeiten aller Art KEIN Gehör mehr schenken und sich von christusfernen Kirchendogmen getrennt haben.
DAS Evangelium vom Heranbrechen Gottes Reiches des Friedens, der Liebe und Gerechtigkeit, durch Jesus Erscheinen und den ihm von Gott hierfür mitgegebenen Voraussetzungen hierfür, bedingte damals insbesondere eine Umkehr von solchen Gesetzeswerken, mit denen kein Mensch vor Gott, dem himmlischen Vater als Gerechter bestehen sondern sich als Sünder erwies.

Wer die Kreuzigung des damaligen gottgesandten Verbreiter der WAHREN WORTE GOTTES, Jesus Christus als Evangelium glaubt und verbreitet und sich NICHT!!! nach Jesu Christ Vorgaben (und denen seinen Jüngern und Apostel) in der Bibel verändert hat, immer wieder sündigt, tut der Finsternis einen Gefallen und durchkreuzt damit Gottes damaligen Heilsplan, den Teufel allmählich bis vollkommen zu entmachten.
Abischai hat geschrieben:Dieses Siechtum hier auf der Erde kurzzeitig etwas anscheinend zu lindern - Du empfiehlst diesen Weg, oder aber die gründliche Umkehr zu fordern (vorzuleben und zu predigen), das ist der fundamentale Unterschied.
Letzteres ist christlicher Missionsauftrag.
Christlicher Missionsauftrag war in Wahrheit das, was die Jünger und Apostel Paulus überall taten: Nämlich die Menschen darüber aufzuklären, was gemäss Vorgaben des Sohnes Gottes, dem Evangelium Jesu Christi Reich Gottes betreffend dienstbar ist, und was hierfür künftig zu unterlassen ist.

Der Teufel ist noch längst nicht besiegt, auch wenn Jesus Christus lehrte und vorlebte, wie dies erreicht werden könnte. Dort wo nämlich Christen sich die Verhaltens- und Vergebungslehren zu eigen machten, dort hat der Geist Gottes Widersachers längst nichts mehr zu melden, solche haben ihn besieht, sind demzufolge geistlich neu aus Gott geboren.
Abischai hat geschrieben:Deine Vorstellungen sind im Buddhismus, im Bahai und vielen anderen "wir haben uns alle lieb"-Religionen in vielen Modi seit langem fester Bestandteil, aber das macht sie nicht dadurch "wahr", daß ihrer viele sind.
[/quote]
Die Verhaltenslehren im Buddhismus waren und sind nachweislich denjenigen durch Jesus Christus vermittelten (IHM vom allein wahren Gott -wohl nicht rein zufällig sondern bewusst- mit auf den Weg zu den Verlorenen Schafen des Hauses mitgegebenen) näher als diejenigen des damaligen Judentums.
Jesus kam ja sein Volk von deren Sünden zu erlösen. Wer ihn daran hinderte diesen göttlichen Auftrag mit Erfolg auszuführen waren KEINE Kinder Gottes. Sie hatten gemäss Jesus keineswegs denselben VATER. Wie Jesus seine Feinde nannte, und warum solltest Du ja längst wissen.

Auch die Päpste in den frühern Jahrhunderten, waren KEINE Nachfolger Jesu Christi. Die konzilisch abgesegneten Glaubensdogmen dienten garantiert nicht dem Evangelium Jesu Christi, Heranbrechen Gottes Herrschaftsübernahme auf Erden (Gott ist Liebe und wer in der Liebe BLEIBT bleibt in Gott und Gott in IHM.) sondern u.a. der finanziellen Bereicherung. Ablassbriefe konnten nur durch das christusferne Erbsündedogma gewinnbringend unter das Volk gebracht werden.

Wer sich unbeirrt an Jesu Christi Lehren hielt statt zu den dem Christentum kirchenseits aufgedrängten zu wechseln, wurde der Ketzerei bezichtigt und auf dem Scheiterhaufen verbrannt. Dies wiederum war ein Rückfall in AT-Gesetzliche Grausamkeiten, Gesetzeswerk mit dem man auch gemäss Paulus vor Gott unserm Vater im Himmel unmöglich als Gerechter bestehen kann,

lg Maryam
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Travis
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Re: Jesus lehrte Religion der gelebten Liebe, Barmherzigkeit

Beitrag von Travis »

Im Alten Bund durfte man sich Gott nur in einem kultisch reinen Zustand nähern. Bevor der Hohepriester sich an seine Arbeit machen konnte, musste er sich also diversen Waschungen unterziehen und ggf. Opfer darbringen. Nichts an ihm, durfte unrein sein, auch seine Kleidung nicht. In der Torah und im Talmud gibt es zu den kultischen Reiniungen unzählige Gebote, Ordnungen und Gesetze.

