Zorn

Rund um Bibel und Glaube
Ziska
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Re: Zorn

Beitrag von Ziska »

Jakobus 2:28-20
Dennoch wird jemand sagen: „Du hast Glauben und ich kann Taten vorweisen.
Zeig mir deinen Glauben ohne Taten
und ich werde dir meinen Glauben durch meine Taten zeigen.“

19 Du glaubst, dass es einen einzigen Gott gibt, nicht wahr?
Das ist gut so.
Doch auch die Dämọnen glauben und zittern vor Angst.

20 Aber willst du denn nicht einsehen, du oberflächlicher Mensch, dass Glaube ohne Taten nutzlos ist?
Römer 10:10
Denn mit dem Herzen glaubt man und das führt zu Gerechtigkeit,
aber mit dem Mund legt man eine öffentliche Erklärung ab
und das führt zur Rettung.
LG Ziska
Aus Jesu Loskaufsopfer Nutzen ziehen -
Welche zwei Schritte sind dazu notwendig?


https://www.jw.org/de/bibliothek/artike ... en-ziehen/
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Nobody2
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Re: Zorn

Beitrag von Nobody2 »

lovetrail hat geschrieben: Di 16. Mär 2021, 23:13 Dass wir durch den Glauben an den persönlichen Sohn Gottes gerettet werden und nicht durch gute Werke des Gesetzes.
Das ist ein Missverständnis - meiner Ansicht nach. Ein "Paradoxon". Ein Dilemma. Ein scheinbarer Widerspruch.

Für mich löst sich dieser Widerspruch auf folgende Weise auf, die beide Ansichten bejaht und sinnvoll zusammenbringt in eine Aussage, die Sinn macht und beide Seiten zufrieden stellen könnte..

- Die Erlösung ist ein Geschenk Gottes. Sie ist unendlich wertvoll und keine Menschenseele könnte sich das erarbeiten oder verdienen. Auch wenn ein Mensch ein Leben lang schuftet und leidet, seine Leistung ist nichts dagegen, nichts.
- Und doch kann nur der Erlösung finden, der hart daran arbeitet, der leidet, betet, bereut und büßt.
- Die Erlösung ist all das jedoch nicht wert. Sondern es ist dem Wirken des Gegenspieler geschuldet. Er ist es, der uns nicht gehen lassen will und sich uns mit aller Gewalt und List in den Weg stellt. Diese Gewalt muss überwunden werden, dann erst können wir Gottes großes Geschenk in Empfang nehmen.
- Um das zu schaffen, müssen wir äußerst wachsam sein und uns aufrichtig jede erdenkliche Mühe geben. Den Weg dorthin zeigt uns Jesus durch sein Leben, seine Lehre und seine Gebote.
- Allein jedoch ist es nicht zu schaffen. Nur mit Gottes Beistand kann die Welt und ihr Herrscher überwunden werden. Das geschieht durch den Glauben, denn wer an sein Opfer zur Erlösung aller Menschen glaubt, der erhält seine Hilfe.
- Wer Jesus glaubt, der folgt auch seinen Geboten. Und das Befolgen seiner Gebote führt auch zu guten Taten und Werken. Wenn ein Christ nicht der Lehre Jesu folgt, was ist das dann für ein Glauben? Was ist ein Baum, der keine Früchte trägt? Trägt ein gesunder Baum nicht von selbst seine Früchte?
- Keine Mühe, kein Gebet, kein Leid, kein gutes Werk für Gott, ja nichteinmal ein guter Gedanke aus Liebe zu Gott, in Hinwendung zu Gott, bleibt von Gott unbeachtet sondern findet seine Wertschätzung und wird honoriert. Nicht unbedingt, weil das einen Wert in sich selbst hätte sondern weil es anerkannt und beachtet wird. Gott sieht alles und er antwortet auch, auf seine eigene Weise.

Zuerst ist da der Glaube. Und aufgrund des Glaubens folgt man Jesus. Und durch den Glauben erhält man den notwendigen Beistand auf seinem Weg. Der Weg jedoch besteht in aufrichtigen Bemühungen und harter Arbeit - mit Jesus. (Denn: Ohne ihn kann keine Arbeit, kein Leid und kein Gebet zur Erlösung führen.) Arbeit, die allerdings nicht der Preis für die Erlösung ist sondern die aufgebracht werden muss, um der Sklaverei unter der Herrschaft des Bösen zu entkommen.

