Was auch ich mit Solus Christus verbinde..

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PeB
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Re: Was auch ich mit Solus Christus verbinde..

Beitrag von PeB »

1Johannes4 hat geschrieben: Mo 25. Mai 2020, 16:31 in dieser Bibelstelle geht es meiner Meinung nach nicht um den Grundsatz „solus Christus“,
Das ist mir natürlich klar. Paulus konnte von der reformatorischen Aussage noch nichts wissen. TZrotzdem liefert er eine mögliche Erklärung für "solus christus", wenn auch in einem ganz spezifischen Zusammenhang. Da es lediglich um die Frage eines NT-Zitates zum Thema ging, erschien mir das angemessen.
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PeB
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Re: Was auch ich mit Solus Christus verbinde..

Beitrag von PeB »

1Johannes4 hat geschrieben: Mo 25. Mai 2020, 16:31 mal erstmal zum Vergleich eine Aussage Jesu:
Dadurch, dass ihr reiche Frucht tragt und euch als meine Jünger erweist, wird die Herrlichkeit meines Vaters offenbart. Wie mich der Vater geliebt hat, so habe ich euch geliebt. Bleibt in meiner Liebe! Wenn ihr meine Gebote haltet, werdet ihr in meiner Liebe bleiben, so wie ich immer die Gebote meines Vaters gehalten habe und in seiner Liebe bleibe.
‭‭
Vergiss bitte nicht, dass Jesus und seine Zeitgenossen noch unter dem mosaischen Gesetz standen.
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Helmuth
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Re: Was auch ich mit Solus Christus verbinde..

Beitrag von Helmuth »

PeB hat geschrieben: Mo 25. Mai 2020, 13:39 Christen wie Nichtchristen brechen die Ehe - und ALLE wissen, dass sie damit Unglück anrichten.
Ja, aber erst nachdem ihnen bewusst war, dass sie auch eine Ehe geführt hatten. Wenn in einer Sippe Rudelbumsen Alltag ist, warum sollte wer ein schlechtes Gewissen haben? Man erkennt das erst bei Krankheiten, Rivalitäten oder wenn es um die Kinder geht, die daraus entstehen. Dann schaltet sich Gott ein.

Es gibt auch Kinder die wachsen im Bordell auf. Jeden Tag sehen eins wie ihre eigene Mutter 5 Freier hat. Wer der Vater ist, weiß es nicht. Das alles ist aber stinknormal und es ist dabei schon 5 Jahre alt. Bei einem anderen Kind käme nur das Kotzen.

Nun geht es eines Tages in die Schule und das erste was es von Schulkollegen zu hören bekommt ist: "Du Hurenkind, mit dir setze ich mich nicht zusammen." Zum ersten Mal ist was nicht wie gewohnt. Dann beginnt Gott sein Werk. Doch man muss erst mal auch dieses harte Wort gehört haben. Das Gewissen wird ja sonst nicht geformt.

Ohne Wort gibt es kein Gesetz im Herzen und dann auch keine Gewissensbisse. Was soll dir Jesus ins Herz schreiben, das du gar nicht kennst oder es dich gar nicht juckt? Aber mit der ersten Konfrontation beginnt ein Prozess.

Ein Prozess, den Jesus "Ziehen des Vaters" nennt. Hier bist du verantwortlich in welche Richtung es gehen soll. Solus Christus wäre, dass der Ziehprozess von Gott aus immer in Richtung Jesus geht. also solo zu Jesus. Doch ist es hier wieder entscheidend, welches Wort in dir die Oberhand gewinnt, sonst landest du nicht bei ihm.
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Travis
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Re: Was auch ich mit Solus Christus verbinde..

Beitrag von Travis »

Möchte man alles über Jesus Christus wissen, sollte man auch das Alte Testament lesen. Zumindest meinte Jesus selbst, dass Mose, die Propheten und die Psalmen von ihm schreiben. Generell Jesus hielt das, was im AT von ihm geschrieben steht für so wichtig, dass er auch nach seiner Auferstehung noch Lehrstunden für seine Jünger darüber abhielt. Da wäre ich gerne dabei gewesen.
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PeB
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Re: Was auch ich mit Solus Christus verbinde..

