Verstand und Herz

Rund um Bibel und Glaube
Hiob
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Re: Verstand und Herz

Beitrag von Hiob »

Sunbeam hat geschrieben: Mo 30. Nov 2020, 15:14 ich verstehe hier einige Christen so: Verstand ist nicht wichtig, gar gefährlich, aber dafür werden einige Herzensregungen noch zugelassen, hier vorausgesetzt, das Herz regt sich und schlägt nach den Dogmen der völlig verkopften Biblizisten.

Das ist doch nun wirklich erschröcklich...
Das ist etwas differenzierter:
1) Menschen, die wörtlich abglauben und daraus Emotionen ableiten.
2) Menschen, die geistlich fühlen und dies durch die Bibel auch vernünftig bestätigt sehen.
3) Menschen, die ohne geistliches Gefühl versuchen, per Verstand zu glauben.

4) Vor allem: Mischungen aus 1) bis 3).

Wie ist DEIN geistiges/geistliches Denken/Fühlen orientiert?
Hiob
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Re: Verstand und Herz

Beitrag von Hiob »

Michael hat geschrieben: Mo 30. Nov 2020, 15:21 Ich versuche gar nicht mir Gott physisch zu vorzustellen, da er doch Geist ist.
Wozu braucht's dann einen Thron?
Michael hat geschrieben: Mo 30. Nov 2020, 15:21 Der Verstand in einem unerlösten Menschen kann nur streng logische Aussgagen verknüpfen, die bar der Geistlichkeit sind.
Es gibt aber auch den Fall, dass Geistlichkeit streng logisch begründbar ist.
Michael hat geschrieben: Mo 30. Nov 2020, 15:21 Kommt dieses Liebesbekenntis von Herzen, d.h. wie es der Liebe Gottes entspricht, dann ist identisch mit der Liebe Gottes.
Ja - aber was daran liegt in der Macht des Einzelnen? - Wenn ich bei der Brautschau auf die Straße gehe, ist es unwahrscheinlich, dass mir etwas vor die Flinte läuft, was dem gerecht wird. - Im Gegenteil: Der "Blitz von oben" trifft einen meistens unerwartet - so ist es bei den Frauen genauso wie bei Gott.

Man kann selber nicht viel mehr tun als für diesen Blitz offen zu sein. - Weder die Bibel noch ein Kamasutra-Buch können dies ersetzen.
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Sunbeam
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Re: Verstand und Herz

Beitrag von Sunbeam »

Hiob hat geschrieben: Mo 30. Nov 2020, 15:21
Wie ist DEIN geistiges/geistliches Denken/Fühlen orientiert?
Orientiert? Mein geistliches Denken?

Ich sage es mit einem Zen-Meister - offene Weite, nichts von heilig.
(Und in Worten nicht vermittelbar, das ist von mir.)
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Re: Verstand und Herz

Beitrag von Spice »

Hiob hat geschrieben: Mo 30. Nov 2020, 15:26
Michael hat geschrieben: Mo 30. Nov 2020, 15:21 Ich versuche gar nicht mir Gott physisch zu vorzustellen, da er doch Geist ist.
Wozu braucht's dann einen Thron?
??? - Meinst Du Gott sitzt auf einem Thron? - Es gibt keinen Thron, auf dem Gott sitzt.
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Helmuth
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Re: Verstand und Herz

Beitrag von Helmuth »

