Nachfolge und Selbstverleugnung

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Oleander
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Nachfolge und Selbstverleugnung

Beitrag von Oleander »

Lukas 9,23
23 Zu allen sagte er: Wenn einer hinter mir hergehen will, verleugne er sich selbst, nehme täglich sein Kreuz auf sich und folge mir nach.
24 Denn wer sein Leben retten will, wird es verlieren; wer aber sein Leben um meinetwillen verliert, der wird es retten.
25 Was nützt es einem Menschen, wenn er die ganze Welt gewinnt, dabei aber sich selbst verliert und Schaden nimmt?
26 Denn wer sich meiner und meiner Worte schämt, dessen wird sich der Menschensohn schämen, wenn er in seiner Herrlichkeit kommt und in der des Vaters und der heiligen Engel.
27 Wahrhaftig, das sage ich euch: Von denen, die hier stehen, werden einige den Tod nicht schmecken, bis sie das Reich Gottes gesehen haben.
Was versteht ihr unter: Sich selbst verleugnen?
Was unter: Sein Kreuz täglich auf sich nehmen?
Begegne dem, was auf dich zukommt, nicht mit Angst, sondern mit Hoffnung.
Indianer

Re: Nachfolge und Selbstverleugnung

Beitrag von Indianer »

Markus 8

34 Und er rief das Volk samt seinen Jüngern zu sich und sprach zu ihnen: Wer mir nachkommen will, der verleugne sich selbst und nehme sein Kreuz auf sich und folge mir nach!

35 Denn wer seine Seele retten will, der wird sie verlieren; wer aber seine Seele verliert um meinetwillen und um des Evangeliums willen, der wird sie retten.

36 Denn was hülfe es dem Menschen, wenn er die ganze Welt gewönne und büßte seine Seele ein?

37 Oder was will ein Mensch zum Lösegeld seiner Seele geben?

38 Denn wer sich meiner und meiner Worte schämt unter diesem ehebrecherischen und sündigen Geschlecht, dessen wird sich auch des Menschen Sohn schämen, wenn er kommen wird in der Herrlichkeit seines Vaters mit den heiligen Engeln.
Seine eigenen Begierden unterdrücken, den schmalen Weg gehen.
Anthros
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Re: Nachfolge und Selbstverleugnung

Beitrag von Anthros »

Oleander hat geschrieben: Mi 21. Apr 2021, 11:02 Was versteht ihr unter: Sich selbst verleugnen?
Zunächst einmal keinen Persönlichkeitskult aus der Aufforderung machen, nachfolgen zu sollen.
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Oleander
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Re: Nachfolge und Selbstverleugnung

Beitrag von Oleander »

Indianer hat geschrieben: Mi 21. Apr 2021, 11:31 Seine eigenen Begierden unterdrücken
Ich würde den Begriff "unterdrücken" im biblischem Sinne nicht verwenden.
Eher "aufgeben" oder zurückstellen.

Würde man zwischen der Entscheidung stehen, alle "Reichtümer" der materiellen Welt genießen zu können oder einem Auftrag Gottes zu folgen, würde man wie Jesus entscheiden?

Ich sehe oft so Serien im Tv über Menschen, die viel Reichtümer besitzen, oft so viel, dass sie schon nicht mehr wissen, was sie damit machen sollen.
Oder die Adeligen und da habe ich mir sehr oft gedacht, ne das wäre nicht mein Ding, aber nicht wegen meines Glaubens, sondern ich würde mich absolut nicht wohl fühlen.
Ich lebe zwar nicht in Armut, aber das was ich wirklich brauche, habe ich und ich fühle mich frei, sogar so frei, dass es mich überhaupt nicht stört, wenn mich jemand verbal verletzt oder anprangert und wenn ich was tue, ist mir die Frucht meiner Arbeit genüge, will heißen, ich brauche kein Lob und Anerkennung von Menschen.
Ok ich schweife ab...