Beitrag von PeB »

Michael hat geschrieben: Mo 25. Mai 2020, 17:35 Wenn in einer Sippe Rudelbumsen Alltag ist, warum sollte wer ein schlechtes Gewissen haben?
Weil man ein Gewissen hat!

Darf ich dir eine Frage stellen:
Aus welchem Grund und Anlass mordest und stiehlst du, Helmuth, persönlich nicht?
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Helmuth
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Re: Was auch ich mit Solus Christus verbinde..

Beitrag von Helmuth »

PeB hat geschrieben: Mi 27. Mai 2020, 10:27 Weil man ein Gewissen hat!
Aber nicht von Geburt. Es muss erst geprägt werden, was diesen "Schreibvorgang" ausmacht.
PeB hat geschrieben: Mi 27. Mai 2020, 10:27 Aus welchem Grund und Anlass mordest und stiehlst du, Helmuth, persönlich nicht?
Vor Mord hatte ich früher schon Abneigung, also vor der Bekehrung, vor dem Stehlen nicht. Das wurde mir erst ins Herz geschrieben, nachdem ich mich bekehrt hatte.

Darum ist das Gesetz gegen Mord auch das älteste Grundgesetz auf dieser Erde meine ich. Dieses dürfte sich seit Noah in allen Völkern von Grund auf eingeprägt haben. Und die Vorgeschichte ist bekannt.

Aber von wem erfolgt diese Einprägung? In erster Linie tun das die Eltern. Sie machen dich z.B. darauf aufmerksam, dass man gewisse Raufereinen oder Gewaltausbrüche unterlassen sollte, da sie lebensgefährlich sind. Gerät man dann in so eine Situation, dann erinnert dich das Gewissen an diese Worte.

Adam und Eva dürfte dem noch machtlos gegenüber gestanden sein. Sie kannte das nicht. Was Kain tat, muss sie tiefgreifend beinflusst haben. Und wie du siehst, war Gott in diesem allerersten Fall nicht dabei eine Todesstrafe zu verhängen. Kain musst erst gezeigt haben, wozu Sünde imstande ist.

Dann kommt es darauf an, ob du diese Grenze weiter überschreitest oder nicht. Bei Kain sehen wir diese Einsicht nicht. Alles hat Konsequnezen und auf diese Art wird man erzogen. Der Ausdruck "ins Herz geschrieben" ist ja nicht wörtlich zu verstehen. Es geht um das Wissen und das Anerkennen eines Tatbestandes. Kain anerkannte ihn nicht.

Bei Dienstahl waren mir gewisse Formen vor der Bekehrung schon ins Herz geschrieben, eben durch Erziehung, mit Sicherheit aber nicht alle. Nun ist die Form bzw. der Gegenstand dabei nicht wichtig, denn Stehlen ist Stehlen.

Geht es z.B. um Steuern, das Stehlen eines Arbeitplatzes oder um das Stehlen des Ansehens, so ist das offensichtlich heute noch vielen nicht klar, dass sie stehlen. Es gibt sogar den bilbischen Bericht, dass sich Absalom das Herz des Volkes stahl. Das erweitere meine Erkenntnis sehr.

Solches und anderes konnte mir erst ins Herz geschrieben werden, nachdem ich zu dieser Erkenntnis gelangte, dass sich Stehlen nicht auf kindliches Schokolade stibizen beschränkt. So arbeitete nun der HG an mir weiter, was meine Vorgänger, sprich z.B. Eltern nicht wussten bzw. konnten.

Also Wort --> Hören --> Annahme. Nicht andes erfolgt m.E. dieser Prozess. Und hier ist Solus Christus ein Topfen, der eine Nullaussage ist, denn Jesus predigte nicht jede Form der Sünde. Auch das lapidare Wort "Du sollst nicht stehen" reicht nicht aus wie gerade gezeigt. Man muss sich daher mit dem Gesetz, respektive Gott, schon tiefer befassen.

