Wie leitet der Heilige Geist in die ganze Wahrheit?

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Helmuth
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Re: Wie leitet der Heilige Geist in die ganze Wahrheit?

Beitrag von Helmuth »

Oleander hat geschrieben: Sa 27. Nov 2021, 14:16 Das weiss aber in dem Fall nur ich, weil ich es nicht bekannt gab und ab und wann äussere ich mich auch dazu(eher selten)
Ich lasse es aber zu!
Niemand muss über seine Erlebnisse berichten, aber jeder kann. Wenn ich das tue will ich damit etwas zeigen. Es ist besser dazu seine eigenen Erfahrungen kundzutun, als die anderer zu kommentieren und Gefahr laufen sie falsch zu beurteilen. Man kann das auch ganz ohne Erlebnisse auf rein sachlicher Ebene erörtern, aber dann verlange ich entsprechende Schriftkompetenz und nicht bloß Behauptungen.

Ich verweise nochmals auf die Gefahr hin, die sich aufgrund der Trugbilder des eigenen Herzens ergeben. Sie begleiten uns tagtäglich. Wer das nicht warhhaben will, der ist m.E. nicht bzw. nicht ausreichend vom HG gelehrt. Wie tief dich das Wort eines anderen Menschen berührt ist nicht der Maßstab, es muss durch das Filter des Wort Gottes. Das erst be- oder entlastet das Gewissen auf rechte Weise.

Das war mein gesetzter Meilenstein Nummer 3:
Michael hat geschrieben: So 21. Nov 2021, 11:21 - Der HG aktiviert unser Gewissen und löst entsprechende Wirkungen in uns aus.
Wenn uns etwas belastet, war es vielleicht der HG, der einwirkt. Dann muss man sich hinterfragen. Oder es war Satan, der einem damit erschreckt hatte. Dabei muss das gar nicht die Absicht des anderen gewesen sein. Dass sich der Teufel in alles einmischt ist biblisch nur zu gut belegt. Die Sache ist daher auch ein wenig komplexer und schnelle Antworten sind oft nicht des beste Weg.

Sollte ein Bruder zu mir so gesprochen haben, das mich tief ins Herz trifft, übergebe ich das zuerst an den, der zu beurteilen imstande ist, Jesus Christus. Und wie mich der HG anleitet, dementsprechend setze ich entsprechende Handlungen. Dazu gibt es für mich nur das überlieferte Wort Gottes und Wort Jesu, da Gott, der Herr, der HG, zu mir nicht so redet wie stellenweise zu Petrus oder Paulus. Diese bildeten sich dabei nichts ein.

Falls mich ein Bruder mit einer Aussage schockiert, so ist das auch noch keine Handlung, sondern eine Erstreaktion. Es trifft mein Herz und erleidet für einen kurzen Moment einen seelischen Schock. Aber ich lasse ich mich dadurch nicht leiten, denn dazu kenne ich heute meinen Erlöser mittlerweile besser. Er kann mich überführen und er kann mich auch wieder trösten.

Seelisch gesteuerte Menschen gibt es auch unter Gläubigen, nicht nur unter Nichtchristen. Sie ziehen nicht das Wort Gottes heran, oder um nicht zuviel zu sagen, nicht ausreichend, d.h.meist zu oberflächlich bis gar nicht. Stattdessen machen sie die seelischen Empfindungen und daraus resultierenden Gedanken zum höheren Maßstab ihres Handelns.

Und dieses Muster entspricht nicht selten dem unreifen Kind, wie ich das zuerst dargestellt habe. Je nach Reifegrad natürlich, mein Beispiel war das eines noch sehr unmündigen Kindes. Aber jeder bemesse das an sich selbst, ich sage es sachlich allgemein. Das Wort Gottes lehrt also durchaus anders, wie uns der HG leitet.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
Zippo
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Re: Wie leitet der Heilige Geist in die ganze Wahrheit?