Wenn ich heute lese, dass man ein gottwohlgefälliges Leben vorweisen können muss, damit man sich Gott nähern kann, um mit dem Heiligen Geist versiegelt und damit von neuem geboren werden zu können scheint es mir, dass sich Menschen die sowas fordern gar nicht darüber klar sind, was Jesus mit seinem stellvertretenden Opfer und seiner Auferstehung alles bewirkt hat.

Mit Jesus Christus hat sich die kultische Reinheit im Hinblick auf den Alten Bund umgekehrt. Man muss sich nicht zunächst selbst reinigen, um in der Nähe Jesu sein zu dürfen. Es ist die Nähe zu und die Berührung von Jesus Christus die einen Menschen rein macht. Entsprechend überrascht waren alle Juden, dass sich Jesus genau umgekehrt zu dem verhielt, was sie aus dem Alten Bund kannten.

Jesus machte Aussätzige rein, wurde dadurch selber jedoch nicht unrein (Bsp. Mt 8,3; 10,8). Die Jünger wurden nicht durch ihren tadellosen Lebensstil rein, sondern durch das Wort Jesu (Joh 15,3). Diese Reinigung war umfassender, als es die Jünder zunächst verstanden haben (Apg 10,15). Die Reinheit im Alten Bund war äußerlich (Hebr. 9,13), die Reinheit die in Christus ist, betrifft Geist und Leib. Den Geist schon hier und jetzt durch Glaube aus Gnade, der Leib bei der Auferstehung der Toten.

Die Briefe des Johannes, die so gerne zitiert werden um ein sündloses Leben als Voraussetzung für eine Wiedergeburt annehmen und zu propagieren, werden auf folgende Weise eingeleitet:
1Joh 1,5-10 hat geschrieben:5 Und das ist die Botschaft, die wir von ihm gehört haben und euch verkündigen: Gott ist Licht, und in ihm ist keine Finsternis.

6 Wenn wir sagen, dass wir Gemeinschaft mit ihm haben, und wandeln doch in der Finsternis, so lügen wir und tun nicht die Wahrheit. 7 Wenn wir aber im Licht wandeln, wie er im Licht ist, so haben wir Gemeinschaft untereinander, und das Blut Jesu, seines Sohnes, macht uns rein von aller Sünde.

8 Wenn wir sagen, wir haben keine Sünde, so betrügen wir uns selbst, und die Wahrheit ist nicht in uns. 9 Wenn wir aber unsre Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und reinigt uns von aller Ungerechtigkeit. 10 Wenn wir sagen, wir haben nicht gesündigt, so machen wir ihn zum Lügner, und sein Wort ist nicht in uns.
Johannes schreibt hier an Menschen, die von neuem geboren wurden. Unter diesen einleitenden Worten als Überschrift steht der ganze Brief. Diese Worte begleiten den Christen während seiner ganzen Zeit hier auf Erden. Es gibt im Leben eines Christen KEINEN Moment, in denen diese Worte des Johannes nicht gelten würden. Sie entsprechen dem, was Johannes von Jesus in Joh 13 zitiert hat. Auch der durch Christi Wort von Gott bereits als rein bezeichnete Mensch, wird seine Füße waschen müssen und es gibt bis zur leiblichen Auferstehung der Toten keinen Moment, in dem dies nicht so sein wird.
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Abischai
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Re: Jesus lehrte Religion der gelebten Liebe, Barmherzigkeit

Beitrag von Abischai »

Auch im Alten Bund war der Glaube zentral, nur waren die symbolischen Handlungen rein äußerlich. Die damals hatten aber im Laufe der Jahrtausende das grauenhafte Ausmaß der Sünde erkannt und sehnten sich daher nach Erlösung. Wir sind heute dem gleichen maß an Sündhaftigkeit unterworfen, aber wir dürfen etwas, was die Alten noch nicht durften; freimütig zum Thron der Gnade kommen.

Das Gesetz ist unser Zuchtmeister (wrtl. "Pädagoge") hin auf Christus.

Wer ohne Sünde ist (meint zu sein) "braucht" Christus nicht und bleibt in der Finsternis. Das ist der Grund, warum die Verkündigung immer auch mit "Sünde" beginnt, wer die zum umschiffen versucht, macht den Leuten was vor, das wird nichts.
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Travis
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Re: Jesus lehrte Religion der gelebten Liebe, Barmherzigkeit

Beitrag von Travis »

Danke für die Ergänzung. Einen Widerspruch sehe ich darin nicht.
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Maryam
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Re: Jesus lehrte Religion der gelebten Liebe, Barmherzigkeit

Beitrag von Maryam »

Abischai hat geschrieben: Fr 31. Jan 2020, 19:48
Wer ohne Sünde ist (meint zu sein) "braucht" Christus nicht und bleibt in der Finsternis. Das ist der Grund, warum die Verkündigung immer auch mit "Sünde" beginnt, wer die zum umschiffen versucht, macht den Leuten was vor, das wird nichts.
Hi Abischai
Wo werden denn nach Deiner Ansicht Verkündigungen immer auch mit Sünde begonnen? Doch weder bei Jesus noch seinen Jüngern und auch nicht bei Apostel Paulus.

