„Sündenfall“ nach jüdischem Verständnis

Judentum, Islam, Hinduismus, Brahmanismus, Buddhismus,
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Larson
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Re: „Sündenfall“ nach jüdischem Verständnis

Beitrag von Larson »

Timmi hat geschrieben: Mi 13. Okt 2021, 03:16
Nobody spricht vom Christentum, du von Christenheit. Das ist ein Unterschied.
Worin liegt der Unterschied?
Beide Begriffe stehen für die Gesamtmenge der Christen, oder sonst erkläre…
Jes 45,9 Wehe dem, der mit seinem Bildner rechtet – ein Tongefäß unter tönernen Tongefäßen! Darf wohl der Ton zu seinem Bildner sagen: Was machst du? Und dein Werk von dir: Er hat keine Hände?
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Travis
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Re: „Sündenfall“ nach jüdischem Verständnis

Beitrag von Travis »

Hallo Larson,

in meinem Leben habe ich schon viele Menschen kennengelernt, die sich als Christen bezeichnen würden, mit Christus, Gnade, Vergebung oder auch Erlösung von ihren Sünden, nicht viel zu tun haben wollten. Da gibt es natürlich alle möglichen Zwischenstufen und Ausprügungen. Niemand von ihnen würde behaupten, ihren Sinn allein im Messias und ihm ihr Leben anvertraut zu haben.

Dann kenne ich diverse Menschen, die sich als Chsiten bezeichnen und deren Wort und Tat sich mit dem deckt, was man in der Bibel dazu findet. Menschen also die sagen, dass der Messias ihr Leben sei und der ihres Leben allein dem Lobpreis des Ewigen dienen soll.

Rechnet man aus Deiner Sicht beide Gruppen dem "Christentum" oder der "Christenheit" zu? Ist ein christlicher Mensch, also ein Mensch der einige Aspekte des Evangeliums gut findet und andere samt der eigenen Erlösungsbdrüftigkeit ablehnt, aus Deiner Sicht ein Christ im Sinne der Bibel und der Gesamtmenge der Christen zuzurechnen?
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Larson
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Re: „Sündenfall“ nach jüdischem Verständnis

Beitrag von Larson »

Travis hat geschrieben: Do 14. Okt 2021, 09:07 Rechnet man aus Deiner Sicht beide Gruppen dem "Christentum" oder der "Christenheit" zu? Ist ein christlicher Mensch, also ein Mensch der einige Aspekte des Evangeliums gut findet und andere samt der eigenen Erlösungsbdrüftigkeit ablehnt, aus Deiner Sicht ein Christ im Sinne der Bibel und der Gesamtmenge der Christen zuzurechnen?
Ja, man rechnet beide diesen Gruppen zu, Statistiken gehen so vor, zu welcher Religionszugehörigkeit (kath, ref, evangelisch und weitere rechnen sich zu Christen, obwohl dann jede selbst die Wahrheit richtig erkannt haben will) sich der Mensch zählt, ganz unabhängig, ob er zu 1% oder zu 200% danach zu leben meint. Wo willst du nun genau unterscheiden, wer nach deiner Richtschnur zu welcher Gruppe gehört, oder zu wieviel Prozent er nun Christ ist?
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Travis
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Re: „Sündenfall“ nach jüdischem Verständnis

Beitrag von Travis »

Larson hat geschrieben: Do 14. Okt 2021, 09:29 Wo willst du nun genau unterscheiden, wer nach deiner Richtschnur zu welcher Gruppe gehört, oder zu wieviel Prozent er nun Christ ist?
Ich? Gar nicht. Das machen die Leute alle selbst. Die eine Gruppe würde sich nicht als Christ zählen, sobald man ihnen erklärt hat, was in der Schrift genau darunter verstanden wird. Die andere Gruppe bleibt dabei.

In den Statistiken wird also nur die institutionelle Zugehörigkeit erfasst und nicht der Glaube.
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Larson
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Re: „Sündenfall“ nach jüdischem Verständnis

Beitrag von Larson »

Travis hat geschrieben: Do 14. Okt 2021, 09:35 Ich? Gar nicht. Das machen die Leute alle selbst. Die eine Gruppe würde sich nicht als Christ zählen, sobald man ihnen erklärt hat, was in der Schrift genau darunter verstanden wird. Die andere Gruppe bleibt dabei.

