Oleander hat geschrieben: ↑Mi 21. Apr 2021, 14:20
Indianer hat geschrieben: ↑Mi 21. Apr 2021, 11:31
Seine eigenen Begierden unterdrücken
Ich würde den Begriff "unterdrücken" im biblischem Sinne nicht verwenden.
Eher "aufgeben" oder zurückstellen.
Es gibt Begierden, die vom Satan sind, sagt Jesus. Joh 8,44. Welche Begierden meinte er ? Bei den Pharisäern war es wohl die Begierde nach Reichtum und Anerkennung, man könnte es auch Geltungsdrang nennen.
Da wäre "aufgeben" sicher das bessere Wort.
Die Begierden des Fleisches werden im NT eher als negativ dahingestellt. Gal 5,24, obwohl der Mensch auch leben will und dazu gehören nicht nur essen und trinken, sondern auch seelische Bedürfnisse. Ob man die immer so ungerdrücken soll ?
Nach einigen Jahren meines Glaubenslebens hatte ich mal erfolgreich das Fliegen aufgegeben. Bis dahin war ich immer mit dem Drachen unterwegs gewesen und das sollte ich mal für eine Zeit lassen. Es ist mir nicht leicht gefallen, aber mit der Unterstützung Gottes habe ich es geschafft.
Später habe ich dann wieder mit dem Gleitschirmfliegen angefangen. Da brauchte ich einfach mal wieder so etwas, um Freude am Leben zu haben. Auch der Folktanz hat mir dabei sehr geholfen.
Für die Nachfolge gibt es kein Patentrezept. Ich habe immer gebetet und getan, was Gott von mir wollte. Da mußte ich mich auch manchmal überwinden, wenn es z. Bsp. darum ging, einen schwierigen Bruder zu begleiten, mit ihm nach Russland zu fahren usw.
Manchmal hat mir Gott dafür Freiheiten zurückgegeben und hat mich auf meinen Fahrten zum Fliegen und zu folk Veranstaltungen unterstützt.
Die Beschäftigung mit biblischer Lehre ist mir immer leicht gefallen, das wollte Gott auch immer von mir haben. Und die Begleitung einzelner Menschen, zuletzt auch meiner Mutter, als sie alt wurde. Da ist auch schon mal Verzicht angesagt, aber dafür bleibt das Gewissen rein und es war für beide Seiten das Beste.
Oleander
Würde man zwischen der Entscheidung stehen, alle "Reichtümer" der materiellen Welt genießen zu können oder einem Auftrag Gottes zu folgen, würde man wie Jesus entscheiden?
Das ist wie die Entscheidung zwischen Satan und Gott. Mt 4,8-9. Das war auch im AT schon so. Von Mose sagt man, daß er die Schätze Ägyptens gering geachtet hat, um Gott nachzufolgen. Hebr 11,24-26
Ob wir das heute genauso machen, das ist persönliche Entscheidung. Ich habe mich nicht nach größeren Reichtümern ausgestreckt. Ich wohne eher bescheiden und ich würde es auch jedem so raten. Wir sollen uns als Christen mit dem begnügen, was Gott uns zugesteht, nicht mehr.
Oleander
Ich sehe oft so Serien im Tv über Menschen, die viel Reichtümer besitzen, oft so viel, dass sie schon nicht mehr wissen, was sie damit machen sollen.
Oder die Adeligen und da habe ich mir sehr oft gedacht, ne das wäre nicht mein Ding, aber nicht wegen meines Glaubens, sondern ich würde mich absolut nicht wohl fühlen.
Ich lebe zwar nicht in Armut, aber das was ich wirklich brauche, habe ich und ich fühle mich frei, sogar so frei, dass es mich überhaupt nicht stört, wenn mich jemand verbal verletzt oder anprangert und wenn ich was tue, ist mir die Frucht meiner Arbeit genüge, will heißen, ich brauche kein Lob und Anerkennung von Menschen.
Ok ich schweife ab...
Wer sich mehr als angemessen mit Reichtum umgibt, verliert den Segen Gottes, meine ich. Da ist ein Unterschied zwischen dem AT dem NT. Wer sagt, daß er in ihm bleibt, soll auch leben, wie er gelebt hat, sagt 1 Joh 2 ,6 und im Nachtext lehnt Johannes das weltliche Leben ab. 1 Joh 2,15-16 Ob wir nun heute nich so leben können, wie der Herr gelebt hat, mag ich bezweifeln, aber es ist wohl besser, auf Dinge zu verzichten, wenn Gott sie nicht geben will.
Oleander
Ich habe natürlich wie alle andren Menschen Begierden, also eher Bedürfnisse wie essen, sich kleiden wollen, sich unterhalten wollen und Lust, mich mit andren menschen zu treffen, zu tanzen usw.
Aber es sind Dinge, die einem selber nicht schaden und andren nicht schaden.
Es gibt Dinge, die ich aufgegeben habe, eines nach dem andren und Dinge, die mir genommen wurden.
Das war zwar mitunter schmerzhaft, aber man wird auch freier dadurch.
Und wenn man Jesus wirklich nachfolgt, kann das mitunter bedeuten, auf vieles verzichten müssen, und das betrifft nicht nur materielles, auch auf eigenes Recht oder Gerechtigkeit im jetztigen Leben verzichten zu müssen.
Zumindest habe ich es so erlebt.
Ja, es kann Verzicht bedeuten, aber Gott kann auch tragen. Nachfolge kann schmerzhaft sein, aber allzu sauer sollte man deswegen nicht dreinschauen.
Auf Recht muß man auch manchmal verzichten. Als ich mal einen Rechtsanwalt in Anspruch genommen hatte, gab es nur stapelweise Briefe und am Ende auch nur Unkosten und kein Recht. Hätte ich mal auf mein Recht verzichtet, ich hätte mir viel Mühe und Geld gespart. Aber Gott läßt einen manchmal solche Wege gehen, um Erfahrungen zu sammeln. Meine Mutter hatte mich allerdings gewarnt.
Oleander
Was habt ihr da so erlebt?
Ein zentrales Wort, das mich von Anfang an begleitet hat, war Mt 11,28-29 "Nehmt auf mein Joch und lernt von mir, denn es wird eich Ruhe geben für eure Seele,...."
Gottes Anforderungen waren auch immer erträglich. Aber der Satan, der ewige Widersacher Gottes, der hat es mir manchmal sauer werden lassen.
Aber sind wir nicht durch das Werk der Erlösung auch Knechte Jesu geworden ? Und da fragt man eben immer, was der Herr haben will und so entsteht die Nachfolge. Rö 6,17-22
Gruß Thomas
2 Kor 13,14 Die Gnade unseres Herrn Jesu Christi und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen.