Für alles (!) danken?

Rund um Bibel und Glaube
Benutzeravatar
Magdalena61
Administrator
Beiträge: 25999
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 20:44
Kontaktdaten:

Re: Dankbarkeit - zu was?

Beitrag von Magdalena61 »

Anthros hat geschrieben: Mo 18. Okt 2021, 10:14 Aha, wieder ein von "mir" eröffneter Thread? Dann bitte auch einen richtigen Titel dazu finden, ob er sich noch ändern lässt zu:
Dankbarkeit - zu was?
Das klingt grammatikalisch irgendwie angeschlagen. :)
Dein Post, welches in diesem Thread Eingangspost war, ist zurückgewandert im Sündenregisterthread, somit bist du von der Last, unfreiwilliger TE sein zu müssen, befreit.
Dankbarkeit lässt sich wie vieles andere nicht vorschreiben.
Das ist der Punkt.

Man kann "eine dankbare Haltung" nicht einfach anknipsen. Die muss von innen kommen.

Weil es aber meiner Meinung nach nicht möglich ist, aufrichtig für alles in unserem Leben zu danken, muss man darüber nachdenken: Wie meint die Bibel das denn eigentlich? und man versucht, die Grenzen abzustecken.

Mir geht da gerade ein Gedanke durch den Kopf.
Die Angehörigen der Opfer des Messermörders von Würzburg, auch die Schwerverletzten, die vielleicht ihr Leben lang unter den Folgen des Terrors werden leiden müssen... oder die Hinterbliebenen der 150 Toten des vom Co- Piloten im März 2015 absichtlich zum Absturz gebrachten Airbus A320 der Germanwings -- wenn darunter Christen sind... niemals würde ich denen mit den Versen zur "Dankbarkeit in allen Dingen" kommen.
LG
God bless you all for what you all have done for me.
Benutzeravatar
Magdalena61
Administrator
Beiträge: 25999
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 20:44
Kontaktdaten:

Re: Für alles (!) danken?

Beitrag von Magdalena61 »

Opa Klaus hat geschrieben: Mo 18. Okt 2021, 10:15Die Worte Gottes in Eden zum Baum der Erkenntnis waren keine Androhung von Strafe Gottes für „Ungehorsam“!
Sondern die Worte Gottes waren eine liebevolle Warnung vor „Strafen“ die das Leben verhängt, wenn man gegen Naturgesetze verstößt.
Der Mensch hatte allen Grund, für diese liebevollen Warnungen Gottes dankbar zu sein und sie zu verinnerlichen.
Das wäre nun wirklich interessant zu erfahren, wie Adam und Eva sich fühlten, als sie die Konsequenzen ihres Handelns ausbaden mussten.
"Dankbarkeit" kann ich mir jetzt nicht wirklich vorstellen.
Sie wußten ja, was sie verloren hatten.
LG
God bless you all for what you all have done for me.
Benutzeravatar
Travis
Moderator
Beiträge: 9071
Registriert: Di 10. Okt 2017, 06:59

Re: Für alles (!) danken?

Beitrag von Travis »

Magdalena61 hat geschrieben: Mi 20. Okt 2021, 01:59 Weil es aber meiner Meinung nach nicht möglich ist, aufrichtig für alles in unserem Leben zu danken, muss man darüber nachdenken: Wie meint die Bibel das denn eigentlich? und man versucht, die Grenzen abzustecken.
Wie weiter unten beschrieben, ist eine Übersetzung mit "für" besser durch ein "in" zu ersetzen.
Magdalena61 hat geschrieben: Mi 20. Okt 2021, 01:59-- wenn darunter Christen sind... niemals würde ich denen mit den Versen zur "Dankbarkeit in allen Dingen" kommen.
LG
In solchen Situationen schweigt man zu ganz vielen Dingen, allerdings nicht weil diese Dinge (theologisch) falsch wären sondern seelsorgerlich einfach einen anderen Zeitpunkt benötigen. Denn auch wenn ich für mich weiß (und mir das in meinem bisherigen Leid drastisch geholfen hat), dass Aussagen wie Rö 8,28 wahr sind, muss und darf ich damit dem Nächsten nicht in jeder Lage kommen. Das bedarf der Empathie im Einzellfall.
- Foren Concierge -
"Steter Trottel höhlt den Interlekt"

