Simon, der Magier. Esoterik als Ideologie

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Faust

Re: Simon, der Magier. Esoterik als Ideologie

Beitrag von Faust »

Rembremerding hat geschrieben: Do 24. Jan 2019, 12:17Inwieweit sind Christen schon damit in Berührung gekommen, vielleicht sogar verführt worden? Und ist es dabei möglich das Gute zu behalten und das Böse zu verwerfen (Voraussetzung: man erkennt es)?
Gott scheint kein Problem mit Esoterikern zu haben, denn bei der Geburt Jesu waren die sogenannten Magi (Magier) aus dem Morgenland anwesend (griech. Μάγοι ἀπὸ ἀνατολῶν Magoi apo anatolôn) :thumbup: In der Legenda aurea werden sie als Astrologen, Philosophen und Magier beschrieben. Daraus können wir schlussfolgern, dass es unter den Magiern wahre Freunde Gottes gibt, erleuchtete Seelen, die ihm sehr nahe sind. Wenn für Christen die Bibel das Wort Gottes ist, dann müssen sie das akzeptieren. :engel: :lol:

Bild
Edward Burne-Jones: Der Stern von Bethlehem (1890)
"Diejenigen, welche dem in der Krippe liegenden Kind dargebracht haben die Symbole, oder besser gesagt die symbolischen Gaben Gold, Weihrauch, Myrrhen, sie haben in den Sternen gelesen im Sinne der alten Wissenschaft seit Jahrtausenden das Mysterium von der jungfräulichen Geburt, also das Weihnachtsmysterium. Und sie, die Magier mit dem Golde, dem Weihrauch, den Myrrhen, sie sind gekommen, weil sie die Zeichen der Zeit geschaut haben. Was waren das für Zeichen der Zeit? Die Magier mit dem Golde, dem Weihrauch, den Myrrhen, sie waren in dem Sinne, in dem die alte Weisheit dies verstand, Astrologen. Sie waren bekannt mit jenen geistigen Vorgängen, die sich im Kosmos abspielen, wenn sich gewisse Zeichen am Himmel zeigen. Ein solches Zeichen war für sie, daß in der Nacht vom 24. auf den 25. Dezember - in dem Jahre, das wir heute als das der Geburt des Christus Jesus bezeichnen - die Sonne, das große Weltensymbolum des Weltenerlösers, herfunkelte vom Himmelsgewölbe, herfunkelte aus dem Sternbilde der Jungfrau. Sie sagten, wenn die Konstellation am Himmel eintreten werde, daß die Sonne in der Nacht vom 24. auf den 25. Dezember in dem Sternbilde der Jungfrau stehen werde, dann wird mit der Erde eine wichtige Verwandlung vor sich gehen. Dann ist die Zeit gekommen, wo wir das Gold, das heißt das Symbolum unserer Erkenntnis der göttlichen Weltenlenkung, die wir bisher in den Konstellationen der Sterne allein gesucht haben, darbringen werden jenem Impuls, der sich einfügt der irdischen Menschheitsentwickelung; wo wir den Weihrauch, den Opfersinn, der zu gleicher Zeit symbolisiert die höchste menschliche Tugend, so hinzuopfern haben, daß wir uns zur Verrichtung dieser höchsten menschlichen Tugend verbinden mit der Kraft, die von dem Christus ausgeht, der inkarniert werden soll in derjenigen menschlichen Persönlichkeit, der wir den Weihrauch als symbolische Gabe darbringen; und als drittes die Myrrhen als das Symbolum desjenigen, was ewig ist im Menschen. Was wir verbunden gefühlt haben durch die Jahrtausende mit den Kräften, die aus den Sternenkonstellationen herunter sprechen, wir suchen es im weiteren, indem wir es als Gabe darbringen Dem, der der Menschheit ein neuer Impuls werden sollte. Wir suchen unsere Unsterblichkeit dadurch, daß wir unsere Seele verbinden dem Impulse des Christus Jesus. Wenn aus der Jungfrau das kosmische Symbolum der Weltenkraft, der Sonnen-Weltenkraft, herunterleuchten wird, dann wird eine neue Erdenzeit beginnen." ~ Rudolf Steiner (Lit.: GA 180, S. 9f)
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Re: Simon, der Magier. Esoterik als Ideologie

Beitrag von Magdalena61 »

Hallo Faust,
eine Frage: Hast du das Bild gekauft?

Es ist auf dieser Webseite zu finden. Der Betrag für eine Veröffentlichung auf einer Internetseite beträgt knapp 30 Euro.

