Unterordnung unter die Obrigkeit, Römer 13

Canon

Re: Unterordnung unter die Obrigkeit, Römer 13

Beitrag von Canon »

PeB hat geschrieben: Do 19. Nov 2020, 13:59
Michael hat geschrieben: Do 19. Nov 2020, 13:12 Das ist eine geistliche Aussage, aber ein Geist sitzt nicht an der Macht. Oder ist Merkel ein Geist? Oder Kurz? Es ist eine typische Sprechweise des Paulus. Er widerspricht sich nun selbst mit Römer 13?

Das ist Bibeleisegese vom Feinsten, isoliert zitiert und seines Sinn und Kontextes beraubt und man hat den Beleg, dass Satan der Herrscher der Welt ist.
Nein, das war gar nicht die Absicht meines Zitates. Absicht meines Zitates war es, darüber aufzuklären, dass Satan laut Paulus der Herrscher der Welt ist, nachdem Johnny dem widersprochen hatte.

Ansonsten beabsichtige ich gar nicht, dieses Zitat in Zusammenhang mit Obrigkeit zu bringen.

Aber es kann einen ja darüber nachdenken lassen, ob Paulus denn das gleiche unter Obrigkeit verstanden hat wie du und ich.
Du hattest es doch schon so schön erklärt!

LG Canon
Timmi

Re: Unterordnung unter die Obrigkeit, Römer 13

Beitrag von Timmi »

Und das Tier, das ich sah, war einem Panther gleich, und seine Füße waren wie die eines Bären und sein Rachen wie ein Löwenrachen; und der Drache gab ihm seine Kraft und seinen Thron und große Macht. Offenbarung 13;2


Satan kann seine Macht mit seinen irdischen Herrschern teilen. Das kann er nur, weil die Welt in der Macht des Bösen liegt.
Canon

Re: Unterordnung unter die Obrigkeit, Römer 13

Beitrag von Canon »

Otto2 hat geschrieben: Do 19. Nov 2020, 14:38 Und das Tier, das ich sah, war einem Panther gleich, und seine Füße waren wie die eines Bären und sein Rachen wie ein Löwenrachen; und der Drache gab ihm seine Kraft und seinen Thron und große Macht. Offenbarung 13;2


Satan kann seine Macht mit seinen irdischen Herrschern teilen. Das kann er nur, weil die Welt in der Macht des Bösen liegt.
Ich danke Dir, du wirst nicht müde. Seine Kinder hören seine Stimme.

LG Canon
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ProfDrVonUndZu
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Re: Unterordnung unter die Obrigkeit, Römer 13

Beitrag von ProfDrVonUndZu »

PeB hat geschrieben: Do 19. Nov 2020, 14:03 Nein, aber die hatte ich (unbemerkt und ignoriert) am Anfang schon angesprochen: Obrigkeit ist nicht jeder, der als Obrigkeit bezeichnet wird. Sondern es ist auch unsere Verantwortung als Christen, Obrigkeiten daran zu erkennen, dass sie von Gott gesetzt sind.
:thumbup:
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ProfDrVonUndZu
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Re: Unterordnung unter die Obrigkeit, Römer 13

Beitrag von ProfDrVonUndZu »

Otto2 hat geschrieben: Do 19. Nov 2020, 14:38 Satan kann seine Macht mit seinen irdischen Herrschern teilen. Das kann er nur, weil die Welt in der Macht des Bösen liegt.
Satan wird definitiv Macht (gr. Exousia, Obrigkeit, wenn man so will) zugesprochen. Nur muss der Begriff eben unbedingt differenziert betrachtet werden und nicht einfach "ist so, fertig". Die Übersetzung Obrigkeit ist sowieso irreführend, da damit die Zuschreibung, entgegen der Verwendung im gesamten NT, unzulässig verengt wird. Aus keiner Beziehung zwischen Menschen kann ein einseitiges Herr-Knecht Verhälltnis abgeleitet werden. Der eine ist so abhängig vom anderen wie umgekehrt. Ungleiche Machtverhältnisse können zwar psychisch verinnerlicht und damit gesellschaftlich konstruiert werden (nach Luckmann & Berger), aber letztendlich basieren sie immer auf einem Bluff und damit auf einer Lüge, einem Irrtum oder einer Täuschung. Die Aussage, dass Gott Könige einsetzt und absetzt, steht dazu nicht im Widerspruch, denn jede Beziehung basiert auf Konventionen. Die Menschen wollten Saul als König haben, Gott hat ihn den Israeliten nicht aufgezwungen. Dass sie ihn wollten, beruhte aber auf einer Illusion und Idealisierung aufgrund bestimmter seiner Merkmale, die vor Gott als Qualität überhaupt nicht zählen. Gott hat den Israeliten lediglich ein Bekenntnis und eine Verbindlichkeit zu ihrer Forderung abverlangt. Erst daraufhin galt Saul als legitimer König, dem sich auch das Volk auf eigenen Anlass hin verpflichtet hat. Gott überführt die Menschen ihrer eigenen Täuschungen, aber er führt sie selber nicht irre.
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Abischai
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Re: Unterordnung unter die Obrigkeit, Römer 13