הִגִּ֥יד‮‬ לְךָ֛ אָדָ֖ם מַה־טֹּ֑וב וּמָֽה־יְהוָ֞ה דֹּורֵ֣שׁ מִמְּךָ֗ כִּ֣י אִם־עֲשֹׂ֤ות מִשְׁפָּט֙ וְאַ֣הֲבַת חֶ֔סֶד וְהַצְנֵ֥עַ לֶ֖כֶת עִם־אֱלֹהֶֽיךָ׃
Anthros
Beiträge: 3535
Registriert: Do 2. Jul 2020, 09:25

Re: Dankbarkeit - zu was?

Beitrag von Anthros »

Magdalena61 hat geschrieben: Mi 20. Okt 2021, 01:59 Man kann "eine dankbare Haltung" nicht einfach anknipsen. Die muss von innen kommen.
Und das nehme ich dem "Christen" überhaupt nicht ab.
Benutzeravatar
Lena
Beiträge: 5509
Registriert: So 1. Sep 2013, 18:33

Re: Für alles (!) danken?

Beitrag von Lena »

Der Glaube komme aus der Predigt. Wo der Hörende das Wort hört, also das von der Dankbarkeit
in allen Dingen; und es aufnimmt, so lebt es im Menschen und sein Verhalten kommt von da an,
aus dem Innern.
Benutzeravatar
Travis
Moderator
Beiträge: 9071
Registriert: Di 10. Okt 2017, 06:59

Re: Für alles (!) danken?

Beitrag von Travis »

Lena hat geschrieben: Mi 20. Okt 2021, 14:33 Der Glaube komme aus der Predigt. Wo der Hörende das Wort hört, also das von der Dankbarkeit
in allen Dingen; und es aufnimmt, so lebt es im Menschen und sein Verhalten kommt von da an,
aus dem Innern.
So wie die Beiträge von Anthros gestaltet sind, hat er auch keine Probleme mit Dankbarkeit. Er hat Probleme mit Menschen, die sich zu Christus halten. Entsprechend hält er diesen Menschen alles anklagend vor, egal was es ist.
- Foren Concierge -
"Steter Trottel höhlt den Interlekt"

הִגִּ֥יד‮‬ לְךָ֛ אָדָ֖ם מַה־טֹּ֑וב וּמָֽה־יְהוָ֞ה דֹּורֵ֣שׁ מִמְּךָ֗ כִּ֣י אִם־עֲשֹׂ֤ות מִשְׁפָּט֙ וְאַ֣הֲבַת חֶ֔סֶד וְהַצְנֵ֥עַ לֶ֖כֶת עִם־אֱלֹהֶֽיךָ׃
Benutzeravatar
Abischai
Beiträge: 7185
Registriert: Sa 27. Apr 2013, 14:25

Re: Dankbarkeit - zu was?

Beitrag von Abischai »

Dankbarkeit lässt sich wie vieles andere nicht vorschreiben.
Magdalena61 hat geschrieben: Mi 20. Okt 2021, 01:59 Das ist der Punkt.

Man kann "eine dankbare Haltung" nicht einfach anknipsen. Die muss von innen kommen.
Dankbarkeit ist die Kultur des Dankens, die muß wirklich von innen kommen, antrainiert werden, vorgelebt werden.

Der Dank an sich ist aber vorgeschrieben. Es ist wie eine Bezahlung. Die bekommt auch der, dem sie zusteht, und nicht der daneben.
"Danket dem HERRN, denn er ist freundlich, und seine Güte währt ewig." Das ist eine Aufforderung und kein "es wäre so schön, wenn du von allein drauf kämest, jetzt zu danken".
Meine Hilfe kommt von Jahweh, der Himmel und Erde gemacht hat. [Ps 121;2]
Benutzeravatar
Paul
Beiträge: 16333
Registriert: Di 2. Mär 2021, 16:42

Re: Für alles (!) danken?