Beitrag von Zippo »

Michael hat geschrieben: Sa 27. Nov 2021, 12:02
Zippo hat geschrieben: Sa 27. Nov 2021, 11:20 Das kannst du so nicht sagen. Es sind vielleicht deine Gedanken, aber vielleicht hat dich ja jemand auf diesen Gedanken gebracht.
Das ist ja was ich sagen will. Ich rede seit geraumer Zeit von nichts anderem, als dass uns der HG an Jesu Wort erinnert, wie Jesus lehrt. Wenn mir also Jesu Wort in den Sinn kommt, dann war genau das die Tätigkeit dieses HG. Aber ich kann diese Worte nicht selbst erfinden, diesen an sich logischen Denkschritt musst du einmal nachvollziehen können.
Im Großen und Ganzen gebe ich dir recht. Der Heilige Geist erinnert an Bibelworte. Dazu sollte man sie gelesen haben.
Aber er und die dienstbaren Geister können zusätzlich an alles mögliche erinnern, was du mal gesehen oder gehört hast. Menschen kommen in den Sinn, die für dich beten oder für die du beten sollst. Gespräche, Bücher usw. Mir kam kürzlich ein Beispiel in den Sinn, daß Geschwister gebracht hatten, und anschaulich illustriert, daß Gott nicht einfach vergeben kann, wenn er Strafen festgelegt hat.
Vorgestern beim Spazierengehen dachte ich an den weißen Stein in der Off 2,17, es war mir, als ob man mir diesen Stein in die Hand drückt.
Michael
Zippo hat geschrieben: Sa 27. Nov 2021, 11:20 2 Petr 2,20-21 Getrieben vom Heiligen Geist haben heilige Menschen geredet, steht da.
Ja, und jetzt erfassen wir einmal genauer was Petrus wirklich gemeint hat. Es steht nicht, dass der HG geredet hat, sondern heilige Männer Gottes haben geredet. Und sie wurden dabei angetrieben vom HG.
Diese Propheten konnten nicht anders, sie mußten reden. Das kommt gut in Jer 20,9 zum Ausdruck. Bei uns wird das nicht mehr so stark sein, aber wir können auch gedrängt werden, mit anderen Menschen zu reden und nicht nur Bibelworte, sondern auch Worte, die helfen sollen, mit einer Situation fertig zu werden.
Michael

Auch ich kann zu dir angetrieben vom HG reden wie du zu mir ebenfalls. Wenn ich dich erneut an Johannes 14:26 erinnere, dann habe ich das soeben getrieben vom HG zu dir geredet, denn einen anderen Motivator hätte ich jetzt nicht gehabt. Ich will ja wie jeder andere Prophet das gewollt hätte, dass man Jesu Wort auch annimmt und ins Herz aufnmmt.
Wenn Gott wollte, daß ich an Joh 14,26 denke, dann hat er dich gedrängt. In meine persönliche Situation hat es jetzt nicht hineingesprochen. Das gibt es ja auch, da geben andere Geschwister unmerklich einen Rat, der weiterhilft.
An Joh 14,26 hat mich besonders angesprochen, daß der Heilige Geist auch ein Tröster ist. Diese Gedanken an den weißen Stein waren z. Bsp. auch tröstliche Gedanken.
Michael

Ergo: "Getrieben vom HG" sollten alle Christen reden und das zu allen Menschen, denn heute redet auch der HG zu uns im Sohn (Hebräer 1:2). Wenn alle so reden würden, würde auch alle weissagen (1. Korither 14.31). Das ist aber nicht identisch mit: "Da sprach der HG", wo er selbst (vom Himmel her) geredet hat, ohne zuvor einen Menschen zu konsultieren. Das tat der HG eben nur vereinzelt wie z.B. in Apg. 13:2.
Das prophetische reden oder weissagen in 1 Kor 14 behandelt und aus dem griechischen Wort "propheteuo" übersetzt, kann in verschiedener Hinsicht erfolgen. Einmal ist es das Wort, das dich persönlich sehr anspricht, weil es in deine persönliche Situation spricht und es kann auch sonstwie ein Hinweis sein, der aus dem Munde Gottes kommt und z. Bsp. für die Zukunft wichtig wird, wie in Apg 13,2

Der Evangelist Spurgeon hat hin und wieder auch auf sündiges Verhalten hingewiesen und in die Richtung geschaut, wo diese Menschen waren, die so etwas getan hatten und das hat sie dann zur Umkehr bewegt.

Interessant auch Mt 10,20.
Michael

Wenn die AT-Propheten getrieben vom HG geredet haben, dann hat aber Gott zu den heiligen Männern zuvor geredet. Was hätten sie sonst weitergeben sollen? Es geht also nicht um ihre eigenen Gedanken. Genau das lehrt auch Petrus, dass aus dem eigenen Willen keine Weissagung hervorgebracht werden kann. Merze diesen kategorischen Denkfehler einer sog. "Inspirations-Theologie" bitte endlich einmal aus. Oder erkennst du das immer noch nicht?
Wenn ich an das Wort von Jeremia denke, dann war sein Reden wie ein Vulkanausbruch. Plötzlich schoßen die Gedanken aus ihm heraus. Vielleicht hat Jeremia vorher schon über die generelle Situation Israels nachgedacht, auf jeden Fall hat Gott Jeremia gesagt, wo er reden soll. Jer 19,1-2. Da sollte Jeremia ins Tal Ben Hinnom gehen und die Worte predigen, die Gott ihm sagen würde.

Was versteht du unter dem Denkfehler der Inspirationstheologie ?
Michael

Und diese Botschaft, die Gott zuvor zu den heiligen Männern Gottes gesprochen hatte, der haben sie auch Glauben geschenkt und das trieb sie damit innerlich an, es den anderen Menschen weiterzugeben. Das bedeutet "getrieben vom HG" zu reden.
In Jer 19,1-2 steht: "predige die Worte, die ich dir sagen werde", als ob vorher nichts vorher geprochen worden wäre.
Es könnte höchstens sein, daß Jeremia durch Anregung Gottes über den generell schlimmen Zustand des Volkes Israel nachgedacht hat. Aber im Moment des Sprechens, hat Gott die Worte im Geist des Jeremia formuliert, ohne daß Jeremia willentlich mitgesteuert hat. Petrus sagt ja auch: "nicht aus dem Willen des Menschen" , wurden die Weissagungen hervorgebracht, sondern Gott hat in dem Moment den Geist des Jeremia beherrscht und gesprochen.
Das hat es z. Bsp. auch bei dem Herrn Jesus gegeben, der ja nicht nur König und Priester, sondern auch Prophet war, und so konnte er sagen: "schau mich an, dann siehst du den Vater. " Joh 14,9-10 Für eine gewisse Zeit hat der Geist des göttlichen Vaters den Menschen Jesus beherrscht und er konnte mit recht sagen, daß gerade Gott der Vater in fleischlicher Gestalt vor den Jüngern bzw. Philippus stand. Philippus wollte ja den Vater sehen.

Gruß Thomas
2 Kor 13,14 Die Gnade unseres Herrn Jesu Christi und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen.
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Oleander
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Re: Wie leitet der Heilige Geist in die ganze Wahrheit?

Beitrag von Oleander »

Zippo hat geschrieben: Mo 29. Nov 2021, 13:12 Wenn ich an das Wort von Jeremia denke, dann war sein Reden wie ein Vulkanausbruch. Plötzlich schoßen die Gedanken aus ihm heraus. Vielleicht hat Jeremia vorher schon über die generelle Situation Israels nachgedacht...
:thumbup:
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Helmuth
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Re: Wie leitet der Heilige Geist in die ganze Wahrheit?

Beitrag von Helmuth »

Zippo hat geschrieben: Mo 29. Nov 2021, 13:12 Im Großen und Ganzen gebe ich dir recht. Der Heilige Geist erinnert an Bibelworte. Dazu sollte man sie gelesen haben.
Sehr gut, damit haben wir etwas gemeinsam erarbeitet. Ergänzend sei noch zu sagen, dass „Bibelworte“ nicht identisch mit Gottes Wort ist. Es geht um die ganz persönlich ausgesprochenen Worte JHWH’s bzw. die seines Sohnes. So ist z.B. in den vielen Dialogen mit Jesus nicht wichtig, was die Menschen zu ihm gesagt haben, sondern was Jesus zu den Menschen gesprochen hatte.
Zippo hat geschrieben: Sa 27. Nov 2021, 11:20 Diese Propheten konnten nicht anders, sie mußten reden.
Genau, der HG drängte sie. Aber geredet wurde dabei nicht, was sie sich nun dachten, sondern in erster Linie, was sie gehört hatten. Es ist wichtig dies nicht anders zu verstehen, sonst treten wir weiter am Stand.
Zippo hat geschrieben: Sa 27. Nov 2021, 11:20 Das kommt gut in Jer 20,9 zum Ausdruck.
Danke für den guten Input. Nehme wir diese Worte mal unter die Lupe. Zunächst eine Frage: Um welche Worte handelt es sich hier?

- Sind das Worte des Herrn an Jeremia?
- Sind das Worte Jeremias aus seinem Herzen?
Zippo hat geschrieben: Sa 27. Nov 2021, 11:20 Wenn Gott wollte, daß ich an Joh 14,26 denke, dann hat er dich gedrängt. In meine persönliche Situation hat es jetzt nicht hineingesprochen.
Das bestätigt, was ich als Meilenstein gesetzt habe. Der HG denkt und entscheidet nicht für dich. Ob dich ein Wort anspricht oder nicht obliegt dir. Was der HG dabei macht, ist, dass er dir das Gewissen belasten kann. Kann heißt nicht muss.

Die Worte können also zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht wichtig sein, wenn dein Gewissen nichts meldet. Gottes Wort sagt, du sollst nicht stehlen. Nun, da ich gerade nichts gestohlen habe, so berührt mich das Wort zum gegenwärtigen Zeitpunkt auch nicht. Andere setzt es vielleicht gerade unter Schock, wenn sie sich dessen gewahr werden.
Zippo hat geschrieben: Sa 27. Nov 2021, 11:20 In Jer 19,1-2 steht: "predige die Worte, die ich dir sagen werde", als ob vorher nichts vorher geprochen worden wäre.
„Die ich dir sagen werde“ ist Futur. Jeremia soll nicht losrennen und reden was er denkt, sondern sowie der Herr zu ihm spricht, soll er predigen. Also er soll danach predigen, nachdem ein Wort an ihn ergangen ist. Bei der Begebenheit hat er auch schon zu ihm geredet. Im Gegensatz zu uns ist er ein ernannter Prophet Gott, zu dem JHWH auch geredet hatte. Du musst mal diese an sich völlig klare Prämisse auch so setzen.
Zippo hat geschrieben: Sa 27. Nov 2021, 11:20 Es könnte höchstens sein, daß Jeremia durch Anregung Gottes über den generell schlimmen Zustand des Volkes Israel nachgedacht hat. Aber im Moment des Sprechens, hat Gott die Worte im Geist des Jeremia formuliert, ohne daß Jeremia willentlich mitgesteuert hat. Petrus sagt ja auch: "nicht aus dem Willen des Menschen" , wurden die Weissagungen hervorgebracht, sondern Gott hat in dem Moment den Geist des Jeremia beherrscht und gesprochen.
Da hängst du wieder in der Denkschleife. Petrus hat das eben so nicht gesagt, wie ich ausgeführt habe. Ja, es ist schwer sich von eingelernten Dogmen zu verabschieden. Aber gut, dass du auch fragst:
Zippo hat geschrieben: Sa 27. Nov 2021, 11:20 Was versteht du unter dem Denkfehler der Inspirationstheologie ?
Es gibt dazu diesen Thread: viewtopic.php?p=365642#p365642
(Ich empfehle dir den Einstieg ab Seite 4, da auch ich erst meine Kenntnisse dazu erweitern musste.)
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
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Re: Wie leitet der Heilige Geist in die ganze Wahrheit?

Beitrag von Zippo »

Michael hat geschrieben: Di 30. Nov 2021, 09:12
Zippo hat geschrieben: Mo 29. Nov 2021, 13:12 Im Großen und Ganzen gebe ich dir recht. Der Heilige Geist erinnert an Bibelworte. Dazu sollte man sie gelesen haben.
Sehr gut, damit haben wir etwas gemeinsam erarbeitet. Ergänzend sei noch zu sagen, dass „Bibelworte“ nicht identisch mit Gottes Wort ist. Es geht um die ganz persönlich ausgesprochenen Worte JHWH’s bzw. die seines Sohnes. So ist z.B. in den vielen Dialogen mit Jesus nicht wichtig, was die Menschen zu ihm gesagt haben, sondern was Jesus zu den Menschen gesprochen hatte.
Die ganze Bibel gilt als inspiriert und besonders Weissagungen wurden nie aus eigenem Willen hervorgebracht, sagt Petrus.
Die Aussprüche Jesu sind manchmal sehr von dem Geist seines Vaters inspiriert Joh 14,10. Seine Jünger sind auch manchmal inspiriert. Mt 16,16-17 Manchmal hat aber auch Satan inspiriert und da hat der Herr Jesus den Petrus Satan genannt. Das geschieht nur ein paar Verse weiter in Mt 16,23