Hiob hat geschrieben: Mo 30. Nov 2020, 15:26 Es gibt aber auch den Fall, dass Geistlichkeit streng logisch begründbar ist.
Beipiel?
Hiob hat geschrieben: Mo 30. Nov 2020, 15:26 Ja - aber was daran liegt in der Macht des Einzelnen? - Wenn ich bei der Brautschau auf die Straße gehe, ist es unwahrscheinlich, dass mir etwas vor die Flinte läuft, was dem gerecht wird. - Im Gegenteil: Der "Blitz von oben" trifft einen meistens unerwartet - so ist es bei den Frauen genauso wie bei Gott.
Wesen von Agape ist nicht, dass du nach der perfekten Braut suchst, sondern dich für eine entscheidest und alles für sie tust, dass daraus was wird. Darum ist Agape eine Entscheidung. Und die Allmacht Gottes besteht nun darin dieses Verhältnis der Agape zur Vollkommenheit zu führen. Nur wenn sich die Braut fortwährend widersetzt, dann wird sie wieder fallengelassen.
Hiob hat geschrieben: Mo 30. Nov 2020, 15:26 Man kann selber nicht viel mehr tun als für diesen Blitz offen zu sein. - Weder die Bibel noch ein Kamasutra-Buch können dies ersetzen.
Da stimme ich zu. Darum rutschen bei mir Bibelanbeter auf ihrer eigenen gelegten "Alle Schrift ist inspiriert" Ölspur aus. So inspriert uns Gott gar nicht.

Die Agape ist es, die das eingegangene Ehebündnis Jesus <--> Mensch zur Vollkommenheit führt, dazu muss sich Gott immer und immer wieder entscheiden. Vergeben --> Neustart ---> Vegeben ---> Neustart --> Vergeben ... ---> und wieder Neustart. Und wenn man will so ergibt es auch einen Fortschritt, was Jesus Früchte nennt.

Wenn wir dem vertrauen und nicht dauernd widerstreben, dann wird's auch was. Nur wenn sich die Braut dem Prozess fortwährend widersetzt, dann wird sie auch wieder fallengelassen.

Du kannst das 1:1 mit uns Menschen gleichsetzen. Es funktioniert zwischen Mann und Frau nicht anders. Anders wären wir nicht Gottes Abbild. So war ich ein Opfer von Scheidung. Einer der Parteien bzw. beide wollten nicht mehr. Auch das war eine Entscheidung. Es geht aber wenn man will, denn dann verbürgt sich Gott mit seinem Wort.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
Hiob
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Re: Verstand und Herz

Beitrag von Hiob »

Spice hat geschrieben: Mo 30. Nov 2020, 15:55 Meinst Du Gott sitzt auf einem Thron? - Es gibt keinen Thron, auf dem Gott sitzt.
Das meine ich ebenfalls.
Michael hat geschrieben: Mo 30. Nov 2020, 15:56 Wesen von Agape ist nicht, dass du nach der perfekten Braut suchst, sondern dich für eine entscheidest
Nein - Agape ist eine von Gott inspirierte Liebe, die bei einem inspiriert wird oder nicht. - Ich weiß nicht, was Ihr immer mit Eurer "Entscheidung" habt.
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Helmuth
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Re: Verstand und Herz

Beitrag von Helmuth »

Michael hat geschrieben: Mo 30. Nov 2020, 15:56 Nein - Agape ist eine von Gott inspirierte Liebe, die bei einem inspiriert wird oder nicht. - Ich weiß nicht, was Ihr immer mit Eurer "Entscheidung" habt.
Das klingt nach Zauberei. Inspiri Inpsira, di di dich ha hab ich er erwählt, nun bist du sim sala bim da da da. Der Himmel jubelt, ein Kind Gottes wurde geboren.

Wenn's so funkt sollten wir das auf das Ebenbild für die Brautschau auch anwenden können. Vielleicht als inspirierendes Gedicht, dem kene Fau widerstehen kann. Ich übe einmal:

Du holde Maid, es kommt die Zeit,
hab dich so inspiriert, aus uns nun eins nur wird.
Du bist jetzt mein und nicht mehr dein.
So bet mich an als deinen Mann!
Du bist erlöst, das steht nun fest,
und einerlei ist dein Protest. :Herz2:

Da bleib ich dabei, dass wir uns füreinander entschieden haben und das aus Liebe, wie das aus Gottes Ehebund hervorgeht. Das versteht auch der Loisl von der Alm und die Zenzi hinterm Busch. ;)
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
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Re: Verstand und Herz

Beitrag von Lena »