Beitrag von Paul »

das ist deine meinung, nehme ich an :lol:
der storch der sitzt am karpfenteich und hämmert alle karpfen weich

it's not easy be(e)in' green

es gibt nichts gutes, außer man tut es

https://www.youtube.com/watch?v=ItZyaOlrb7E

das huhn ist im auftrag des herren unterwegs 8-)
Benutzeravatar
Abischai
Beiträge: 7185
Registriert: Sa 27. Apr 2013, 14:25

Re: Für alles (!) danken?

Beitrag von Abischai »

Travis hat geschrieben: Di 19. Okt 2021, 16:44
Lena hat geschrieben: Di 19. Okt 2021, 16:40 Blinder gehorsam den Wegen Gottes gegenüber schenkt Gelassenheit und Frieden.
Ich wünschte, ich könnte Gott immer blind vertrauen. Einfach wie ein kleines Kind seinen Eltern gegenüber.
Jain...
Wir sind keine kleinen Kinder mehr. Blinder Gehorsam ist dann angebracht, wenn wir nichts sehen können, also blind sind, im Nebel, im Dunkel herumirren. Wenn Gott dann eine Weisung gibt, tun wir gut daran, 1:1 gehorsam und folgsam zu sein. Denn nur so schreiten wir über ein Minenfeld, ohne das es knallt, und das nicht weil wir so clever sind, sondern weil Gott unseren Fuß lenkt.

Meine Kinder sind keine kleinen Kinder mehr, und daher erwarte ich von ihnen, daß sie mir ihre Einwände und Bedenken und Sonderwünsche mitteilen.
Bei einem Baby kann man das nicht erwarten, da muß man an alles selbst denken.

Ich meine, daß dies in unserem Verhältnis zu Gott nicht anders ist.
Meine Hilfe kommt von Jahweh, der Himmel und Erde gemacht hat. [Ps 121;2]
Benutzeravatar
Travis
Moderator
Beiträge: 9071
Registriert: Di 10. Okt 2017, 06:59

Re: Für alles (!) danken?

Beitrag von Travis »

Abischai hat geschrieben: Mi 20. Okt 2021, 15:55 Wir sind keine kleinen Kinder mehr.
Wir sollen zu reifen Menschen in Christus werden, das ist mir durchaus klar.
Abischai hat geschrieben: Mi 20. Okt 2021, 15:55 Blinder Gehorsam ist dann angebracht, wenn wir nichts sehen können, also blind sind, im Nebel, im Dunkel herumirren.
Passiert mir oft genug.
Abischai hat geschrieben: Mi 20. Okt 2021, 15:55 Meine Kinder sind keine kleinen Kinder mehr, und daher erwarte ich von ihnen, daß sie mir ihre Einwände und Bedenken und Sonderwünsche mitteilen.
Bei einem Baby kann man das nicht erwarten, da muß man an alles selbst denken. Ich meine, daß dies in unserem Verhältnis zu Gott nicht anders ist.
Bei dem Vergleich muss man natürlich zustimmen.

Nehme ich den Vergleich in Bezug auf mir und Gott, so bin ich selbst als reifer Christ weit davon entfernt, Gott mit seinen Möglichkeiten und seiner Weitsicht irgendwie nahe zu kommen. Ganz im Gegensatz zu meinen Kindern. Die überholen mich sicher bald in (fast) allen Belangen und das ist auch gut so.
- Foren Concierge -
"Steter Trottel höhlt den Interlekt"

הִגִּ֥יד‮‬ לְךָ֛ אָדָ֖ם מַה־טֹּ֑וב וּמָֽה־יְהוָ֞ה דֹּורֵ֣שׁ מִמְּךָ֗ כִּ֣י אִם־עֲשֹׂ֤ות מִשְׁפָּט֙ וְאַ֣הֲבַת חֶ֔סֶד וְהַצְנֵ֥עַ לֶ֖כֶת עִם־אֱלֹהֶֽיךָ׃
Antworten