Ich habe natürlich wie alle andren Menschen Begierden, also eher Bedürfnisse wie essen, sich kleiden wollen, sich unterhalten wollen und Lust, mich mit andren menschen zu treffen, zu tanzen usw.
Aber es sind Dinge, die einem selber nicht schaden und andren nicht schaden.
Es gibt Dinge, die ich aufgegeben habe, eines nach dem andren und Dinge, die mir genommen wurden.
Das war zwar mitunter schmerzhaft, aber man wird auch freier dadurch.
Und wenn man Jesus wirklich nachfolgt, kann das mitunter bedeuten, auf vieles verzichten müssen, und das betrifft nicht nur materielles, auch auf eigenes Recht oder Gerechtigkeit im jetztigen Leben verzichten zu müssen.
Zumindest habe ich es so erlebt.

Was habt ihr da so erlebt?
Begegne dem, was auf dich zukommt, nicht mit Angst, sondern mit Hoffnung.
Canon

Re: Nachfolge und Selbstverleugnung

Beitrag von Canon »

Viel erlebt.

würde def. sagen, Er ist das Leben und ich habe Anteil an ihm. Mehr nicht, weniger aber auch nicht. Der Mensch ist ein Störfaktor seiner Herrlichkeit, also leugne er sich! What ever.

Lass er Ihn doch machen, er kanns, unser einer nicht. Darum ist es ja so cool, wenn zwei ..

LG Canon
Zippo
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Re: Nachfolge und Selbstverleugnung

Beitrag von Zippo »

Oleander hat geschrieben: Mi 21. Apr 2021, 14:20
Indianer hat geschrieben: Mi 21. Apr 2021, 11:31 Seine eigenen Begierden unterdrücken
Ich würde den Begriff "unterdrücken" im biblischem Sinne nicht verwenden.
Eher "aufgeben" oder zurückstellen.
Es gibt Begierden, die vom Satan sind, sagt Jesus. Joh 8,44. Welche Begierden meinte er ? Bei den Pharisäern war es wohl die Begierde nach Reichtum und Anerkennung, man könnte es auch Geltungsdrang nennen.
Da wäre "aufgeben" sicher das bessere Wort.

Die Begierden des Fleisches werden im NT eher als negativ dahingestellt. Gal 5,24, obwohl der Mensch auch leben will und dazu gehören nicht nur essen und trinken, sondern auch seelische Bedürfnisse. Ob man die immer so ungerdrücken soll ?
Nach einigen Jahren meines Glaubenslebens hatte ich mal erfolgreich das Fliegen aufgegeben. Bis dahin war ich immer mit dem Drachen unterwegs gewesen und das sollte ich mal für eine Zeit lassen. Es ist mir nicht leicht gefallen, aber mit der Unterstützung Gottes habe ich es geschafft.
Später habe ich dann wieder mit dem Gleitschirmfliegen angefangen. Da brauchte ich einfach mal wieder so etwas, um Freude am Leben zu haben. Auch der Folktanz hat mir dabei sehr geholfen.

Für die Nachfolge gibt es kein Patentrezept. Ich habe immer gebetet und getan, was Gott von mir wollte. Da mußte ich mich auch manchmal überwinden, wenn es z. Bsp. darum ging, einen schwierigen Bruder zu begleiten, mit ihm nach Russland zu fahren usw.
Manchmal hat mir Gott dafür Freiheiten zurückgegeben und hat mich auf meinen Fahrten zum Fliegen und zu folk Veranstaltungen unterstützt.

Die Beschäftigung mit biblischer Lehre ist mir immer leicht gefallen, das wollte Gott auch immer von mir haben. Und die Begleitung einzelner Menschen, zuletzt auch meiner Mutter, als sie alt wurde. Da ist auch schon mal Verzicht angesagt, aber dafür bleibt das Gewissen rein und es war für beide Seiten das Beste.