Beitrag von Abischai »

Du führst da sehr interessante Dinge aus.

Mir ist stets ein Problem, daß in der Bibel einerseits das Königtum überhaupt nicht vorgesehen war, seit Saul und dessen Einsetzung aufgrund des widerspenstigen Begehrens des Volkes wegen, wird das Königtum in der Bibel aber fortan als rechtmäßige Herrschaftsform vorangestellt, sodaß David als Vorbild aller Könige und der Herr Jesus als DER König bekannt ist.

Aber ich würde menschliche Herrschaften nicht per se als illusionsinduziert betrachten. In Notsituationen wählt eine Gruppe sich immer einen Anführer, und zwar den, der es am besten kann. Dafür halten sie den dann bei sonstigem Bedarf aus, sodaß der sich auf seinen Posten konzentrieren kann.

Das funktioniert in realen Gruppen automatisch, das kann man gart nicht verhindern. Die Menschen wollen das kraft ihrer Authorität so. Mir gefällt das, warum auch nicht?

Über Nimrod steht geschrieben, daß er der erste "gewaltige" auf Erden war. Das klingt harmlos, meint aber vielleicht "gewalttäig", oder so. Wer nach dem Wolfsgesetz ("das Gesetz des Stärkeren") einfach nimmt, der ist im Regelfall dann der "Chef". Und wenn er ein guter Chef ist, lebt man mit diesem Kompromiß gern.
Meine Hilfe kommt von Jahweh, der Himmel und Erde gemacht hat. [Ps 121;2]
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Helmuth
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Re: Unterordnung unter die Obrigkeit, Römer 13

Beitrag von Helmuth »

Abischai hat geschrieben: Mo 23. Nov 2020, 16:23nd wenn er ein guter Chef ist, lebt man mit diesem Kompromiß gern.
Und wenn er ein schlechter ist?
1.Pet 2:18 hat geschrieben:  Ihr Hausknechte, ordnet euch in aller Furcht euren Herren unter, nicht nur den guten und milden, sondern auch den verkehrten!
Epheser 6:4-5 hat geschrieben: hr Knechte, gehorcht euren leiblichen Herren mit Furcht und Zittern, in Einfalt eures Herzens, als dem Christus;  nicht mit Augendienerei, um Menschen zu gefallen, sondern als Knechte des Christus, die den Willen Gottes von Herzen tun.
Warum ist das so? Weil dem das Ordnungsprinzip Gottes unterliegt, dass alle Macht von Gott kommt. Der Schein trügt bloß, dass es von Menschen kommt. Will Gott jemand anderen an der Spitze haben, sorgt er dafür. So wechselte er z.B. Saul durch David aus. Aber es dauerte auch seine Zeit und daher darf man Gott dabei nicht vorgreifen.

David verschonte zweimal sein Leben. Dabei hatte Gott ihm sein Leben sogar beide Male in seine Hände gelegt, ihn zu beseitigen. Seine Helden rieten ihn sogar dazu, aber verweigerte es. Der Mann hatte es kapiert!

Wiewohl Saul zum schärfsten Feind Davids wurde, nannte er ihn weiter "Gesalbter des Herrn". Er war für ihn tabu. Ich kann es nicht mehr erklären. Entweder man begreift''s oder eben nicht. Ist wohl keine Sache dafür einen Dr.-Titel zu benötigen, sonst hätten die es uns schon erklärt. Es ist vielmehr ein Widerstand des eigenen Herzens, der dabei aufgegeben werden muss.

