Die Bibel: Widersprüchlich und voller Fehler?

Rembremerding

Re: Die Bibel: Widersprüchlich und voller Fehler?

Beitrag von Rembremerding »

jesher hat geschrieben: So 3. Mär 2019, 12:37 Ich würde „keinen Wollen“ und „Widerstand“ unterscheiden wollen. Darüber sind beide hinaus für die Initiierung des Heils nicht von entscheidender Bedeutung.
Ja, natürlich, der Mensch ist erlöst, ob er es will oder nicht. :D
In der Nachfolge geht es darum diese Erlösung auch anzunehmen, um Rettung, Freude und Frieden zu erfahren.
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Magdalena61
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Re: Die Bibel: Widersprüchlich und voller Fehler?

Beitrag von Magdalena61 »

ElCid hat geschrieben: Fr 1. Mär 2019, 12:37
Sie übernehmen die Sichtweise des Autors W. J. Langbein, die ich hier zitiert habe? Und das ist "der Fehler"?
Werte Magdalena, ja, ich übernehme, Sichtweisen von Menschen und zwar von A - Z,
von Adventisten - ZJ, sofern diese meine Matrix passieren.
Im Großen und Ganzen stimmen die wichtigsten Lehren der STA und ZJ mit denen der anderen christlichen Kirchen überein.
Ja, ich weiß, die strittigen Punkte liegen in den Details.
Die theologische Lehre der STA ist teilweise super. Auch bei den ZJ sehe ich vieles, das absolut in Ordnung und sogar empfehlenswert ist. Beide Konfessionen sind eine notwendige Opposition zu einem in fast allen evangelischen Kirchen favorisierten Evangelium der billigen Gnade.
Die eigene Einstellung zu "Details" wie zur Sabbatlehre, zur Identität Jesu und zu der Frage, ob wir als Auferstandene auf dieser, jetzigen, total versauten Erde wohnen müssen oder ob wir eine Neue kriegen, werden meiner Meinung nach nicht heilsentscheidend sein.

Was ich jedoch mit großen Bedenken sehe ist das "faule Geschwätz", um im biblischen Terminus zu bleiben.
Die Aversion gegen andere christliche Konfessionen, und hier mit Eifer gegen die RKK, der alles Mögliche unterstellt wird; mal ist sie die "Hure", mal ist sie das "Tier"-- merken diese Christen denn gar nicht, dass sie sich hier eventuell der Sünde gegen den Heiligen Geist schuldig machen? Und diese Sünde wird NICHT vergeben werden-- warum nicht?
Bevor ich eine Konfession direkt oder indirekt als Satansreligion beschimpfe, würde ich den Mund ganz einfach halten.

Das Thema ist an dieser Stelle o.t., deswegen geht es hier weiter mit meiner Antwort auf Ihren Beitrag:
viewtopic.php?f=11&t=5502&p=349585#p349585
Warum sollte ich WJL ausschließen?
Seine "Beweisführung" gegen die Bibel ist größtenteils nicht haltbar. Warum wollen Sie die Fehler eines Abtrünnigen zu Ihrem Glaubensbekenntnis machen? :mrgreen:
LG
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Re: Die Bibel: Widersprüchlich und voller Fehler?

Beitrag von Faust »

Magdalena61 hat geschrieben: So 3. Mär 2019, 15:54Die eigene Einstellung zu "Details" wie zur Sabbatlehre, zur Identität Jesu und zu der Frage, ob wir als Auferstandene auf dieser, jetzigen, total versauten Erde wohnen müssen oder ob wir eine Neue kriegen, werden meiner Meinung nach nicht heilsentscheidend sein
Doch, diese Fragen sind entscheidend. Wenn Christen der Naturschutz egal ist, weil sie davon ausgehen, dass sie sowieso eine neue Erde geschenkt bekommen, dann sind sie zutiefst korrupt und haben von der Liebe Gottes und einem wirklichen Heil gar nichts begriffen.
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Re: Die Bibel: Widersprüchlich und voller Fehler?

