Wohin gehen wir?

Säkularismus
Geistliches und Weltliches verbinden
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Pluto
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Re: Wohin gehen wir?

Beitrag von Pluto »

2Lena hat geschrieben:Sie stehen vor einem Bild des Partners, haben das Gefühl, er spricht mit ihnen "von Herz zu Herz" und interessiert sich für alles was sich tut.
Gefühle können viel bewirken.
Ich denke sogar, die Gedanken an die fort gegangenen Partner oder Eltern waren der Grund für die Grabbeigaben, die den Toten auf seiner Reise begleiten sollten; eine Art Vorläufer der später florierenden Religionen.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.
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Bastler
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Re: Wohin gehen wir?

Beitrag von Bastler »

Pluto hat geschrieben:Fragen wir uns mal, woher wir kamen.
Kann sich jemand an seine Zeugung erinnern?
Also kamen wir aus dem Nichts.

Warum sollten wir nicht auch wieder im Nichts enden?
Ich kam nicht aus dem Nichts.
He, wie sprichst du von meinen Eltern! Tststs

An vieles kann ich mich nicht mehr erinnern, meine Demenz schreitet beständig fort.
Aber ich vertraue darauf, dass ich auch in den Zeiten da war, an die ich mich nicht mehr erinnere.
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Josi
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Re: Wohin gehen wir?

Beitrag von Josi »

Bastler hat geschrieben:An vieles kann ich mich nicht mehr erinnern, meine Demenz schreitet beständig fort.
Oder um es mit Heraklit positiv denkend zu sagen, finden im Wandel die Dinge zur Ruhe. ;)

Ist das nicht faszinierend toll?

:wave:
Wer propagiert, es sei nicht schlimm wenn Menschen - einschließlich Kinder - getötet werden, da sie bei Gott weiter leben würden, gehört selbst auf der Stelle mit der Begründung getötet: "DIES SEI AUCH DIR GEGÖNNT!!!"
Munro

Re: Wohin gehen wir?

Beitrag von Munro »

2Lena hat geschrieben: Mo 23. Mai 2016, 18:37
Nimm einmal folgendes Beispiel, wie versucht wurde aufzubauen. In der katholischen Kirche gibt es am 3. Februar den Blasiussegen. Niemand weiß mehr etwas über "Blasius". Nur ein paar verkorkste Legenden von verschluckter Fischgräte kursieren in den Köpfen. Einem Jungen, der sie im Hals stecken hatte, hat er das Leben gerettet. Dass er einer der ersten Heiligen war - und damit mit Mysterien vertraut war - das wurde "nie" überliefert. Dafür aber wurde offen dargestellt, wie die gekreuzten Kerzen beim Segen zu halten wären und dass Asche auf die Stirn zu machen sei. Das "al afar tabo - al afar taschuv" erinnert mich nicht nur an ein "Asche zu Asche" (der Mensch vergeht zu nichts) sondern auch, weil Asche "feinstes Teilchen" heißt, an Teile der Seele. Die sind nicht sichtbar, unsichtbar gekommen und unsichtbar gegangen. (Es sei denn, jemand hat ein scharfes Auge ...)

Aber, es ist ja grad dies ein Teil der Welt, dass hier die Erinnerung vergessen - neu gelebt und sich bewährt wird.
Den Blasius-Segen kenne ich noch sehr gut.
Morgen ist der Tag.
Oft gibt es den Blasius-Segen auch schon heute, an Mariä Lichtmess. :idea:
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