Sinn und Unsinn der Angst vor Corona aus Sicht eines gläubigen Christen

Rund um Bibel und Glaube

Wie stehst Du zu Corona als Gefahr für Dein Leben und das Leben anderer?

Ich habe Ängste oder zumindest Befürchtungen, an Corona zu sterben oder dass durch mich angesteckte Personen daran sterben. Daher befürworte ich grundsätzlich viele / die meisten / alle der durch die Regierungen angeordneten Maßnahmen zur Eindämmung der Verbreitung des Virus.
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Ich glaube, mein Leben und das Leben aller Menschen liegt in Gottes Hand. Daher hat niemand etwas zu befürchten, das nicht von Gott für ihn vorgesehen ist. Deshalb halte ich viele / die meisten / alle die Maßnahmen der Regierungen zur Eindämmung der Verbreitung des Virusfür übertrieben und unangemessen.
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Ich habe keine Angst davor, an Corona zu sterben oder davor, dass durch mich angesteckte Personen daran sterben. Dennoch befürworte ich grundsätzlich viele / die meisten / alle der durch die Regierungen angeordneten Maßnahmen zur Eindämmung der Verbreitung des Virus.
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Etwas anderes, siehe mein Beitrag im Thema.
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Weiß nicht.
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jsc
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Re: Sinn und Unsinn der Angst vor Corona aus Sicht eines gläubigen Christen

Beitrag von jsc »

Man nennt es normalerweise Pandemie.
Achtung! Der Post über dieser Signatur wirft Magdalena keine Lüge vor und bezichtigt sie auch nicht der Dummheit!
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Helmuth
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Re: Sinn und Unsinn der Angst vor Corona aus Sicht eines gläubigen Christen

Beitrag von Helmuth »

Nobody2 hat geschrieben: Mi 17. Mär 2021, 17:26 Insofern denke ich, niemand, der leben soll, kann einfach so gehen.
In diesem Sinn, dass Gott das letzte Wort und die Allmacht hat gebe ich dir Recht.
Nobody2 hat geschrieben: Mi 17. Mär 2021, 17:26 Aber wenn jemand gehen soll, kann dies durch Selbstmord geschehen und dann ist es eine große Sünde.
Das kann man kaum ohne die Vorgeschichte beurteilen. Ist denke aber es ist hier nicht deine Absicht dazu mehr in die Tiefe zu gehen. Ich kenne dazu niemand der wegen Corona Selbstmord begangen hätte.
Nobody2 hat geschrieben: Mi 17. Mär 2021, 17:26 Und wegen den vernünftigen Maßnahmen: Sehe ich auch so. Wobei jeder für sich selbst definiert, was sinnvoll ist und was nicht.
So mache ich es. Ich gebe einen ... ( :mrgreen: ) ... auf die öffentliche Meinung. Aber wer mir vernünfig kommt, den höre ich mir an. Das führt dazu, dass ich gar kein feste Meinung habe, was nun Sache ist. Jede Seite hat ihre guten Gründe und auch ihre unvernünftigen Handlungen. Das zu filtern versuche ich zwar, kann es aber letzten Ende gar nicht, weil ich kein Experte bin.

So bin ich einfach dafür dankbar, dass mich mein Glaube wirklich völlig angsfrei durch die Zeit trägt, egal was da kommen möge Leider schaffe ich es nicht anderen diese Angst zu nehmen.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
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Lena
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Re: Sinn und Unsinn der Angst vor Corona aus Sicht eines gläubigen Christen

Beitrag von Lena »

Indianer hat geschrieben: Mi 17. Mär 2021, 17:45 Trifft's das Wort "Farce", liebe Lena?
Ich habe es noch immer nicht getroffen. Darum mein: Ich weiss nicht.
Wie stehst du denn zum Welt Thema Nr. 1?
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Lena
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Re: Sinn und Unsinn der Angst vor Corona aus Sicht eines gläubigen Christen

Beitrag von Lena »

Gute Gedanken.
1Johannes4
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Re: Sinn und Unsinn der Angst vor Corona aus Sicht eines gläubigen Christen

Beitrag von 1Johannes4 »

Hallo Nobody2,

erstmal danke für Deine ausführliche Antwort. Da glaube ich, dass wir darin auch übereinstimmen.

Ein weiterer Aspekt Deines Themas ist Sinn und Unsinn von Angst ... im speziellen vor Corona.
Furcht ist nicht in der Liebe, sondern die vollkommene Liebe treibt die Furcht aus, denn die Furcht hat Pein. Wer sich aber fürchtet, ist nicht vollendet in der Liebe.
‭‭1 JOHANNES‬ ‭4:18‬ ‭ELB‬‬
Demzufolge hat man als gläubiger Christ keine Angst zu haben, denn ansonsten müsste man sich eingestehen, dass man noch nicht in der Liebe vollendet sei. Das will kaum jemand. Aber ist es das, was dieser Vers ausdrücken will?