Beitrag von Magdalena61 »

ElCid hat geschrieben: Fr 1. Mär 2019, 12:37 Folgende Erkenntnis habe ich gewonnen:
Sobald Menschen sich für eine Religionsorganisation entschieden haben, wird das eigene Denken weitestgehend eingestellt.
Dann wird den Religions-Leadern hinterhergeglaubt. :roll:
Das mag sein, trifft auf mich jedoch nicht zu.
Was ich glaube, kann ich begründen.
Mein Glaube orientiert sich nicht an einer einzigen Konfession.
Wenn man mehr lernt, stellt man auch mehr Gemeinsamkeiten fest.
Prüfen und das Gute behalten. Für mich stellt sich in erster Linie die Frage: "Kann ich in dieser Gemeinde/ Schrift/ Abhandlung die Stimme des Guten Hirten hören / erkennen?"
LG
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Re: Die Bibel: Widersprüchlich und voller Fehler?

Beitrag von Magdalena61 »

Faust hat geschrieben: So 3. Mär 2019, 16:05 Wenn Christen der Naturschutz egal ist, weil sie davon ausgehen, dass sie sowieso eine neue Erde geschenkt bekommen, dann sind sie zutiefst korrupt und haben von der Liebe Gottes und einem wirklichen Heil gar nichts begriffen.
Das ist jetzt aber eine sehr negative Betrachtung.

Einem Christen, der Gott ernst nimmt, KANN ein pfleglicher Umgang mit der Schöpfung gar nicht egal sein. Selbst, wenn 2. Petr. 3,10 "wörtlich" zu verstehen sein sollte, so ist ein Gläubiger trotzdem dazu verpflichtet, das Eigentum Gottes nicht zu verderben. Es gehört ihm nicht. Die Erde gehört ihm nicht alleine. Und da niemand weiß, wann die Erdenzeit beendet sein wird, muß die Gesellschaft der Gegenwart die Lebensgrundlage der nachfolgenden Generationen in einem brauchbaren Zustand hinterlassen.
LG
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Re: Die Bibel: Widersprüchlich und voller Fehler?

Beitrag von Magdalena61 »

ElCid hat geschrieben: Fr 1. Mär 2019, 13:01Aber sind Sie auch in der Lage den Menschen die Fehler in den Bibeln auf zu zeigen?
Seit Jahren (!) beschäftige ich mich damit, vermeintliche und tatsächliche "Fehler und Widersprüche in der Bibel" zu ergründen.
Fazit: Die meisten der Vorwürfe sind, wenn man sie auseinander nimmt, gegenstandslos.

Der Rest meiner Antwort gehört in den Thread über die RKK- hier zu finden.
------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

Noch einmal zu W. J. Langbein. Auf Seite 15 der pdf- Leseprobe behauptet er:
Wie viele Kinder hatte der Königssohn? Es waren vier, sagt die Bibel. Er hatte überhaupt keine Kinder, sagt die Bibel auch. Der Widerspruch ist offensichtlich!
...
Da heißt es im zweiten Buch Samuel: »Und Abschalom wurden drei Söhne geboren und eine Tochter, die hieß Thamar, und sie war ein schönes Mädchen.« Wenig später lesen wir aber:»Abschalom aber hatte sich eine Säule aufgerichtet, als er noch lebte; die steht im Königsgrund. Denn er sprach: ›Ich habe keinen Sohn, der meinen Namen lebendig erhält.‹ Und er nannte die Säule nach seinem Namen, und sie heißt auch heute bis auf diesen Tag Abschaloms Mal.«
Hatte Abschalom nun Kinder odernicht?
...
Der biblische Text besagt, dass Abschalom drei Söhne hatte und an anderer Stelle, dass er keine Söhne besaß.
Quelle
Hier ist die Antwort: http://www.bibel.com/faq/wieviele-soehn ... salom.html
LG
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Faust

Re: Die Bibel: Widersprüchlich und voller Fehler?

Beitrag von Faust »

Magdalena61 hat geschrieben: So 3. Mär 2019, 16:33
Faust hat geschrieben: So 3. Mär 2019, 16:05 Wenn Christen der Naturschutz egal ist, weil sie davon ausgehen, dass sie sowieso eine neue Erde geschenkt bekommen, dann sind sie zutiefst korrupt und haben von der Liebe Gottes und einem wirklichen Heil gar nichts begriffen.
Das ist jetzt aber eine sehr negative Betrachtung.

