Aufklärung über den Koran

Judentum, Islam, Hinduismus, Brahmanismus, Buddhismus,
west-östliche Weisheitslehre
Nova
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Re: Aufklärung über den Koran

Beitrag von Nova »

Die Frage ist, was die Absichten und Ziele der göttlichen Offenbarung (maqāsid as-samāʾ / maqāsid al-qurʾān) sind und dann muss sie zeitgemäß ausgelegt werden. Zur Offenbarungszeit des Qurʾān
war die Sklaverei bereits eine vorhandene Realität (4: 25)
Ska'ara hat geschrieben:Der Sklavenhandel der Araber im Namen Allahs
Hast Du die Bibel gelesen? Paulus verlangte von den Meistern, ihre Sklaven gut zu behandeln (Kolosser 3:22), von den Sklaven jedoch „in aller Ehrfurcht gegenüber den Meistern ergeben zu sein“ (1. Petrus 2:18; Epheser 6:5; 1. Timotheus 6:2; Kolosser 3:22; Titus 2:9)
Von der Antike bis zur Gegenwart haben Menschen in unfreien Lebens- und Arbeitsverhältnissen gelebt. Es gibt auch moderne Formen des Menschenhandels und der Sklaverei, die man diskutieren könnte.
Nova
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Re: Aufklärung über den Koran

Beitrag von Nova »

Ska'ara hat geschrieben:Tidiane N'Diaye fordert, dass die Sklaverei durch die Moslems aufgearbeitet wird
Wenn Du schon dabei bist, könntest Du die moderne Lohnsklaverei (manchmal euphemistisch „freie“ Lohnarbeit genannt) und Ausbeutung von Mensch und Natur im Zuge des globalen Kapitalismus kritisch betrachten und aufarbeiten :thumbup:
SilverBullet
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Re: Aufklärung über den Koran

Beitrag von SilverBullet »

sohn.des.paradieses hat geschrieben:Zur Offenbarungszeit des Qurʾān
war die Sklaverei bereits eine vorhandene Realität (4: 25)
Moment, wie war das noch:

Zitat-sohn.des.paradieses
Der Qurʾān beschreibt sich selbst als „eine Heilung für eure Herzen“, denn er führt schrittweise zur spirituellen Wahrnehmung, sodass der Mensch plötzlich vernimmt: „Die Vögel preisen Gott, indem sie ihre Flügel schwingen“ (Sure 24) und: „Die Bienen preisen Gott, indem sie Honig sammeln“ (Sure 16)

Dieser Logik folgend: „Die Menschen preisen Gott, indem sie Sklaven halten

Wenn der Koran „eine Fachliteratur für Preisungen“ sein soll und eine Beispielaufzählung zu einer Zeit abliefert, in der Sklaverei eindeutig stattfindet, dann ist das nicht explizite Ablehnen (und zwar über einen langen Zeitraum) nichts weniger, als die Bestätigung dieser Aktionen als „willkommene Gesellschaftsgrundlage“.

Das „Verpacken von Frauen“ ist letztlich auch nichts anderes, als rigorose Einschränkungsauflagen.

Es liegt hierbei ein Gesellschaftsverständnis zugrunde, das den Tiefpunkt in der Qualität des Zusammenlebens markiert – selbst in der Höhlenzeit werden sich Menschen besser benommen haben, als in diesen machtdominierten Männerphantasie-Aufführungen.
Nova
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Re: Aufklärung über den Koran

Beitrag von Nova »

SilverBullet hat geschrieben:Dieser Logik folgend: „Die Menschen preisen Gott, indem sie Sklaven halten
Nein, das ist nicht meine Logik :) Aus der Perspektive der Gottergebenheit (Islām) kann man die Sklaverei bereits mit der Bezeugung „Keine Gottheit außer dem Gott“ (lā ilāha illa-llāh) ablehnen. Denn das bedeutet, dass einzig und allein Gott der Herr (rabb) ist. Der Begriff Herr (rabb) wird im Qurʾān in mehr als 900 Stellen einzig und allein für Gott gebraucht. Ein Gottergebener kann kein Sklave (raqabah) oder Diener (ʿabd) eines anderen als Gottes sein.
Deshalb ist es Götzentum und Beigesellung, irgendeinen Sklaven in irgendeiner Form zu besitzen, denn damit würde man sich als Meister und Herr behaupten und sich neben Gott stellen. Nicht zuletzt aus diesem Grund wurde Pharao verurteilt, weil er sich als Herr der Menschen behaupten wollte
alrahman.de:
Sklaverei im Islam? Ein Widerspruch der Beigesell (Kerem Adigüzel)
Zuletzt geändert von Nova am Fr 24. Aug 2018, 20:56, insgesamt 1-mal geändert.
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Ska'ara
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Re: Aufklärung über den Koran

Beitrag von Ska'ara »

sohn.des.paradieses hat geschrieben:
Ska'ara hat geschrieben:Tidiane N'Diaye fordert, dass die Sklaverei durch die Moslems aufgearbeitet wird
Wenn Du schon dabei bist, könntest Du die moderne Lohnsklaverei (manchmal euphemistisch „freie“ Lohnarbeit genannt) und Ausbeutung von Mensch und Natur im Zuge des globalen Kapitalismus kritisch betrachten und aufarbeiten :thumbup:
Du vergisst, dass die Sklaven kastriert wurden und die meisten dabei drauf gingen. Das nennt sich Völkermord.
Nova
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Re: Aufklärung über den Koran

Beitrag von Nova »

