Kontroversen zur Homosexualität

SilverBullet
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Re: homosexuellen Katholik beraten?

Beitrag von SilverBullet »

Hiob hat geschrieben:Willst Du sagen, dass man sündigen soll, weil man Probleme kriegen könnte, wenn man es NICHT tut?
Ich steige erst gar nicht ein in deine "Sünden"-Phantasien ein - ist das neu für dich?

"Jesus Christus" muss wegen "Lamm Gottes" zu einem Drittel als homosexuell/bisexuell gedacht werden (du hast das ja jetzt gelernt) und weil es bei ihm um eine Liebesbotschaft geht, ist deine "Sünden"-Phantasie vollständig falsch.
Hiob hat geschrieben:Außerdem habe ich Dir darauf schon geantwortet: Es besteht kein Zeitdruck, sondern es geht erst mal darum, in aller Ruhe und unter dem Motto "Fürchte Dich nicht" in sich zu gehen.
Achso, psychischer Druck und Suizid werden neuerdings "in aller Ruhe" und mit "Fürchte dich nicht" ausgetrieben.
Wenn du mal Zeit hast, komm zurück in die Realität :-)

Die Lösung, dass man diese Leute nicht an der Erfüllung ihrer Liebe hindern soll, kommt für dich keine Sekunde infrage - naja, "im Westen nichts Neues".
Hiob hat geschrieben:Wer als christlicher Homosexueller wegen des Christentums in Suizid-Gefahr kommt, hat ein falsches Verständnis des Christentums vermittelt bekommen.
Führ das mal im Detail aus:
Ein Mensch hat den christlichen Glauben und entdeckt seine gleichgeschlechtliche Ausrichtung (sagen wir: erst spät).
Er lernt einen anderen Menschen mit der gleichen Orientierung kennen und es entwickelt sich eine enorme Anziehung -> Liebe.
Der christliche Glaube (hier in der RKK-Version) verbietet die Ausführung dieser Liebe für den christlichen Menschen und dieser unnatürliche Stopp führt zum Scheitern der sich anbahnenden Beziehung.
Der christliche Mensch legt eine ganze Karriere an derart gescheiterten Versuchen aufs Parkett und verzehrt sich regelrecht nach Erfüllung seiner Ausrichtung.
Weil keine Aussicht auf eine Veränderung vor ihm liegt, entsteht psychischer Druck, vielleicht Depression und endet letztlich im Suizid (was ja dann wieder wohl "Sünde" sein soll, oder? - das volle Wohlfühlprogramm).
Jetzt bist du dran...
Hiob hat geschrieben:Weil Du die geistlichen Grundlagen nicht kennst.
Das ist kein Argument um einen (aus einer Gagawelt-Vorstellung heraus) real verursachten Schaden, zu rechtfertigen.

Es ist schon deine Verantwortung, für die realen Auswirkungen deines schwebenden Kartenhauses, eine reale Begründung vorzulegen.
Der Bibel-Text spricht dagegen.
"Ilse" spricht dagegen.
Das Bild der Schafe spricht dagegen.
Die Liebes-Haltung der "Jesus"-Figur spricht dagegen.

Ab jetzt kannst du einpacken und im Vatikan leben (geht übrigens nochmal so gut, wenn man schwul ist - willst du das jetzt hören? :-))
Hiob hat geschrieben:Falsch - weil ihm diese Querverbindung gar nicht in den Kopf kam.
Du weisst weder wer noch wann der Schreiber war, willst aber entscheiden können, dass er so blöd war, dass er die sexuelle Ausrichtung von Schafen "übersehen" hat.
Hier zeigt sich wieder einmal wie wichtig es ist, den Glaubenssprung in deine Gagawelt nicht zu machen.

Ich bestehe darauf, dass "an Gott" geopferte Schafe (egal ob Judentum, Christentum, Islam) zu einem Drittel, als homosexuelle/bisexuelle "Ehrungen/Geschenke/Opfer" verstanden werden.
Ich bestehe darauf, dass "Jesus Christus", "Mensch gewordener Gott", bezeichnet als "das Lamm Gottes" zu einem Drittel als homosexuell/bisexuell gedacht werden muss.