Oleander

Würde man zwischen der Entscheidung stehen, alle "Reichtümer" der materiellen Welt genießen zu können oder einem Auftrag Gottes zu folgen, würde man wie Jesus entscheiden?
Das ist wie die Entscheidung zwischen Satan und Gott. Mt 4,8-9. Das war auch im AT schon so. Von Mose sagt man, daß er die Schätze Ägyptens gering geachtet hat, um Gott nachzufolgen. Hebr 11,24-26
Ob wir das heute genauso machen, das ist persönliche Entscheidung. Ich habe mich nicht nach größeren Reichtümern ausgestreckt. Ich wohne eher bescheiden und ich würde es auch jedem so raten. Wir sollen uns als Christen mit dem begnügen, was Gott uns zugesteht, nicht mehr.
Oleander

Ich sehe oft so Serien im Tv über Menschen, die viel Reichtümer besitzen, oft so viel, dass sie schon nicht mehr wissen, was sie damit machen sollen.
Oder die Adeligen und da habe ich mir sehr oft gedacht, ne das wäre nicht mein Ding, aber nicht wegen meines Glaubens, sondern ich würde mich absolut nicht wohl fühlen.
Ich lebe zwar nicht in Armut, aber das was ich wirklich brauche, habe ich und ich fühle mich frei, sogar so frei, dass es mich überhaupt nicht stört, wenn mich jemand verbal verletzt oder anprangert und wenn ich was tue, ist mir die Frucht meiner Arbeit genüge, will heißen, ich brauche kein Lob und Anerkennung von Menschen.
Ok ich schweife ab...
Wer sich mehr als angemessen mit Reichtum umgibt, verliert den Segen Gottes, meine ich. Da ist ein Unterschied zwischen dem AT dem NT. Wer sagt, daß er in ihm bleibt, soll auch leben, wie er gelebt hat, sagt 1 Joh 2 ,6 und im Nachtext lehnt Johannes das weltliche Leben ab. 1 Joh 2,15-16 Ob wir nun heute nich so leben können, wie der Herr gelebt hat, mag ich bezweifeln, aber es ist wohl besser, auf Dinge zu verzichten, wenn Gott sie nicht geben will.
Oleander

Ich habe natürlich wie alle andren Menschen Begierden, also eher Bedürfnisse wie essen, sich kleiden wollen, sich unterhalten wollen und Lust, mich mit andren menschen zu treffen, zu tanzen usw.
Aber es sind Dinge, die einem selber nicht schaden und andren nicht schaden.
Es gibt Dinge, die ich aufgegeben habe, eines nach dem andren und Dinge, die mir genommen wurden.
Das war zwar mitunter schmerzhaft, aber man wird auch freier dadurch.
Und wenn man Jesus wirklich nachfolgt, kann das mitunter bedeuten, auf vieles verzichten müssen, und das betrifft nicht nur materielles, auch auf eigenes Recht oder Gerechtigkeit im jetztigen Leben verzichten zu müssen.
Zumindest habe ich es so erlebt.
Ja, es kann Verzicht bedeuten, aber Gott kann auch tragen. Nachfolge kann schmerzhaft sein, aber allzu sauer sollte man deswegen nicht dreinschauen.

Auf Recht muß man auch manchmal verzichten. Als ich mal einen Rechtsanwalt in Anspruch genommen hatte, gab es nur stapelweise Briefe und am Ende auch nur Unkosten und kein Recht. Hätte ich mal auf mein Recht verzichtet, ich hätte mir viel Mühe und Geld gespart. Aber Gott läßt einen manchmal solche Wege gehen, um Erfahrungen zu sammeln. Meine Mutter hatte mich allerdings gewarnt.

Oleander

Was habt ihr da so erlebt?
Ein zentrales Wort, das mich von Anfang an begleitet hat, war Mt 11,28-29 "Nehmt auf mein Joch und lernt von mir, denn es wird eich Ruhe geben für eure Seele,...."
Gottes Anforderungen waren auch immer erträglich. Aber der Satan, der ewige Widersacher Gottes, der hat es mir manchmal sauer werden lassen.

