Die Bibel: Widersprüchlich und voller Fehler?

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Magdalena61
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Re: Die Bibel: Widersprüchlich und voller Fehler?

Beitrag von Magdalena61 »

ElCid hat geschrieben: Fr 1. Mär 2019, 00:35
Finden Sie den Fehler!
Den habe ich schon gefunden!
Sie übernehmen die Sichtweise des Autors W. J. Langbein, die ich hier zitiert habe? Und das ist "der Fehler"?

O Mann, wie viele Menschen, die mit Gott angefangen haben, werden dem Durcheinanderbringer noch auf den Leim gehen? :(
W. J. Langbein behauptet also, sämtliches Vieh der Ägypter sei bereits in der fünten Plage (Viehpest) vernichtet worden und spottet dann, das tote Vieh sei in der sechsten Plage an Blattern (Pocken) erkrankt und in der siebten Plage durch Hagel getötet worden. SO liest und versteht er 2. Mose 9. (?)

Warum ich das hier mache: Nicht, um Leute zu bekehren, die das gar nicht wollen. Sondern, um denen zu helfen, die durch eine solche antibiblische Propaganda in ihrem Glauben verunsichert werden und nicht in der Lage sind, die Fehler in der Propaganda zu analysieren.

Fünfte Plage:
2. Mose 9,2-3 (ELB): Denn wenn du dich weigerst, sie ziehen zu lassen, und sie noch länger festhältst,
siehe, dann wird die Hand des HERRN über dein Vieh kommen, das auf dem Feld ist, über die Pferde, über die Esel, über die Kamele, über die Rinder und über die Schafe - eine sehr schwere Pest.
Es wird ausdrücklich das Vieh "auf dem Feld" genannt, fünf Arten von Huftieren. Das werden ja nicht alle Tiere der Ägypter gewesen sein, die müssen mindestens noch Geflügel gehalten haben, heilige Katzen... und nicht alle Tiere waren "auf dem Feld".

Sechste Plage:
2. Mose 9,10 (ELB): so wurde er zu Geschwüren von Blasen, die an den Menschen und am Vieh aufbrachen.
Von einem tödlichen Ausgang der Infektion liest man nichts.

Irgendwann waren sie wohl wieder gesund. Vielleicht hatten die Ägypter auch im Ausland oder von den Israeliten neue Tiere gekauft, denn Kamele, Pferde, Esel und Rinder wurden ja auch als Arbeitstiere gebraucht. Jedenfalls waren, bevor die siebte Plage sich ereignete, wieder Tiere "auf dem Feld".
Es gab eine Vorwarnung, auf die die Ägypter unterschiedlich reagierten.
2. Mose 9, 20-21 (ELB): Wer nun unter den Dienern des Pharao das Wort des HERRN fürchtete, der ließ seine Knechte und sein Vieh in die Häuser flüchten.
Wer aber das Wort des HERRN nicht zu Herzen nahm, der ließ seine Knechte und sein Vieh auf dem Feld.
Die Knechte und Tiere, die sich im Freien befanden, hat's dann erwischt (V. 25).

Zehnte Plage: Auch von dem Vieh in den Ställen starb die Erstgeburt.
2. Mose 12,29 (ELB):Und es geschah um Mitternacht, da erschlug der HERR alle Erstgeburt im Land Ägypten vom Erstgeborenen des Pharao, der auf seinem Thron saß, bis zum Erstgeborenen des Gefangenen im Kerker, auch alle Erstgeburt des Viehs.
So "unlogisch", wie Kritiker diese Kapitel darstellen wollen, sind sie nicht.

Einen historischen Kern der biblischen Berichte halte ich für möglich. Es gibt Leute, die die Plagen auf natürliche Ursachen zurückführen wollen, bis auf die 10. Plage, für diese haben sie keine Erklärung.
Egal, ob so oder so: Da ist etwas passiert, und das wurde, aus der Perspektive Israels gesehen, in Stenogrammform überliefert.
LG
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ElCid
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Re: Die Bibel: Widersprüchlich und voller Fehler?

Beitrag von ElCid »

Außer mir gibt es noch Brüder, die Theologie studiert haben und über wesentlich bessere Kenntnisse verfügen als ich. Ich würde Sie bitten, diese Buchbesprechung auf S. 78 der pdf- Datei des Bibelbundes einmal zu lesen.
Der Artikel ist sachlich und ausgewogen geschrieben. Ein Satz daraus:
Welchen Sinn sollte das ergeben? Es sei denn es gibt Informationen zur Schöpfung in ihrer Gesetzmäßigkeit.
Jesus Rettungswerk war das Bringen seines Wortes, welches zu leben gilt, Tag für Tag.
"Die Wahrheit richtet sich nicht nach meinem Glauben. Ich muss mich nach ihr richten"

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ElCid
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Re: Die Bibel: Widersprüchlich und voller Fehler?

