Reformation = Spaltung?

Rund um Bibel und Glaube
Spice
Beiträge: 11519
Registriert: Di 22. Mai 2018, 15:38

Re: Reformation = Spaltung?

Beitrag von Spice »

Nobody2 hat geschrieben: Do 4. Feb 2021, 23:03
Oleander hat geschrieben: Do 4. Feb 2021, 16:15 Und jeder meint, er hätts ergriffen...
So ist es.
Damit ist man weiter als der Apostel Paulus, der von sich sagte: "Nicht, daß ich's schon ergriffen habe oder schon vollkommen sei; ich jage ihm aber nach, ob ich's auch ergreifen möchte." Phil. 3,12 ;)
Spice
Beiträge: 11519
Registriert: Di 22. Mai 2018, 15:38

Re: Reformation = Spaltung?

Beitrag von Spice »

Nobody2 hat geschrieben: Do 4. Feb 2021, 09:44 Liebe Forumsteilnehmer.
Gestern habe ich wieder etwas dazu gelernt, nämlich die "Die 5 Solas der Reformation", die da lauten:

Sola Fide (allein der Glaube)
Sola Scriptura (allein die Schrift)
Solus Christus (allein Christus)
Sola Gratia (allein die Gnade)
Soli Deo Gloria (Gott allein gehört die Ehre)
Wenn man einen rechten Begriff hat, kann man nur 4 solas zustimmen, dem "sola scriptura" nicht. Dieses ist ein echtes Hindernis für das Wachstum im Glauben.
Man muss nicht denken, dass Jesus nur das gelehrt und erläutert hat, was in den Evangelien wiedergegeben ist, oder die Apostel in den Versammlungen geschwiegen hätten, weil sie ja daran dachten, einige Gelegenheitsbriefe zu schreiben...
Wo Leben ist, da entstehen immer neue Fragen, die nach Antwort verlangen. Erst recht in ganz anderen Zeiten und Kulturen.
Jesus und die Apostel weisen ja selbst über jedes geschriebene Wort hinaus: Jesus bemängelte die Traumtänzerei seiner Zeitgenossen mit den Worten, "glaubet ihr nicht, wenn ich euch von irdischen Dingen sage, wie würdet ihr glauben, wenn ich euch von himmlischen Dingen sagen würde?" (Joh. 3,12) oder wenn er von der mangelnden Fähigkeit sprach, die Zeit zu deuten. Er sprach davon, dass wir die Wahrheit erkennen würden etc.
Benutzeravatar
Helmuth
Beiträge: 14984
Registriert: So 5. Jun 2016, 12:51
Wohnort: Wien

Re: Reformation = Spaltung?

Beitrag von Helmuth »

Nobody2 hat geschrieben: Do 4. Feb 2021, 19:27 Ich sehe noch immer keinen einzigen Beitrag zum Thema. Schade. Bin ich der einzige, der so eine Idee hat und solche Sachen denkt?
Ich trage hier nichts dazu thematisch bei, weil ich den Nutzen für dich nicht erkenne. Was willst du denn aus der Reformation lernen? Entscheide dich erst einmal für ein Leben mit Gott und wende dich Jesus Chrisstus zu. Ohne diese Beziehung wirst du kaum die näheren Hintergründe zur Reformation verstehen, sondern untersucht das nur wie ein säkularer Historiker.

Und was ist der Nutzen daraus frage ich? Den sehe ich nicht, außer dass man das im Geschichtsunterricht lernt und dafür eine Note bekommt um seine Matura zu bestehen. Ja, und dann redet man gescheit daher und andere nennen dich gebildet. Na wow, was habe ich aber davon? Solch Wissen dient nur der Eitelkeit.

Nutzen zog ich aus der Geschichte erst als ich mein Leben Gott übergeben habe. Denn der Mensch lernt aus der Geschichte nichts, das war eine grundlegende Erkenntnis, noch bevor ich Gott kannte. Doch dann lernt man die Geschichte aus einer anderen Perspektive kennen, nämlich aus der Heilsgeschichte, wie sie Gott mit Jesus Christus und dem Volk Israel geschrieben hatte und sie prägt die Weltgeschichte. Dieses Wissen verändert dich auch.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
Benutzeravatar
Nobody2
Beiträge: 4350
Registriert: Mi 16. Dez 2020, 22:35

Re: Reformation = Spaltung?

Beitrag von Nobody2 »

Michael hat geschrieben: Fr 5. Feb 2021, 10:54 Ich trage hier nichts dazu thematisch bei, weil ich den Nutzen für dich nicht erkenne.
Und wieder ein Beitrag, der nichts mit dem Thema zu tun hat... :?
Alles, was ich hier schreibe, ist grundsätzlich nicht als Behauptung gemeint. Es ist einfach nur das, was ich glaube, annehme, für wahr halte etc... (oder nichtmal das) Ich bestehe nicht darauf, recht zu haben und werde mich auch nicht darum streiten.
Benutzeravatar
Nobody2
Beiträge: 4350
Registriert: Mi 16. Dez 2020, 22:35

Re: Reformation = Spaltung?

