Wallfahrten, Pilgerreisen u. ä.

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Magdalena61
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Re: Wallfahrten, Pilgerreisen u. ä.

Beitrag von Magdalena61 »

jesher hat geschrieben: Mo 18. Mär 2019, 19:46
Magdalena61 hat geschrieben: Mo 18. Mär 2019, 18:53Ein Kennzeichen des Neuen Bundes ist, dass JHWH sein "Gesetz in ihr Innerstes legt" (Jer. 31,33). Sein Gesetz?
Welches Gesetz?
Die Frage ist rhetorisch, oder? Zumal wir ausdrücklich nicht mehr unter dem Gesetz des Alten Bundes leben. :)
GANZ genau genommen wird der Neue Bund mit dem Haus Israel/Juda geschlossen werden; denn diese waren/ sind auch die Bündnispartner des Alten Bundes. Jer. 31
Christen standen nie unter dem Gesetz des Alten Bundes. Sie sind Nutznießer der Gnade, aber nicht Bündnispartner nach dem Buchstaben "als Ersatz für Israel".

Christen sind nicht Knechte unter einem "neuen Bund des Buchstabens", sondern sind "Diener eines neuen Bundes des Geistes", sagt Paulus in 2. Kor. 3,6.
Ich finde es auch kompliziert :D . Aber man muß es akzeptieren. Der alte und der neue Bund sind eine Sache zwischen Gott und Israel/ Juda und nicht zwischen Gott und den Christen.

Christen müssen nicht eine jüdische Lebensweise übernehmen, um Gnade bei Gott zu finden. Sie dürfen aber-- wenn sie wollen--- aus dem Reichtum der Schriften schöpfen und sich bezüglich ihrer Lebensgestaltung als Christ auch von Regelungen des Alten Bundes inspirieren lassen.
Es sind Gebote, die dem Leben förderlich sind.
Manche davon sind zeit- und kulturgebunden. Die Zeremonialgesetze gehen Christen auch nichts an. Aber es sind noch einige andere Gebote dabei, deren Beachtung der Gesundheit von Leib und Seele bekömmlich sind.
LG
God bless you all for what you all have done for me.
jesher

Re: Wallfahrten, Pilgerreisen u. ä.

Beitrag von jesher »

Wir werden absolut OT. Vielleicht wird der Thread ja noch geteilt:
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Magdalena61 hat geschrieben: Di 19. Mär 2019, 01:34GANZ genau genommen wird der Neue Bund mit dem Haus Israel/Juda geschlossen werden; denn diese waren/ sind auch die Bündnispartner des Alten Bundes. Jer. 31
Entsprechend überrascht waren die Apostel, als plötzlich auch Heiden Teil dieses Bundes wurden. Was da wohl für Debatten geführt wurden... ich wäre damals in Apg 15 gerne dabei gewesen oder hätte Petrus gesprochen, als er zu Kornelius gerufen wurde. GANZ genau genommen, müssen biologische Juden zu geistlichen Juden werden, um Teil des Neuen Bundes zu sein. Andernfalls sind sie gar keine Juden und auch keine "Kinder der Verheißung" wie es Isaak war, zumindest nicht nach den Rahmenbedingungen des Neuen Bundes. Da schreibt Paulus einige Sachen zu, was sehr spannend ist.
Magdalena61 hat geschrieben: Di 19. Mär 2019, 01:34Christen standen nie unter dem Gesetz des Alten Bundes.
Stimmt. Das hilft im Neuen Bund auch niemanden.
Magdalena61 hat geschrieben: Di 19. Mär 2019, 01:34Sie sind Nutznießer der Gnade, aber nicht Bündnispartner nach dem Buchstaben "als Ersatz für Israel".
Jeder Mensch ist Nutznießer der Gnade so er Teil des Neuen Bundes wurde. Niemand hat einen Anspruch auf Gnade, was hoffentlich jedem klar ist. Anspruch und Gnade sind ein Paradoxon. Heidenchristen sind genauso Teil des Neuen Bundes wie es Judenchristen sind. Es gibt nur eine Herde und nur ein Volk im Neuen Bund. Jesus und Paulus nehmen dazu Stellung.
Magdalena61 hat geschrieben: Di 19. Mär 2019, 01:34Christen sind nicht Knechte unter einem "neuen Bund des Buchstabens", sondern sind "Diener eines neuen Bundes des Geistes", sagt Paulus in 2. Kor. 3,6.
Es wird ja wohl auch niemand erwarten, dass der Neue Bund ein Bund des Buchstabens ist. Oder wird das ins Herz gelegte Gesetz auf die Herzklappen graviert bzw. als Speicherchip in den Herzmuskel gepflanzt? (<-rhetorische Frage)
Magdalena61 hat geschrieben: Di 19. Mär 2019, 01:34Ich finde es auch kompliziert . Aber man muß es akzeptieren.
Ich finde es nicht kompliziert und akzeptiert habe ich es. Allerdings gehe ich davon aus, dass Deine Erklärung falsch ist.
Magdalena61 hat geschrieben: Di 19. Mär 2019, 01:34Christen müssen nicht eine jüdische Lebensweise übernehmen, um Gnade bei Gott zu finden.
Das müssen die Juden auch nicht, zumindest im Neuen Bund nicht. Das war übrigens Thema in Apg 15 wo die Apostel sich fragten, wie sie nun damit umgingen, dass Heiden die Verheißung genau so empfangen hatten wie die Judenchristen. Sie stellten fest, dass sie nicht mehr nach den alten Regeln leben mussten, worauf übrigens auch schon Petrus Vision in Apg 10 hingewiesen hat. Heilsgeschichte schreitet voran und die Apostel mussten damit umgehen lernen.
Magdalena61 hat geschrieben: Di 19. Mär 2019, 01:34Sie dürfen aber-- wenn sie wollen--- aus dem Reichtum der Schriften schöpfen und sich bezüglich ihrer Lebensgestaltung als Christ auch von Regelungen des Alten Bundes inspirieren lassen.
Menschen im Neuen Bund, denen das Gesetz ins Herz gelegt wurde, werden nicht gegen das Wesen der Gebote handeln. Dieses Wesen nennt sich Liebe und die trägt das gesamte Gesetz in sich, sagen Jesus und die Apostel.
Magdalena61 hat geschrieben: Di 19. Mär 2019, 01:34Die Zeremonialgesetze gehen Christen auch nichts an. Aber es sind noch einige andere Gebote dabei, deren Beachtung der Gesundheit von Leib und Seele bekömmlich sind.
GANZ genau genommen geht das Zeremonialgesetz niemanden mehr an, da der Messias es erfüllt hat. Wer heute noch für JHWH nach dem Alten Bund opfert, missachtet das Opfer des Messias.
Munro