1. Denn alle Genannten verkündigten nach Jesus Christus Aufklärung, was für (liebevolles/barmehrziges/vergebungsbereites) Verhalten bei seinem Vater im Himmel als gottgefällig gilt, ausnahmslos die gelebte LIEBE als DAS Gebot des Vaters im Himmel, Garantin zur Erfüllung der Gebote Du sollst nicht Töten, stehlen, etc.

Und ALLE riefen allfällige Knechte der Sünde auf, damit aufzuhören, sich zu Knechten Gottes zu verändern, was ja sogar einem einstigen Christenverfolger bestens gelang. Dies war ja für das einzig wahre Evangelium Jesu Christi -das Nahen Reiches Gottes durch Erscheinen seines Sohnes auf Erden- Jesus sagte ja, M
k 2,17 Da das Jesus hörte, sprach er zu ihnen: Nicht die Starken bedürfen des Arztes, sondern die Kranken. Ich bin nicht gekommen, Gerechte zu rufen, sondern Sünder.


2. Wie legst Du denn diese eigentlich für sich sprechenden Worte Johannes aus:
1Joh 4,16 Und wir haben erkannt und geglaubt die Liebe, die Gott zu uns hat: Gott ist Liebe; und wer in der Liebe bleibt, der bleibt in Gott und Gott in ihm.


Wer sich schon vor 2000 Jahren im Sinne und nach den von Jesus gelehrten und vorgelebten Verhaltens- und Vergebungsvorgaben, die ihm vom allein wahren Gott auf den Weg zu den Verlorenen Schafen des Hauses Israel insbesondere für diese (Erlösung vom bisherigen Sündigen) gegeben wurde- von aller bisherigen Bosheit bekehrte, also aufhörte der Sündenknechtschaft zu unterliegen trug von da an Jesus Christus im Herzen, hörte auf ein Sünder zu sein und war somit eine neue Kreatur in Christus.

Wer behauptet eine neue Kreatur in Christus zu sein, den allenfalls einst alten sündigen Menschen nicht vollkommen ausgezogen hat, Kol 3,9 belügt einander nicht; denn ihr habt den alten Menschen mit seinen Werken ausgezogensollte überlegen was es denn bedeutet
2Kor 5,17 Darum: Ist jemand in Christus, so ist er eine neue Kreatur; das Alte ist vergangen, siehe, Neues ist geworden.
Weiter geht es sehr aufschlussreich, sehr denen zu empfehlen die sich an den etwa 2-Dutzend wiederholt vorkommenden aus dem Kontext gerissenen Bibelstellen festgebissen haben :cry: mit den gutgemeinten Empfehlungen, Forderungen seitens Paulus in Kol 3,

12 So zieht nun an als die Auserwählten Gottes, als die Heiligen und Geliebten, herzliches Erbarmen, Freundlichkeit, Demut, Sanftmut, Geduld;
13 und ertrage einer den andern und vergebt euch untereinander, wenn jemand Klage hat gegen den andern; wie der Herr euch vergeben hat, so vergebt auch ihr!
14
Über alles aber zieht an die Liebe, die da ist das Band der Vollkommenheit.

15 Und der Friede Christi, zu dem ihr berufen seid in einem Leibe, regiere in euren Herzen; und seid dankbar.


16 Lasst das Wort Christi !!! reichlich unter euch wohnen: Lehrt und ermahnt einander in aller Weisheit; mit Psalmen, Lobgesängen und geistlichen Liedern singt Gott dankbar in euren Herzen.

17 Und alles, was ihr tut mit Worten oder mit Werken, das tut alles im Namen des Herrn Jesus und dankt Gott, dem Vater, durch ihn.

Na, ist Dir beim Lesern der Wegweisungen zu einem nurmehr gottgefälligem Leben nicht das Herz und womöglich endlich ein Licht aufgegangen, dass es sich bei dem damals von Jesus Christus ins Leben gerufene Christenum NICHT um eine Sündenreligion sonder eine Relgion der gelebten Liebe und Barmehrzigkeit handelt?