Beitrag von ElCid »

Sie übernehmen die Sichtweise des Autors W. J. Langbein, die ich hier zitiert habe? Und das ist "der Fehler"?
Werte Magdalena, ja, ich übernehme, Sichtweisen von Menschen und zwar von A - Z,
von Adventisten - ZJ, sofern diese meine Matrix passieren.
Warum sollte ich WJL ausschließen?

Folgende Erkenntnis habe ich gewonnen:
Sobald Menschen sich für eine Religionsorganisation entschieden haben, wird das eigene Denken weitestgehend eingestellt.
Dann wird den Religions-Leadern hinterhergeglaubt. :roll:
Auch bei mir gab es eine Zeit wo das stattfand. :cry:
Zuletzt geändert von ElCid am Fr 1. Mär 2019, 13:05, insgesamt 1-mal geändert.
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Rembremerding

Re: Die Bibel: Widersprüchlich und voller Fehler?

Beitrag von Rembremerding »

Magdalena61 hat geschrieben: Fr 1. Mär 2019, 12:17 Warum ich das hier mache: Nicht, um Leute zu bekehren, die das gar nicht wollen. Sondern, um denen zu helfen, die durch eine solche antibiblische Propaganda in ihrem Glauben verunsichert werden und nicht in der Lage sind, die Fehler in der Propaganda zu analysieren.
Jeder andere Text würde von "Forschern" weitaus präziser interpretiert werden. Es ist jedoch die Voreingenommenheit, dass die Bibel falsch sein muss, die dazu führt, dass man nur das anerkennen will, was diese Voreingenommenheit bestätigt. Solche "Experten" würden ausgelacht werden, hätten sie bei anderen Texten ebenso oberflächlich geurteilt.

Wieviele Perlen wären in dem Text über die Plagen zu entdecken, wenn man ihn z.B. in jener Zeit und jenem Kulturkreis in Ägypten ansiedelt und interpretiert, als dies alles geschah.
Die Frösche, das Vieh, die blutroten Flüsse etc., dies alles waren gezielte "Schläge" Gottes gegen die Religion, die ägyptischen Götzen, deren Symboltiere und für was sie standen, damit deren Unwirksamkeit gezeigt werden sollte und sie der Lächerlichkeit preisgegeben. Die ägyptischen Priester wurden geradezu vorgeführt, auf dass sie und der Pharao doch endlich die Macht Gottes erkennen sollten. Und wieviel geistigen Gewinn würde auch dem heutigen Menschen daraus erwachsen.

Aber so steht eine angebliche Klugheit im Weg, die nur oberflächlich verurteilt, ohne Erkenntnis gewinnen zu können. Man immunisiert sich gegen solche Fehlurteile dadurch, in dem man Gläubige einfach dümmer als man selbst darstellt und damit als irrelevant. Ein "Teufelskreis".


Servus :wave:
Zuletzt geändert von Rembremerding am Fr 1. Mär 2019, 13:01, insgesamt 1-mal geändert.
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ElCid
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Re: Die Bibel: Widersprüchlich und voller Fehler?

Beitrag von ElCid »

Warum ich das hier mache: Nicht, um Leute zu bekehren, die das gar nicht wollen. Sondern, um denen zu helfen, die durch eine solche antibiblische Propaganda in ihrem Glauben verunsichert werden und nicht in der Lage sind, die Fehler in der Propaganda zu analysieren.
Magdalena, ich glaube Ihnen dass Sie es gut meinen, aber tun die ZJ und alle anderen reli Organisationen das nicht auch?

Aber sind Sie auch in der Lage den Menschen die Fehler in den Bibeln auf zu zeigen?
Die Fehler und die Gefahr die von der RKK und anderen Kirchen ausgeht?

Wer den Menschen erklärt sie (Geist/Seele) hätten nur ein Erdenleben, gibt den Menschen "Steine" statt "Brot".

Wir leben heute in der Zeit der Information. Noch nie standen der Menschheit so viele Informationsquellen zur Verfügung. Informationen die es wohl unmöglich machen, dass
kirchliche Inquisitoren :devil: die Erde in eine "Hölle" verwandeln.

Die Wahrheit lässt sich nicht stoppen, weder mit einem "Heiligen Vater", noch mit Latein.

Der Theologe Dr. theol. Till Mohr, sagt:

https://www.youtube.com/watch?v=CxqbkLZcSKY

Auf Ihre Stellungnahme freue ich mich.
Zuletzt geändert von ElCid am Fr 1. Mär 2019, 13:06, insgesamt 1-mal geändert.
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ElCid
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Re: Die Bibel: Widersprüchlich und voller Fehler?

Beitrag von ElCid »


Einen historischen Kern der biblischen Berichte halte ich für möglich
Na, das ist doch schon einmal ein Anfang, dass Sie in GOTTES Wort, etwas für möglich halten.! :Herz:
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Re: Die Bibel: Widersprüchlich und voller Fehler?