Solange man davon ausgeht, das man beispielsweise zu keiner Risikogruppe gehört bzw. sich ja Mühe gibt um sich nicht anzustecken, lebt man im Prinzip in der Hoffnung, dass man gut durchkommen wird. Ein krasses Beispiel solchen Denkens ist ein Einbrecher, der auch davon ausgeht, dass man ihn nicht erwischen wird - wäre es anders, würde er nicht einbrechen. So auch bei den meisten Leuten: Befürchtungen und Ängste bewirken eine Verhaltensänderung bis man letztlich glauben wird keinen Grund mehr für etwaige Befürchtungen und Ängste zu haben. Beim Einbrecher folgt das Erwachen aus einer solchen Illusion wenn er von der Polizei erwischt wird bzw. dann vor Gericht verurteilt werden wird. Ein solches „Erwachen“ droht auch jedem, dessen Hoffnung auf eine erfolgreiche Vermeidung einer Erkrankung sich in Luft auflöst, beispielsweise bei der Diagnosestellung einer schweren Krankheit. Plötzlich verliert man das Gefühl der Geborgenheit in einem vermeintlich sicheren Leben und bekommt womöglich doch Angst. Zum Beispiel kann man befürchten, dass so mancher Wunsch wie das Miterleben des Aufwachsens der eigenen Kinder unerfüllt bleiben könnte. Viele Situationen bekommen vielleicht einen Beigeschmack des eventuell „letzten Males“, usw.

Damit will ich niemandem Angst machen, speziell nicht vor Corona, aber auch nicht vor anderen Erkrankungen, aber es ist nun mal ein Unterschied, ob man nur relativ hypothetisch über eine mögliche Situation nachdenkt oder sich in seiner solchen Situation tatsächlich selbst wiederfindet.

Ist ein richtiger Christ also effektiv geschützt vor allen möglichen Ängsten? Es gibt vieles, das man nicht erleben möchte, auch jenseits von Erkrankungen, und wenn man sich durch dergleichen tatsächlich bedroht fühlt, kann man meiner Meinung nach auch Angst bekommen ... nicht weil man ein schlechter Christ ist, sondern weil man immer noch ein Mensch ist, dessen Psyche Angst zum Selbstschutz benutzt.

Und nun nochmal zurück zu obigen Bibelvers, aber jetzt mal der Kontext der obigen Bibelstelle, insbesondere der Vers zuvor:
Hierin ist die Liebe mit uns vollendet worden, damit wir Freimütigkeit haben an dem Tage des Gerichts, daß, gleichwie er ist, auch wir sind in dieser Welt.
‭‭1 JOHANNES‬ ‭4:17‬ ‭ELB‬‬
Die Vollendung der Liebe in uns hat also einen zukünftigen Zweck und aber auch wiederum eine Rückwirkung daraus auf das Hier und Heute. „Damit wir Freimütigkeit haben an dem Tage des Gerichts“ ist eine andere Formulierung für die Rechtfertigung vor Gott bzw. sogar der Gewissheit der Auferstehung und des Heils. Die Freimütigkeit in diesem Vers ist also das Gegenstück zur Furcht im folgenden Vers, was somit die Furcht aufgrund eines begrenzten Lebens ist, dass das, was man im Hier und Jetzt womöglich verpasst, für immer verpasst sei. Im Prinzip die Triebfeder der Sünde. Interessant ist auch die Passage „gleichwie er ist“, also Jesus, „auch wir sind in dieser Welt“: weil Jesus die Gewissheit hatte, dass Gott ihn aus den Toten auferstehen lassen wird, brauchte er sich nicht durch etwaige Ängste bestimmen lassen. Man kann sie haben bzw. diesen im Leben begegnen, aber kennt auch den Weg diese zu überwinden um letztlich Gottes Willen zu tun.

Soweit mal ein paar weitere Gedanken zu „Sinn und Unsinn der Angst ... aus Sicht eines gläubigen Christen.“ Corona habe ich mal ausgeklammert, da es meiner Meinung nach nur ein Spezialfall ist, wo viele Leute höchstens die milden Verläufe mitbekommen können, da schwere Verläufe zumeist abgeschottet im Krankenhaus stattfinden.

Grüße,
Daniel.
Gepriesen sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus, der nach seiner großen Barmherzigkeit uns wiedergezeugt hat zu einer lebendigen Hoffnung durch die Auferstehung Jesu Christi aus den Toten,
‭‭1 PETRUS‬ ‭1:3‬ ‭ELB‬‬
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lovetrail
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Re: Sinn und Unsinn der Angst vor Corona aus Sicht eines gläubigen Christen

Beitrag von lovetrail »

Die Gretchenfrage ist natürlich wiederum jene nach der tatsächlichen Bedrohungslage.

Angst hat ja auch einen positiven Sinn.

