in Jesaja 42, 2 steht
nach der Menge-Übersetzung:
nach der Lutherübersetzung 2017:Er wird nicht schreien noch lärmen und seine Stimme nicht auf der Straße hören lassen
Noch ein kurzer Einschub; neulich sah ich wieder einmal ein youtube-Video von Dr. Roger Liebi, darin hat er erneut erwähnt, dass sich über 300 Prophezeiungen aus der Bibel erfüllt haben. Dies ist auch einer der Gründe, warum ich christlichen Glaubens bin.Er wird nicht schreien noch rufen, und seine Stimme wird man nicht hören auf den Gassen
Sofern ich das verstanden habe, so ist obige Jesaja-Stelle eine Prophezeiung über den Messias, für uns Christen ist dies Jesus von Nazareth. Jedoch habe ich damit ein Problem und es muss ein Schein-Problem sein, und ich bitte Euch um Eure Interpretationen.
Nach Mk 15, 37 schrie Jesus Christus am Kreuz, bevor er verschied.
Nach Mk 7, 14 rief Jesus Christus das Volk zu sich.
Ferner denke ich an die Tempelreinigung z. B. in Lk 19, 45-48. Jedoch steht dort explizit "Jesus sprach", was bedeutet, dass Jesus Christus dies vielleicht in aller Nüchternheit tat.
Außerdem gibt es da noch die Weherufe gegen die Schriftgelehrten und Pharisäer in Mt 23, 1-36, aber ebenso steht dort "Jesus sprach", was wiederum bedeutet, dass dies Jesus Christus möglicherweise in aller Ruhe tat.
Nun weitere Möglichkeiten dies Problem zu lösen.
Da ich den Urtext nicht kenne, kann es ja sein, dass sich das Schreien und Lärmen/Rufen alles auf den Zusatz "auf der Straße/auf den Gassen" bezieht. Und alles löst sich in Wohlgefallen auf.
Andererseits kann es sein, dass man mit "schreien" dies mit wirklichen Wörter verbindet und keinen Schmerzensschrei.
Um wieder den Urtext zu erwähnen, besteht die Möglichkeit, dass das "rief" von Mk 7, 14 zu einer anderen Wörtergruppe gehört als das "rufen" in Jesaja 42, 2.
Was sind Eure Lösungsvorschläge?
