Pantheist, Pansophist, diese Geistesausrichtung lässt die Goetheforschung gelten.
Grundlage dafür mag seine Freimaurer-Aktivität gewesen sein, welche einige muslimische Elemente beinhaltet.
Neben dem spirituell ausgerichteten Faust findet man erstaunlich vieles von seinem gesamtheitlichen Denken im Bezug zur Natur in seinem Buch "Zur Farbenlehre". Goethe selbst sah es als das für ihn wichtigste und innerlichste Werk an.
War Goethe ein Muslim?
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Ams
Re: War Goethe ein Muslim?
Pansophist kannte ich bisher noch gar nicht.Rembremerding hat geschrieben: ↑Di 24. Sep 2019, 12:43 Pantheist, Pansophist, diese Geistesausrichtung lässt die Goetheforschung gelten.
Hab nachgeguckt:
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Die Pansophie (lat. „pansophia“: „Allweisheit“ aus griech. pan: ganz, all, jeder; griech. sophia: Weisheit)
bezeichnet eine religiös-philosophische Lehre des 16. bis 18. Jahrhunderts für ein alles umfassendes Wissen,
die eine Zusammenfassung aller Wissenschaften und ein weltweites Gelehrten- und Friedensreich anstrebte
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( https://de.wikipedia.org/wiki/Pansophie )
Wow.
Ein alles umfassendes Wissen ... eine Zusammenfassung aller Wissenschaften... ein weltweites Gelehrten- und Friedensreich.
Gibt es die Pansophie noch irgendwo?
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Rembremerding
Re: War Goethe ein Muslim?
Jetzt rein im naturwissenschaftlichen Bereich nicht, dafür ist alles schon viel zu spezialisiert, atomisiert.
In der Geisteswissenschaft hat die Philosophie und Theologie Felder, welche die Pansophie beachtet.
In der Religionswissenschaft ist Pansophie natürlich ein Forschungsbereich.
Rein als Denksystem findet man die Pansophie vermischt mit anderen Denkarten etwa in der Anthroposophie.
In geheimen Gesellschaften (hier nicht Geheimgesellschaften!), wie etwa die Freimaurer, ist Pansophie Teil derer Lehren und Philosophie. Ebenso in der Geheimgesellschaft der Rosenkreuzer.
Vielleicht hier weitermachen, wenn Bedarf:
viewtopic.php?f=13&t=6320
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Nevis
Re: War Goethe ein Muslim?
Ich kenne das in ähnlicher Form, aber jugendfrei.
Zu der Zeit, als der Name "Ajatolla Chomeini" damals hoch-aktuell war, hörte ich, wie dieser Witz erzählt wurde:
Eine Frau mit kleinem Hündchen besucht ihre Freundin.
Das Hündchen aber traut sich nicht über die Schwelle.
Die Gastgeberin sagt, freundlich ermunternd zu dem Hündchen: "Komm eini, komm eini!"
Darauf die Hundebesitzern, erklärend: "Is lahm, is lahm ...."
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Ams
Re: War Goethe ein Muslim?
@ Nevis. Die Version kannte ich noch nicht Ahh... aber jetzt erinnere ich mich schwach daß da irgendwas doch mit den Hunden war? Stimmt...
Daß die nicht in "nicht-Muslimische" Haushalte gehen "dürfen"... oder so ähnlich. Weis es nicht mehr so genau.
Weis es wer wie es sich mit diesem Brauchtum verhält?
PS: Hab grad kurz nachgegoogelt.
Umgekehrt: Hunde dürfen nicht in Muslemische Haushalte. Unrein. ok...
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Ams
Re: War Goethe ein Muslim?
Anbei noch ein paar Themaverwandte Zitate von Wiki... entweder von... oder über Goethe...
https://de.wikipedia.org/wiki/Johann_Wo ... C3%A4ndnis
(ob das alles Sinngemäß so stimmt kann ich aber nicht sagen... da ich Goethe wenig kenne... und Wiki ja auch manchmal falsch darstellt.. falls etwas nicht stimmen sollte --> bitte gerne korrigieren)
Aufjedenfall denk ich... daß mir Goethe ganz sicher sehr symphatisch gewesen wäre
wenn die Aussagen über/von ihn einigermaßen stimmig sind.
