Der Umgang mit Verletzlichkeit

Säkularismus
Geistliches und Weltliches verbinden
jesher

Re: Der Umgang mit Verletzlichkeit

Beitrag von jesher »

Pflanzenfreak hat geschrieben: Mo 5. Aug 2019, 10:22 Und trotz vieler Erfahrungen brauche ich immer wieder den Trost solcher Zusagen in Zeiten der Herausforderung.
Verständlich. Fühle DIch also getröstet. Ich kann Dir aus meiner Sicht zusagen, dass Gott zu seinem Wort steht.
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Magdalena61
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Re: Der Umgang mit Verletzlichkeit

Beitrag von Magdalena61 »

Wenn ich merke, dass etwas "nicht richtig" läuft und mir unwohl ist, aber ich verstehe nicht, was eigentlich los ist; ich kann die Ursachen nur teilweise analysieren und sehe auch meine eigene Rolle und die Anforderungen an mich nicht klar, weil ich nicht weiß, ob ich etwas ändern muss oder ob das noch o.k. ist, so wie ich mit der Situation umgehe: Dann frage ich Gott.

Das ist ja oftmals so undurchsichtig. Man steckt drin in diesem Leben, man sucht sich weder das Wetter noch die soziale Umgebung aus, weil man das nicht kann. Ein Leben hat Rhythmen, Verpflichtungen und Gewohnheiten, und man sollte nicht 24 Stunden am Tag ein schlechtes Gewissen haben müssen, sondern es sollte auch mal Gott genehm sein, was man denkt und tut, wiewohl die Werke und der Mensch immer unzulänglich und vergebungsbedürftig bleiben werden.

Ich lege meine Gedankenpakete Gott hin und hoffe, Er wird mir Impulse senden, wenn Er eine Änderung für erforderlich erachtet.

WENN man schon Ungemach und Leid annehmen und tragen muss- und davon bleibt wohl niemand von uns verschont- dann sollte man sich wenigstens keine Mitschuld an der Misere vorwerfen müssen. Wenn man sich nicht selbst anklagen muss, kann man in der Regel besser mit Anfechtungen umgehen. Weil man sie nicht als "Strafe" empfindet: "Ich habe nach bestem Wissen und Gewissen gehandelt- und wenn es jetzt so ist, wie es ist, dann muss ich da halt mit Gottes Hilfe irgendwie durch. Und ER wird mich tragen."
LG
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Laodizea
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Re: Der Umgang mit Verletzlichkeit

Beitrag von Laodizea »

Magdalena61 hat geschrieben: Mo 5. Aug 2019, 18:36

Ich lege meine Gedankenpakete Gott hin und hoffe, Er wird mir Impulse senden, wenn Er eine Änderung für erforderlich erachtet.
aber mal Hand auf das Herz!
Wie viele solcher Impulse hören wir und weisen sie zurück?
Oder wie oft wollen wir nur hören was uns angenehm ist?

Gruss, Laodicea :engel:
Höre Israel: Jahwe, unser Gott, ist ein einziger Jahwe!
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Magdalena61
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Re: Der Umgang mit Verletzlichkeit

Beitrag von Magdalena61 »

Gott ist sehr freundlich, wenn ich Ihn frage. Er denkt ja mit sozusagen.
Meine Erfahrung ist: Er überfordert mich nicht. Und Hinweise kommen so höflich und sanft, dass ich sie gut annehmen kann.

Es ist natürlich schon möglich, dass ich ein Signal nicht registriere. Das geschieht dann aber nicht absichtlich.

Im Großen und Ganzen weiß man als Bibelleser ja so ungefähr, wie man sich zu benehmen hat. In Verwirrung gerät man, wenn die eigene Einschätzung und die Realität nicht übereinstimmen. Dann muss man versuchen, herauszufinden, wo der Fehler liegt.
Und ob man etwas ändern kann.
LG
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Pflanzenfreak
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Re: Der Umgang mit Verletzlichkeit

Beitrag von Pflanzenfreak »

Magdalena61 hat geschrieben: Di 6. Aug 2019, 00:19 Im Großen und Ganzen weiß man als Bibelleser ja so ungefähr, wie man sich zu benehmen hat.
Es gibt Begegnungen, da weiß ich das nicht. Mit dem Gebet mich in dieser Zeit zu lenken gehe ich da hin und ich werde geleitet. Es ist oft erstaunlich beim Reflektieren im Nachhinein wie ich reagiert habe. Manchmal freue ich mich und denke darauf wäre ich selber nie gekommen und manchmal bereitet mir mein Verhalten Sorgen. Aber ich vertraue darauf, daß Gottes Weisheit und Voraussicht so groß ist, daß es mir zum Besten dient.
Neulich zum Beispiel machte mich ein Ausspruch unverhältnismäßig traurig. So sehr, daß es mir die Sprache verschlagen hat. Warum, weiß ich nicht. Es wurde wahrgenommen, ich konnte es nicht erklären.
jesher

