Aus Gutem entsteht Böses, aus Bösem entsteht Gutes

Ethik und Moral
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Lena
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Re: Aus Gutem entsteht Böses, aus Bösem entsteht Gutes

Beitrag von Lena »

Danke Ecki für diesen erbauenden, Christus verherrlichten Beitrag :D.
Catholic1968
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Re: Aus Gutem entsteht Böses, aus Bösem entsteht Gutes

Beitrag von Catholic1968 »

Meiner Überzeugung nach hinken die Beispiele gewaltig.
Nehmen wir die Shoa (auch Holocaust genannt) und die Haltung der Nazis dazu.
Auch wenn die Nazis in ihrer Ideologie die Shoa für gut hielten und mit ihrer (!) "moralischen" Sichtweise zu rechtfertigen versuchten,war die geplante Judenvernichtung insich schlecht.

Und auch wenn ich meinen reichen Nachbarn bestehle um meinem schwerkranken Kind die lebensnotwendige medizinische Behandlung zukommen lassen zu können,ist der Diebstahl zwar menschlich betrachtet verständlich,moralisch aber denoch insich falsch.

anderes Beispiel:
Ist es gut (im moralischen,nicht im juristischen Sinne) einen Diktator zu töten?
ThomasM hat geschrieben: Mo 26. Nov 2018, 12:25 In der Zeit erschien heute ein interessanter Artikel über die Dialektik von Gut und Böse
https://www.zeit.de/kultur/2018-11/dial ... adam-smith

Im ersten Teil wird genannt, wie aus Gutem Böses entsteht. Allgemein bekannt ist das Sprichwort "Gut gemeint ist nicht gut gemacht".
Aber ebenfalls weit verbreitet ist die Einnahme einer moralischen Hoheitsposition, mit der selbst die grausamsten und dunkelsten Handlungen gerechtfertigt werden.
Beispiele sind die Rede Himmlers 1943, der den Offizieren, die den Holocaust organisierten, besondere moralische Anständigkeit attestierte, Beispiele sind aber auch Aktionen, wie der Krieg der "Achse der Guten", die G.W. Busch initiierte oder das Selbstverständnis der Attentäter, die mit LKWs in Menschenmengen fahren.
....
Was meint ihr?
Munro

Re: Aus Gutem entsteht Böses, aus Bösem entsteht Gutes

Beitrag von Munro »

Daran dachte ich eben:

In Goethes Drama "Faust" fragt Faust: "Nun gut, wer bist du denn?"

Und Mephisto antwortet: " Ein Teil von jener Kraft,
Die stets das Böse will und stets das Gute schafft."
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Opa Klaus
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Re: Aus Gutem entsteht Böses, aus Bösem entsteht Gutes

Beitrag von Opa Klaus »

Catholic1968 » Mi 13. Mär 2019, 16:54 wiederholt hier zum Thread die Frage von ThomasM vom Mo 26. Nov 2018, 12:25: "was meint Ihr?"
Außer einer spekulativen "Meinung" habe ich auch einiges (Bibel-)Wissen anzubieten. In der Genesis steht, dass Gott den Menschen nach seinem Bild und Gleichnis geschaffen hat.
Kurz darauf taucht der Begriff "Erkenntnis von Gut und Böse" auf in Zusammenhang mit einem gewissen "Baum der Erkenntnis von Gut und Böse", von dem der Mensch sich enthalten sollte um nicht Schaden zu nehmen.
Setzt man voraus (Prämisse), dass Gott selbst auf jeden Fall die Erkenntnis von Gut und Böse besitzt,
dann muss der Mensch sie von Anbeginn auch besitzen, da er im Bilde Gottes erschaffen wurde - logisch - oder?
Den Begriff "Erkenntnis" verstehe ich als Unterscheidungsvermögen = erkennen können, was gut u. böse ist.