...
"In seiner durchweg optimistischen Sicht auf die menschliche Natur konnte er die Dogmen von Erbsünde und ewiger Verdammnis nicht akzeptieren."
...
Die Bibel und der Koran, mit dem er sich zur Zeit der Dichtung am West-östlichen Divan beschäftigt hatte, waren ihm „poetische Geschichtsbücher, da und dort mit Weisheiten durchsetzt, doch auch mit zeitgebundenen Torheiten“
...
„Die Kreuzessymbolik war für Goethe ein Ärgernis, die Lehre von der Erbsünde eine Entwürdigung der Schöpfung, Jesu Vergottung in der Trinität eine Blasphemie des einen Gottes.“
...
"Der Einzelne müsse [gemäß Goethe, gemäß Wiki] das Göttliche in sich selber finden und nicht einer äußeren Offenbarung aufs Wort folgen."
...
"... Goethe erklärt, er sei „in der Naturkunde und Philosophie ein Atheist, in der Kunst ein Heide und dem Gefühl nach ein Christ“"
...
„religiöse Lehrer möchten die Werke der Dichter‚ unterdrücken‘, bei Seite schaffen‘, unschädlich machen‘
(meinte Goethe damit "die Schriftgelehrten"?)
...
Dem Islam begegnete Goethe mit Respekt, aber nicht kritiklos.
In den Noten und Abhandlungen zum besseren Verständnis des West-östlichen Divans kritisierte er, Mohammed habe seinem Stamme „eine düstere Religionshülle übergeworfen“; dazu zählte er das negative Frauenbild, das Wein- und Rauschverbot und die Abneigung gegen die Poesie.
...
Kirchliche Zeremonien und Prozessionen waren ihm „seelenloses Gepränge“ und „Mummereyen“.
Die Kirche wolle herrschen und brauche dazu „eine bornierte Masse, die sich duckt und die geneigt ist, sich beherrschen zu lassen“.
...
Die ganze Kirchengeschichte sei ein „Mischmasch von Irrtum und von Gewalt“
Gleichwohl sah er im Christentum „eine Ordnungsmacht, die er respektierte und die er respektiert sehen wollte“
...
Die Vorstellung der Wiedergeburt war ihm nicht fremd.
...
Soweit...
Ich glaub daß es Goethe Faustdick hinter den Ohren gehabt hat
lg Ams
https://de.wikipedia.org/wiki/Johann_Wo ... C3%A4ndnis
(ob das alles Sinngemäß so stimmt kann ich aber nicht sagen... da ich Goethe wenig kenne... und Wiki ja auch manchmal falsch darstellt.. falls etwas nicht stimmen sollte --> bitte gerne korrigieren)
Aufjedenfall denk ich... daß mir Goethe ganz sicher sehr symphatisch gewesen wäre
wenn die Aussagen über/von ihn einigermaßen stimmig sind. ...
"In seiner durchweg optimistischen Sicht auf die menschliche Natur konnte er die Dogmen von Erbsünde und ewiger Verdammnis nicht akzeptieren."
...
Die Bibel und der Koran, mit dem er sich zur Zeit der Dichtung am West-östlichen Divan beschäftigt hatte, waren ihm „poetische Geschichtsbücher, da und dort mit Weisheiten durchsetzt, doch auch mit zeitgebundenen Torheiten“
...
„Die Kreuzessymbolik war für Goethe ein Ärgernis, die Lehre von der Erbsünde eine Entwürdigung der Schöpfung, Jesu Vergottung in der Trinität eine Blasphemie des einen Gottes.“
...
"Der Einzelne müsse [gemäß Goethe, gemäß Wiki] das Göttliche in sich selber finden und nicht einer äußeren Offenbarung aufs Wort folgen."
...
"... Goethe erklärt, er sei „in der Naturkunde und Philosophie ein Atheist, in der Kunst ein Heide und dem Gefühl nach ein Christ“"
...