Re: Wallfahrten, Pilgerreisen u. ä.

Beitrag von Munro »

@ Wallfahrten nach Moncalieri
Der am 15. Juli 1458 in Moncaliere an der Pest gestorbene Markgraf Bernhard II. von Baden wurde in der Marienkirche der Stadt beigesetzt. Das Grabmal war und ist Ziel von Wallfahrten. Bernhard wurde 1769 seliggesprochen. 2011 wurde ein Heiligsprechungsverfahren durch den Erzbischof von Freiburg Robert Zollitsch eröffnet.
https://de.wikipedia.org/wiki/Moncalieri

Wegen des Markgrafen Bernhard II. von Baden bin ich damals also nach Italien gefahren.
Markgraf Bernhard II. von Baden ist auch mein Namenspatron.
Und dieser Markgraf ist auch der Schutzheilige des Landes Baden.

:idea:
Rembremerding

Re: Wallfahrten, Pilgerreisen u. ä.

Beitrag von Rembremerding »

Es gibt schon aus dem 1. Jh, kurz nach Jesu Auferstehung, Hinweise von Pilgerreisen, die Christen unternommen haben.
Etwa in Kafarnaum fanden Archäologen bei Ausgrabungen im "Haus des Petrus", dass dieses Gebäude bereits im 1. Jh. neu verputzt und "umfunktioniert" wurde, von einem Wohnhaus zu einer Gedenkstätte, vielleicht zu einem ersten Versammlungsraum von Christen. Jüdische Quellen erwähnen zur selben Zeit dort eine Gruppe von Häretikern, welche das orthodoxe Judentum verlassen haben.
Spätestens im 3. Jh., so zeigen Ausgrabungen, wurde über den Mauern des älteren Gebäudes ein größeres neues oktogones Gebäude errichtet. Aus dieser Zeit stammen auch erste Graffitis von Pilgern, z.B. ein Schiff, Namen und ein Kreuz, etwa aus dem frühen 5. Jh.
381-384 besuchte eine Frau als Pilgerin das hl. Land. Sie hieß Egeria und hinterließ einen Bericht. Sie schreibt, dass in Kafarnaum das Haus des Apostelfürsten in eine Kirche umgewandelt wurde und dass die Mauern des Hauses so bewahrt wurden, wie sie früher waren.


Servus :wave:
Munro

Re: Wallfahrten, Pilgerreisen u. ä.

Beitrag von Munro »

Rembremerding hat geschrieben: Sa 23. Mär 2019, 18:12 Es gibt schon aus dem 1. Jh, kurz nach Jesu Auferstehung, Hinweise von Pilgerreisen, die Christen unternommen haben.
Dann können Pilger-Reisen ja sooooo ganz unchristlich und böse ja nicht sein. :idea:
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Hexenjagd
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Re: Wallfahrten, Pilgerreisen u. ä.

Beitrag von Hexenjagd »

Pilger und Rafael haben derzeit andere Übungen auf Ihrer (Pilger)-Reise... :lol:

Durch die Überschwemmungen tauchen alle Arten von Schlangen im Chaco auf

Filadelfia: Im Chaco tauchen viele Arten von Schlangen auf. Grund dafür sind die intensiven Regenfälle der letzten Wochen. Die Bevölkerung sollte sich in Acht nehmen.
Quelle: https://wochenblatt.cc/durch-die-uebers ... -chaco-auf

mfg
5. Mose 18, 10
Es soll niemand unter dir gefunden werden, der seinen Sohn oder seine Tochter durchs Feuer gehen läßt, oder einer, der Wahrsagerei betreibt oder Zeichendeuterei oder ein Beschwörer oder ein Zauberer,
Munro

Re: Wallfahrten, Pilgerreisen u. ä.

Beitrag von Munro »

Ich berichte mal von der Wallfahrtskirche, die meiner Heimat am nächsten liegt: :idea:
Eine Legende berichtet von der Entstehung der Wallfahrtkirche Maria-Linden.

Hierbei soll ein Marienbild, in die Höhlung eines Lindenbaumes gestellt worden sein, welche während einer Kriegszeit durch das Zuwachsen der Baumrinde bewahrt wurde. Als wieder Frieden herrschte, soll ein Hirten- mädchen eines Abends einen lieblichen Gesang aus dem Baum gehört haben. Ihr Vater glaubte an einen Zauber und begann die Linde zu fällen. Als er den Baum mit der Axt berührte, soll die Rinde, die bisher das Muttergottesbild verborgen gehalten hatte, abgefallen sein, so dass das Marienbild ihm entgegenblickte. Die Menschen strömten herbei, um dieses Wunder zu sehen und Maria in diesem Bilde zu ehren. Die Herren von Windeck ließen anschließend eine Kapelle neben der Linde errichten, in der man die Statue aufstellte. 1484 ließt der Bischof von Straßburg dort "wo die Gottesmutter und Jungfrau Maria sich durch Wunder bereits geoffenbart hat" eine Kirche erbauen.

Seit diesen Anfängen wallfahren viele Menschen zu diesem besonderen Gnadenort.
https://www.tourismus.landkreis-rastatt ... 90877.html
Tamar
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Registriert: Sa 18. Mai 2019, 22:10

Re: Wallfahrten, Pilgerreisen u. ä.

Beitrag von Tamar »

Ein architektonisches Meisterwerk: die Basilika Vierzehnheiligen

Die prächtige Basilika der 14 Heiligen befindet sich sieben Kilometer entfernt von Bad Staffelstein – ein barockes Meisterwerk mit Weltruhm:

Die 14 heiligen Nothelfer sind drei Bischöfe, drei Ritter, drei Jünglinge, drei Jungfrauen, ein Abt und Christopherus mit dem Jesuskind. Der Überlieferung nach sollen sie 1446 dem Hirtenjungen Hermann Leicht auf dem Grund des einstigen Gutes Frankenthal erschienen sein. An diesem Ort befindet sich nun mit der prächtigen Barockkirche Vierzehnheiligen die bekannteste Wallfahrtskirche Frankens. Sowohl die Kirche, als auch die Propstei wurden im Bauernkrieg 1525 Opfer der zornigen Bauern.

1543 weihte man eine neue Kirche, so dass die Wallfahrt weitergeführt werden konnte. Bischof Friedrich Karl von Schönborn ließ zwischen 1743 bis 1772 die heutige prächtige Basilika errichten. Zusammen mit dem Kloster Langheim wurde Vierzehnheiligen 1803 durch die Bayern säkularisiert, die Wallfahrt wurde sogar anfänglich verboten. Später wurde die Wallfahrt zunächst von den Dominikanern betreut, seit 1839 schließlich von den Franziskanern. 1897 wurde die Basilika von Papst Leo XIII. in den Rang einer „Basilika Minor“ – einer päpstlichen Basilika – erhoben.
https://www.bad-staffelstein.de/de/tour ... iligen.php

Die Basilika Vierzehnheiligen finde ich auch beeindruckend!
Ziska
Beiträge: 5105
Registriert: Do 18. Apr 2013, 11:32

Re: Wallfahrten, Pilgerreisen u. ä.

Beitrag von Ziska »

Herzlich Willkommen, Tamar.
Du steigst ja schon richtig voll ein...

Magst du dich vorstellen? :wave:
LG Ziska
Aus Jesu Loskaufsopfer Nutzen ziehen -
Welche zwei Schritte sind dazu notwendig?


https://www.jw.org/de/bibliothek/artike ... en-ziehen/
Munro

Re: Wallfahrten, Pilgerreisen u. ä.

Beitrag von Munro »

Ziska hat geschrieben: Mo 20. Mai 2019, 06:07 Du steigst ja schon richtig voll ein...
Das ist doch immer gut, wenn ein Newcomer voll einsteigt! :thumbup:
In meinem eigenen Forum begrüße ich das sehr.

Wenn jemand sich anmeldet, und dann aber ewig nix schreibt - oder schlimmer noch - sich noch nicht mal einloggt - so finde ich das immer sehr schade.
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