Dem Herrn Paramhansa Yogananda habe ich gerade eine Quellenangabe gesucht und diese eingefügt.

Bitte postet keine Grafiken, die nicht für die freie Nutzung, z.B. in einem Forum freigegeben sind. Eine Quelle MUSS in jedem Fall angegeben werden. Dann ist für mich leichter nachzuvollziehen, wo das Bild herkommt.

Was nicht geht: Bilder und andere urheberrechtlich geschützte Werke auf den eigenen PC downloaden und dann als Dateianhang ohne weitere Angaben zur Quelle einzufügen.
LG
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Re: Simon, der Magier. Esoterik als Ideologie

Beitrag von Magdalena61 »

Faust hat geschrieben: Mo 28. Jan 2019, 14:38 Gott scheint kein Problem mit Esoterikern zu haben, denn bei der Geburt Jesu waren die sogenannten Magi (Magier) aus dem Morgenland anwesend (griech. Μάγοι ἀπὸ ἀνατολῶν Magoi apo anatolôn) :thumbup: In der Legenda aurea werden sie als Astrologen, Philosophen und Magier beschrieben. Daraus können wir schlussfolgern, dass es unter den Magiern wahre Freunde Gottes gibt, erleuchtete Seelen, die ihm sehr nahe sind. Wenn für Christen die Bibel das Wort Gottes ist, dann müssen sie das akzeptieren. :engel: :lol:
Zu früh gefreut. :)
Die "magoi" waren keine Zauberer im negativen Sinn. Sie waren "weise Männer", Gelehrte, Wissenschaftler, Priester. Und sie kannten die Schriften Daniels. Daniel war der "Oberste der Magier" (Schriftgelehrten).
Hier sind einige Infos zu den "magoi":
Die in Mt 2 erwähnten Magi kamen "aus dem Morgenland (Osten)", sie gehörten offensichtlich zu der Gruppe, die vor allem in Persien lebte und einer Religion mit zoroastrischen Einflüssen folgte. Zoroasters Lehren beinhalteten eine Reihe von Dingen, die wir auch in der Bibel vorfinden. Diese Magi waren zudem sehr gelehrt in verschiedenen Bereichen, u.a. auf dem Gebiet der Religion, der Sternkunde und der geistlichen Bedeutung astronomischer Ereignisse. Dabei müssen wir beachten, dass hier mit "Sternkunde" die Astronomie gemeint ist, und nicht etwa "Astrologie".

Es stellt sich nun die Frage, woher die Magi soviel über die wahre Bedeutung der Sterne und Sternbewegungen wussten. Die Antwort auf diese Frage könnte im Buch Daniel liegen. In Daniel erfahren wir, dass Daniel und einige andere der aus Juda verschleppten Männer hohe Positionen am Hofe des Königs innehatten, an dem auch Magi, Weise, dienten. Daniel und die drei jungen Männer Schadrach, Mischach und Abednego bekleideten wichtige Positionen und erfüllten wichtige Funktionen im babylonischen Reich, und Daniel wurde von Nebukadnezar "über die Zeichendeuter, Weisen [Magi], Gelehrten und Wahrsager" gesetzt. Die überlieferten Wahrheiten bzgl. der wahren Bedeutung der Sternnamen und Konstellationen fanden sicherlich bei den Magi ein offenes Ohr.
Quelle
Bei Wikipedia hatte ich im Zuge meiner Recherchen noch eine andere Information gefunden: Die Bedeutung von "Magoi" sei nicht nur "Magier", sondern wurde auch für die iranisch-medische Priesterkaste aus dem medischen Priesterstamm der Mager verwendet.
Und die Meder sind Nachkommen Japhets über seinen Sohn Madai.
Nix mit Esoterik. :) -- Leicht kontaminiert vielleicht von Babylon... aber nicht Zauberer der Sorte, die im alten Israel nach der Weisung JHWHs geächtet werden sollte.

