Glauben leben

Rund um Bibel und Glaube
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Helmuth
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Re: Glauben leben

Beitrag von Helmuth »

Zippo hat geschrieben: Do 17. Sep 2020, 21:44 In unserem Fall wäre zu prüfen, wie hilfreich Gespräche mit anderen Christen sind, die uns ja auch raten können und durch die der Heilige Geist zu uns sprechen könnte.
Das Führen der Gespräche muss man nicht prüfen, man muss sie schlicht führen und für mich ist das so gut wie ein Gebot. Du meinst es sicher anders, dass man das Gesagte prüfen muss, ja, das immer, und auch das ist Gebot. Überdies ist es weise.

Der Rat anderer Menschen kann durchaus von Gott kommen, muss aber nicht, daher ist es wichtig auch dies im Gebet einzubringen, wenn man wieder alleine ist. DSo prüft man es auch. Allerdings lasse ich mich nicht von jedem beraten, in der Regel von denen, mit denen ich auch eine Gemeinschaft des Heiligen Geistes pflege. Diese kennen dich und du kennst sie.

Ein wichtige Sache für den Glauben ist die Glaubenspraxis. Wenn ich zwar an eine Sache glaube, aber damit nichts anfage, dann es es ein theologisches Unterfangen oder bloß ein toter Glaube. Was ich in der Tat anwenden kann zeigt den Sinn und Wert meines Glaubens. Ich denke du willst hier nicht über Grundlagen reden sondern über die Praxis, oder verhält es sich anders?

Ich denke auch nicht, dass du wieder einen theoloigschen Diskurs Glaubes versus Werke anzetteln willst, oder irre ich mich? Denn das Thema sollte unter Christen klar sein, und theologisch ist es so gut wie ausgelutscht. Nur Anfänger haben damit ein Problem, so schätze ich dich aber nicht ein.

Vielleicht hast du gerade ein persönliches Probelm, aber du formulierst es allgemein. Das ist als Start ok und legitim. Betrifft es aber etwas Konkretes, müsstest du es offenlegen, damit man dir auch effizent Hilfestellung geben kann, bzw. wie ich sagte wende man sich an solche, mit denen man aufrechte Gemeinschaft pflegt. Dann kommt Rat auch von Gott.

Hier kann im Forum kann man viel klugscheißern bzw. haben es sich manche zur Angewohnheit gemacht nicht zu diskuteren sondern andere respektlos zu bevormunden. Solche Worte sind dann zumeist kein guter Rat sondern das Wirken des Fleisches. Was aber einer guten Diskussion föderdlich, dem stehe ich zu Verfügung.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
Rembremerding

Re: Glauben leben

Beitrag von Rembremerding »

Travis hat geschrieben: Fr 18. Sep 2020, 06:27 Denn wenn man sich auf das explizite Rühmen in der Bibel beschränkt, kommt der Glaube nicht vor,
Man kann sich seiner Erlösung durch Gott rühmen, dass Gott einem barmherzig ist, dass man ihn loben und preisen kann. Auch der Bedrängnis durch Sünde und Gottlosen kann man sich rühmen, auch seiner Klugheit Gott zu kennen, wie er gerecht und barmherzig ist. Man kann sich seiner Schwachheit rühmen. Aber seines Glaubens? Nein.

Das ist allein jenes, was uns gehört durch den Herrn (Joh 1:12-13 NEÜ):
Allen aber, die ihn aufnahmen, gab er Macht, Kinder Gottes zu werden, allen, die an seinen Namen glauben,
die nicht aus dem Blut, nicht aus dem Willen des Fleisches, nicht aus dem Willen des Mannes, sondern aus Gott geboren sind.
Und das ist übrigens auch der mittlere Advent, die mittlere Wiederkunft des Herrn: aus Gott geboren werden.
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PeB
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Re: Glauben leben

Beitrag von PeB »

Zippo hat geschrieben: Do 17. Sep 2020, 21:44
PeB hat geschrieben: Do 17. Sep 2020, 13:33 Das steht im Kapitel zuvor:
Galater 2, 16 hat geschrieben:Doch weil wir wissen, dass der Mensch durch Werke des Gesetzes nicht gerecht wird, sondern durch den Glauben an Jesus Christus, sind auch wir zum Glauben an Christus Jesus gekommen, damit wir gerecht werden durch den Glauben an Christus und nicht durch Werke des Gesetzes; denn durch des Gesetzes Werke wird kein Mensch gerecht.
Demnach lautet die Übersetzung wohl: wer an Christ glaubt, wird leben (Johannes 11, 25).
Hier wird schon eher ersichtlich, was Glaube und Gerechtigkeit miteinander zu tun haben.
Aber wie geht es weiter ? Wie wird dieser Glaube weiter gelebt.
Gute und richtige Frage, die jeder für sich selbst beantworten muss.