Jetzt dazu meine spekulative "Meinung"(Vermutung):
Es wäre ein Zeichen höchster göttlicher Weisheit und Liebe, wenn Gott für den Zweck des Baumes keine wunderwirkende Sonderanfertigung verwendet hätte sondern einfach ein Exemplar der Baumsorten, die Adam genügend kannte und von der Adam keine besondere Wirkung erwartete. Warum?
Der Baum sollte nicht selbst wirken, sondern als Signal ein gefährliches Wirken und Handeln des Menschen anzeigen.
Die Enthaltsamkeit von EINEM ausgewählten der üblichen und bekannten Bäume sollte anzeigen, signalisieren, dass Adams geistige Augen funktionierten und er ganz nüchtern keine falschen Erwartungen per Hirngespinste pflegte.
Da der Mensch statt mit einem Instinkt-Programm wie Tiere, mit einem Intellekt zur Selbstprogrammierung erschaffen wurde, brauchte der Mensch einen Warnmelder bei Entgleisung seiner Fantasie in Illusionen und Hirngespinste.
Die Fantasie ist gut mit Feuer zu vergleichen, das auch eine sehr nützliche wie auch eine sehr schädliche Seite hat >>
>> je nach Umgang damit!
Der "Baum" war also eine Art Feuer-Frühwarnsystem für gefährliche ungezügelte Fantasie, sobald der Mensch
falsche unrealistische Erwartungen an das Naschen vom "Baum" hegt.

Nachdem Eva doch genascht hatte, gab es statt Jubel nur herbe Enttäuschung und eine einzige winzige "Erkenntnis": dass sie betrogen wurde. Nur ironisch konnte Gott dann gemeint haben: "siehe der Mensch ist geworden wie unsereiner Erkennend Gutes und Böses!" Es betraf die einzige, winzige "Erkenntnis", das überraschend nun Betrug aufgetreten ist.

A + E handelten zunächst nur fahrlässig. Als Gott versuchte per aufklärendem Gespräch die beiden wieder auf den richtigen Weg durch Selbsterkenntnis zurück zu bringen, lehnten beide ihre eigene Schuld ab und beschuldigten andere.
Damit verschlimmerten sie ihre anfängliche Fahrlässigkeit in Vorsatz.
Dieses Fehlverhalten haben sie dann ihren Nachkommen per Erziehung weiter "vererbt". Ausnahmen gab es aber.

Der Störer und Betrüger wird in der Bibel als eine ursprünglich lange Zeit tugendhafte himmlische Person beschrieben,
die selbst zu Hirngespinsten und Eigenbetrug übergewechselt ist.

Soweit meine "Meinung" / Interpretation
zu "Gut und Böse", wobei Hirngespinste zu bösen Schaden-Stiftern zählen.
Sicherlich ist meine Analyse bisher wahrscheinlich einmalig und völlig ungewöhnlich, aber nicht unrealistisch.

Resümee: Gott hatte A +E die Wahl frei gestellt zwischen kurzem, schädlichen Leben (=böse)
und einem langem glücklichen Leben (=gut) zu wählen.
Illusionen, Hirngespinste, Lügen, Betrug sind schädlich = böse für ein dauerhaftes Leben -
die Enthaltsamkeit von solchen schädlichen Vorgängen im Kopf wäre gut für dauerhaftes Leben!

Nirgendwo wird in der Bibel behauptet, dass Gott "das Böse" erschaffen hat.
Er hat nie die Schadhandlungen von Geschöpfen 'geschaffen'.
Diese Schadhandlungen waren freie Entscheidungen der Geschöpfe selbst.