Im Grunde genommen erging es Saul genau deswegen an den Kragen. Sein Widerstand wurde ihn am Ende zum Verhängnis. Gott setzt allem eine Grenze, Wer also Gott fürchtet, der fürchtet sogar einen kleinen schrulligen Polizisten oder Zollbeamten, auch wenn er nur einen IQ von 70 hat. Gott lässt ihn solange walten bis er ihn ablösen lässt.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
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Re: Unterordnung unter die Obrigkeit, Römer 13

Beitrag von ProfDrVonUndZu »

Michael hat geschrieben: Mo 23. Nov 2020, 17:30 Wiewohl Saul zum schärfsten Feind Davids wurde, nannte er ihn weiter "Gesalbter des Herrn". Er war für ihn tabu. Ich kann es nicht mehr erklären. Entweder man begreift''s oder eben nicht. Ist wohl keine Sache dafür einen Dr.-Titel zu benötigen, sonst hätten die es uns schon erklärt. Es ist vielmehr ein Widerstand des eigenen Herzens, der dabei aufgegeben werden muss.
Saul war auch der Gesalbte des Herrn. Deswegen sind aber nicht alle Könige der Welt auch Gesalbte des Herrn und auch nicht alle Starken, die sich die Schwächeren Untertan machen, eben weil sie Stärker sind.
Matthäus 20,25 Jesus aber rief sie herzu und sprach: Ihr wisset, daß die Regenten der Nationen über dieselben herrschen und die Großen Gewalt über sie üben.
26 Unter euch soll es nicht also sein; sondern wer irgend unter euch groß werden will, soll euer Diener sein,
27 und wer irgend unter euch der Erste sein will, soll euer Knecht sein;
28 gleichwie der Sohn des Menschen nicht gekommen ist, um bedient zu werden, sondern um zu dienen und sein Leben zu geben als Lösegeld für viele.
2. Korinther 12,9 Und er hat zu mir gesagt: Meine Gnade genügt dir, denn meine Kraft wird in Schwachheit vollbracht. Daher will ich am allerliebsten mich vielmehr meiner Schwachheiten rühmen, auf daß die Kraft des Christus über mir wohne.
10 Deshalb habe ich Wohlgefallen an Schwachheiten, an Schmähungen, an Nöten, an Verfolgungen, an Ängsten für Christum; denn wenn ich schwach bin, dann bin ich stark.
Sacharja 4,6 Da antwortete er und sprach zu mir und sagte: Dies ist das Wort Jahwes an Serubbabel: Nicht durch Macht und nicht durch Kraft, sondern durch meinen Geist, spricht Jahwe der Heerscharen.
Isai
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Re: Unterordnung unter die Obrigkeit, Römer 13

Beitrag von Isai »

Abischai hat geschrieben: Di 17. Nov 2020, 19:24 Es gilt in heutigen Demokratien das Gesetz und nicht die Ansicht einer einzelnen Person, Bundeskanzlerin oder Minister. Wenn die "Regierung" sich nicht an diese "Obrigkeit" hält (das Gesetz ist die Obrigkeit, bzw. die Legitimation selbiger), dann zeigt sich damit einfach nur, daß sie nicht die Obrigkeit ist und in keiner Weise Beachtung verdient. Das Gesetz (das Grundgesetzt für die Bundesrepublik Deutschland) sagt, daß es Pflicht ist (!) gegen jede Person und Institution ("jederman") Widerstand zu leisten, der sich anschickt die freiheitliche Grundordnung zu untergraben. Damit sind Legitimation der Bundesregierung in Deutschland und die Legitimation des Sourveräns (das ist das Volk) ziemlich eindeutig geklärt.
Dazu passt das von heute:
Im Gespräch mit FOL sagte der 41-jährige Amtsrichter Thorsten Schleif aus Dinslaken in Nordrhein-Westfalen: „Jeder Bürger hat das garantierte Recht, die Gerichte anzurufen, wenn seine durch das Grundgesetz geschützten Freiheiten – mitunter in offensichtlich rechtswidriger Weise – durch die öffentliche Gewalt eingeschränkt werden. Nach Ansicht des Juristen ist es beachtlich, mit welcher Ruhe die Bürger während der Pandemie „die vielen und großen Verfehlungen aller drei Staatsgewalten ertragen, die der Regierung und der Parlamente ebenso wie die der Gerichte.“ Weiter sagte Schleif dem Portal: „Viele scheinen vergessen zu haben, dass der Bürger der alleinige Souverän dieses Landes ist. Regierung, Gesetzgebung und Rechtsprechung sind nur die Diener dieses Souveräns.“
(Q)
Sinnet um, und lasset euch auf den Namen Jesu Christi zur Erlassung eurer Sünden taufen, so werdet ihr das Geschenk des heiligen Geistes erhalten.
Apg 2:38

Wer bekennt, dass Jesus der Sohn Gottes ist, in dem bleibt Gott und er in Gott.
1. Joh 4:15
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