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Eine Rede bzw. Sünde gegen den Heiligen Geist könne nicht vergeben werden. Diese Verneinung steht im Passiv, Autoritätshörigkeit lässt daraus folgern, es gebe Sünden, die ein anderer verzeihe, den es "Gott" nennt, während es bei "Heiliger Geist" nicht möglich sei. Geht ein freies Wesen trotzdem von der Richtigkeit des Bibelzitats aus, dann interpretiert es es auch wie eines, so fordert es das Aktiv heraus: Ich bin selbst für die Vergebung zuständig.Darum sage ich euch: Alle Sünde und Lästerung wird den Menschen vergeben; aber die Lästerung gegen den Geist wird nicht vergeben. Und wer etwas redet gegen den Menschensohn, dem wird es vergeben; aber wer etwas redet gegen den Heiligen Geist, dem wird’s nicht vergeben, weder in dieser noch in der künftigen Welt.
Matthäus 12,31
Unser Ich ist mehr oder weniger vom Egoismus durchzogen, gemeint ist hier aber sein von Egoismus gereinigter Teil, dieser wird aus eigener Kraft bewusst vom Ego befreit und geheilt.
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Rudolf Steiner:
Worterklärung: "Astralleib" heißt der Teil, in dem der Egoismus mit seinen tierischen Trieben, Begierden und und Leidenschaften wohnt und das Ich beeinflusst. Der gereinigte "Astralleib" wird zum "Heiligen Geist".Aber wenn wir so sündigen, daß wir innerhalb unseres Bewußtseins sündigen, da wird fremde Hilfe unwirksam. Und weil die Weltenordnung weise ist, wird sie uns in diesem Falle die Hilfe auch gar nicht angedeihen lassen. Es ist das gerade so, als wenn, in dem eben angeführten Beispiel, der Kaufmann, der vor dem Ruin steht und uns um ein Darlehen bittet, unwürdig dieses Beistandes ist; denn dann wäre es unklug, wenn wir ihm helfen wollten. So ist es auch im Weltengange; da wo es unweise wäre, uns zu helfen, da wird uns nicht geholfen. «Sünde wider den Geist» ist Sünde, die wir im Astralleib begehen, wo wir ein Bewußtsein davon haben.
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