Der Geist, der im Menschen waltet, macht die Person aus, habe ich dabei gedacht, auch wenn im Großen und Ganzen die Person des Petrus da stand. Für einen Moment stand für den Herrn Jesus Satan da, um ihn von seinem Kreuzesweg abzuhalten.
So ähnlich muß es mit den Königen von Babel und Tyrus gegangen sein. Der Geist der sie inspiriert hat, war Satan, deswegen sind die Worte in Jes 14 und Hes 28 auch zu einem Teil an Satan gerichtet und nicht an die Könige.
Michael
Zippo hat geschrieben: Sa 27. Nov 2021, 11:20 Diese Propheten konnten nicht anders, sie mußten reden.
Genau, der HG drängte sie. Aber geredet wurde dabei nicht, was sie sich nun dachten, sondern in erster Linie, was sie gehört hatten. Es ist wichtig dies nicht anders zu verstehen, sonst treten wir weiter am Stand.
Ich weiß nicht, ob sie etwas gehört haben. Sie haben geredet. Vielleicht ist es etwas schwer zu verstehen, daß ein fremder Geist einfach deine Zunge gebraucht, aber so muß es doch gewesen sein.
Genauso manchmal bei dem Herrn Jesus, wenn er sagt, daß der Vater in ihm redet. Da redete nicht immer der Vater, der Herr Jesus hatte auch seinen eigenen Geist. Joh 17
Die Jünger haben die Inspiration durch den Heiligen Geist erfahren, als er ausgegossen wurde. Da haben sie in verschiedenen Sprachen von den Werken Gottes gereredet. Apg 2,1-11
Für uns ist ja eine solche Zungenrede wenig sinnvoll, also glaube ich wenig, daß göttliche Inspiration vorliegt, wenn jemand so etwas heute praktiziert. Satam und seine Geister kennen ja auch alle Sprachen.
Michael
Zippo hat geschrieben: Sa 27. Nov 2021, 11:20 Das kommt gut in Jer 20,9 zum Ausdruck.
Danke für den guten Input. Nehme wir diese Worte mal unter die Lupe. Zunächst eine Frage: Um welche Worte handelt es sich hier?

- Sind das Worte des Herrn an Jeremia?
- Sind das Worte Jeremias aus seinem Herzen?
In Jer 19 wird ja erzählt, wie es passiert ist, obwohl man nicht erkennen kann, ob Jeremia vorher so eingewiesen wurde oder einfach nur den Geist in sich hat wirken lassen und nachher alles so aufgeschrieben hat, wie es gewesen ist.
Michael
Zippo hat geschrieben: Sa 27. Nov 2021, 11:20 Wenn Gott wollte, daß ich an Joh 14,26 denke, dann hat er dich gedrängt. In meine persönliche Situation hat es jetzt nicht hineingesprochen.
Das bestätigt, was ich als Meilenstein gesetzt habe. Der HG denkt und entscheidet nicht für dich. Ob dich ein Wort anspricht oder nicht obliegt dir. Was der HG dabei macht, ist, dass er dir das Gewissen belasten kann. Kann heißt nicht muss.