Ich war letzten Sommer mit einem Freund auf einem Klettersteig. Er hat das zum ersten Mal gemacht und hatte sowenig Angst, dass er an einer ausgesetzten Schlüsselstelle ein Selfie machen wollte. (ohne Sicherung).
Sowas ist natürlich leichtfertig, da freilich schon die Gefahr besteht, dass man plötzlich ausrutscht, oder das Gleichgewicht verliert, insbesondere weil es auch windig war.

Um bei dem Beispiel zu bleiben: Bewegt man sich zB beim Bouldern einen Meter über dem Boden braucht man keine großartigen Sicherungsvorkehrungen treffen. Man würde nicht weit fallen.

LG
Wache auf, der du schläfst, und stehe auf aus den Toten, so wird Christus dich erleuchten!
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PeB
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Re: Sinn und Unsinn der Angst vor Corona aus Sicht eines gläubigen Christen

Beitrag von PeB »

Nobody2 hat geschrieben: Mi 17. Mär 2021, 16:49 Was ich bei Gläubigen Menschen etwas vermisse, ist die geistige Haltung, dass unser aller Leben in Gottes Hand liegt
Ich glaube nicht, dass es angemessen ist, Christen eine falsche geistige Haltung vorzuwerfen, wenn sie um den Schutz ihrer Nächsten bemüht sind.

Ich war etwas zögerlich bei meiner Stimmabgabe, denn in der Fragestellung wurde nicht differenziert, sondern pauschal danach gefragt, ob man Angst um sich selbst UND um andere hat - nicht oder.

Ich lege mein eigenes Leben gerne in Gottes Hand. Aber zudem schäme ich mich nicht dafür, dass ich die vorgesehenen Hygienemaßnahmen vor alle dafür einhalte, damit ich andere nicht gefährde.
We were talking about the love that's gone so cold
And the people who gain the world and lose their soul
(The Beatles, 1967)
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Nobody2
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Re: Sinn und Unsinn der Angst vor Corona aus Sicht eines gläubigen Christen

Beitrag von Nobody2 »

PeB hat geschrieben: Do 18. Mär 2021, 11:19 Ich glaube nicht, dass es angemessen ist, Christen eine falsche geistige Haltung vorzuwerfen, wenn sie um den Schutz ihrer Nächsten bemüht sind.
Dito
PeB hat geschrieben: Do 18. Mär 2021, 11:19 Ich war etwas zögerlich bei meiner Stimmabgabe, denn in der Fragestellung wurde nicht differenziert, sondern pauschal danach gefragt, ob man Angst um sich selbst UND um andere hat - nicht oder.
Dazu passend war eigentlich die dritte Antwort gedacht. Du hast keine Angst aus Deinem Glauben heraus. Befürwortest aber dennoch die Maßnahmen der Regierung. Oder inwiefern passt das jetzt nicht zu Deiner Haltung?
PeB hat geschrieben: Do 18. Mär 2021, 11:19 Ich lege mein eigenes Leben gerne in Gottes Hand. Aber zudem schäme ich mich nicht dafür, dass ich die vorgesehenen Hygienemaßnahmen vor alle dafür einhalte, damit ich andere nicht gefährde.
Schämen? Wie kommst Du denn auf sowas? Geht es hier darum, ob und wer sich für irgendwas schämt? Schämen wäre eine negative Sache. Hier wird nirgendwo etwas allgemein bewertet. Es geht nur darum, wer was für eine Haltung einnimmt und warum, um einander vielleicht besser zu verstehen.

Das klingt so, als würdest Du Dich gegen eine Verurteilung Deiner Haltung wehren. Aber es ist niemand da, der Deine Haltung verurteilt. Insofern....
Alles, was ich hier schreibe, ist grundsätzlich nicht als Behauptung gemeint. Es ist einfach nur das, was ich glaube, annehme, für wahr halte etc... (oder nichtmal das) Ich bestehe nicht darauf, recht zu haben und werde mich auch nicht darum streiten.
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Nobody2
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Re: Sinn und Unsinn der Angst vor Corona aus Sicht eines gläubigen Christen

Beitrag von Nobody2 »

lovetrail hat geschrieben: Mi 17. Mär 2021, 21:40 Sowas ist natürlich leichtfertig, da freilich schon die Gefahr besteht, dass man plötzlich ausrutscht, oder das Gleichgewicht verliert, insbesondere weil es auch windig war.
Leichtsinn ist eine negative, unangemessene Form der Selbstsicherheit.

Man schätzt eine Gefahr nicht richtig ein, man bewertet sie zu niedrig und verhält sich darum nicht angemessen.

Das kann natürlich auch ein Problem sein. Leichtsinn ist oft mit im Spiel, wenn Unfälle passieren.
Alles, was ich hier schreibe, ist grundsätzlich nicht als Behauptung gemeint. Es ist einfach nur das, was ich glaube, annehme, für wahr halte etc... (oder nichtmal das) Ich bestehe nicht darauf, recht zu haben und werde mich auch nicht darum streiten.
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