Manche glauben, dass es damit weitergeht, dass man wieder zur Befolgung des Gesetzes im AT zurückspringt und dadurch heilig wird.
Davor aber hat Paulus ausdrücklich gewarnt.
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(The Beatles, 1967)
Canon

Re: Glauben leben

Beitrag von Canon »

PeB hat geschrieben: Fr 18. Sep 2020, 10:01
Zippo hat geschrieben: Do 17. Sep 2020, 21:44
PeB hat geschrieben: Do 17. Sep 2020, 13:33 Das steht im Kapitel zuvor:
Galater 2, 16 hat geschrieben:Doch weil wir wissen, dass der Mensch durch Werke des Gesetzes nicht gerecht wird, sondern durch den Glauben an Jesus Christus, sind auch wir zum Glauben an Christus Jesus gekommen, damit wir gerecht werden durch den Glauben an Christus und nicht durch Werke des Gesetzes; denn durch des Gesetzes Werke wird kein Mensch gerecht.
Demnach lautet die Übersetzung wohl: wer an Christ glaubt, wird leben (Johannes 11, 25).
Hier wird schon eher ersichtlich, was Glaube und Gerechtigkeit miteinander zu tun haben.
Aber wie geht es weiter ? Wie wird dieser Glaube weiter gelebt.
Gute und richtige Frage, die jeder für sich selbst beantworten muss.

Manche glauben, dass es damit weitergeht, dass man wieder zur Befolgung des Gesetzes im AT zurückspringt und dadurch heilig wird.
Davor aber hat Paulus ausdrücklich gewarnt.
Und warum das keinen Sinn macht, erklärt Jesus seinen Jüngern so: wer nicht wiedergeboren wird, muss im Gesetz bleiben. Im Gesetz bleiben bedeutet für den damaligen Juden die Ablehnung des Christus. Christus ist (ersetzt) das Gesetz. Hier würde ich längst aufhören zu schreiben, aber für dich PeB werde ich doch etwas ausführlicher.

Wer die Gesetze nach dem Erscheinen des Christus für sich zum Gesetz macht, der hat Christus nicht angenommen. Denn in Christus ist das Gesetz erfüllt worden. Dadurch, dass Christus zum Gesetz wurde, wurde das Gesetz in Christus aufgehoben, als Gesetz. Denn, wer in Christus wiedergeboren wird ist im Gesetz. Dadurch erklärt sich Paulus Warnung.
ER ist der neue Adam. nicht aus dem Paradies vertrieben.
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Re: Glauben leben

Beitrag von Hiob »

Canon hat geschrieben: Fr 18. Sep 2020, 14:37 Denn in Christus ist das Gesetz erfüllt worden.
Hat ein Heide, der das Gesetz im Herzen trägt, ohne die Torah zu kennen (Röm. 2,14), Jesus in sich aufgenommen (ohne ihn namentlich zu kennen) ?
Canon

Re: Glauben leben

Beitrag von Canon »

Hiob hat geschrieben: Fr 18. Sep 2020, 16:06
Canon hat geschrieben: Fr 18. Sep 2020, 14:37 Denn in Christus ist das Gesetz erfüllt worden.
Hat ein Heide, der das Gesetz im Herzen trägt, ohne die Torah zu kennen (Röm. 2,14), Jesus in sich aufgenommen (ohne ihn namentlich zu kennen) ?
Bei mir war das so. Ich wuchs atheistisch auf. Gott war nie ein Thema, in die Kirche gingen wir immer dann, wenn die Schwester, Sopranistin, gesungen hat. Dann ging man in die Kirche um den Bau zu bewundern.

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PeB
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Re: Glauben leben

Beitrag von PeB »

Canon hat geschrieben: Fr 18. Sep 2020, 14:37 Wer die Gesetze nach dem Erscheinen des Christus für sich zum Gesetz macht, der hat Christus nicht angenommen. Denn in Christus ist das Gesetz erfüllt worden. Dadurch, dass Christus zum Gesetz wurde, wurde das Gesetz in Christus aufgehoben, als Gesetz. Denn, wer in Christus wiedergeboren wird ist im Gesetz. Dadurch erklärt sich Paulus Warnung.
ER ist der neue Adam. nicht aus dem Paradies vertrieben.
Ja!
:D
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PeB
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Re: Glauben leben

Beitrag von PeB »

Canon hat geschrieben: Fr 18. Sep 2020, 16:44
Hiob hat geschrieben: Fr 18. Sep 2020, 16:06
Canon hat geschrieben: Fr 18. Sep 2020, 14:37 Denn in Christus ist das Gesetz erfüllt worden.
Hat ein Heide, der das Gesetz im Herzen trägt, ohne die Torah zu kennen (Röm. 2,14), Jesus in sich aufgenommen (ohne ihn namentlich zu kennen) ?
Bei mir war das so. Ich wuchs atheistisch auf. Gott war nie ein Thema, in die Kirche gingen wir immer dann, wenn die Schwester, Sopranistin, gesungen hat. Dann ging man in die Kirche um den Bau zu bewundern.
Grundsätzlich werden immer nur Heiden geboren. Glaube ist genetisch nicht vererbbar. ;)
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Re: Glauben leben

Beitrag von Hiob »

Canon hat geschrieben: Fr 18. Sep 2020, 16:44 Bei mir war das so.
Beantwortet das meine Frage? Willst Du damit sagen, dass Jesus bereits damals in Dir als "Heidin" war?
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PeB
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Re: Glauben leben

Beitrag von PeB »

Canon hat geschrieben: Fr 18. Sep 2020, 14:37 Wer die Gesetze nach dem Erscheinen des Christus für sich zum Gesetz macht, der hat Christus nicht angenommen. Denn in Christus ist das Gesetz erfüllt worden.
Habs gefunden:
PeB hat geschrieben: So 31. Mai 2020, 20:08 Absolut richtig was du sagst. Und die weitere Konsequenz, die auch gerne übersehen wird, ist: wenn Jesus das Gesetz bereits erfüllt - voll gemacht - hat, dann muss es fortan nicht mehr erfüllt werden.
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