Ich denke du hast es einfach nicht mehr in Erinnerung, wann dir dieses oder jenes gesagt wurde, wann es sich eingeprägt hatte. Du denkst es kommt automatisch ins Herz? Quasi durch Gottes Hand? Das beweise mal.

Ohne Erziehung gibt es kaum Grenzen. Auf sich allein gestellte Straßenkinder beweisen diesen Sachverhalt sehr deutlich. Gebietet man dem nicht Einhalt, machen sie sich ihr eigenes Gesetz und terrorisieren damit alle anderen und sehen das als "Normalität" an.
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PeB
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Re: Was auch ich mit Solus Christus verbinde..

Beitrag von PeB »

Michael hat geschrieben: Mi 27. Mai 2020, 11:12 Aber nicht von Geburt. Es muss erst geprägt werden, was diesen "Schreibvorgang" ausmacht.
Bin ich mir nicht sicher...
Michael hat geschrieben: Mi 27. Mai 2020, 11:12
PeB hat geschrieben: Mi 27. Mai 2020, 10:27 Aus welchem Grund und Anlass mordest und stiehlst du, Helmuth, persönlich nicht?
Vor Mord hatte ich früher schon Abneigung ... und sehen das als "Normalität" an.
Bitte nicht schwadronieren! Ich bitte dich um eine konkrete, kurze Antwort: auf welcher Grundlage lehnst du Mord und Diebstahl ab?
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renato23
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Re: Was auch ich mit Solus Christus verbinde..

Beitrag von renato23 »

Michael hat geschrieben: Mo 25. Mai 2020, 13:41
renato23 hat geschrieben: Mo 25. Mai 2020, 13:06 Viele mosaische Gesetze führten ja nur in ein unmenschliches Chaos.
Benenne dazu wenigstens eines. Und an dem bemessen wir dann diese Aussage. Pauschale Rundumschläge sind unsachlich und führen meist auch nur zu Pauschalunterstllungen. Die meisten richten sich dabei gegen Gott selbst, und ja, damit auch gegen Jesus, da sie sich im Wort eins sind.

Und zeige mir dann eine Stelle im NT, wo überhaupt etwas von einem Wort wie "Solus Christus" steht und was damit ausgesagt wird. Ob man damit z.B. den wahren Glauben vom falschen unterscheiden kann.
Hallo Michael,
Du kennst alle jene mosaischen Gesetze, welche Tod und Verdammnis über und leider Gottes durch das Volk Israel brachten wohl sicher detaillierter als ich. Sie wurden dazu verdammt zu töten was das Zeug hält. :shock: Oder etwa nicht?

Ich verlasse mich hierbei auf Paulus, der auch fand, dass wohl alle Juden sich zum Herrn Jesus bekehren sollten, damit einhergehend zum wahrhaftigen Gott, der Himmel und Erde erschaffen hat und seinen Sohn vom Tode erweckt, als die Ignoranten des Wort Gottes Christus ans Kreuz lieferten.

Paulus hat sein altes Leben als an den Nagel gehängt und erkannt,dass er ein Feind Gottes war, als Jesus auf Geheiss der Hohepriester hingerichtet worden ist.l
2Kor 3;7 Wenn aber der Dienst, der den Tod bringt !!und der mit Buchstaben in Stein gehauen war, Herrlichkeit hatte, sodass die Israeliten das Angesicht des Mose nicht ansehen konnten wegen der Herrlichkeit auf seinem Angesicht, die doch aufhörte,
8 wie sollte nicht der Dienst, der den Geist gibt, viel mehr Herrlichkeit haben? 9

Denn wenn der Dienst, der zur Verdammnis führt, Herrlichkeit hatte,
wie viel mehr hat der Dienst, der zur Gerechtigkeit führt, überschwängliche Herrlichkeit. 10 Denn auch, was verherrlicht ist, ist nicht als Herrlichkeit zu achten gegenüber dieser überschwänglichen Herrlichkeit. 11 Denn wenn das Herrlichkeit hat, was da aufhört, wie viel mehr wird das Herrlichkeit haben, was da bleibt.

