Angst vor dem Tod?

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Magdalena61
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Angst vor dem Tod?

Beitrag von Magdalena61 »

Theoretisch kann man wohl sagen: "Nein, denn ich glaube, dass es weitergehen wird, und wenn das alles stimmt; wenn meine Hoffnung nicht vergeblich ist, dann werde ich in einer besseren Welt aufwachen und endlich Jesus sehen."

Aber ich würde heute nicht behaupten wollen, keine Angst zu haben, wenn mich jemand überfällt oder ein Einbrecher in unser Haus eindringen würde und ich um mein Leben fürchten müsste. Denn ich will die Kinder nicht alleine lassen.

Hat jemand Angst, wenn ihm auf der Überholspur ein Lastwagen entgegenkommt, oder lässt ihn das völlig ungerührt? Falls er bremst, ausweicht und lieber in den Graben fährt anstatt es auf eine Kollision ankommen zu lassen-- hat er Angst vor dem Tod.

Irgendwann muss man sich mit dem Gedanken an den eigenen Tod intensiver auseinandersetzen.
LG
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Spice
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Re: Angst vor dem Tod?

Beitrag von Spice »

Zum erlösten Leben gehört die völlige Freiheit von Angst und Furcht, sowie überhaupt von allen negativen Gefühlen. Deshalb gehört eben dazu, dass unser Vertrauen wächst, und zwar so, dass wir wissen können, keinen Menschen trifft ein Unglück, der es nicht noch für seine Reifung benötigt.
Wir müssen auch lernen alle Menschen loszulassen, denn auch ihnen geschieht nur das, was ihnen zum Guten dient.
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Magdalena61
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Re: Angst vor dem Tod?

Beitrag von Magdalena61 »

Deiner Logik zufolge hatte Jesus nicht genug Vertrauen und auch die Welt nicht wirklich losgelassen. Denn Er hatte Angst vor dem Tod. Seine Seele war "betrübt bis an den Tod" und Er hatte Todesangst.

Ich glaube nicht, dass man sich schämen muss, wenn man nicht freudig- triumphierend an den eigenen Tod denken oder darüber reden kann. Man weiß einfach nicht, wie sich die letzten Tage oder Stunden gestalten werden und wie das Danach aussieht. Angst vor dem Unbekannten. Trotz Glauben und Vertrauen in die Liebe Gottes.
LG
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Spice
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Re: Angst vor dem Tod?

Beitrag von Spice »

Magdalena61 hat geschrieben: Do 30. Jan 2020, 15:44 Deiner Logik zufolge hatte Jesus nicht genug Vertrauen und auch die Welt nicht wirklich losgelassen. Denn Er hatte Angst vor dem Tod. Seine Seele war "betrübt bis an den Tod" und Er hatte Todesangst.
Es wird immer nicht verstanden, dass bei Jesus die Dinge ganz anders standen. Er hatte Angst vor dem Tod weil er sich mit uns verbunden hatte und deshalb immer mehr die Hoffnungslosigkeit empfinden musste, die ein Mensch empfindet, der nichts von Gott weiß. Deshalb ist dann auch der Höhepunkt sein Ruf "Mein Gott, mein Gott, warum hast Du mich verlassen?"

Aber vorher, wo er sein Gottesbewusstsein noch nicht aufgegeben hatte, sagte er "Niemand nimmt es [das Leben] von mir, sondern ich lasse es von mir aus. Ich habe Vollmacht, es zu lassen, und habe Vollmacht, es wieder zu nehmen." Joh. 10,18
- und so soll es auch bei uns werden.
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AlTheKingBundy
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Re: Angst vor dem Tod?

Beitrag von AlTheKingBundy »

Spice hat geschrieben: Do 30. Jan 2020, 15:24 Wir müssen auch lernen alle Menschen loszulassen, denn auch ihnen geschieht nur das, was ihnen zum Guten dient.
Ist dir eigentlich klar, was Du für einen Bullshit von dir gibst?
Beste Grüße, Al

Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu lassen und gleichzeitig zu hoffen, dass sich etwas ändert.
(Albert Einstein, 1879–1955)
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Helmuth
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Re: Angst vor dem Tod?

Beitrag von Helmuth »

Magdalena61 hat geschrieben: Do 30. Jan 2020, 15:16 Irgendwann muss man sich mit dem Gedanken an den eigenen Tod intensiver auseinandersetzen.
Je früher um so besser. Angst vor dem Tod habe ich keine, es sei denn in zeitlicher Hinischt, also was alles genau vor dem eindgültigen Eintreten des Todes noch passieren könnte. Unfälle, Verkrüppelung, Blindheit, Krankheit, Leid, Schmerz, Demenz, Siechtum, Verblödung, so in der Art.

Aber ich mache mir jetzt keine Gedanken darum, sprich es sorgt mich nicht vor seiner Zeit. Das lehrt auch Jesus, sich keine Sorgen um das morgen zu machen, der heutige Tag habe seiner Plage genug. Wenn etwas in der Hinsicht auf mich zukommt, vertraue ich darauf, dass Gott mich auch durchträgt.

Es geht also nur um diese Zeit davor, der irdische Tod selbst ist ja für jemand in Christus eine Erlösung, er darf endlich heimkehren.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
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Magdalena61
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Re: Angst vor dem Tod?