Beitrag von Nobody2 »

Spice hat geschrieben: Fr 5. Feb 2021, 10:51 Wenn man einen rechten Begriff hat, kann man nur 4 solas zustimmen, dem "sola scriptura" nicht. Dieses ist ein echtes Hindernis für das Wachstum im Glauben.
Verstehe, ich sehe es vielleicht ähnlich, aber bei dem Thema ging es mir darum, einen Weg zu finden, die gegensätzlichen Positionen dabei zu überwinden. Denkst Du, das ist möglich? Wenn ja, wie könnte das aussehen?
Alles, was ich hier schreibe, ist grundsätzlich nicht als Behauptung gemeint. Es ist einfach nur das, was ich glaube, annehme, für wahr halte etc... (oder nichtmal das) Ich bestehe nicht darauf, recht zu haben und werde mich auch nicht darum streiten.
Spice
Beiträge: 11519
Registriert: Di 22. Mai 2018, 15:38

Re: Reformation = Spaltung?

Beitrag von Spice »

Nobody2 hat geschrieben: Fr 5. Feb 2021, 12:54
Spice hat geschrieben: Fr 5. Feb 2021, 10:51 Wenn man einen rechten Begriff hat, kann man nur 4 solas zustimmen, dem "sola scriptura" nicht. Dieses ist ein echtes Hindernis für das Wachstum im Glauben.
Verstehe, ich sehe es vielleicht ähnlich, aber bei dem Thema ging es mir darum, einen Weg zu finden, die gegensätzlichen Positionen dabei zu überwinden. Denkst Du, das ist möglich? Wenn ja, wie könnte das aussehen?
Ja, selbstverständlich ist das möglich. Aber das liegt an jedem einzelnen. Teilhard de Chardin gebrauchte einmal das Bild eines Gipfelaufstiegs. Am Fuß des Berges nimmt jeder einen anderen Ausgangspunkt. Je näher sie dem Gipfel kommen, umso mehr nähern sie sich an.
Man könnte das Bild noch erweitern und sagen, die, die schon weiter oben angelangt sind, können nach unten schauen und den Weg überblicken, den andere noch vor sich haben. So gewinnen sie Verständnis.
Man kann es aber auch so ausdrücken: Je mehr Tiefe die Menschen haben, also, umso weniger sie oberflächlich sind, umso mehr Verständnis haben sie.
Benutzeravatar
Magdalena61
Administrator
Beiträge: 26061
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 20:44
Kontaktdaten:

Re: Echt und Unecht

Beitrag von Magdalena61 »

Sorry, Nobody... wenn der Strang hier weiter diskutiert wird, trenne ich ihn ab.
Anthros hat geschrieben: Do 4. Feb 2021, 14:56 Man muss schon richtig lesen, was bei Matthäus steht. Es geht um familiäre Bindungen, ist das etwa keine echte Liebe?
Es geht um die Freisetzung gewachsener Macht- und Abhängigkeitsstrukturen säkularer Natur.

Du weißt doch um die gesellschaftlichen Normen des Volkes, zu dem Jesus sprach. In arabischstämmigen Clans ist es heute noch so.
Der Patriarch regiert die Großfamilie. Es gibt eine Rangordnung. Die Frauen müssen ihren Ehemännern und allen übergeordneten Männern der Familie untertan sein. Der Schwiegermutter vermutlich auch.

Der Gehorsam gegenüber den Vorgaben des Clans umfasst auch die nicht vorhandene Religions- und Gewissensfreiheit.

Jesus macht deutlich: Wer Ihm nachfolgen möchte, kann nicht in den alten Glaubenstraditionen bleiben "mit ein bißchen Jesus dazu", und möglichst noch so, dass keiner es merkt.
Er wird schon wissen, warum Er da so krass ist.

Nach meinem zweiten Anlauf im Glauben war ich- mit einem katholischen Taufschein- in evangelikalen Kreisen unterwegs. Heute sind sie ja alle sooo tolerant... aber damals, das ist fast 40 Jahre her, stand ich im Verdacht, in eine "Sekte" geraten zu sein. Und ein solches Urteil, als Vorwurf empfunden, ist nicht angenehm. Ständig steht man unter einem Rechtfertigungszwang. Man kann aber nicht frei darüber reden. Wenn man es versucht, macht man sich der Verletzung ungeschriebener Tabus schuldig. Zumal Katholiken oftmals kein vertrautes Verhältnis zur Bibel haben.