Re: Der Umgang mit Verletzlichkeit

Beitrag von jesher »

Ich weiß das auch ganz oft nicht. Empathie ist immer schwierig, zumindest für mich. Das richtige Wort und den richtigen Dienst zur richtigen Zeit... wie sehr freue ich mich, wenn ich dann offensichtlich einen solchen Gedanken habe... es wirkt dann wirklich wie eine "Erleuchtung"... es wird heller in mir. Trifft man dann auf Menschen, die man so gut wie gar nicht kennt, bin ich ganz auf Gottes Geist angewiesen...

Dazu hat man den Leib Christi. Es ist so wichtig, dass wir uns ergänzen, gerade auch im Umgang mit Menschen und wie man ihnen dienen kann.
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Laodizea
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Re: Der Umgang mit Verletzlichkeit

Beitrag von Laodizea »

Rembremerding hat geschrieben: Fr 2. Aug 2019, 07:42 Die US-Wissenschaftlerin Brené Brown beklagt, dass die Gesellschaft nicht mehr weiß, wie man Schmerz aushält und ihn deshalb lieber auf andere richtet.
So herrscht weltweit ein Klima der Angst und Menschen, die sich etwas trauen, werden niedergemacht. Der Umgang mit Schmerz, Leid und den Kränkungen des Alltags muss sich wieder ändern, denn die Verletzlichkeit ist die Grundvoraussetzung für Mut.
Die Frage die wir stellen sollten als Christen ist, wozu dient der Schmerz!?

Gruss,Laodicea :engel:
Höre Israel: Jahwe, unser Gott, ist ein einziger Jahwe!
5. Mose 6,4
Rembremerding

Re: Der Umgang mit Verletzlichkeit

Beitrag von Rembremerding »

Laodizea hat geschrieben: Di 6. Aug 2019, 14:31 Die Frage die wir stellen sollten als Christen ist, wozu dient der Schmerz!?
Eine rigoristische Antwort: zur Läuterung.
Zuletzt geändert von Rembremerding am Di 6. Aug 2019, 15:52, insgesamt 1-mal geändert.
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Laodizea
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Re: Der Umgang mit Verletzlichkeit

Beitrag von Laodizea »

Genau!

Darüber müssen wir sprechen.

Darum, so spricht der HERR der Heerscharen: Siehe, ich will sie schmelzen und läutern; denn wie sollte ich sonst verfahren mit der Tochter meines Volkes?

Maleachi 3:3 Und er wird sitzen und das Silber schmelzen und reinigen, und er wird die Söhne Levi reinigen und sie läutern wie Gold und wie Silber, so dass sie Männer werden, die dem HERRN Opfergaben in Gerechtigkeit darbringen.

Jeremia 4:11 Ein heißer Wind von den kahlen Höhen in der Wüste kommt geradewegs zur Tochter meines Volkes, nicht zum Worfeln und nicht zum Läutern, sondern
12 ein Wind, stärker als dieser, wird von mir kommen. Nun will auch ich Gerichtsurteile über sie sprechen.

Offenbarung 3: 18 rate ich dir, von mir im Feuer geläutertes Gold zu kaufen, damit du reich wirst; und weiße Kleider, damit du bekleidet wirst und die Schande deiner Blöße nicht offenbar werde; und Augensalbe, deine Augen zu salben, damit du siehst.



Die Christenheit hat vergessen, das ihre Seelen, ihr Charakter durch den Schmelzofen des Leids und Elends von Gott geläutert werden müssen.

Läuterung der Seele, wer weiss schon noch was das bedeutet, von den ganzen Fehlinterpretationen mal abgesehen.

In dem Märchen Sitara im Kunstcafe wird es deutlich, wie die Seele von allen Schlacken befreit werden muss...

Gruss,Laodicea :engel:
Höre Israel: Jahwe, unser Gott, ist ein einziger Jahwe!
5. Mose 6,4
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Re: Der Umgang mit Verletzlichkeit

Beitrag von Mimi »

Rembremerding hat geschrieben: Di 6. Aug 2019, 14:34 Laodizea hat geschrieben: ↑
Di 6. Aug 2019, 13:31
Die Frage die wir stellen sollten als Christen ist, wozu dient der Schmerz!?
Eien rigoristische Antwort: zur Läuterung.
Laodizea hat geschrieben: Di 6. Aug 2019, 15:01 Die Christenheit hat vergessen, das ihre Seelen, ihr Charakter durch den Schmelzofen des Leids und Elends von Gott geläutert werden müssen.
Ja!
....Im Geist habt ihr angefangen, wollt ihr's denn nun im Fleisch vollenden? (Galater 3,3)
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