Das Bild der Schafe (für Fromme) ist und bleibt ein Bezug zur Realwelt, einschliesslich Homosexualität und Bisexualität, ganz einfach weil es so offensichtlich ist.
Hiob hat geschrieben:Liebe im christlichen Verständnis steht nicht zur Disposition.
Ich erwarte doch gar nichts mehr von dir - du hast es definitiv nicht in dir.
Hiob hat geschrieben:DEINE Glaubens-Sprung halte ich für säkular-flach. - Da haben wir unterschiedliche Weltanschauungen.
Da ist es doch prima, dass wir nur eine Realität haben und dort sind Schafe zu einem Drittel nicht-heterosexuell und das Christentum verursacht Schaden bei homosexuell eingestellten Menschen und kann ausser "Glaubenssprung" nichts vorweisen.
Hiob hat geschrieben:Du kannst quaken, was Du willst - es ändert nichts am Inhalt der Botschaft.
Es sind nichtfunktionierende Behauptungen, keine vom Dichter unabhängigen "Botschaften".
Wedel mit den Armen, dann fliegst du - "naja, dass ich das nicht kann, ändert doch nichts an der Qualität der Botschaft" :-)
Hiob
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Re: homosexuellen Katholik beraten?

Beitrag von Hiob »

SilverBullet hat geschrieben: Do 3. Dez 2020, 12:41 "Jesus Christus" muss wegen "Lamm Gottes" zu einem Drittel als homosexuell/bisexuell gedacht werden
Vollkommen verrückter Gedanke. - Das ist so, als würde man einen Porsche mit Blut verbinden, weil Porsches ab und zu in Menschenmengen fahren.
SilverBullet hat geschrieben: Do 3. Dez 2020, 12:41 Achso, psychischer Druck und Suizid werden neuerdings "in aller Ruhe" und mit "Fürchte dich nicht" ausgetrieben.
Nein, vermieden wird es, WENN man diese christliche Grundlage hat. --- Wenn einer aus christlichen Gründen in Panik verfällt, wurde er falsch gelehrt (was es allerdings gibt).
SilverBullet hat geschrieben: Do 3. Dez 2020, 12:41 Er lernt einen anderen Menschen mit der gleichen Orientierung kennen und es entwickelt sich eine enorme Anziehung -> Liebe.
Christlich würde man sagen "Du kannst Deine Liebe auch als Agape leben". - Oder etwas anders: "Welche gleichgeschlechtlichen sexuellen Bedürfnisse hast Du, wenn Du geistig/geistlich in Dich gehst?". --- Oder noch anders: Wenn jemand diese geistlichen Grundlagen nicht hat, soll er homosexuell bleiben - er hat dann ja keinen Grund, es zu verändern. - Und wenn er diese geistlichen Grundlage erwerben will, soll er es - s.o. - in aller Ruhe angehen. --- Du verkennst eines: In Besitz dieser Grundlagen ist Verzicht kein Zwang, sondern Bedürfnis - auch wenn es nicht immer schaffbar ist. - Also: Cool down.
SilverBullet hat geschrieben: Do 3. Dez 2020, 12:41 Der Bibel-Text spricht dagegen.
Falsch - das tut er nur dann, wenn man ihn modern entstellt, um ein Problem weniger zu haben.
SilverBullet hat geschrieben: Do 3. Dez 2020, 12:41 Da ist es doch prima, dass wir nur eine Realität haben
Ja - diese wird sich am Ende durchsetzen, keine Sorge.
SilverBullet
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Re: homosexuellen Katholik beraten?

Beitrag von SilverBullet »

Hiob hat geschrieben:Das ist so, als würde man einen Porsche mit Blut verbinden, weil Porsches ab und zu in Menschenmengen fahren.
Schau mal selber nach das Schaf in der Bibel.
159x im AT
37x im NT

aus dem Link:
Das Schaf galt als reines Tier und konnte zu jeder Art von Opfer (Sündopfer, Dankopfer, …) verwendet werden
Das ist eine eindeutige Aussage, die unmissverständlich klarmacht, dass die nicht-heterogene Einstellung keine Rolle spielt -> reines Tier!
Nix "gefallene Natur" oder sonstiger Blödsinn!

Der "Jesus"-Figur werden sogar Schaf-Geschichten in den Mund gelegt und mit "Lamm Gottes" ist es mehr als eindeutig (hab ich ja schon gesagt).