Beitrag von jesher »

Magdalena61 hat geschrieben: Fr 1. Mär 2019, 12:17Einen historischen Kern der biblischen Berichte halte ich für möglich. Es gibt Leute, die die Plagen auf natürliche Ursachen zurückführen wollen, bis auf die 10. Plage, für diese haben sie keine Erklärung. Egal, ob so oder so: Da ist etwas passiert, und das wurde, aus der Perspektive Israels gesehen, in Stenogrammform überliefert.
Der entscheidene Punkt ist wohl, dass im NT nichts von dem Auszug aus Ägypten in irgendeiner Weise angezweifelt oder als unhistorisch eingestuft wird.

Auch innerhalb des AT geschieht dies nicht, im Gegenteil. Der Auszug aus Ägypten mit allem was dazu gehört, ist die Grundlage für den Bund den JHWH mit Israel schließt. Entsprechend werden auch die Bündnisgebote mit einem Bezug auf die Befreiung Israels eingeleitet. JHWH hatte sein Wort gehalten, Israel befreit und damit den notwendigen Rahmen für ein Leben seines Volkes mit ihm bereitet. Ein festes Fundament.
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Re: Die Bibel: Widersprüchlich und voller Fehler?

Beitrag von Magdalena61 »

jesher hat geschrieben: Fr 1. Mär 2019, 13:21 Der entscheidene Punkt ist wohl, dass im NT nichts von dem Auszug aus Ägypten in irgendeiner Weise angezweifelt oder als unhistorisch eingestuft wird.
Ja, ich denke (auch), man muß eine Entscheidung treffen.
Entweder entscheidet man sich dafür, der Bibel zu glauben. Ausdrücklich auch dann, wenn Wissenslücken und Verständnisprobleme bestehen und gegen den Glauben streiten.
Oder man fordert zuerst Beweise für die Wahrhaftigkeit und Glaubwürdigkeit der Bibel: "Überzeuge mich, dann glaube ich--- vielleicht!"
Damit wird man nicht weit kommen. Also findet man immer neue Gründe, um nicht glauben zu müssen.

Man könnte ja den ernsthaften Versuch machen und auf diesem Wege- ich entscheide mich, zu glauben- "testen", was dran ist. Dazu muss man aber ergebnisoffen handeln und wirkliches Interesse haben. Nicht nur meine Erfahrung ist: Gott antwortet, wenn wir es absolut ernst meinen. Er reagiert jedoch nicht auf hochmütige Provokation: "Zeig mal, wer du bist!"-

Das Buch "Die Akte Exodus" ist SEHR sorgfältig recherchiert.
Leider komme ich nicht dazu, viel darin zu lesen.
Den Auszug aus Ägypten plus die vorhergehenden Plagen habe ich angeschaut. Es ist viel zu viel Text, um daraus zu ziteren.
Wer wirklich mehr wissen will als Bildzeitungsniveau, sollte sich das Buch zulegen.
In vielen Buchhandlungen ist es vergriffen. Hier kann man es noch kaufen.
Der Autor ist Professor für Umweltmedizin; Wissenschaftler.

Fazit: Die Berichte der Bibel sind WAHR. Aber die Bibel ist eben kein Geschichtsbuch mit Nachweisen und Fotos. Und wenn man an den falschen Orten sucht, wird man keine "archäologischen Beweise" finden. Bitte einmal die Rezensionen auf der verlinkten Seite lesen.
LG
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ElCid
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Re: Die Bibel: Widersprüchlich und voller Fehler?

Beitrag von ElCid »

Man sollte danach streben, die ewig gültige Wahrheit in oder hinter den geschriebenen Buchstaben zu erkennen.
Und wie tun Sie das?

Ich bin zu vielen Vorträgen gegangen, habe Steiner, Lorbeer, Krishnamurti u. a. gelesen, Gespräche geführt, Bücher gelesen und wohl ca. "eine Million Fragen" gestellt"

Von den rk Seelsorgern, habe ca. 0,5% versucht zu Antworten, weitere 0,5% sagten sie kommen wieder auf mich zu, der Rest "schlug mir ihre Bibel um die Ohren" und bekam "Schnappatmung". :roll:

Da habe ich begriffen, es gibt wohl für einen sogenannten "Seelsorger" nichts schlimmeres als Fragen zu stellen! :x
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Re: Die Bibel: Widersprüchlich und voller Fehler?

Beitrag von thomas4 »

Viel Wert hat Deine Aussage nicht, wenn man nicht einmal erfährt, wieviele Pastoren / Pfarrer Du denn gefragt hast. Ich kenne einige Geistliche, mit denen man sich ganz gut unterhalten kann und konnte und die sich auch schwierigen Fragen ganz unkapriziös gestellt haben. Darum - und in Kenntnis etlicher Deiner Fragen und Aussagen hier im Forum - wirkt die Aussage:
ElCid hat geschrieben:Da habe ich begriffen, es gibt wohl für einen sogenannten "Seelsorger" nichts schlimmeres als Fragen zu stellen!
auf mich ein wenig wie: "Gelobt sind die handfesten Vorurteile, ersparen sie einem doch die schwierige Sammlung von Fakten."
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