Sunbeam hat geschrieben: Mo 30. Nov 2020, 13:58 Irgendwie waren das keine Katholiken, das waren einfach nur Christen, die Christen sind und ihre Christsein ausleben und vorleben, und das beispielhaft konsequent, tief beeindruckend und mit bleibenden Werten.
Solche kommen aus allen Ländern und aus allen Weltanschauungen.
Es geht immer um den einzelnen Menschen, der sich menschlich verhält.
So wie ein Mensch sein sollte. Ein Mensch mit einem reinen Geist.
Zippo
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Re: Verstand und Herz

Beitrag von Zippo »

Michael
Hiob hat geschrieben: ↑So 29. Nov 2020, 20:37
Die Frage ist, ob jemand Gott sein kann, der in der Zeit schwimmt, statt über ihr zu sein, und der nicht allwissend ist, sondern sich seine Infos zusammenklauben muss.
Das tut er auch, darum führt er über uns Bücher und hat dazu einen Beamtenapparat von 10.000 x 10.000en Engeln. Aber Ich diskutere nicht endlos unbelegbare Dogmen. Wir hatten das alles schon.
Gott erforscht alle Dinge. Rö 8,27 , 1 Chr 28,9 Er erforscht auch die Herzen. Du nennst es zusammenklauben, um diese Gedanken niederzutreten. Aber du solltest eigentlich mehr in die Bibel schauen, um zu überprüfen, was da steht.

Was heißt für dich, daß Gott die Herzen erforscht ?

Was ist überhaupt das Herz ? Es scheint ein wichtiger Begriff zu sein, der über 1000 mal in der Bibel steht.
Ich hatte die Bibelverse mal durchgegangen und überlegt, daß sowohl das "Herz" und auch die Seele für denken , fühlen und wollen stehen kann und trotzdem werden diese Begriffe unterschieden.
Es heißt ja z. Bsp., daß wir Gott lieben sollen mit ganzem Herzen und ganzer Seele und ganzem Gemüte. Mt 22,37
Was unterscheidet Herz, Seele und Gemüt ?

Meine Seele erhebt den Herrn und mein Geist freut sich Gottes meines Heilands, sagt Maria in Lk 1,46 Was geht hier vor ?

Unser Geist kann ganz individuell Dinge tun und das macht die Seele des Menschen aus.
Die Seele kann Gott erheben , das bedeutet wahrscheinlich Gott loben und die Freude kommt durch den Geist Gottes in ihre Seele.

Das Herz scheint ja im übertragenden Sinne so etwas wie ein Arbeitsspeicher zu sein. Dort befinden sich immer alle wesentlichen Dinge und dort wird auch meistens etwas umgesetzt. Das heißt, es ergeben sich konkrete Handlungen, die sich der Mensch dann vornimmt und auch meistens ausführt.
Die Seele würde vielleicht etwas durchdenken, es aber nicht durchführen ?

Die Seele mit ihrem Willen , Gefühl und Verstand macht die Persönlichkeit des Menschen aus. Wie unterscheidet sie sich vom Herzen ?

Wenn wir die Sache nicht biblisch begründen kratzen wir immer nur an der Oberfläche.
Bibelverse wären sehr nötig. Es gibt ja genug davon.

Gruß Thomas
2 Kor 13,14 Die Gnade unseres Herrn Jesu Christi und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen.
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Helmuth
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Re: Verstand und Herz

Beitrag von Helmuth »

Zippo hat geschrieben: Di 1. Dez 2020, 12:33 Wenn wir die Sache nicht biblisch begründen kratzen wir immer nur an der Oberfläche.
Bibelverse wären sehr nötig. Es gibt ja genug davon.
Diese Manko stelle ch bei hiob laufend fest. Zuviele eigene Gedanken ohne Unterstützung durch das Wort Gottes. Ich habe mir angewöhnt alles erst mal aus Gottes Sicht erklärt zu bekommen. Das Herz ist unser zentrales Ich, der Sitz unserer Persönlichkeit, sozusagen eine anderen Bezeichung für den Geist, den wir haben.

Dieser Geist, den wir erhalten haben, den ich wiederum mit der Ebenbildlichkeit Gottes identifiziere, ist Infolge der Sünde beschädigt worden. Er ist er nicht mehr das, was ihn mit Gott in Verbindung bringt. Er muss daher erneut werden. Dann kann das Herz wieder für Gott schlagen.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
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