Sorry, mit "Porsche" hat das nichts zu tun.
Hiob hat geschrieben:Nein, vermieden wird es, WENN man diese christliche Grundlage hat. --- Wenn einer aus christlichen Gründen in Panik verfällt, wurde er falsch gelehrt (was es allerdings gibt).
Nein, dieses Gerücht ist so dick, dass es noch nicht einmal im Vatikan funktioniert :-)

Dir war das wahrscheinlich gar nicht klar, aber der Vatikan ist ja das ultimative Versagen der RKK-Haltung zu Homosexualität.
(es hat schon einen Grund, weshalb ich das immer so mitgezogen habe :-))
Hiob hat geschrieben:Christlich würde man sagen...
Das sind nur unterschiedliche "Farben", mit denen das Verbot angestrichen wird.
Am Ende des Tages ändert sich an seiner realen Lage (die ich beschrieben habe!) rein gar nichts.

zitat-Hiob
"Welche gleichgeschlechtlichen sexuellen Bedürfnisse hast Du, wenn Du geistig/geistlich in Dich gehst?"
"In Besitz dieser Grundlagen ist Verzicht kein Zwang, sondern Bedürfnis"

Das ist schlicht eine Frechheit und setzt dem "Verbrechen" noch mal eins oben drauf.
Neben all dem Schaden, den er sowieso schon aushalten muss, sagst du ihm hier, dass er schlicht unfähig "entlang der Grundlagen" sei, denn ansonsten "hätte er ja sogar ein Bedürfnis".
Da sind wir nun voll im "Auslach"-Modus angekommen - Gratulation - ich hatte ja nur die Vermutung, aber wenn du es dann auch noch bestätigen musst, umso besser.

Beeindrucke mich mal, indem du deine Kasperei beim Vatikan anwendest - da müsste all das, was du vorbringen können möchtest, zuerst einmal funktionieren - tut es aber nicht - hast du schon mal etwas über die dortigen Zustände gehört? :-)
Hiob hat geschrieben:Falsch - das tut er nur dann, wenn man ihn modern entstellt, um ein Problem weniger zu haben.
Unsinn, wie sollen die damals sonst auf "Schafe" gekommen sein?
Man braucht statistisch gesehen nur wenige Schafe und stellt sofort das Spektrum sexueller Ausrichtung fest.

Du magst es noch nicht kapiert haben, aber die Realität hat deine Haltung schon lange entlarvt.
Hiob hat geschrieben:Ja - diese wird sich am Ende durchsetzen, keine Sorge.
Wunderbar, dann hoffen wir also beide auf die Erweiterung des Artikel 3 Deutsches GG und vermutlich wird dann der Vatikan nach Deutschland verlegt, denn dort können die so richtig frei... :-)
Hiob
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Re: homosexuellen Katholik beraten?

Beitrag von Hiob »

SilverBullet hat geschrieben: Do 3. Dez 2020, 17:46 Neben all dem Schaden, den er sowieso schon aushalten muss, sagst du ihm hier, dass er schlicht unfähig "entlang der Grundlagen" sei, denn ansonsten "hätte er ja sogar ein Bedürfnis".
Da sind wir nun voll im "Auslach"-Modus angekommen
Du hast die Gabe, Sachen zu entstellen. Niemand lacht einen HS im Christentum aus. --- Im übrigen habe ich meine Aussage so gemeint, wie ich sei geschrieben habe - ob Du was anderes verstehst, ist außerhalb meines Vermögens.
SilverBullet hat geschrieben: Do 3. Dez 2020, 17:46 Hiob hat geschrieben:
Ja - diese wird sich am Ende durchsetzen, keine Sorge.
Wunderbar, dann hoffen wir also beide auf die Erweiterung des Artikel 3 Deutsches GG und vermutlich wird dann der Vatikan nach Deutschland verlegt
Was willst Du an Artikel 3 erweitern? Da steht doch alles Nötige drin. - Davon abgesehen: Nein, meine Hoffnung, dass sich die Realität am Ende durchsetzt, hat nichts mit aktionistischen Einzeldingen zu tun - weder Artikel 3 betreffend noch den Vatikan betreffend.
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Re: homosexuellen Katholik beraten?

Beitrag von SilverBullet »

Hiob hat geschrieben:Du hast die Gabe, Sachen zu entstellen. Niemand lacht einen HS im Christentum aus.
Wenn du einem Menschen einen Blödsinn erzählst, der noch nicht einmal im Vatikan funktioniert, dann ist das nichts anderes als Auslachen, du verkaufst ihn ja für dumm.
Hiob hat geschrieben:Was willst Du an Artikel 3 erweitern? Da steht doch alles Nötige drin.
Es geht um die "sexuelle Identität" und das Verbot einer Diskriminierung auf dieser Basis.
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Re: homosexuellen Katholik beraten?