Auch die Gemeinde, in der ich mich als Erwachsene taufen ließ, wurde von den Bürgern der Kleinstadt als "Sekte" gesehen. Es waren Baptisten.

:) Dazu fällt mir gerade eine Begebenheit ein... dazu hatte ich einmal in einem anderen Forum einen Thread gemacht: Die Brücke
LG
God bless you all for what you all have done for me.
Benutzeravatar
Magdalena61
Administrator
Beiträge: 26061
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 20:44
Kontaktdaten:

Re: Reformation = Spaltung?

Beitrag von Magdalena61 »

Nobody2 hat geschrieben: Do 4. Feb 2021, 09:44 Liebe Forumsteilnehmer.

Gestern habe ich wieder etwas dazu gelernt, nämlich die "Die 5 Solas der Reformation", die da lauten:

Sola Fide (allein der Glaube)
Sola Scriptura (allein die Schrift)
Solus Christus (allein Christus)
Sola Gratia (allein die Gnade)
Soli Deo Gloria (Gott allein gehört die Ehre)

Elemente dieser "Solas" sieht man hier im Forum immer wieder. Ich habe mir darüber Gedanken gemacht und unabhängig davon, wie ich zu diesen Glaubenssätzen inhaltlich stehe, denke ich, dass sie etwas unglücklich sind. Gut gemeint, begründet, wertvoll, aber unglücklich. Die Kontrapunkte zur Römisch-Katholischen Kirche machen m.E. viel Sinn und waren vielleicht auch notwendig.
Damals.
Zur Zeit Luthers war die RKK in ein völlig ungutes Fahrwasser geraten. Gott gab sie nicht auf. Er kümmerte sich um die kleine Herde, um den gläubigen Rest.

Aber heute?

Wo siehst du echte "Kontrapunkte"?

-- Als Grundlage der Diskussion würde ich die festgeschriebenen, offiziellen Lehren der Kirchen vorschlagen, nicht die Praktiken und Auswüchse der Volksfrömmigkeit. Die gibt es auf beiden Seiten.

Zu Sola Fide: Meines Wissens lehrt die RKK die Errettung allein durch den Glauben an das Erlösungswerk Jesu und nichts anderes. Im Katechismus der RKK steht in Artikel 2 unter der Nummer 432:
Jesus ist der göttliche Name, der allein Heil bringt
vatican.va
:) 430 ist auch interessant. Da liest man kurz und knapp, warum die Kirche die Gottheit Jesu lehrt.

Diese "Ergänzungen" in Form von Marien- und Heiligenverehrung zum Zwecke der Verbesserung des geistlichen Stands eines Gläubigen sind leider ebenfalls Bestandteil katholischen Glaubens. Genau genommen widersprechen sie dem Artikel 2, Nr. 432 des Katechismus. Aus meiner Sicht ist das etwas schizophren.

Es ist eine andere Perspektive, welcher der Glaube an das Weiterleben der "Verstorbenen" in der Zeitlosigkeit des Reiches Gottes zugrunde liegt.
LG
God bless you all for what you all have done for me.
Benutzeravatar
Nobody2
Beiträge: 4350
Registriert: Mi 16. Dez 2020, 22:35

Re: Reformation = Spaltung?

Beitrag von Nobody2 »

Magdalena61 hat geschrieben: So 7. Feb 2021, 02:27 Wo siehst du echte "Kontrapunkte"?
Ich habe mich da an div. Erläuterungen orientiert, zum Beispiel der hier:

https://christozentrisch.net/fragen-und ... formation/

Ist daran et was falsch? Wenn ja, was?
Magdalena61 hat geschrieben: So 7. Feb 2021, 02:27 Jesus ist der göttliche Name, der allein Heil bringt
vatican.va
Ja, nur daran ändert die Verehrung eines Heiligen oder der Maria nichts. Es heisst nicht: Maria erlöse uns, sondern, Maria, bitte für uns oder bete für uns.

Man kann nun darüber reden, ob das Sinn macht, aber Maria ersetzt Jesus auf keinen Fall. Auch die Heiligen sind nur Mittler. Durch sie mag Gnade strömen, was eine Hilfe, eine Unterstützung bedeuten kann, doch die Erlösung geschieht durch Jesus allein, in dem Gott selbst inkarniert ist.
Alles, was ich hier schreibe, ist grundsätzlich nicht als Behauptung gemeint. Es ist einfach nur das, was ich glaube, annehme, für wahr halte etc... (oder nichtmal das) Ich bestehe nicht darauf, recht zu haben und werde mich auch nicht darum streiten.
Anthros
Beiträge: 3535
Registriert: Do 2. Jul 2020, 09:25

Warum Familien?

Beitrag von Anthros »

delete
Zuletzt geändert von Anthros am So 7. Feb 2021, 13:03, insgesamt 1-mal geändert.
Antworten