Zorn

Rund um Bibel und Glaube
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Nobody2
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Re: Zorn

Beitrag von Nobody2 »

Oleander hat geschrieben: Di 16. Mär 2021, 12:03 Da bin ich hängen geblieben.

Kannst du selber Fehler und Schwächen anderer akzeptieren oder auch, wenn sie halt mal maulen über dies und das?
Ich maule (jammere)auch oft über so manche Hürde, die mir auferlegt wurde(Kreuz) und nein, ich bin wahrlich diesbezüglich kein Jesus, ich bin schwach und ich denke, ich darf es sein und werde deswegen nicht von "feurigen Schlangen" die Gott sendet, gebissen so dass ich sterben muss...
Natürlich kann ich das akzeptieren. Ich sehe es als meine Verpflichtung und das Herz kann auch nicht anders.

Es ist nur ein Erklärungsversuch. Die Beziehung zwischen "diesem Gott" und dem Volk, das er auserwählt hat, ist natürlich eine spezielle Sache. Ich habe niemanden aus der Sklaverei befreit und mir zu Aufgabe gemacht, aus ihm oder ihr einen reinen, gottefälligen Menschen zu machen. Das Volk Israel, das waren doch schon ziemlich viele Menschen. Wenn ich mir das vorstelle, erscheint es surreal, unwirklich.

"Was in Israel kriegstauglich war, ihre Gesamtzahl betrug 603.550"

Wenn das stimmt, war das ein Millionenvolk. Millionen! Durch die Wüste! Was für ein Chaos, was für eine gewaltige Völkerwanderung. In so einer lebensfeindlichen Umgebung. So viele Menschen, und Gott hatte sie Tag und Nacht im Blick. (Aber auch wenn es nur der zehnte Teil war, auch dann wäre es ein riesiges Volk gewesen.)

Er wollte etwas mit diesen Menschen machen, er wollte gute Menschen aus ihnen machen, Menschen, die seinen Ansprüchen genügen. Aber die Realität sah eben anders aus. Das ist das typische, dass Wut aufkommt, wenn man seine Ohnmacht erlebt und die Dinge sich nicht so entwickeln, wie man es will. Akzeptanz ist vielleicht wieder falsch.
Alles, was ich hier schreibe, ist grundsätzlich nicht als Behauptung gemeint. Es ist einfach nur das, was ich glaube, annehme, für wahr halte etc... (oder nichtmal das) Ich bestehe nicht darauf, recht zu haben und werde mich auch nicht darum streiten.
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Oleander
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Re: Zorn

Beitrag von Oleander »

Nobody2 hat geschrieben: Di 16. Mär 2021, 12:42 Natürlich kann ich das akzeptieren.
Es war eigentlich mehr allgemein gedacht, es ist oft so, dass ich nur auf die Aussage eingeh aber nicht unbedingt den user ansprechen will, der es schrieb..
Alles gut :Herz2:
Begegne dem, was auf dich zukommt, nicht mit Angst, sondern mit Hoffnung.
Spice
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Re: Zorn

Beitrag von Spice »

Nobody2 hat geschrieben: Di 16. Mär 2021, 11:05 Mir selbst hat dieses Thema schon Kopf- und Herzschmerzen bereitet.
Ja, das kommt eben davon, dass wir alle vermittelt bekamen, dass Gott eine persönliche Größe sei.
Aber das ist ja nicht der Fall. Kein Gott hat sich den Menschen damals persönlich vorgestellt. Alles, was die Menschen kannten, war ihre Umgebung, also die Welt, so, wie wir sie mit den Augen sehen.
Nur weil der Mensch in einem anderen Bewusstseinszustand war, dachte er sich, dass Gewitter, Erdbeben, kurz alle Naturerscheinungen das Handeln eines persönlichen Gottes waren. Denn es sind ja nur Menschen die handeln. Also war Gott, wie wir, nur eben mächtiger und unberechenbarer. Da war dann eben Gott zornig, wenn die Ernte vernichtet wurde....
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Paul
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Re: Zorn

Beitrag von Paul »

Oleander hat geschrieben: Di 16. Mär 2021, 12:50
Nobody2 hat geschrieben: Di 16. Mär 2021, 12:42 Natürlich kann ich das akzeptieren.
Es war eigentlich mehr allgemein gedacht, es ist oft so, dass ich nur auf die Aussage eingeh aber nicht unbedingt den user ansprechen will, der es schrieb..
Alles gut :Herz2:
ich übersetz das mal...don't kill the messenger :wave:
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Nobody2
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Re: Zorn

Beitrag von Nobody2 »

Spice hat geschrieben: Di 16. Mär 2021, 13:42 Ja, das kommt eben davon, dass wir alle vermittelt bekamen, dass Gott eine persönliche Größe sei.
Aber das ist ja nicht der Fall. Kein Gott hat sich den Menschen damals persönlich vorgestellt. Alles, was die Menschen kannten, war ihre Umgebung, also die Welt, so, wie wir sie mit den Augen sehen.
Nur weil der Mensch in einem anderen Bewusstseinszustand war, dachte er sich, dass Gewitter, Erdbeben, kurz alle Naturerscheinungen das Handeln eines persönlichen Gottes waren.
So steht es aber nicht in der Bibel. Hast Du das alte Testament denn auch mal richtig gelesen?