Beitrag von Hiob »

SilverBullet hat geschrieben: Do 3. Dez 2020, 19:28 Es geht um die "sexuelle Identität" und das Verbot einer Diskriminierung auf dieser Basis.
Im säkularen Raum gibt es keine "Sünde", sondern nur das Grundgesetz. - Diesseits geistlicher Fragestellungen steht nichts dagegen, Homosexualität uneingeschränkt anzuerkennen. - Da rennst Du sowohl bei mir als auch beim Gesetzgeber offene Türen ein.
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Travis
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Re: Kontroversen zur Homosexualität

Beitrag von Travis »

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Canon

Re: Kontroversen zur Homosexualität

Beitrag von Canon »

Hallo

Promiskuität, alias Liebe, ist sogar unter Humanisten nicht im Sinne ihres Erfinders.

Liebe, ist schon gleich gar nicht Liebe. Liebe ist nicht Sexualität im engeren Sinne.

Deshalb ist das bei euch so eine total komische Gesprächsnummer. Immer schön trennen, oder?

LG Canon
SilverBullet
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Re: Kontroversen zur Homosexualität

Beitrag von SilverBullet »

Hiob hat geschrieben:Im säkularen Raum gibt es keine "Sünde", sondern nur das Grundgesetz.
Für das reale Leben gibt es im Gebiet "Deutschland" das Grundgesetz (deine Aufteilung in irgendwelche "Räume" kann ich nicht nachvollziehen -> Glaubenssprung)
Sobald in diesem Gesetz ein Verbot der Diskriminierung auf Basis der "sexuellen Identität" enthalten ist (momentan ist das ja nicht der Fall!), muss sich ein Mensch mit homosexueller, bisexueller (oder sonstiger) Ausrichtung, nirgendwo mehr eine diesbezügliche Abwertung anhören.

Aussagen von Travis à la "Homosexualität ist nicht im Sinne Gottes." werden dann sehr kritisch überprüft werden müssen.
Auflagen gegenüber Gläubigen der Form "Homosexualität ist Sünde, ihr dürft zwar so sein, aber ihr dürft es nicht ausleben" würden korrigiert werden ("du bist ein Sünder" sowieso), die Religionsvereine müssten sich verändern - unter Garantie würden sie ab diesem Moment "erkennen", dass die Bibel ja gar keine Auflagen gegen Homosexualität enthält.

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@Travis
Jetzt, da klar ist, dass du die gesamte Argumentation verfolgt hast und ich den (nun) ersten Beitrag dieses Threads an dich gerichtet habe, wie sieht es mit einer Antwort aus?

(Hat "Hiob" deine Position schon ausreichend "gut" dargestellt oder möchtest du etwas zur Haltung der "römisch-katholischen Theologin: an keiner Stelle verurteilt die Bibel Homosexualität" bzw. zu meinen Argumenten sagen?)

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@Canon
Schön, dass du auch wieder dabei bist (mitgelesen hast du bestimmt schon die ganze Zeit).

Wenn ich es richtig verstanden habe, bist du eine Frau und müsstest im Grunde die Anziehungskraft von Männern (ich hoffe wir haben eine) nachvollziehen können.

Was genau verlierst du, wenn zwei Männer eine Beziehung eingehen?

zitat-Cannon
Ich persönlich habe eine gewisse Abneigung gegen Schwule, die ich auch nicht verheimlichen kann.
Kannst du hierzu näher ausführen, inwieweit du beteiligt bist, sodass du dir diese Haltung leisten können möchtest?
Rilke
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Registriert: Mo 5. Feb 2018, 15:23

Re: Kontroversen zur Homosexualität

Beitrag von Rilke »

Ich denke, dass der erste Beitrag im Thread schon die Ursache eines Missverständnisses ist: SilverBullet setzt Sexualität mit Liebe gleich.

Gerade in der heutigen westlichen Kultur, und vor allem in der homosexuellen Szene könnte die objektive Wahrheit kaum stärker von diesem Statement abweichen. Aber das nur als Bemerkung am Rande.
Was immer ein endliches Wesen begreift, ist endlich.
- Hl. Thomas v. Aquin
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