Michael hat geschrieben: ↑Do 25. Mär 2021, 07:57
Elli hat geschrieben: ↑Mi 24. Mär 2021, 20:18
Wir leben im NT, unser Herr Jesus Christus hat für alle Menschen die Schuld gesühnt. Das ist so, sogar Hitlers Schuld wurde gesühnt.
Dass diese Aussage attackiert werden wird, das hatte ich mir schon gedacht. Vorsichtigerweise hättest du schreiben sollen: " ... hätte (ohne Todesurteil) gesühnt werden können, da Jesus ...", also im Konjunktiv formuliert. Dass es bei vielen dazu nicht kommen wird, schreibst du ja im nächsten Satz:
Elli hat geschrieben: ↑Mi 24. Mär 2021, 20:18
Nehmen die Menschen die stellvertretende Sühnung nicht an, kommt alles was sie getan haben, über sie.
Das Hitler-Arguemt zu verwenden ist für mich an sich völlig legitim, weil Gott die Person im Gericht nicht ansieht und dabei auch keine Rangunterschiede macht, aber Menschen tun das. Es kommen heute immer noch Emotionen hoch und daher habe ich gelernt, bestimmte Namen mit mehr Sorgfalt zu benutzen.
Es gab aber zu seiner Zeit nach Beendigung des 2. Weltkrieges die Nürnberger Prozesse, bei denen Todesurteile vollstreckt wurden. Hätte Hitler zuvor nicht Selbstmord begangen, wäre er m.E. mit Sicherheit dort zum Tode verurteilt worden. Soweit dieses.
Für uns ist es besser, wenn wir z.B. dazu den ägyptischen Pharao hernehmen, wie er neugeborene Söhne in den Nil hat werfen lassen. Der war so was wie der Hitler unter Mose, ein erklärter Antisemit, der sie zu Menschen 2. Klasse erklärt. Als Arbeitssklaven waren sie ihm aber gut genug und Gosen war das Ghetto.
So haben wir ein biblisches Zeugnis, das schon seinerzeit unter Gottes Urteil stand, dem kaum einer widersprechen könnte. Vergessen wir dabei eines nie: Gott lässt auch nichts unbegründet zu!
Aber glaube mir, ich habe dich verstanden.
Wir müssen weltliches und göttliches Gesetz unterscheiden. Ich gehe davon aus, dass Hitler sich vor seinem Tode nicht bekehrt hat. Er wäre mit Sicherheit zum Tode verurteilt worden, warum auch nicht. Die Todesstrafe wäre für ihn legitim gewesen.
Die Frage ist doch, wen hat Jesus gesühnt. Die Schrift sagt, alle! Anders gibt es auch keinen Sinn. Wir haben Berichte von Menschen die sich im Gefängnis bekehrten und doch die Todesstrafe erhielten.
Hat der Mensch sich vorher bekehrt, hat er das ewige Leben, so versteh ich die Schrift. Unabhängig von der Größe der Schuld, hat Jesus mit seinem Tod alle Menschen, die an seine Sühnung glauben, freigekauft. Der Glaube errettet. Ohne Glaube, tritt Gottes Sühnung nicht in Kraft. Für diese Menschen gilt der stellvertretende Tod nicht.
Wir wissen von Paulus, der maßgeblich an der Steinigung Stephanus beteiligt war. Dann, von Mose, der einen Ägypter tötete. Warum werden gerade solche Personen zu Diener Gottes erwählt?
Nicht wenige Mörder haben sich im Gefängnis bekehrt und dort auch evangelisiert. Wir Christen sollten zur Ehre der Kreuzigung Jesus, keinem Menschen den Tod wünschen oder sogar die Todesstrafe fordern.
Bei Mord sollte lebenslänglich eingefordert werden, nicht (nur) 15 Jahre. Wenn ein Mensch einem Menschen das Leben nimmt, ist ein Leben unwiderruflich zerstört worden. Dafür sollte, nach meinem Verständnis der Täter auch sein Leben hingeben.
LG