Beitrag von Magdalena61 »

:)
Ps. 90, 12 (LUT): Lehre uns bedenken, dass wir sterben müssen, auf dass wir klug werden.
Es kann jeden von uns treffen. Heute, morgen, nächstes Jahr.
Ich möchte niemandem auf die Nerven gehen. Aber es ist schon gut, wenn man sich in einer ruhigen Minute einmal fragt: Bin ich vorbereitet?
---------------------------------------------------------------------------------------
Hier lesen ja nicht nur Christen, sondern auch Nichtchristen.
Für diese habe ich eine erfreuliche Nachricht: Gott hört, wenn Menschen ernstlich nach Ihm rufen und Er reagiert darauf.
:!:
Hier steht es, in der Bibel (darin hat Gott aufschreiben lassen, was Er den Menschen mitteilen möchte):
Apg. 2,21 (LUT): Und es soll geschehen: Wer den Namen des Herrn anrufen wird, der soll gerettet werden.«
Über die "Qualität" des Rufens, also, ob es irgendwelche Kriterien erfüllen muß, um durchzugehen und angenommen zu werden, wird überhaupt nichts gesagt.

Deshalb wäre es vielleicht gut, einige Beispiele zu posten, wie ein solches Gebet denn aussehen könnte.
LG
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Travis
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Re: Angst vor dem Tod?

Beitrag von Travis »

Angst vor dem Tod?
Nein. Ab und an habe ich Respekt vor verschiedenen Arten des Sterbens.
Magdalena61 hat geschrieben: Do 30. Jan 2020, 17:17 Ich möchte niemandem auf die Nerven gehen. Aber es ist schon gut, wenn man sich in einer ruhigen Minute einmal fragt: Bin ich vorbereitet?
Ich finde diese Frage wichtig und bin seit Jahren vorbereitet.
- Foren Concierge -
"Steter Trottel höhlt den Interlekt"

הִגִּ֥יד‮‬ לְךָ֛ אָדָ֖ם מַה־טֹּ֑וב וּמָֽה־יְהוָ֞ה דֹּורֵ֣שׁ מִמְּךָ֗ כִּ֣י אִם־עֲשֹׂ֤ות מִשְׁפָּט֙ וְאַ֣הֲבַת חֶ֔סֶד וְהַצְנֵ֥עַ לֶ֖כֶת עִם־אֱלֹהֶֽיךָ׃
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Abischai
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Re: Angst vor dem Tod?

Beitrag von Abischai »

Magdalena61 hat geschrieben: Do 30. Jan 2020, 17:17 :)
Ps. 90, 12 (LUT): Lehre uns bedenken, dass wir sterben müssen, auf dass wir klug werden.
Es kann jeden von uns treffen. Heute, morgen, nächstes Jahr.
Du fragtest nach der Angst vor dem Tod.
Ich sehe aber einen Unterschied zwischen dem Tod an sich, also dem Zustand und dem kurzen Wegstück dahin, also dem Sterben. Da herrscht ein wenig Begriffsverwirrung, meine ich.
Vor dem Tod habe ich absolut keine Angst, genau so wie ich vor einer Atombombe keine Angst habe, das ist so groß, daß es mein Fassungsvermögen übersteigt, hier kann ich nur glauben, da habe ich keine rationale Erkenntnis.
Bei der Bombe glaube ich, daß es die nie geben wird, beim Tod glaube ich, daß alles so wird, wie Gott gesagt hat.

Aber beim Sterben, da habe ich Angst. Das WIE ist die Frage, die wohl jeden beschäftigt. Der Zeitpunkt muß zu meinem bisherigen Leben passen, daß ich also meinen Hinterbleibenden kein Chaos hinterlasse und daß die die Möglichkeit haben, sich noch mal alle zusammenzufinden um Abschied zu nehmen, nicht erst am Grab.
Und ich möchte nicht dahinsiechen. Wenn es nicht anders geht, dann Schmerzmittel, aber nichts "lebensverlängerndes", wenn "meine Zeit gekommen ist", dann will ich auch wirklich "gehen" können.
Neulich waren meine Kinder alle versammelt, da nutzte ich die Gelegenheit ihnen folgendes zu "befehlen".:
"Wenn ihr merkt, daß ich nicht mehr kann, dann handelt vor Gott und Menschen gewissenhaft, und laßt mich gehen." (Ob nun als "Betreuer" oder also "nächste Verwandte" ist egal.)

Wie gesagt, dieses kurze Stück Weges ist kritisch, das danach ist mir egal, ich weiß das es gut wird, aber diese Details sind selbst zu diskutieren uninteressant, finde ich.
Meine Hilfe kommt von Jahweh, der Himmel und Erde gemacht hat. [Ps 121;2]
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ProfDrVonUndZu
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Re: Angst vor dem Tod?

Beitrag von ProfDrVonUndZu »

Spice hat geschrieben: Do 30. Jan 2020, 15:59 Aber vorher, wo er sein Gottesbewusstsein noch nicht aufgegeben hatte, sagte er "Niemand nimmt es [das Leben] von mir, sondern ich lasse es von mir aus. Ich habe Vollmacht, es zu lassen, und habe Vollmacht, es wieder zu nehmen." Joh. 10,18
- und so soll es auch bei uns werden.
Was Jesus wohl eher nicht gemeint hat, dass er, abgeführt, aufgehängt und misshandelt das noch ewig hätte durchhalten können, wenn er gewollt hätte. Es war doch viel mehr seine eigene Entscheidung, sich den Obrigkeiten auszuliefern. Und selbst bei Pilatus hätte er sich noch rauswinden können mit gar nicht mal so schwergewichtigen Argumenten. Pilatus wollte seinen Tod nicht, aber seine Volksbrüder, diesen dürstete nach Blut. Jesus hätte sich einfach in die Berge oder in die Wüste verdrücken können. Er hat nicht einfach nur seinen Tod in kauf genommen, sondern vor allem die Verachtung und Misshandlung durch seine eigenen Leute. Er häte dem entgehen können, aber auch wenn er freiwillig ging, wird er sich in dem Moment ohmächtig und entwürdigt gefühlt haben. Tatsächlich war er damit aber bei Gott verherrlicht, und das wusste er ja.
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