Nein, es steht da, daß Gott eigentlich nicht auf Erden in einem steinernen Tempel wohnt, sondern daß der Himmel aller Himmel ihn nicht fassen können. 1 Kö 8,27Hiob hat geschrieben: ↑Mi 11. Aug 2021, 16:00Genau. - Aus diesem Grund erkennt man das, was geschrieben ist, mit der Zeit anders (ohne Antastung der Substanz Gottes).
Natürlich ist dies eine Interpretation. - Ohne Interpretation steht hier, dass es einen Himmel gibt, der über allen anderen Himmeln ist. Das sagt uninterpretiert NICHTS.
Das hat schon uninterpretiert eine ganz klare Aussage.
Mit dem Wort "qedem", daß daß mit Vorzeit übersetzt wird, ist aber nicht die Zeit vor der Schöpfung gemeint, sondern die nahe Vergangenheit.HiobEs geht um die Zukunft. - Wenn Gott bei Hiskia sinngemäß sagt "Ich habe dies oder das in der Vor-Zeit geplant und jetzt habe ich es kommen lassen", bedeutet dies, dass er in der Vor-Zeit weiß, dass es kommt. Es ist für Gott bereits geschehen - halt in der Zukunft.
Zu Zeiten des Ahas wurde es durch den Propheten Jesaja verkündigt, was Gott beschlossen hat und zu Zeiten des Hiskia ist es dann passiert. Sanherib, die "Biene Assur" , hat das Nordreich eingenommen und kam bis nach Jerusalem. Aber da traf ihn die Hand Gottes und er mußte wieder abziehen.
Gott hatte sich etwas vorgenommen, es auch vorher verkündet, damit Israel weiß, wann Gott tätig wird, und dann hat Gott kommen lassen bzw. umgesetzt, was er sich vorgenommen hat. Jes 44,7-8
Für deine Denkweise, mit dem Vorherwissen ist hier keine Notwendigkeit.
Es ist aber auch ein Irrweg, wenn man glaubt, daß der gerechte Gott unschuldige Menschen bestraft.Hiob
Wenn man so kommt, gilt das genauso für israelitische Kinder und Frauen. Es ist ein Irrweg zu glauben, dass die amalekitischen Kinder und Frauen vernichtet wurden, weil sie individuell schuldiger waren als israelitische Kinder und Frauen.
Gott hat ja Israel auch gestraft. Als Sanherib Jerusalem belagert, da gab es das Nordreich schon nicht mehr. Israel wurde deportiert und später kamen heidnische Völker aus Babel dahin, die der König von Assyrien dorthin umgesiedelt hatte. 2 Kö 17,24-25
Doch, bestimmte charakterliche Merkmale waren überdurchschnittlich gut. Bei Abraham war es der Gehorsam und die Opferbereitschaft. 1 Mo 12,1-4; 1 Mo 22,2-3Hiob
Charakterlich waren zumindest Abraham, Jakob und David aller-mindestens keine überdurchschnittlich guten Menschen.
Bei Jakob war es die Bereitschaft, sich auf Gott einzulassen, sein Durchhaltevermögen, als er in der Fremde bei seinem Onkel die Schafe hütet. Das müßen etwa 2 Jahrzehnte gewesen sein, solange hat er dem Laban für die beiden Frauen und die Schafe gedient. 1 Mo 29-30
In dieser Zeit sind mit diesen Frauen und deren Mägden alle Stammesväter Israels entstanden. Jakob war auch gehorsam, als Gott ihm sagte, daß er nach Hause zurückkehren soll, har er es auch getan.
David ist ein Musterbeispiel für Gottvertrauen und er hatte eine große Liebe zu dem Gott Israel. Das spricht aus der Geschichte mit David und Goliath und allen Psalmen.
Und Gott hat David bestimmt nicht gezwungen, mit Goliath zu kämpfen, er sollte bloß kommen und die Feinde Israels hören.
Davids Mut ist wirklich überragend und den hat er schon als Hirtenjunge unter Beweis stellen müßen, denn da gab es ja viele wilde Tiere. 1 Sam 17,34 David war also der Richtige, um König Israels zu sein und das Land vor seinen Feinden zu schützen.
Ein guter Hirte ist auch ein guter König, wenn er die Herde gut beschützt. Gott hat manchmal diesen Vergleich gebraucht und das Volk Israel wie eine Herde betrachtet und ihre Führer, wie Hirten. Hes 34,5
Der Prophet Maleachi meint es, im Rö 9,13 wird es zietiert und der Verfasser des Hebräerbriefes bestätigt es. Hebr 12,16 Wir lesen ja da in Gottes Wort und es geht nicht nur um die Aussage von Menschen.Hiob
Hier wäre die Frage, WER meint, dass Gott den Esau hasst. Es gibt gerade im AT sehr viel Parteilichkeit seitens der Textverfasser, die ins NT als Topos transponiert werden. Insofern halte ich akzeptabel, wenn man sagt: "Das, wofür Esau sinnbildlich steht, ist der Mensch, den Gott hasst" - das muss mit Esau selbst nichts zu tun haben. - Außerdem zur Erinnerung: "Hassen" heißt im AT etwas anderes als in unserem heutigen Verständnis.
Natürlich hat es mit Esau zu tun, daß Gott ihn nicht mag. Esau hat sich für Gott nicht interessiert und hat noch dazu gelebt, wie es ihm selbst, aber Gott nicht gefallen hat.
Das hängt ja eng miteinander zusammen. Wer keinen Gott über sich haben will, der lebt oft, wie es ihm gefällt, aber wie es Gott nicht gefällt.
Von der Sorte haben wir ja eine Menge Menschen in der Welt, manche leben gut, manche aber leben so, daß sie das Gericht Gottes treffen wird, wenn sie nicht umkehren. Und manche dieser Menschen sind wohl auch in der Gemeinde. Phil 3,18-19.
Oh ja, viel besser. David hätte, in der Zeit als er von Saul verfolgt wurde, vielfach die Gelegenheit gehabt, ihn umzubringen, hat er es aber nicht getan. 1 Sam 24,6-7
David wurde von Gott schon im Mutterleib beachtet. Ps 139,15-16 Er war ja mit Saul nicht zufrieden, da hat sich der HERR nach einem anderen König ungeschaut und ihn gefunden.Hiob
Das ist angestrengt beschönigend. - Fakt ist, dass die Brüder eine charakterliche Erfahrungs-Aussage machen, die weit über das situative Schafe-Hüten hinausgeht. --- Natürlich macht sich David mit Goliath einen Namen - aber das ändert doch nichts am Charakter.
Satan schaut natürlich auch auf solche Menschen, die der HERR erwählt und als Kind mag David nicht immer nett gewesen sein und hatte manche Bosheit und Keckheit. Daß David die Herde verläßt hat alles seinen Grund, sein Vater Isai hatte ihm den Befehl dazu erteilt. 1 Sam 17,17.... und da hat er den Brüdern zu essen gebracht. Was hatten die Brüder da zu meckern ?
David entwickelt sich; er hat schon als Knabe ein ungewöhnliches Gottvertrauen und duldet es nicht, wenn der Heilige Israels geschmäht wird. 1 Sam 17,45
Er wird zu einem unerschrockenen, aber sehr gottesfürchtigen Krieger, der eine intensive Gottesbeziehung pflegt.
Den werden wir im Himmel wiedersehen, obwohl er auch seine Niedertracht unter Beweis gestellt hat. Dafür muß die Gnade Gottes reichen.
Gruß Thomas