Canon hat geschrieben: ↑Fr 19. Feb 2021, 10:35
Mir ist mal ein Pärchen begegnet, dass hat im Eifer des Gefechts irgendeinen falschen Boletus mit gesammelt. 6 Stunden Bauchschmerzen!
Das ist aber das Äußerste, was mit Röhrlingen passieren kann. Allerdings sind ungenießbare oder giftige Röhrlinge entweder überscharf oder sehr bitter - da ist manchmal die Verdrängung groß ("MEIN Steinpilz MUSS gut schmecken - also runter mit").
Canon hat geschrieben: ↑Fr 19. Feb 2021, 10:35
Ich bin unsicher bei den Ritterlingen, allein das genügt, um die Finger von dem Pilz zu lassen.
Nicht ganz - wichtig ist, dass man Pilze, wie ich es nenne, "positiv kennt". - Also NICHT "Ich kenne keinen, der so aussieht und giftig ist", sondern "Das isser, weil ich es weiß".
Canon hat geschrieben: ↑Fr 19. Feb 2021, 10:35
Wer schon anfängt sich am Geruch zu orientieren, hat schon meiner Meinung nach nix verloren bei den Pilzen.
Auch nicht ganz. - Gerade bei Nebelkappen ist der Geruch außerordentlich wichtig, weil sie einen charakteristischen süßlich milden Geruch haben. - Dies ist wichtig bei der Abgrenzung von weißen Trichterlingen, die verdammt ähnlich aussehen können und sehr giftig sind. - Auch der Anisgeruch bei Champignons ist ein sicheres Zeichen - allerdings gibt es auch gute Champignons, die nicht nach Anis riechen - die muss man dann anders unter Kontrolle bringen.
Canon hat geschrieben: ↑Fr 19. Feb 2021, 10:35
Es ist ein schönes Hobby. Gehst du denn nicht mehr los? Doch, oder?
Selten. Ich hatte vor 15 Jahren eine schwere Kopf-OP und bin seitdem invalide (ansonsten hätte ich nicht so viel Zeit für Foren). Damit verbunden ist, dass der Tag für mich rum ist, wenn ich mich zweimal hintereinander bücke. Ich muss also jemanden finden, der mitgeht. - Außerdem waren die letzten Jahre sehr trocken.
Canon hat geschrieben: ↑Fr 19. Feb 2021, 10:35
Habt ihr Austernseitlinge?
Habe ich EINMAL gefunden.
Canon hat geschrieben: ↑Fr 19. Feb 2021, 10:35
Welchen essbaren Knolli meinst du denn? Das ist ja spannend!
Amanita rubescens - der Perlpilz. Und auch einige Scheidlinge. - Ich habe auch schon den Gedrungenen Wulstling gegessen, wo man aber genau hingucken muss, um ihn nicht mit dem Pantherpilz zu verwechseln. ---- Der Perlpilz ist ein angenehmer Speisepilz. Man erkennt ihn daran, dass er unter der Haut und an den Fraßstellen rötet. - Allerdings sollte man vorher gucken, dass es wirklich ein Amanita ist, damit man ihn nicht mit einem Rötling verwechselt. Aber das ist nicht schwer.
Isai hat geschrieben: ↑Fr 19. Feb 2021, 11:40
Das erinnert mich an die Cor.-Impfung bei Katzen. Bei der Infektion mit dem Wildvirus danach sind sie meist hinüber.
Interessant.
Otto2 hat geschrieben: ↑Fr 19. Feb 2021, 15:25
Aber komplett die Unwahrheit gesagt hast du doch sicher nicht, ein lahmes Bein hast du wenigstens?
Wenn ich meiner Frau glaube, sogar zwei. - Sie beklagt meinen optimierbaren Antrieb bei Grundstückarbeiten.
Otto2 hat geschrieben: ↑Fr 19. Feb 2021, 15:25
Der Typ, den ich kannte, hatte den Kahlen Krempling sogar häufiger gegessen, der zuerst das Immunsysstem sensibilisierte und dann irgendwann eine nichtreversible hämolytische Anämie auslöste.
Genau das ist das Problem beim PAxillus involutus (Kahler Krempling). Auch gewisse Suillus-Arten stehen unter Verdacht - aber die haben mir eh nie geschmeckt.
Otto2 hat geschrieben: ↑Fr 19. Feb 2021, 15:25
Den Job als Vorkoster, wie sie bei Adligen, Königen und Päpsten üblich waren, gibt es ja nicht mehr.
Nützt auch wenig. - Wer einen Grünen Knolli erwischt, merkt geschmacklich nichts und spürt auch für Stunden nichts. Dann gibt es einige Beschwerden, die aber gemeinerweise weggehen - wenn sie dann wieder kommen, ist es zu spät. - Das heißt: Das Pilzgericht müsste viele Stunden rumstehen, bis der Vorkoster den Daumen nach unten zeigen könnte - so lange wartet keiner.