Mose agierte als Vermittler zwischen (dem dort beschriebenen) Gott und dem Volk Isreal. Nur Moses durfte ihn sehen und sprechen von Angesicht zu Angesicht. Niemand sonst. Das geschah zB auf einem Berg. Das Volk wurde von Moses oder Gott selbst direkt angesprochen, es solle den Berg nicht betreten, um nicht Gottes Angesicht zu sehen, was tödlich wäre. Es wird auch gesagt, dass Gott das Volk von dem Berg aus klar und direkt angesprochen hat.

Von Gott stammen die Steintafeln mit den 10 Geboten, die er selbst dort hinein geschrieben hatte. In der Siedlung verbarg er sich sichtbar vor allen in einer Wolkensäule.

Es war also defintiv ein persönlicher Gott, ein Gott, dessen Stimme die Menschen laut und deutlich hörten, den die Menschen in verborgener Form in ihrem Alltag sehen konnten, mit dem sich Moses unterhalten haben soll, so wie auch Menschen es tun.
In 2. Mose 33 sehen wir, wie es gemeint ist, wenn Gott mit jemand von Angesicht zu Angesicht spricht. Dort lesen wir im 9. Vers: "Und es geschah, wenn Mose in das Zelt trat, so stieg die Wolkensäule herab und stand am Eingang des Zeltes; und der HERR redete mit Mose." Und in Vers 11 wird beigefügt; "Und der HERR redete mit Mose von Angesicht zu Angesicht, wie ein Mann mit seinem Freund redet", Mose sah also nur die Wolkensäule, und in der Wolkensäule wohnte der HERR, der aus derselben mit Mose sprach.

Am Ende des gleichen Kapitels sagt Moses zu Gott: "Lass mich doch deine Herrlichkeit sehen". Der HERR aber antwortete ihm: "Du vermagst nicht mein Angesicht zu sehen, denn nicht kann ein Mensch mich sehen und leben" (Vers 20). Darauf wurde Mose in die Felsenkluft gestellt und Gott sagte ihm: "Und es wird geschehen, wenn meine Herrlichkeit vorübergeht, so werde ich dich in die Felsenkluft stellen und meine Hand über dich decken, bis ich vorübergegangen bin. Und ich werde meine Hand wegtun, und du wirst mich von hinten sehen; aber mein Angesicht soll nicht gesehen werden" (Verse 22.23).
Alles, was ich hier schreibe, ist grundsätzlich nicht als Behauptung gemeint. Es ist einfach nur das, was ich glaube, annehme, für wahr halte etc... (oder nichtmal das) Ich bestehe nicht darauf, recht zu haben und werde mich auch nicht darum streiten.
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Oleander
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Re: Zorn

Beitrag von Oleander »

Nobody2 hat geschrieben: Di 16. Mär 2021, 14:06 Nur Moses durfte ihn sehen und sprechen von Angesicht zu Angesicht.
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Paul
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Re: Zorn

Beitrag von Paul »

schon wieder...könntet ihr euch denn wenigstens einigen, ob die bibel wörtlich zu nehmen ist oder doch eher als eine ansammlung von allegorien?
Zuletzt geändert von Paul am Di 16. Mär 2021, 14:19, insgesamt 1-mal geändert.
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Indianer

Re: Zorn

Beitrag von Indianer »

Deswegen steht dort ja auch:
Und es wird geschehen, wenn meine Herrlichkeit vorübergeht, so werde ich dich in die Felsenkluft stellen und meine Hand über dich decken, bis ich vorübergegangen bin. Und ich werde meine Hand wegtun, und du wirst mich von hinten sehen; aber mein Angesicht soll nicht gesehen werden
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Re: Zorn

Beitrag von Spice »

Paul hat geschrieben: Di 16. Mär 2021, 14:12 schon wieder...könntet ihr euch denn wenigstens einigen, ob die bibel wörtlich zu nehmen ist oder doch eher als eine ansammlung von allegorien?
Die einen sehens so und die anderen so. Die meisten nehmen sie wörtlich, was eben in die Irre führend ist.
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Nobody2
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Re: Zorn

Beitrag von Nobody2 »

Oleander hat geschrieben: Di 16. Mär 2021, 14:10 Kein Mensch hat jemals Gott gesehn..
Schönes Zitat. Das andere Zitat, nachdem Moses Gott zumindest seine Rückseite sehen durfte, ist aber auch in der Bibel. Offenbar widerspricht sich das. Ich habe damit kein Problem. Ich denke, dass unterschiedliche Erscheinungsformen Gottes damit gemeint sind. Von daher macht so eine Diskussion m.E. keinen Sinn.
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