Zu Rudolf Steiner: Phantastisch...
Ein solches Zeichen war für sie, daß in der Nacht vom 24. auf den 25. Dezember - in dem Jahre, das wir heute als das der Geburt des Christus Jesus bezeichnen - die Sonne, das große Weltensymbolum des Weltenerlösers, herfunkelte vom Himmelsgewölbe, herfunkelte aus dem Sternbilde der Jungfrau. Sie sagten, wenn die Konstellation am Himmel eintreten werde, daß die Sonne in der Nacht vom 24. auf den 25. Dezember in dem Sternbilde der Jungfrau stehen werde, dann wird mit der Erde eine wichtige Verwandlung vor sich gehen.
--- Es ist ziemlich sicher, dass sich die Geburt Jesu nicht an diesem Datum ereignete.
Und selbst, wenn "die Sterne" es den Astronomen verraten hätten, dass ein König geboren worden war: Woher hätten sie den Ort wissen sollen, der das Ziel ihrer Reise war?
LG
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Re: Simon, der Magier. Esoterik als Ideologie

Beitrag von Magdalena61 »

Rembremerding hat geschrieben: Do 24. Jan 2019, 12:17Inwieweit sind Christen schon damit in Berührung gekommen, vielleicht sogar verführt worden?
Ich fürchte: Viele.
Diskussionen über solche Themen gehören nicht gerade zu meinen angenehmsten Erinnerungen.
Meine Gesprächspartner wurden schnell aggressiv, herablassend... angriffslustig... oder primitiv- beleidigend.
Für mich ein Lebenszeichen der Geister, die sie sich eingeladen haben. Ein ausgeglichener Mensch im Vollbesitz seiner geistigen/ mentalen Kräfte zofft nicht so herum.
Und ist es dabei möglich das Gute zu behalten und das Böse zu verwerfen (Voraussetzung: man erkennt es)?
Dann müsste man es aber schon sehr deutlich erkennen können.
Kann man das?
Was mit Heilpflanzen, deren Gebrauch völlig in Ordnung ist, anfängt, endet möglicherweise mit "besprochenen" oder "bei Vollmond/ Neumond geernteten" Heilpflanzen --- man kann die Extrakte derselben auch so lange verdünnen, bis sie chemisch nicht mehr nachweisbar sind und ordentlich schütteln, um die verlorenen Wirkstoffe durch kosmische Energie zu ersetzen-- sorry, wenn ich hier nicht der beste Gesprächspartern bin, mir ist so etwas einfach zu "märchenhaft".
LG
God bless you all for what you all have done for me.
Rembremerding

Re: Simon, der Magier. Esoterik als Ideologie

Beitrag von Rembremerding »

Magdalena61 hat geschrieben: Sa 2. Feb 2019, 21:50
Die "magoi" waren keine Zauberer im negativen Sinn. Sie waren "weise Männer", Gelehrte, Wissenschaftler, Priester. Und sie kannten die Schriften Daniels.
Danke für die Richtigstellung, manchmal fehlt mir die Kraft dies bei einigen Themen immer wieder tun zu müssen.
Es gibt auch Christen in Freikirchen, welche die "Magoi" satanisieren wollen.
Zu Rudolf Steiner:
Er war eine "große Seele", ein Avatar von Christian Rosenkreuz, wie man in gnostisch-esoterischen Zirkeln antworten würde. Er war ein wichtiger Impulsgeber für die Gesellschaft, initiierte die Walldorfschulen, ökologischen-Perma-Landbau etc., aber in Sachen Bibelauslegung war er halt durch und durch Gnostiker und Anthropologe, also Selbsterlöser. Natürlich sind dann auch fortwährend Re-Inkarnationen notwendig.
Hier im Esoterik-Unterforum ist er gut aufgehoben, aber für einen auf Jesus Christus bezogenen und in der Bibel begründeten Erlösungs- und Auferstehungsglauben ist er nicht der geeignete Ansprechpartner. Seine christliche Mystik ist Gnosis und hat nichts mit wahrer christlicher Herz-Jesu-Mystik zu tun.
Diskussionen über solche Themen gehören nicht gerade zu meinen angenehmsten Erinnerungen.
Meine Gesprächspartner wurden schnell aggressiv, herablassend... angriffslustig... oder primitiv- beleidigend.
Gerade fernöstliche Methoden wie Reiki oder Yoga (nicht die Dehnübungen, die sind harmlos), besitzen ja auch ideologischen und religiösen Charakter. Die einen kämpfen dafür, wie wir für Christus (haben aber seine Liebe nicht), die anderen kämpfen dafür, weil es ihnen materielle Vorteile verschafft.
Man muss dazu auch anmerken, dass vieles, was bei uns im Westen so ankommt, ziemlich seichte Wellness-Selbsterlösung verspricht, verpackt in lockeren Glückskekssprüchen. Was im Osten tatsächlich gelehrt und gelebt wird, hat oftmals weitaus mehr Tiefgang. Selbst der Dalai Lama warnt davor, die buddhistische Philosophie westlichen Seelen aufzudrängen, es würde sowohl dem Buddhismus, als auch den Seelen schaden.
Was mit Heilpflanzen, deren Gebrauch völlig in Ordnung ist, anfängt, endet möglicherweise mit "besprochenen" oder "bei Vollmond/ Neumond geernteten" Heilpflanzen --- man kann die Extrakte derselben auch so lange verdünnen, bis sie chemisch nicht mehr nachweisbar sind und ordentlich schütteln, um die verlorenen Wirkstoffe durch kosmische Energie zu ersetzen--
Heilpflanzen und Ärzte hat uns Gott für unsere Gesundheit geschenkt, für die Heilung gibt es nur einen Arzt: Gott durch Jesus Christus.
Hildegard von Bingen wurden beispielsweise im Laufe der Zeit viele Bücher und Lehren untergeschoben.
Eine gute Richtlinie für alle Verzweifelten und gerne Helfenden mag sein, nichts und niemanden irgendwelchen Energien anzuvertrauen oder anderen Geistern und Menschen außer Gott. Als Christ ist hier das Gebet die beste Rückversicherung und die Vorstellung: Wenn Jesus jetzt neben mir stehen würde, fände er es in Ordnung, was ich tue?