Einem Christen, der Gott ernst nimmt, KANN ein pfleglicher Umgang mit der Schöpfung gar nicht egal sein. Selbst, wenn 2. Petr. 3,10 "wörtlich" zu verstehen sein sollte, so ist ein Gläubiger trotzdem dazu verpflichtet, das Eigentum Gottes nicht zu verderben. Es gehört ihm nicht. Die Erde gehört ihm nicht alleine. Und da niemand weiß, wann die Erdenzeit beendet sein wird, muß die Gesellschaft der Gegenwart die Lebensgrundlage der nachfolgenden Generationen in einem brauchbaren Zustand hinterlassen.
LG
Ja, gerade für Christen sollte die Bewahrung der Schöpfung ein Herzensanliegen sein. In Genesis 2,15 gibt Gott allen Menschen den Auftrag, die Erde zu bewahren. Der Mensch ist also der Hüter und Wächter der Schöpfung. Im Judentum gibt es die Vorstellung der Tikkun olam (hebräisch für Verbesserung der Welt oder Reparieren der Welt) das Volk Israel ist demnach dazu aufgerufen, die Schöpfung zu vollenden und zu heilen. Wir sind zur Weltgestaltung, nicht zur Weltverachtung oder Weltflucht aufgerufen. Anstatt von einer neuen Erde zu träumen, sollten wir die jetzige Erde bewahren, wodurch Heil real fühlbar wird :)

Bild
Das Wunder der Schöpfung bewahren

Die Zerstörungssehnsucht und verrückte Weltuntergangsromantik mancher evangelikaler Christen ist jedoch pathologisch und unvereinbar mit der Religion Jesu. Denn wenn der Schöpfer die Welt aus Liebe („creatio ex amore“) erschaffen hat, dann wird er sie nicht einfach lieblos in die Mülltonne werfen. Er wird sie nicht vernichten, sondern transformieren, heilen und vollenden. Unsre Einstellung zur Erde ist also sehr wohl heilsentscheidend, denn genau hier und jetzt erleben wir Heil oder Unheil, je nachdem welche Richtung wir einschlagen. Diese Wortwahl hier ...
auf dieser, jetzigen, total versauten Erde

... finde ich sehr bedenklich. Tut mir leid, aber darauf reagiere ich etwas allergisch, weil mir Gottes gute Schöpfung sehr am Herzen liegt. Im „Sonnengesang“ nennt Franz von Assisi die Mitgeschöpfe seine Geschwister (u.a. „Bruder Sonne“ und „Schwester Mond“) der Mensch steht also nicht über der Schöpfung, sondern ist ein Teil von ihr - und darum gibt es auch unser Heil nur zusammen mit ihr. ;)
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ElCid
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Re: Die Bibel: Widersprüchlich und voller Fehler?

Beitrag von ElCid »

Was ich jedoch mit großen Bedenken sehe ist das "faule Geschwätz", um im biblischen Terminus zu bleiben.
Radio Eriwan: "Im Prinzip richtig. Was jedoch für den Einen "faules Geschwätz" ist, sind für den Anderen "Heilige Worte". Es kommt immer auf die eigene Matrix an!
Beispiel: Mit 18 Jahren hörte ich die Worte: "Glaube ist Trägheit des Geistes"!.
Was habe ich mich echauffiert (aufgeregt)! Glaubte ich doch damals alles, was mir Pfarrer Wilhelm Busch erzählte.
Viele Jahre später verstand ich es. Gemeint war der "blinde", unkritische Glaube, denn dieser Glaube bedarf keiner Auseinandersetzung, denn glauben kann ich aus Trägheit alles!
Die Aversion gegen andere christliche Konfessionen, und hier mit Eifer gegen die RKK, der alles Mögliche unterstellt wird; mal ist sie die "Hure", mal ist sie das "Tier"--
Magdalena, hat es die RKK den Menschen nicht auch leicht gemacht und tut es immer noch? Nicht alles was Mann/Frau ihr vorwirft sind Unterstellungen. :idea:
...merken diese Christen denn gar nicht, dass sie sich hier eventuell der Sünde gegen den Heiligen Geist schuldig machen? Und diese Sünde wird NICHT vergeben werden-- warum nicht?
Eventuell, eventuell aber auch nicht! ;)
Lt. Bibeln wird in der Tat, die Sünde wieder den "Heiligen Geist" nicht vergeben werden.
"Darum sage ich euch: Alle Sünde und Lästerung wird den Menschen vergeben; aber die Lästerung gegen den Heiligen Geist wird nicht vergeben. Und wer etwas redet gegen den Menschensohn, dem wird es vergeben; aber wer etwas redet gegen den heiligen Geist, dem wird's nicht vergeben, weder in dieser noch in jener Welt. Matthäus 12.31-32.

