Stimmt - weil es zu solchen Ärzten (mit hoher Wahrscheinlichkeit) keine Studien gibt. - NATÜRLICH gibt es auch Fall 3 - aber den gibt es doch auch bei Aspirin.Janina hat geschrieben:Ich kenne den Müller nicht, aber Fall 4 ist der einzige wovon du berichtet hast
Nach meiner Erinnerung hat Müller damals gesagt, dass er 4 von 5 Fällen hinkriegt - das hieße, 80% ist nicht Fall 3. --- nun kann man natürlich sagen: Dann ist das Fall 2. - Aber ist es wirklich so einfach? - Zumal es im Fall Müller eigentlich nie um "leichte Fälle" ging.
Du solltest vielleicht die (unwissenschaftliche) Geschichte außenrum kennen:
Müller war unter den HP-Ärzten in Deutschland, also überregional, bekannt - hatte man einen Patienten, der wieder mal ein Rezitiv hatte und diesmal NICHT zurück in die Uni wollte, kam Müller ins Spiel. - Und die HP-Hausärzte haben geschwärmt - weil ihre Patienten in der Regel keine Rezitive mehr hatten - allerdings nach langwierigem Heilungsverlauf, wie prognostiziert.
Wenn die Parole hieße "Existenz von Fall 3 = verworfen", wäre auch Aspirin verworfen. - Man kann hier doch nicht mit zweierlei Maß messen.Janina hat geschrieben:Dann ist der einzige Unterschied zwischen dir und einem Wissenschaftskundigen: Die Konsequenz. Was widerlegt ist, wird verworfen.
Unter "verworfen" verstehe ich, dass die Fälle 2 und 4 genauso oft vorkämen wie Fall 3 - da kann man sogar noch ein bißchen Placebo-Effekt draufgeben. Aber doch nicht bei "80% = nicht Fall 3" (falls Müller mit seiner Aussage recht hätte).
Von wem? Über welchen Zeitraum? - Welche Gruppe? - Welche Kontrollgruppe?Janina hat geschrieben:Der Typ soll sagen was er macht, und das wird dann wirksamkeitsgeprüft
Die GUTEN HP-Ärzte, die im High-D-Bereich arbeiten, haben eine akribisch ausgearbeitete Methodik - das läuft so ähnlich, wie ich es aus der Mykologie kenne: "Wenn 1, dann weiter bei 2a - wenn 2ab, dann weiter bei 4fac - wenn 4faca, dann weiter bei 4cdcc - etc". - Für dieses Verfahren gibt es einen Namen, den ich gerade nicht parat habe.
Das Problem: Wie macht man Typisierung und Anamnese so genau, dass man "2a" und "4cdcc" inhaltlich besetzen kann - das ist eine Heidenarbeit. - Und irgendwann landet man bei 22bacaf oder 22bacag und muss sich entscheiden, welches Mittel man gibt. - Man "weiß", dass eines der beiden richtig ist, aber nicht welches. - Also fängt man mit EINEM an. - Das ist anders als in "normaler" Medizin.
Wieso das? - Woher nimmst Du die Gewissheit, dass es nichts gäbe, was der Mensch prinzipiell mit anthropogenen Möglichkeiten nicht entschlüsseln könne?Janina hat geschrieben: closs hat geschrieben:
Janina hat geschrieben:
closs hat geschrieben:
es gibt auch Fälle, deren Kausalität wir nicht kennen.
Klar, das sind die, die noch nicht untersucht wurden.
Nicht unbedingt - es können auch Fälle sein, an die unsere anthropogen-vernüftigen Möglichkeiten nicht hinreichen.
Völliger Quatsch.