Getreues Leben, Vergeben nach den Lehren Jesu Christi -für deren Verbreitung er seitens Hohepriester Kaiphas & Co als Volksverderber verschrien und zur Kreuzigung überantwortet wurde!!!!- hat all jenen, mich inklusive, die sich daran hielten - zu einer bleibenden innigen segensreichen Gottverbundenheit verholfen. Gott freut sich, solch willige irdische Mitarbeiter im Weinberg zu nurmehr Guten Werken schicken zu können.

So, lieber Abischau: Wer also behauptet, es sei unmöglich anhand der in der Bibel ja wohl genügend aufgeführten Lehren Gottes im Himmel -verkündet durch den Mund seines Sohnes Jesus- für allmähliche bis vollkommene ERLÖSUNG aus den Fängen der Macht der Finsternis zu erleben ....... lehrt genau das Gegenteil dessen was Christus und seine Jünger dann gemäss Missionsbefehl weiterlehrten.

lg Maryam

Hier noch Worte aus dem mir sehr hilfreich gewesenen Weg zu innerem Frieden mit Gott, den Mitmenschen um mich und mir selber. Mein neues Leben verdanke ich Jesus Christus, und seinem Mut und Durchhaltewillen, diesen Weg auch andern zu ermöglichen.

1Joh 2,6 Wer sagt, dass er in ihm bleibt, der soll so leben, wie er gelebt hat.
1Joh 3,6 Wer in ihm bleibt, der sündigt nicht; wer sündigt, der hat ihn nicht gesehen noch erkannt.
1Joh 3,9 Wer aus Gott geboren ist, der tut keine Sünde; denn Gottes Same bleibt in ihm, und er kann nicht sündigen; denn er ist aus Gott geboren.
1Joh 3,24 Und wer seine Gebote hält, der bleibt in Gott und Gott in ihm. Und daran erkennen wir, dass er in uns bleibt: an dem Geist, den er uns gegeben hat
.


Was verstehst denn Du unter getreue Nachfolge Jesu Christi? Unsereins freut sich daran, ihn als ständigen Begleiter und Berater in uns zu haben.

lg Maryam
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PeB
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Re: Jesus lehrte Religion der gelebten Liebe, Barmherzigkeit

Beitrag von PeB »

Maryam hat geschrieben: Fr 31. Jan 2020, 08:42 Jesus wurde von seinem Vater im Himmel wohl nicht zufällig NUR zu den Verlorenen Schafen des Hauses Israel geschickt...
...die ihn ablehnten. Danach verändert sich die Richtung und mündet in den Missionsbefehl.
We were talking about the love that's gone so cold
And the people who gain the world and lose their soul
(The Beatles, 1967)
Maryam
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Re: Jesus lehrte Religion der gelebten Liebe, Barmherzigkeit

Beitrag von Maryam »

PeB hat geschrieben: Fr 6. Mär 2020, 11:13
Maryam hat geschrieben: Fr 31. Jan 2020, 08:42 Jesus wurde von seinem Vater im Himmel wohl nicht zufällig NUR zu den Verlorenen Schafen des Hauses Israel geschickt...
...die ihn ablehnten. Danach verändert sich die Richtung und mündet in den Missionsbefehl.
Hi PeB
Ein Grossteil de einfachen jüdischen Glaubensgeschwister und auch nebst Nikodemus andere Obere glaubten Jesus und folgten ihm nach.

Es entstanden dann mancherorts Gemeinden Gottes, welche Paulus glaubte zerstören zu müssen als er noch kein Christ war sondern jüdischer Pharisäer, der aber von Gott errettet wurde, (statt für seine verbissene Christenverfolgung bestraft) als Wiederegutmachung selber zu lehren was er früher eifrig bekämpfte.

Das entfachte dann Neid und Angst vor Machtverlust bei gewissen Schriftgelehrten und so war die Tötung dieses Volksverderbers aus ihrer Sicht beschlossene Sache.

Sogar Pilatus erkannte, dass man ihm Jesus aus purem Neid überantwortet hat. Sie liessen Jesus kreuzigen und verboten die Verbreitung der mit Gott versöhnenden und so zu inniger Gottverbundenheit führenden Lehren.
Wer sich zu Jesus bekannte wurde aus der Synagoge verbannt gefangengenommen oder gesteinigt.

Ja, nach der durch Gott erwirkte Auferweckung gab Jesus den Missionsauftrag, hinauszugehen, überall Menschen auf den Namen des Vaters, des Sohnes und de Hl. Geistes zu taufen und sie halten zu lehren was Jesus ihnen beigebracht hat.

Er gab seinen Jüngern auch Vollmacht, Sünden zu vergeben oder zu belassen. Sie waren ja in bezug auf Sündenvergebung seitens Vater im Himmel nun Experten. :)

Lg Maryam
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