Soweit mein Plädoyer.
Ich versteh das so wie dargelegt .weil ich mir bewusst bin, ich könnte total daneben liegen. www.prueter.eu und www.weltverbesserung.eu "Der schrecklichste der Schrecken ist der Mensch in seinem Wahn"
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Hexenjagd
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Re: Aus Gutem entsteht Böses, aus Bösem entsteht Gutes

Beitrag von Hexenjagd »

Opa Klaus hat geschrieben: Mi 13. Mär 2019, 18:43 Außer einer spekulativen "Meinung" habe ich auch einiges (Bibel-)Wissen anzubieten. In der Genesis steht, dass Gott den Menschen nach seinem Bild und Gleichnis geschaffen hat.
Kurz darauf taucht der Begriff "Erkenntnis von Gut und Böse" auf in Zusammenhang mit einem gewissen "Baum der Erkenntnis von Gut und Böse", von dem der Mensch sich enthalten sollte um nicht Schaden zu nehmen.
Setzt man voraus (Prämisse), dass Gott selbst auf jeden Fall die Erkenntnis von Gut und Böse besitzt,
dann muss der Mensch sie von Anbeginn auch besitzen, da er im Bilde Gottes erschaffen wurde - logisch - oder?
Den Begriff "Erkenntnis" verstehe ich als Unterscheidungsvermögen = erkennen können, was gut u. böse ist.
Vielleicht wollte Gott das dem Menschen ersparen weil Er schon wusste was das bedeuted.
Lernprozesse gehen meist nur schmerzhaft voran. Aber er gab den Menschen die Möglichkeit zur freien Entscheidung.
Es war wie du sagen würdest der FI-Schalter im Garten.
Ich glaube das es einfach der Feigenbaum war der dort stand: Geistig wie auch in echt mit auch all der aufgezählten von dir erwähnten Symbolik.

mfg
5. Mose 18, 10
Es soll niemand unter dir gefunden werden, der seinen Sohn oder seine Tochter durchs Feuer gehen läßt, oder einer, der Wahrsagerei betreibt oder Zeichendeuterei oder ein Beschwörer oder ein Zauberer,
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Opa Klaus
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Re: Aus Gutem entsteht Böses, aus Bösem entsteht Gutes

Beitrag von Opa Klaus »

Hexenjagt, es geht nicht um "Symbolik" des "Baumes", sondern um die Signalwirkung, die eine vernaschte Frucht hat.

Das Naschen sollte den Beginn von gefährlichen Fehlinterpretationen bezüglich Wirkung des "Baumes" signalisieren.
Zu diesem Zwecke diente am besten die Verwendung einer der üblichen, bekannten Bäume,
deren WIRKUNG hinreichend bekannt war und eine Enthaltsamkeit eigentlich überhaupt kein Problem war.
So sahen das A + E im Anfang auch klar und deutlich mit ihren wachen geistigen Augen.

Als dann ein Störenfried und Feind mit falschen Interpretationen ihren klaren geistigen Blick trübte,
machten die beiden Menschen fahrlässig Fehler und erwarteten über den Verdauungskanal Wissen im Kopf.

Die Fehlinterpretation = Eisegese ließ den Verstand in den Allerwertesten rutschen
und für den Schiet blieb nur noch der Kopf.
Die Ursache für alles menschengemachte Leid+Elend ist seitdem
Fehlinterpretation, Eisegese, Hirngespinste, Lüge, Schiet im Kopf, usw.

Besserwisser behaupten nun, Gott hätte uns geistig im Dunkeln stehen lassen.
Wahrheit von Lüge könnte keiner unterscheiden.

Man bedenke dazu, dass Gott sofort bereits mit A+E ein Aufklärendes Gespräch führen wollte

und der Mensch die geistige Dunkelheit vorgezogen und als Besserwisser benommen hat.
Gott hat für unsere essentielle, grundlegende Aufklärung in der Bibel gesorgt und hilft beim Verstehen
wenn wir unseren "Dickkopf" dafür öffnen.
Ich versteh das so wie dargelegt .weil ich mir bewusst bin, ich könnte total daneben liegen. www.prueter.eu und www.weltverbesserung.eu "Der schrecklichste der Schrecken ist der Mensch in seinem Wahn"
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