Aber sind wir nicht durch das Werk der Erlösung auch Knechte Jesu geworden ? Und da fragt man eben immer, was der Herr haben will und so entsteht die Nachfolge. Rö 6,17-22

Gruß Thomas
2 Kor 13,14 Die Gnade unseres Herrn Jesu Christi und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen.
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Erich
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Re: Nachfolge und Selbstverleugnung

Beitrag von Erich »

Oleander hat geschrieben: Mi 21. Apr 2021, 11:02 Was versteht ihr unter: Sich selbst verleugnen?
Da es um den Glauben geht, darum
soll man seinen alten Glauben aufgeben
und an Jesus und seine Worte glauben.
Was unter: Sein Kreuz täglich auf sich nehmen?
Wer Jesus nachfolgt, der wird auch wie er,
weil er das Evangelium Gottes verkündigt,
von den Ungläubigen viel erleiden müssen;
er wird z.B. verspottet, verfolgt, geschlagen,
ins Gefängnis geworfen und getötet werden.
Zumindest erging es den ersten Jüngern so,
und auch heutzutage ergehst es den Christen
in so machen Ländern, wie z.B. Nordkorea, so.

LG!
Zuletzt geändert von Erich am Do 29. Apr 2021, 22:43, insgesamt 1-mal geändert.
Jesus Christus gestern und heute und derselbe auch in Ewigkeit. (Hebr 13,8)
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Paul
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Re: Nachfolge und Selbstverleugnung

Beitrag von Paul »

nur durch mich kommst du aber zum vater...es ist ein ethischer imperativ

es bedeutet, ich bin der weg...ganz einfach
der storch der sitzt am karpfenteich und hämmert alle karpfen weich

it's not easy be(e)in' green

es gibt nichts gutes, außer man tut es

https://www.youtube.com/watch?v=ItZyaOlrb7E

das huhn ist im auftrag des herren unterwegs 8-)
Isai
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Re: Nachfolge und Selbstverleugnung

Beitrag von Isai »

Der Herr bring uns in einem Prozess von "ich bin gläubig" zu "ein Jüngern Jesu sein".

Viele möchten Jesus in ihr Leben einladen, aber möchten ihr Leben nicht an Jesus abgeben.
Sie möchten nicht "zu viel" Jesus, möchten nicht einer dieser "Fanatischen" sein.

Sie haben Angst dass Er ihr Leben ändern könnte und halten zurück, denn sie lieben ihr Leben und sind Freunde dieses Weltsystems (Jakobus 4:4).

So bleiben sie "gläubig", werden aber keine Jünger Jesu, welches ein lebenslanger Prozess ist - bis Jesus in uns geformt ist (Galater 4:19; Philipper 1:6; Kolosser 1:27, 28).


Ermunterung das eigene Herz zu prüfen.

(Video englisch)


Sinnet um, und lasset euch auf den Namen Jesu Christi zur Erlassung eurer Sünden taufen, so werdet ihr das Geschenk des heiligen Geistes erhalten.
Apg 2:38

Wer bekennt, dass Jesus der Sohn Gottes ist, in dem bleibt Gott und er in Gott.
1. Joh 4:15
Isai
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Nachfolge und Selbstverleugnung als Schwester / Frau

Beitrag von Isai »

"Bischöfin"? "Pastorin"? "Pfarrerin"?

Tritt HEUTE zurück und nimm den richtigen Platz ein, den GOTT Frauen zugedacht hat.

Hören und SEINEN Willen tun, IHM einfach gehorchen. :)

(Hebräer 5:8)



(Women in Church, teaching, headcovering, obedience, will of God, truth; 25 Minuten, englisch)
Sinnet um, und lasset euch auf den Namen Jesu Christi zur Erlassung eurer Sünden taufen, so werdet ihr das Geschenk des heiligen Geistes erhalten.
Apg 2:38

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