Aber nahm nicht Jesus, nach Lehre der christlichen Kirchen, durch seinen Tod am Kreuz die Sünden der Welt auf sich?
"Die wahre und tröstliche Antwort, wie wir Vergebung erlangen, hat uns Gott in seinem Sohn offenbart. Jesus hat die Sünden der Menschen aller Zeiten auf sich genommen und damit auch den Fluch Gottes - die für die Sünde verwirkte Strafe des Todes (5. Mose 11, 26; Gal. 3, 13). Dazu ist Jesus von Gott dem Vater in die Welt gesandt worden, „dass er gebe sein Leben zur Erlösung für viele“ (Mt. 20, 28).
Quelle: https://www.biblisch-lutherisch.de/
Wozu starb Jesus dann wirklich, wenn doch nicht alle Sünden vergeben werden und was/wer ist dann der "Heilige Geist"?
Und was ist mit: ER nahm die Sünden der Welt auf sich, aber dann nur für viele? Wer gehört zu den Vielen?

Welche Kirche gibt stimmige Antwort? (Meine Erkenntnis: KEINE!)
Bevor ich eine Konfession direkt oder indirekt als Satansreligion beschimpfe, würde ich den Mund ganz einfach halten.
:thumbup:

Magdalena, wozu zählen Sie das: https://www.youtube.com/watch?v=8q3IKHOcPd4
Zuletzt geändert von ElCid am So 3. Mär 2019, 21:34, insgesamt 1-mal geändert.
Jesus Rettungswerk war das Bringen seines Wortes, welches zu leben gilt, Tag für Tag.
"Die Wahrheit richtet sich nicht nach meinem Glauben. Ich muss mich nach ihr richten"

Ich bevorzuge das Sie.
Hiob
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Re: Die Bibel: Widersprüchlich und voller Fehler?

Beitrag von Hiob »

Rembremerding hat geschrieben: So 3. Mär 2019, 12:54 Aber es wäre doch fatal, wenn man die Gaben Gottes, hier die Freiheit lieben und wollen zu dürfen, nur deshalb verneint, weil der Mensch sie nicht anzunehmen bereit ist oder zu erkennen.
Tut doch keiner - es geht mir hier darum, dass der HL. Geist heute in einer Zeit ist, in der er in der westlichen Hemisphäre kaum gehört wird - Diaspora. Und ich bin halt NICHT bereit, dies den betroffenen Menschen in die Schuhe zu schieben, sondern atheistische Zeiten als gnadenarme Zeiten zu verstehen. - das hat in der Regel nichts mit "Wille" zu tun.
Rembremerding hat geschrieben: So 3. Mär 2019, 12:54 Wir werden OT, aber sei es drum.
Nicht mal so sehr. - Seit ich Bubers AT-Übersetzung gelesen habe, ist mir klar geworden, dass viele Widersprüche und Fehler der Bibel im Kopf der Übersetzer stattfinden, weil sie aus ihrer eigenen Zeit und somit ihrer Denkformatierung heraus übersetzen. Und Übersetzen ist immer interpretieren. - Diesbezüglich wurde ich über Buber geheilt.