Die Worte können also zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht wichtig sein, wenn dein Gewissen nichts meldet. Gottes Wort sagt, du sollst nicht stehlen. Nun, da ich gerade nichts gestohlen habe, so berührt mich das Wort zum gegenwärtigen Zeitpunkt auch nicht. Andere setzt es vielleicht gerade unter Schock, wenn sie sich dessen gewahr werden.
Das Bibelwort ist schriftliche Inspiration. Es muß nicht immer sofort gelten. Obwohl viele Christen danach gieren mal ein persönliches Wort von Gott zu bekommen. Gewissermaßen leuchtend hervorgehoben, so als spräche dieses Wort jetzt zu mir. Früher habe ich häufiger in Kalendern geblättert, um solch ein Wort zu finden. Heute würde ich es nicht mehr machen, denn Satan kann auch da irreführen. Ich weiß allerdings auch noch die Worte, die Gott tatsächlich in mein Leben gesprochen hat, denn das ist tatsächlich auch passiert. Es hat mich grundlegend an das herangeführt, was Gott von mir haben wollte. Oder ich stand vor einer Entscheidung und dieses Wort hat mich vorbereitet.
Michael
Zippo hat geschrieben: Sa 27. Nov 2021, 11:20 In Jer 19,1-2 steht: "predige die Worte, die ich dir sagen werde", als ob vorher nichts vorher geprochen worden wäre.
„Die ich dir sagen werde“ ist Futur. Jeremia soll nicht losrennen und reden was er denkt, sondern sowie der Herr zu ihm spricht, soll er predigen. Also er soll danach predigen, nachdem ein Wort an ihn ergangen ist. Bei der Begebenheit hat er auch schon zu ihm geredet. Im Gegensatz zu uns ist er ein ernannter Prophet Gott, zu dem JHWH auch geredet hatte. Du musst mal diese an sich völlig klare Prämisse auch so setzen.
Da kann ich dir nicht folgen. Ich denke mir, daß Jeremia den Mund aufmachte und dann sorach Gott aus ihm, genau, wie es manchmal bei dem Herrn Jesus war oder den Jüngern bei der Ausgießung des Heiligen Geistes.
Im AT gab es auch Propheten, die in Verzückung gerieten und dann haben die einfach geredet.
Michael
Zippo hat geschrieben: Sa 27. Nov 2021, 11:20 Es könnte höchstens sein, daß Jeremia durch Anregung Gottes über den generell schlimmen Zustand des Volkes Israel nachgedacht hat. Aber im Moment des Sprechens, hat Gott die Worte im Geist des Jeremia formuliert, ohne daß Jeremia willentlich mitgesteuert hat. Petrus sagt ja auch: "nicht aus dem Willen des Menschen" , wurden die Weissagungen hervorgebracht, sondern Gott hat in dem Moment den Geist des Jeremia beherrscht und gesprochen.
Da hängst du wieder in der Denkschleife. Petrus hat das eben so nicht gesagt, wie ich ausgeführt habe. Ja, es ist schwer sich von eingelernten Dogmen zu verabschieden.
Jeder Mensch hat seine Gedanken, das muß nicht von irgendwelchen Dogmen herrühren. Das ist so ein wenig diese Arroganz deinerseits, weil du immer denkst, diejenigen, die nicht so denken, wie du, wären von irgendwelchen Theologen und Dogmen fehlgeleitet.
Michael

Aber gut, dass du auch fragst:
Zippo hat geschrieben: Sa 27. Nov 2021, 11:20 Was versteht du unter dem Denkfehler der Inspirationstheologie ?
Es gibt dazu diesen Thread: viewtopic.php?p=365642#p365642
(Ich empfehle dir den Einstieg ab Seite 4, da auch ich erst meine Kenntnisse dazu erweitern musste.)
Ok, ich werd es lesen, aber erstmal schicke ich das jetzt ab.

Gruß Thomas
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Oleander
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Re: Wie leitet der Heilige Geist in die ganze Wahrheit?

Beitrag von Oleander »

Zippo hat geschrieben: Di 30. Nov 2021, 11:41 Ich weiß nicht, ob sie etwas gehört haben.
Ich finde es echt super, dass DU wenigsten zugibst, du wüßtest es nicht, auf welche Art Gott spricht.
Alle Achtung! Auch Michael könnte mal daraus was lernen ;)
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Helmuth
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Re: Wie leitet der Heilige Geist in die ganze Wahrheit?