Es ist also beides wahr. Beides stimmt. Nicht durch die guten Werke und Taten kommt man zu Gott sondern durch den Glauben. Doch genauso gilt: Ohne gute Werke und Taten kommt man nicht zu Gott. Beides gilt zur gleichen Zeit. Es widerspricht sich nicht. Es sind nur zwei Aspekte, die für sich betrachtet als etwas Unvereinbares scheinen, da das Verbindungsstück fehlt. Mit dem richtigen Verbindungsstück aber entsteht ein neues Bild, das beide Wahrheiten auf sinnvolle Weise vereint.

Was meint ihr dazu? Blödsinn? Oder würde jemand sagen, dass man das zumindest nicht ausschließen kann? Gibt es Bibelstellen, die darauf hinweisen, dass es so sein könnte?
Zuletzt geändert von Nobody2 am Mi 17. Mär 2021, 09:29, insgesamt 1-mal geändert.
Alles, was ich hier schreibe, ist grundsätzlich nicht als Behauptung gemeint. Es ist einfach nur das, was ich glaube, annehme, für wahr halte etc... (oder nichtmal das) Ich bestehe nicht darauf, recht zu haben und werde mich auch nicht darum streiten.
Spice
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Re: Zorn

Beitrag von Spice »

lovetrail hat geschrieben: Di 16. Mär 2021, 23:13
Anthros hat geschrieben: Di 16. Mär 2021, 21:15 Wovon willst du denn jetzt damit überzeugen?
Dass wir durch den Glauben an den persönlichen Sohn Gottes gerettet werden und nicht durch gute Werke des Gesetzes.

Auch keine guten Werke des Karma-Gesetzes. Und auch nicht durch den abstrakten Glauben an die eigene Unsterblichkeit.

LG
Da wird Glaube nur als ein äußerliches Für-wahr-halten verstanden, der völlig machtlos ist und demzufolge nichts bewirkt, sondern anscheinend nur Gott schmeicheln will, da er angeblich einen solchen "Glauben" verlangt.
Echter Glaube ist aber ein neues Bewusstsein und dieses Bewusstsein ist eine Kraft, die den Menschen in Worten und Taten in seiner ganzen Natur vollkommen macht und eines Tages ihn, wie der Glaube Jesus Christus befähigte, den Tod zu überwinden (1. Kor. 15,26).
Einen "abstrakten" Glauben hast also Du und viele andere, die sich Christen nennen. Deshalb werden sie ja auch nicht mit ihren zahllosen Begierden fertig. Das Leben, auch eines Christen, spielt sich auf der Erde ab - nicht im zwischenzeitlichen Jenseits!
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lovetrail
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Re: Zorn

Beitrag von lovetrail »

Ja, Nobody, ich sehe es auch so wie du.

Der Baum ist der Glaube des neuen Menschen in Christus. Der alte Mensch muss sterben mit Christus. (Röm.6 und 7)

Der gute Baum bringt dann gute Früchte hervor. = die guten Werke, welche für uns bereitet wurden.

Der schlechte Baum bringt aber schlechte Früchte hervor.

Wer im Geiste wandelt wird die Werke des Geistes vollbringen können - und keine Werke des Fleisches.

Ich wollte eigentlich keine große Debatte über das Thema provozieren sondern spice einmal mehr zeigen, wie zentral im christlichen Glauben der persönliche Bezug ist und dass wir nicht durch das Gesetz bzw eine Gesetzmäßigkeit oder durch die Erkenntnis dieses Gesetzes gerettet werden.


LG
Wache auf, der du schläfst, und stehe auf aus den Toten, so wird Christus dich erleuchten!
Anthros
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einer und wir

Beitrag von Anthros »

lovetrail hat geschrieben: Di 16. Mär 2021, 23:13
Anthros hat geschrieben: Di 16. Mär 2021, 21:15 Wovon willst du denn jetzt damit überzeugen?
Dass wir durch den Glauben ... gerettet werden ...
Und wenn einer davon darunter ist, der nicht glaubt?
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Lena
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Re: Zorn

Beitrag von Lena »

Eines Tages kommt Gott und klopft an deine Herzenstür. Du machst auf. Die Taube fliegt herein. Dein Herz wird rein. Alles was nicht zur Taube passt fliegt raus. Sie müssen raus, all diese unguten Dinge, wie auch der Zorn, weil sie die Liebe, die Reinheit, die Freude, den Glauben, die Hoffnung, das Wahre nicht ertragen. Sie sind finster. Das gereinigte Herz lebt durch die Gnade. Das Geschenk ist ein grosses Packet von Gaben. Der Mensch lebt aus dieser Fülle. Seine Werke werden schön. Freundlich. Liebevoll. Gott sei Lob und Dank :Herz2:.
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