12 Weil wir nun solche Hoffnung haben, sind wir voller Freimut 13 und nicht wie Mose, der eine Decke über sein Angesicht legte, damit die Israeliten nicht sahen das Ende dessen, was da vergeht.

14 Aber ihr Sinn wurde verstockt. Denn bis auf den heutigen Tag bleibt diese Decke über dem alten Bund, wenn daraus gelesen wird; sie wird nicht aufgedeckt, weil sie in Christus abgetan wird.

15 Aber bis auf den heutigen Tag, wenn Mose gelesen wird, liegt die Decke auf ihrem Herzen. 16 Wenn es aber umkehrt zu dem Herrn, so wird die Decke abgetan. 17 Der Herr ist der Geist; wo aber der Geist des Herrn ist, da ist Freiheit.
Ab 15 gilt ja immer noch für jene wie Dich offenbar, welche sich vom AT noch immer nicht loslösen können.

Für Paulus galt nachweisbar, unumstösslich "Solus Christus" wenn es um den einen Gott ging zwischen dem und den Menschen der Mensch Jesus Christus allein Mittler war, also kein Mose oder sonstwer. Capito?

So, was heisst, bemessen WIR? Ist hier nicht jeder für sich?

Gesegnete Grüsse renato
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Helmuth
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Re: Was auch ich mit Solus Christus verbinde..

Beitrag von Helmuth »

renato23 hat geschrieben: Mi 27. Mai 2020, 12:33 Sie wurden dazu verdammt zu töten was das Zeug hält. :shock: Oder etwa nicht?
Darauf gehe ich gar nicht ein. Man merkt nur, du kennst Gottes Wort aus dem AT nicht.
renato23 hat geschrieben: Mi 27. Mai 2020, 12:33 Ich verlasse mich hierbei auf Paulus, der auch fand, dass ...
Wenn du dich auf Paulus verlässt, ist es nicht mehr SOLUS Christus, denn das schließt ihn damit schon aus. Hier schießt du dir nur ein Eigentor.
renato23 hat geschrieben: Mi 27. Mai 2020, 12:33 Für Paulus galt nachweisbar, unumstösslich "Solus Christus" wenn es um den einen Gott ging zwischen dem und den Menschen der Mensch Jesus Christus allein Mittler war, also kein Mose oder sonstwer. Capito?
Das mag für Paulus weit mehr zutreffen als für dich. Mose war auch Mittler war zwischen Gott und den Menschen damals. Paulus war nicht nur Experte was das AT anbelangt, er benötigte es für sämtliche Ausleung "in Christus".

Meine Frage an dich lautet aber: Wie stehst du zu Jesu Sühnetod für dich?


PeB hat geschrieben: Mi 27. Mai 2020, 11:34 Bitte nicht schwadronieren! Ich bitte dich um eine konkrete, kurze Antwort: auf welcher Grundlage lehnst du Mord und Diebstahl ab?
Auf Grundlage des Wort Gottes. Kürzer kann ich nicht. ;)
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
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PeB
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Re: Was auch ich mit Solus Christus verbinde..

Beitrag von PeB »

renato23 hat geschrieben: Mi 27. Mai 2020, 12:33 Für Paulus galt nachweisbar, unumstösslich "Solus Christus"
Du mit deinem "nachweislich". Diese Vokabel muss man nur bemühen, wenn die vorgetragenen Fakten fragwürdig sind.
1. Korinther 9,20 hat geschrieben:Den Juden bin ich wie ein Jude geworden, um Juden zu gewinnen. Unter denen, die sich an das Gesetz des Mose halten, lebe ich nach Moses Gesetz – obwohl ich nicht mehr diesem Gesetz unterstellt bin –, nur um sie zu gewinnen.
...jetzt nur als ein Beispiel unter vielen.
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