In den Statistiken wird also nur die institutionelle Zugehörigkeit erfasst und nicht der Glaube.
Wenn es „die Leute selbst machen“, so hat eine Unterscheidung keine Bedeutung, da diese im Begriff nicht existiert.
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Travis
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Re: „Sündenfall“ nach jüdischem Verständnis

Beitrag von Travis »

Larson hat geschrieben: Do 14. Okt 2021, 09:44 Wenn es „die Leute selbst machen“, so hat eine Unterscheidung keine Bedeutung, da diese im Begriff nicht existiert.
Mir wäre die Bezeichnung auch nicht wichtig. Waren ja nicht die Jesusnachfolger selbst, die sich so genannt haben.

Die Unterscheidung hat schon allein deshalb keine Bedeutung, weil sich die Leute nach der Selbstrefkletion auch gar nicht als Christen bezeichnen, sondern sich maximal noch ein "christlich" zuordnen würden. Denn in Wahrheit sind wichtige Bestandteile biblischen Christseins heute weder politisch korrekt noch sonst wie gesellschaftlich geschätzt oder erstrebenswert.

Am Ende blieben dann die übrig, deren Leben Christus ist. Eine Statistik könnte solche Leute gar nicht ordentlich erfassen.
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Timmi2

Re: „Sündenfall“ nach jüdischem Verständnis

Beitrag von Timmi2 »

Larson hat geschrieben: Do 14. Okt 2021, 09:00
Timmi hat geschrieben: Mi 13. Okt 2021, 03:16
Nobody spricht vom Christentum, du von Christenheit. Das ist ein Unterschied.
Worin liegt der Unterschied?
Beide Begriffe stehen für die Gesamtmenge der Christen, oder sonst erkläre…
Die Christenheit ist die Gesamtmenge aller Gläubigen die sich zum Christentum bekennen. Das Christentum ist der Inhalt, sozusagen die Botschaft, die von der Christenheit sehr unterschiedlich ausgelegt und gelebt wird. Wenn auch die Christenheit in manchen Dingen versagt, ist doch die Botschaft des Christentums an sich, der Kern, davon nicht betroffen.
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Re: „Sündenfall“ nach jüdischem Verständnis

Beitrag von Opa Klaus »

Eine Frage an die Administration:
Ist das hier jetzt nur ein Chat bei dem "vom Hölzchen aufs Stöckchen" gekommen wird ohne festes Thema?
Ich versteh das so wie dargelegt .weil ich mir bewusst bin, ich könnte total daneben liegen. www.prueter.eu und www.weltverbesserung.eu "Der schrecklichste der Schrecken ist der Mensch in seinem Wahn"
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Larson
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Re: „Sündenfall“ nach jüdischem Verständnis

Beitrag von Larson »

Travis hat geschrieben: Do 14. Okt 2021, 09:50 Denn in Wahrheit sind wichtige Bestandteile biblischen Christseins heute weder politisch korrekt noch sonst wie gesellschaftlich geschätzt oder erstrebenswert.
Das gab es nie….. und wenn man die „grossen „ Führer“ der Christenheit betrachtet, so … naja, lassen wir das lieber.
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Larson
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Re: „Sündenfall“ nach jüdischem Verständnis

Beitrag von Larson »

Timmi hat geschrieben: Do 14. Okt 2021, 10:52 Die Christenheit ist die Gesamtmenge aller Gläubigen die sich zum Christentum bekennen. Das Christentum ist der Inhalt, sozusagen die Botschaft, die von der Christenheit sehr unterschiedlich ausgelegt und gelebt wird. Wenn auch die Christenheit in manchen Dingen versagt, ist doch die Botschaft des Christentums an sich, der Kern, davon nicht betroffen.
Die Christenheit hat nicht nur in manchen Dingen versagt, mit ihre hochgestellten Ethik und Moral. Es waren immer nur einzelne, die wirklich ein „Licht“ waren, und denen war zumeist die Glaubenslehre sekundär, da die Nächstenliebe höher ist, als irgendwelche Glaubensartikel.
Ja, der Weg ist schmal, der zum Himmelreich führt, und ist nicht gepflastert von Theologie.
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