Beitrag von Helmuth »

Zippo hat geschrieben: Di 30. Nov 2021, 11:41 Ich weiß nicht, ob sie etwas gehört haben. Sie haben geredet.
Und mit wem? Mit sich selbst? Wie redest du mit anderen? Ihr denkt euch, was der andere sagen will? Damit kommt man zur wahnwitzigen Vorstellung, dass keiner mehr selbst reden muss, sondern jeder denkt was der andere sagen will. Keiner muss etwas aussprechen und keiner muss dem anderen zuhören. :mrgreen:
Zippo hat geschrieben: Di 30. Nov 2021, 11:41 Vielleicht ist es etwas schwer zu verstehen, daß ein fremder Geist einfach deine Zunge gebraucht, aber so muß es doch gewesen sein.
Wenn jede prophetische Weissagung so erfolgt wie in Apg. 2:4, was bitte wäre dann an dem Geschehen in Apg. 2:4 noch so einzigartig?

Du denkst bereits zu kompliziert. Schalte endlich dieses Inspirationsdogma aus und benutze den normalen Verstand. Ich behaupte Folgendes: Wenn du ein 5-Jähriges unverdorbenes Kind eine Bibelstelle erklären lässt, das noch nicht dogmatisch infiltriert wurde, wird es die Stelle besser erklären können als ein Theologe, der mit seiner komplizierten Denkweise das Naheliegendste nicht mehr sehen kann.
Zippo hat geschrieben: Sa 27. Nov 2021, 11:20
- Sind das Worte des Herrn an Jeremia?
- Sind das Worte Jeremias aus seinem Herzen?
In Jer 19 wird ja erzählt, wie es passiert ist, obwohl man nicht erkennen kann, ob Jeremia vorher so eingewiesen wurde oder einfach nur den Geist in sich hat wirken lassen und nachher alles so aufgeschrieben hat, wie es gewesen ist.
Du hast meine Frage nicht beantwortet. Es ging um dein Beispiel Jer. 20:9, das ich gut fand, weil es uns thematisch helfen kann. Also lass uns das untersuchen, um zu sehen, ob wir damit weiterkommen.
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Re: Wie leitet der Heilige Geist in die ganze Wahrheit?

Beitrag von Oleander »

Michael hat geschrieben: Di 30. Nov 2021, 16:16 Ihr denkt euch, was der andere sagen will?
Hihi, erinnert mich an den Film mit Mel Gibson "Was Frauen wollen"
https://de.wikipedia.org/wiki/Was_Frauen_wollen
Nein danke, ich würde das nicht wollen !
ABER es gibt Ehepaare, die sehr lange verheiratet sind und nicht mehr vieler Worte bedürfen, die kennen den andren schon und seine Gedanken, Gesten und Blicke und überhaupt und sowieso, die wandeln eben miteinander .
1Mo 5,24 Und Henoch wandelte mit Gott; und er war nicht mehr da, denn Gott nahm ihn hinweg. –
:angel:
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Re: Wie leitet der Heilige Geist in die ganze Wahrheit?

Beitrag von Zippo »

Michael hat geschrieben: Di 30. Nov 2021, 16:16
Zippo hat geschrieben: Di 30. Nov 2021, 11:41 Ich weiß nicht, ob sie etwas gehört haben. Sie haben geredet.
Und mit wem? Mit sich selbst? Wie redest du mit anderen? Ihr denkt euch, was der andere sagen will? Damit kommt man zur wahnwitzigen Vorstellung, dass keiner mehr selbst reden muss, sondern jeder denkt was der andere sagen will. Keiner muss etwas aussprechen und keiner muss dem anderen zuhören. :mrgreen:
Mit dem Volk Israel haben sie geredet. Der Geist Gottes hat sie ergriffen und dann haben die Propheten geredet. Aber sie wußten nicht immer, was sie sagen bzw. auf welche Zeit das hindeutet, was sie da sagen und da wurde ihnen gesagt, daß sie für spätere Generationen gesprochen haben. 1 Petr ,11-12 Es war also eine Form der Besessenheit, wo der Verstand keine Rolle mehr spielt. Die Propheten haben selbst nicht begriffen, was sie sagen. Hosea 13,14.
Die Propheten hießen auch Seher, dann waren sie für eine gewisse Zeit in einer ganz anderen Welt bzw. wurden im Geist entführt. Das sind ja mächtige, von Gottes Geist erfüllte Geister, die an den Propheten gearbeitet haben. Die können schon von einem Menschen Besitz ergreifen. Hes 1; Hes 3,14; Hes 8,3 usw.