Ska'ara hat geschrieben:Du vergisst, dass die Sklaven kastriert wurden und die meisten dabei drauf gingen. Das nennt sich Völkermord.
Du vergisst, dass die Welt kein vollkommenes Paradies reiner Glückseligkeit ist und Menschen sündigen. Falls Du ohne Sünde bist, dann werfe den ersten Stein. :P recht hast Du sicher damit, dass soetwas in einer paradiesischen Welt niemals stattfinden würde.
JackSparrow
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Re: Aufklärung über den Koran

Beitrag von JackSparrow »

sohn.des.paradieses hat geschrieben:Falls Du ohne Sünde bist, dann werfe den ersten Stein.
Auf wen soll ich werfen?
Nova
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Re: Aufklärung über den Koran

Beitrag von Nova »

SilverBullet hat geschrieben:Es liegt hierbei ein Gesellschaftsverständnis zugrunde, das den Tiefpunkt in der Qualität des Zusammenlebens markiert – selbst in der Höhlenzeit werden sich Menschen besser benommen haben, als in diesen machtdominierten Männerphantasie-Aufführungen.
Es gibt immer die Gefahr, dass die Religion durch die privilegierte Klasse missbraucht wird, wie Desmond Tutu mal so hervorragend in Worte fasste:
Als die ersten Missionare nach Afrika kamen, besaßen sie die Bibel und wir das Land. Sie forderten uns auf zu beten. Und wir schlossen die Augen. Als wir sie wieder öffneten, war die Lage genau umgekehrt: Wir hatten die Bibel und sie das Land.
– Desmond Mpilo Tutu
Ich verstehe es so, dass die Botschaft der Gottergebenheit eine frohe Botschaft ist ~ mit dem Ziel Menschen zu befreien, Gerechtigkeit und Frieden zu etablieren. Doch unerleuchtete Menschen missbrauchen die Religion für andere Zwecke. Die Religion ist also ein zweischneidiges Schwert, sie kann zum Guten und Bösen verwendet werden, wie auch Wissenschaft und Technik.
SilverBullet
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Re: Aufklärung über den Koran

Beitrag von SilverBullet »

sohn.des.paradieses hat geschrieben:Nein, das ist nicht meine Logik
Hier geht es um den Koran und nicht um deine Logik.
„Deine Logik“ interessiert niemanden, wenn es um „die perfekte Religion“ geht – gedeutet (wie immer) durch „die perfekten Dichter und Denker“.
sohn.des.paradieses hat geschrieben:Denn das bedeutet, dass einzig und allein Gott der Herr (rabb) ist.
Schau genau hin:
das ist der Tatbestand der Sklaverei – du saugst diese Phantasie mit dem Koran regelrecht auf und findest es grossartig.

Schau dir das Regelwerk des Korans an, das ist eine Versklavungsphantasie.
sohn.des.paradieses hat geschrieben:Ein Gottergebener kann kein Sklave (raqabah) oder Diener (ʿabd) eines anderen als Gottes sein.
Ohne Sklaverei, ohne Diener, ohne Hierarchie scheint es aber wohl nicht zu gehen.
(was ist eigentlich mit den „Nicht-Gottergebenen“? – ach ja, was ist mit all denen, die nicht sagen können, was „Gott“ sein soll?)

„Gläubige“ machen nichts anderes, als ihre Rolle zu entwerfen und der Koran ist lediglich eine Anleitung für ein solches Rollenspiel.

Laut deiner (kopierten) Aussage scheint die „machtdominierte Männerphantasie von Unterordnung“ (Sklaverei und Dienerschaft) in deiner Wunschrolle einen hohen Stellenrang einzunehmen.
sohn.des.paradieses hat geschrieben:Es gibt immer die Gefahr, dass die Religion durch die privilegierte Klasse missbraucht wird
Das ist keine Gefahr, sondern es ist Gewissheit.
sohn.des.paradieses hat geschrieben:sie kann zum Guten und Bösen verwendet werden
Es gibt keine religionsbasierte Gesellschaftsform, die „Gut“ ist.
Es gibt keine Religion, die funktioniert, wie auch, es geht ja nur um ein simples Rollenspiel.
Nova
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Re: Aufklärung über den Koran

Beitrag von Nova »

SilverBullet hat geschrieben:
sohn.des.paradieses hat geschrieben:Denn das bedeutet, dass einzig und allein Gott der Herr (rabb) ist.
Schau genau hin:
das ist der Tatbestand der Sklaverei – du saugst diese Phantasie mit dem Koran regelrecht auf und findest es grossartig. Schau dir das Regelwerk des Korans an, das ist eine Versklavungsphantasie
Ich kann da natürlich nur für mich sprechen: nie habe ich mich freier gefühlt, als in der Lebensform der Gottergebenheit. Gerade weil die Seele des Menschen dadurch über die Begrenzungen dieser offensichtlich unvollkommenen und vergänglichen Welt erhoben wird.
SilverBullet hat geschrieben:Es gibt keine religionsbasierte Gesellschaftsform, die „Gut“ ist. Es gibt keine Religion, die funktioniert, wie auch, es geht ja nur um ein simples Rollenspiel.
So mögen das Atheisten und Materialisten sehen. Sehr viele Menschen sehen und erleben das anders. Schon alleine deshalb, weil die Religion erlaubt Leben und Tod sinnvoll in eine größere Wirklichkeit einzuordnen. So ist der Tod für mich ein Übergang in eine andere Existenz und nicht das Ende des Seins.
Zuletzt geändert von Nova am Fr 24. Aug 2018, 22:11, insgesamt 1-mal geändert.
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