Servus :wave:
Faust

Re: Simon, der Magier. Esoterik als Ideologie

Beitrag von Faust »

Magdalena61 hat geschrieben:Meine Gesprächspartner wurden schnell aggressiv, herablassend... angriffslustig... oder primitiv- beleidigend. Für mich ein Lebenszeichen der Geister, die sie sich eingeladen haben. Ein ausgeglichener Mensch im Vollbesitz seiner geistigen/ mentalen Kräfte zofft nicht so herum.
Die schlimmsten Beleidigungen haben mir leider sogenannte „Christen“ an den Kopf geworfen :)
Die "magoi" waren keine Zauberer im negativen Sinn. Sie waren "weise Männer", Gelehrte, Wissenschaftler, Priester. Und sie kannten die Schriften Daniels. Daniel war der "Oberste der Magier" (Schriftgelehrten).
Ein Magier ist ganz einfach ein nach Wissen strebender Mensch. Magus bedeutet übersetzt Wissender oder Erkennender. „Gnostiker“ stammt vom griechischen „gnosis“, was „Erkenntnis“ bedeutet. Ich gebe gerne offen zu, dass ich ein Magier bin: ein Mensch, der nach Wissen strebt und mit einem blinden Glauben nicht zufrieden ist. Kann Wissen auch problematisch sein? Mit Sicherheit. Denn Wissen ist Macht und Macht kann missbraucht werden. Doch um mit Shakespeare zu sprechen:
An sich ist nichts weder gut noch böse. Das Denken macht es erst dazu.
Der Science-Fiction Autor Arthur C. Clarke sagte mal „Jede hinreichend fortschrittliche Technologie ist von Magie nicht zu unterscheiden.“ - jeder Wissenschaftler ist in gewisser Weise ein Magier, denn er ist eingeweiht in ein bestimmtes Wissen, welches die Ungeweihten nicht verstehen können.
Faust

Re: Simon, der Magier. Esoterik als Ideologie

Beitrag von Faust »

Magdalena61 hat geschrieben: Sa 2. Feb 2019, 21:50Nix mit Esoterik. :)
Weißt Du denn, was der Begriff „Esoterik“ bedeutet? In jeder Religion gibt es einen exoterischen (äußeren) und einen esoterischen (inneren) Teil der Lehre. Im Judentum ist es die Kabbala, im Islam der Sufismus und im Christentum die Mystik. Aristoteles gebrauchte den Begriff, um die genaue und in die Tiefe gehende Behandlung eines Themas von einem oberflächlichen Diskurs zu unterscheiden.
Faust

Re: Simon, der Magier. Esoterik als Ideologie

Beitrag von Faust »

Rembremerding hat geschrieben: So 3. Feb 2019, 08:37Es gibt auch Christen in Freikirchen, welche die "Magoi" satanisieren wollen
Wenn man das Streben nach Wissen und Erkenntnis zur Sünde und den blinden Glauben zum Ideal erklären möchte (wie es bei manchen Christen der Fall ist), dann kann dabei wohl nichts Gescheites herauskommen :) Mit Gnosis ist der Weg zur Erkenntnis gemeint, der Begriff hat also eine positive Bedeutung. Ein Gnostiker ist dem reinen Wortsinne nach ein Mensch des Wissens bzw. ein Aspirant: ein Mensch, der Wissen erlangen möchte.
Ich schäme mich dessen nicht. „Magier“ und „Gnostiker“ sind also im Grunde Synonyme. Wenn die Bibel davon spricht, dass die „magoi“ bei der Geburt Jesu anwesend waren, so wird damit eine wichtige Lehre vermittelt: nicht der blinde Glaube, sondern Wissen und Erkenntnis führt zur Gott. Wir sprechen ja auch von der Selbst- und Gotteserkenntnis.
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Re: Simon, der Magier. Esoterik als Ideologie