Konkret: In den ersten 15 Büchern des AT habe ich unzählige Male den Begriff "Gottes Wille", aber so gut wie nie "Menschen-Wille" gefunden - vielmehr geht es immer um "erkennen" (jada). - Gott heischt danach, dass er Mensch erkenne: "Deut. 10,12: „Was heischt ER Dein Gott von Dir“

In den Übersetzungen steht der Gott, der fordert (bspw. Einheitsübersetzung) , dem Gott, der „heischt“ (Buber) , gegenüber. – „Fordern“ deutet auf eine Verpflichtung des Menschen hin, deren Erfüllung man einfordern kann – „Heischen“ bedeutet, sich mit Nachdruck zu bemühen, um etwas zu bekommen. – Beiden Versionen ist gemeinsam, dass sie mangelnde Nähe des Menschen zu Gott konstatieren, jedoch basieren sie auf unterschiedlichen Menschenbilden: Der fordernde Gott sieht im Menschen denjenigen, der subjektive Bringschuld hat und möchte diese Schuld bedient sehen ("mach mal, sonst setzt's was"). – Der heischende Gott sieht, dass der Mensch objektive Bringschuld hat und möchte, dass der Mensch diese Schuld erkennt ("Kapier doch endlich, Du dummes Kind").

Das sind zwei vollkommen unterschiedliche Denkweisen
Rembremerding

Re: Die Bibel: Widersprüchlich und voller Fehler?

Beitrag von Rembremerding »

Hiob hat geschrieben: So 3. Mär 2019, 20:14 Und ich bin halt NICHT bereit, dies den betroffenen Menschen in die Schuhe zu schieben, sondern atheistische Zeiten als gnadenarme Zeiten zu verstehen. - das hat in der Regel nichts mit "Wille" zu tun.
Wir leben in der Zeit der Gnade (auch die Zeit der Ruhe, in der die Werke ruhen). Diese ist nicht ärmer, weniger vorhanden heute, gestern oder morgen. Die Sonne scheint auch dann, wenn es Bodennebel hat. Es ist der Zeitgeist, der Menschen keine Schuld und Verantwortung mehr aufbürden will. Und da bleibt nur mehr übrig dem Menschen die Freiheit abzuerkennen, richtig entscheiden zu können. Eine Entwürdigung des Menschen und damit von Gottes Schöpfung.

Nun aber zum Bodennebel: Verloren sind jene, die meinen, dies sei normal und die Sonne gibt es nicht mehr. Sie zieht es nicht mehr zum Licht. Gerettet sind jene, die weiterhin wissen, dass die Sonne scheint, wärmt und Helligkeit schenkt, auch wenn sie verdeckt ist.
Und dann jene, die weiterhin nach mehr Licht suchen.

Gott nimmt den Menschen nicht aus der Verantwortung sich für oder gegen die Liebe entscheiden zu können. Er weiß aber sehr wohl, welche Umstände in Ort und Zeit auf den Menschen einwirken und sein gerechtes Gericht wird es berücksichtigen.
Sich aber nur selbst zu ent-schuldigen, man habe doch keinen rechten Willen oder ist Opfer der Umstände genügt keineswegs. Wäre allein die Erkenntnis des Menschen schuldig zu sein, seine Rettung, wäre er das elendste Geschöpf der Schöpfung. Deshalb mindert die Hl. Schrift die Erkenntnis, beschreibt sie als Stückwerk und unbeständig. Was besteht und vollkommen ist, ist die Liebe Gottes. Das Erkennen geschieht deshalb nicht durch den Menschen, sondern wird erst durch sein Ja zur Liebe geschenkt, womit wir zum wollen zur Liebe sind. Nicht allein als Gefühl, sondern ebenso als Entscheidung. Und da der Mensch von der Liebe zur Liebe im geliebtsein und geliebt werden geschaffen, ist die Hürde immer wieder, erstmals oder erneut recht zu entscheiden sehr niedrig, weil sie das Wesen des Menschen angeht.

Und weiters und erneut: Wäre die Erkenntnis des Menschen die Ursache von Gut und Böse und nicht das Wollen oder Nichtwollen zur Liebe, zum Vertrauen, muss man letztlich zum Schluß kommen, dass dann Gott nicht die Liebe sein kann, weil er das Böse geschaffen. Der erste Knopf des Hemds ist wichtig: trifft er das falsche Loch, mag es manchmal richtig aussehen, aber am Ende wird es schräg.

Servus :wave:
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