Glaube/Kirche vs. Politik/Staat?

Säkularismus
Geistliches und Weltliches verbinden
Rembremerding

Re: Glaube/Kirche vs. Politik/Staat?

Beitrag von Rembremerding »

jesher hat geschrieben: Fr 3. Mai 2019, 19:39 Habe heute den Wahl-o-Mat benutzt...

- Grüne 67,1 %
- SPD 65,8
- CDU 64,5
- DiEM25 64,5
- FDP 60,5

Seltsam, dass bei meinen Antworten so viele Parteien so nah beieinander sind.
Bei mir von 83,3 % bis runter auf 29,1 %
Faust

Re: Glaube/Kirche vs. Politik/Staat?

Beitrag von Faust »

Faust hat geschrieben: Fr 3. Mai 2019, 19:51
lovetrail hat geschrieben: Do 2. Mai 2019, 17:27 Also ich habe zB ein Problem damit wenn in Freikirchen dafür gebetet wird, dass bestimmte Asylwerber "hier" bleiben dürfen. Damit ist für mich die Grenze zum Politischen überschritten.
Die Wahrheit ist: es gibt kein unpolitisches Menschsein und somit auch keine unpolitische Religion. Unsre Lebensweise, unsre Gedanken, Worte und Handlungen, haben eine Auswirkung auf die Welt. Keiner lebt für sich allein, der Mensch ist ein „zoon politikon“, ein politisches und soziales Wesen (altgriechisch ζῷον πολιτικόν ‚Lebewesen in der Polisgemeinschaft')
Die Alternative ist Gleichgültigkeit. Das Gegenteil von Liebe ist nicht Hass, sondern Gleichgültigkeit. Ein unpolitisches Christentum ist ein gleichgültiges Christentum und darum ein Christentum ohne Christus.
lovetrail hat geschrieben: Do 2. Mai 2019, 17:25 Man kann ja ohne Not argumentieren, dass Gottes Reich nicht von dieser Erde sei , Christen Bürger des Himmels sind, und sich somit nicht (zu sehr) in politische Angelegenheiten mischen sollten.
Das stimmt nicht. Der Mensch ist Bürger zweier Welten, des Himmels und der Erde, beides gleichzeitig. Das Diesseits ist das Saatfeld des Jenseits. Mit allem, was der Mensch auf dieser Erde tut, wird er später konfrontiert werden.
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lovetrail
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Re: Glaube/Kirche vs. Politik/Staat?

Beitrag von lovetrail »

Faust hat geschrieben: Fr 3. Mai 2019, 20:00 Die Wahrheit ist: es gibt kein unpolitisches Menschsein und somit auch keine unpolitische Religion. Unsre Lebensweise, unsre Gedanken, Worte und Handlungen, haben eine Auswirkung auf die Welt. Keiner lebt für sich allein, der Mensch ist ein „zoon politikon“, ein politisches und soziales Wesen (altgriechisch ζῷον πολιτικόν ‚Lebewesen in der Polisgemeinschaft')

Die Alternative ist Gleichgültigkeit. Das Gegenteil von Liebe ist nicht Hass, sondern Gleichgültigkeit. Ein unpolitisches Christentum ist ein gleichgültiges Christentum und darum ein Christentum ohne Christus.
Ja sicher, in diesem weiten Sinne ist alles politisch.
Aber es gibt eben auch die spezielle Seite des Politischen wo es um Parteipolitik und Ideologien geht. Und es gibt Landesgesetze und Gerichtsbarkeit. Da sollte sich mE kein Christ einmischen.

Das heisst aber nicht, dass Christen nicht aus Nächstenliebe handeln sollten. Wenn ich zB pädagogisch tätig bin, benachteilige ich sicher kein Kind mit Migrationshintergrund. Im Gegenteil.

LG
Wache auf, der du schläfst, und stehe auf aus den Toten, so wird Christus dich erleuchten!
Ams

Re: Glaube/Kirche vs. Politik/Staat?

Beitrag von Ams »

Hallo lieber Bruder Faust
Faust hat geschrieben: Fr 3. Mai 2019, 20:00 Das Diesseits ist das Saatfeld des Jenseits. Mit allem, was der Mensch auf dieser Erde tut, wird er später konfrontiert werden.
:thumbup: Das finde ich sehr treffend ausgedrückt... es ist immer wieder aufs neue erfrischend Deine Beiträge zu lesen.
Faust hat geschrieben: Fr 3. Mai 2019, 20:00 Das Diesseits ist das Saatfeld des Jenseits. Mit allem, was der Mensch auf dieser Erde tut, wird er später konfrontiert werden.
Ich find das geht konform mit:
"Richtet nicht, damit ihr nicht gerichtet werdet. Denn wie ihr richtet, werdet ihr gerichtet werden; und mit welchem Maß ihr messt, wird euch zugemessen werden." (Mt 7,1f)

lg Ams
Catholic1968
Beiträge: 311
Registriert: Fr 8. Mär 2019, 22:13

Re: Glaube/Kirche vs. Politik/Staat?

Beitrag von Catholic1968 »

Magdalena,

vieleicht siehst Du es anders,aber ich denke dass in diesem Forum keine Werbung für die Zeugen Jehovas,die Adventisten oder sonsteine religiöse Gruppierung/Gemeinschaft betrieben werden sollte,erst recht nicht für eine,die ihren Mitgliedern vorschreibt mit "Abtrünnigen" (sprich:ehemaligen "Zeugen") keinen (!) Kontakt zu haben.

übrigens:
Die "Wachturmgesellschaft" in Deutschland war ab 1933 keineswegs neutral gegenüber der Regierung,wie oft behauptet wird.

LG
Catholik
Ziska hat geschrieben: Mi 1. Mai 2019, 09:00 ...
Ich werde mich politisch neutral verhalten! Warum? Das habe ich in meinem Beitrag versucht zu erklären.
Schau auch hier: https://www.jw.org/de/jehovas-zeugen/ha ... h-neutral/
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