Oder denke mal an die Aussprüche Davids, die der Herr Jesus während der Kreuzigung erlebt hat. Ps 22,19; Mt 27,35 David hat das doch so nicht erlebt, aber er hat es in seinem Psalm vertont, ohne es viel in Frage zu stellen.

Dann waren da noch diese Träume, die z. Bsp. Daniel erlebt hat und auch auslegen durfte. Inspiration braucht keinen menschlichen Verstand. Dan 7
Michael
Zippo hat geschrieben: Di 30. Nov 2021, 11:41 Vielleicht ist es etwas schwer zu verstehen, daß ein fremder Geist einfach deine Zunge gebraucht, aber so muß es doch gewesen sein.
Wenn jede prophetische Weissagung so erfolgt wie in Apg. 2:4, was bitte wäre dann an dem Geschehen in Apg. 2:4 noch so einzigartig?
Hier wird nicht geweissagt, sondern in verschiedenen Sprachen hören die zugereisten Juden aus aller Welt von den großen Taten Gottes reden. Apg 2,11
Das wäre ansich nichts Besonderes, aber insgesamt machte es wohl die Wirkung, als ob die Betreffende. betrunken wären.Apg 2,13
Michael

Du denkst bereits zu kompliziert. Schalte endlich dieses Inspirationsdogma aus und benutze den normalen Verstand. Ich behaupte Folgendes: Wenn du ein 5-Jähriges unverdorbenes Kind eine Bibelstelle erklären lässt, das noch nicht dogmatisch infiltriert wurde, wird es die Stelle besser erklären können als ein Theologe, der mit seiner komplizierten Denkweise das Naheliegendste nicht mehr sehen kann.
DU denkst viel zu kompliziert. Was für ein Inspirationsdogma ? Jedes Kind könnte die Bibel besser lesen, wie du.
Frag doch mal Kinder, wie sie Joh 6,38 verstehen ? Da sagen sie dir, daß Jesus vom Himmel herabgekommen ist, um den Willen Gottes zu tun.
Es ist beinahe unerträglich, wie du anderen etwas unterstellst, was du selber vor allen Dingen machst, theologisieren und die Bibel nach deinem Geschmack verändern.
Michael
Zippo hat geschrieben: Sa 27. Nov 2021, 11:20
- Sind das Worte des Herrn an Jeremia?
- Sind das Worte Jeremias aus seinem Herzen?
In Jer 19 wird ja erzählt, wie es passiert ist, obwohl man nicht erkennen kann, ob Jeremia vorher so eingewiesen wurde oder einfach nur den Geist in sich hat wirken lassen und nachher alles so aufgeschrieben hat, wie es gewesen ist.
Du hast meine Frage nicht beantwortet. Es ging um dein Beispiel Jer. 20:9, das ich gut fand, weil es uns thematisch helfen kann. Also lass uns das untersuchen, um zu sehen, ob wir damit weiterkommen.
Du willst die Antwort ja auch nicht einsehen. Du wartest wohl immer darauf, daß Andere so antworten, wie du es haben willst. Und wenn die dann nicht so antworten, wie du das hören willst, dann behauptest du, sie sind dogmatisch indoktriniert und sonst noch was. So können wir uns nicht weiter unterhalten !

Gruß Thomas
2 Kor 13,14 Die Gnade unseres Herrn Jesu Christi und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen.
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Re: Wie leitet der Heilige Geist in die ganze Wahrheit?

Beitrag von Helmuth »

Zippo hat geschrieben: Mi 1. Dez 2021, 10:20 So können wir uns nicht weiter unterhalten !
Nun, ich wollte Jer. 20:9 ein wenig beleuchten. Der Einwand kam zuerst von dir. Ich habe das aufgegriffen, aber du gehst auf meine Frage nicht ein, sondern wirst persönlich und unterstellst mir, ich wolle nichts hören bzw. ich wolle nur das hören was ich denke. Dann beenden wir das. Ich gab ja schon meine Erkenntnis. Ich dachte aber wir hatten uns weiterentwickelt.

Ich werde dann wieder von einem der Meilensteine ansetzen, die ich als Fixpunkte sehe. Es hatte ihnen auch noch keiner etwas entgegenhalten können. Oder ich überlege selbst einen weiteren Schritt. Das benötigt etwas Nachdenkpause.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
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