„religiöse Lehrer möchten die Werke der Dichter‚ unterdrücken‘, bei Seite schaffen‘, unschädlich machen‘
(meinte Goethe damit "die Schriftgelehrten"?)
...
Dem Islam begegnete Goethe mit Respekt, aber nicht kritiklos.
In den Noten und Abhandlungen zum besseren Verständnis des West-östlichen Divans kritisierte er, Mohammed habe seinem Stamme „eine düstere Religionshülle übergeworfen“; dazu zählte er das negative Frauenbild, das Wein- und Rauschverbot und die Abneigung gegen die Poesie.
...
Kirchliche Zeremonien und Prozessionen waren ihm „seelenloses Gepränge“ und „Mummereyen“.
Die Kirche wolle herrschen und brauche dazu „eine bornierte Masse, die sich duckt und die geneigt ist, sich beherrschen zu lassen“.
...
Die ganze Kirchengeschichte sei ein „Mischmasch von Irrtum und von Gewalt“
Gleichwohl sah er im Christentum „eine Ordnungsmacht, die er respektierte und die er respektiert sehen wollte“
...
Die Vorstellung der Wiedergeburt war ihm nicht fremd.
...
Soweit...
Ich glaub daß es Goethe Faustdick hinter den Ohren gehabt hat
lg Ams
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Nevis
Re: War Goethe ein Muslim?
@ War Goethe ein Muslim?
Man könnte eine Umfrage daraus machen! 
Man könnte eine Umfrage daraus machen!
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Nevis
Re: War Goethe ein Muslim?
Ich zitiere einmal aus Goethes "Faust":
Vielleicht war Goethe der gleichen Meinung wie sein Dr. Faust?
https://gutenberg.spiegel.de/buch/faust ... ie-3664/19
Margarete:
Nun sag, wie hast du's mit der Religion?
Du bist ein herzlich guter Mann,
Allein ich glaub, du hältst nicht viel davon.
Faust:
Laß das, mein Kind! Du fühlst, ich bin dir gut;
Für meine Lieben ließ' ich Leib und Blut,
Will niemand sein Gefühl und seine Kirche rauben.
Margarete:
Das ist nicht recht, man muß dran glauben.
Faust:
Muß man?
Margarete:
Ach! wenn ich etwas auf dich konnte!
Du ehrst auch nicht die heil'gen Sakramente.
Faust:
Ich ehre sie.
Margarete:
Doch ohne Verlangen.
Zur Messe, zur Beichte bist du lange nicht gegangen.
Glaubst du an Gott?
Faust:
Mein Liebchen, wer darf sagen:
Ich glaub an Gott?
Magst Priester oder Weise fragen,
Und ihre Antwort scheint nur Spott
Über den Frager zu sein.
Margarete:
So glaubst du nicht?
Faust:
Mißhör mich nicht, du holdes Angesicht!
Wer darf ihn nennen?
Und wer bekennen:
»Ich glaub ihn!«?
Wer empfinden,
Und sich unterwinden
Zu sagen: »Ich glaub ihn nicht!«?
Der Allumfasser,
Der Allerhalter,
Faßt und erhält er nicht
Dich, mich, sich selbst?
Wölbt sich der Himmel nicht da droben?
Liegt die Erde nicht hier unten fest?
Und steigen freundlich blickend
Ewige Sterne nicht herauf?
Schau ich nicht Aug in Auge dir,
Und drängt nicht alles
Nach Haupt und Herzen dir,
Und webt in ewigem Geheimnis
Unsichtbar sichtbar neben dir?
Erfüll davon dein Herz, so groß es ist,
Und wenn du ganz in dem Gefühle selig bist,
Nenn es dann, wie du willst,
Nenn's Glück! Herz! Liebe! Gott
Ich habe keinen Namen
Dafür! Gefühl ist alles;
Name ist Schall und Rauch,
Umnebelnd Himmelsglut.
Vielleicht war Goethe der gleichen Meinung wie sein Dr. Faust?
-
Ams
Re: War Goethe ein Muslim?
Cool, Danke @ Nevis für den Auszug. Zum ersten mal Faust gelesen Kommt auf meine Lese Liste. Unbedingt.
Kommt auf meine Lese Liste. Unbedingt.