Beitrag von Magdalena61 »

Faust hat geschrieben: So 3. Feb 2019, 20:55
Magdalena61 hat geschrieben:Meine Gesprächspartner wurden schnell aggressiv, herablassend... angriffslustig... oder primitiv- beleidigend. Für mich ein Lebenszeichen der Geister, die sie sich eingeladen haben. Ein ausgeglichener Mensch im Vollbesitz seiner geistigen/ mentalen Kräfte zofft nicht so herum.
Die schlimmsten Beleidigungen haben mir leider sogenannte „Christen“ an den Kopf geworfen :)
Möchtegernchristen? So nenne ich solche, bei denen Lehre und Werke unübersehbare Diskrepanzen aufweisen. Es ist nicht böse gemeint, und das Christsein spreche ich solchen selbstverständlich mit dieser Bezeichung nicht ab; den geistlichen Stand mag der HERR beurteilen.
Ein Möchtegernchrist repräsentiert in seinem Auftreten so auffallend oft nicht das Bild Jesu, sodass ich dazu raten würde, nicht von ihm auf Jesus oder auf den Rest der Christenheit zu schließen.
Es gibt auch viele Christen, die lernen eine Weile lang "konservativ", dann machen sie sich selbständig und sind nicht mehr dazu bereit, von anderen Christen zu lernen. Sie verwerfen die Weisheit der von Gott eingesetzten Lehrer und machen sich ihre eigenen Lehren "nach Ideen der Bibel". So manchen dieser Selfmade- Christen müsste man wohl auch in den Bereich "Esoteriker" einordnen.
Wer auf Abstand geht zu dem Jesus der Bibel wird angreifbar.

Wie bereits gesagt: Menschen, die aus dem esoterischen Bereich kommen hatten und haben öfter ein Problem mit mir. Leider sind sie regelmäßig nicht dazu imstande, ihre Aversionen für sich zu behalten. :mrgreen:

Deinen Glauben teile ich nicht, das ist dir bekannt. Trotzdem streiten wir nicht verbissen miteinander. Irgendwie kann ich dich verstehen, obwohl es mir gleichzeitig auch Sorge bereitet, dass du jetzt den Islam bevorzugst. Du bist mir näher als so mancher Christ.
LG
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Re: Simon, der Magier. Esoterik als Ideologie

Beitrag von Magdalena61 »

Faust hat geschrieben:
Die "magoi" waren keine Zauberer im negativen Sinn. Sie waren "weise Männer", Gelehrte, Wissenschaftler, Priester. Und sie kannten die Schriften Daniels. Daniel war der "Oberste der Magier" (Schriftgelehrten).
Ein Magier ist ganz einfach ein nach Wissen strebender Mensch. Magus bedeutet übersetzt Wissender oder Erkennender.
Dann gehören die Magoi, die so weit reisten, um das Kind anzubeten, in diese Kategorie.
Damals gab es sicher eine Menge Könige zwischen dem "Osten" und Israel. Diese Magoi wollten gezielt zum "König der Juden". Was hatten sie mit diesem zu tun; warum nahmen sie die weite Reise auf sich und warum wollten sie ihn anbeten?
Allzu präzise Informationen können sie nicht gehabt haben. Sonst wären sie nicht zum Palast des Herodes gegangen.

Sie kamen vermutlich aus der Gegend von Persien/ Irak. Dort gab es eine Konkurrenzreligion-
Babylon steht für ein Volk (Gottes), das seinem Gott untreu geworden ist und einen eigenwilligen Gottes(Götzen-)dienst praktiziert. Offenbar gab es Ausnahmen, z.B. die Familie Abrahams. Und die Magoi.
„Gnostiker“ stammt vom griechischen „gnosis“, was „Erkenntnis“ bedeutet.
Dazu kann ich jetzt nichts sagen, damit muß ich mich noch intensiver beschäftigen.
An sich ist nichts weder gut noch böse. Das Denken macht es erst dazu.
Das sehe ich anders.
LG
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