Wissenschaft und Wirklichkeit

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Naqual
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Re: Wissenschaft und Wirklichkeit

Beitrag von Naqual »

Scrypt0n hat geschrieben:
Naqual hat geschrieben:
Scrypt0n hat geschrieben:
Naqual hat geschrieben:Offensichtlich und sogar empirisch belegbar war, dass die Sonne sich um die Erde dreht.
Das war nie empirisch belegbar - was redest du denn?
o.O
So erstaunlich wie es klingen mag. Es war so.
Eben nicht - denn die Empirie lies für die damaligen Leute keine Unterscheidungsmöglichkeit offen, ob sich nun die Sonne um die Erde dreht oder umgekehrt.
Somit konnte damals weder das eine noch das andere empirisch bestätigt werden!
Postum gesehen gesehen kann man diese Meinung ganz korrekt vertreten. Jedoch nicht im Hier und Jetzt der damaligen Zeit (gerade hier zeigt sich die Subjektiviät des Betrachters/Wissenschaftlers recht gut). Die haben mit einem Blick zur Sonne erfahren (konkrete Beobachtung würde ich der Empirie zuordnen), dass diese sich um die Scheibe dreht, auf der sie stehen. Eine Vielzahl von Schlüssen, die sie daraus zogen, waren durchaus korrekt und mit Experimenten bestätigbar. Aus DEREN Sicht war die Frage, ob sich die Sonne um die Erde dreht aufgrund von Erfahrung mit Ja zu beantworten.
Heute - weil wir die "andere Perspektive" des heliozentrischen Systems kennen, können wir überhaupt die Frage stellen, ob man empirisch die zwei Systeme gegeneinander ausspielen und prüfen sollte. Das ging damals nicht.
Naqual hat geschrieben:Oder, diesmal sogar empirisch mit Versuchen belegt: Wenn zwei Lichtstrahlen, die aufeinander zufliegen sich treffen, ist die Geschwindigkeit beim Treffen nicht doppelte Lichtgeschwindigkeit, sondern einfache. - Da setzt unsere Vorstellung ein wenig aus.
Das kommt ganz auf die Perspektive bzw. das System an. Für den außenstehenden Beobachter nimmt die Entferntung beider "Lichtstrahlen" durchaus mit Überlichtgeschwindigkeit ab und verletzt auch NICHT die SRT.
Da solltest du dich nochmal informieren...
Die Graviatation gehört nur nicht zur Speziellen Relativitätstheorie, sondern zur Allgemeinen RT.
Der Außenstehende Beobachter kann folgendes Experiement machen: er lässt zwei Züge ineinanderkrachen auf einem Gleis. Jeder fährt alleine für sich mit 100 km/h auf den anderen zu. Die Aufprallgeschwindigkeit ist dann nicht 2 x 100 km/h sondern geringfügig weniger, wenn auch im Kommastellenbereichen (so etwa ab der 4. Stelle hinter dem Komma). Je höher die Geschwindigkeit ist, desto größer auch diese eigentlich erst einmal nicht zu erwartende Abweichung. Und hier wird zumindest meine Vorstellungskraft zum Thema Wirklichkeit schon arg strapaziert.
Apate 12

Re: Wissenschaft und Wirklichkeit

Beitrag von Apate 12 »

Dieses Post hatte eine bestimmte Würze, von daher kann ich nicht sagen wie explosiv der Geschmack ist.
Apate 12

Re: Wissenschaft und Wirklichkeit

Beitrag von Apate 12 »

Dieses Post hatte eine bestimmte Würze, von daher kann ich nicht sagen wie explosiv der Geschmack ist.
R.F.
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Re: Wissenschaft und Wirklichkeit

Beitrag von R.F. »

Scrypt0n hat geschrieben: - - -


Denn du hast behauptet, dass, wenn zwei Photonen mit Lichtgeschwindigkeit c aufeinander zufliegen, der Abstand von beiden nicht knapp doppelte Lichtgeschwindigkeit hätte. Aber genau das trifft so pauschal nicht zu, weil:
Das kommt ganz auf die Perspektive bzw. das System an. Für den außenstehenden Beobachter nimmt die Entferntung beider "Lichtstrahlen" durchaus mit Überlichtgeschwindigkeit. Informationsübertragung mit Überlichtgeschwindigkeit würde die SRT verletzen - doch ist die Abnahme der Entfernung beider Photonen keine Informationsübertragung und kann, ebenso wie ein Schatten, schneller als c sein.
Mensch Scrypt0n, Du kannst es nicht lassen. Insbesondere die SRT ist doch Unsinn. Kann anders gar nicht sein...
Apate 12

Re: Wissenschaft und Wirklichkeit

Beitrag von Apate 12 »

Dieses Post hatte eine bestimmte Würze, von daher kann ich nicht sagen wie explosiv der Geschmack ist.
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closs
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Re: Wissenschaft und Wirklichkeit

Beitrag von closs »

Scrypt0n hat geschrieben:Sie ist mit überhaupt keiner Methodik beantwortbar
Streng genommen richtig - methodisch kommt man da nicht ran. Man merkt es oder nicht.
ThomasM
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Re: Wissenschaft und Wirklichkeit

Beitrag von ThomasM »

Magdalena61 hat geschrieben:
ThomasM hat geschrieben: (Natur)wissenschaft hat schon viel mit Wirklichkeit zu tun, aber die Annahme, dass (Natur)wissenschaft die gesamte Wirklichkeit abdecken kann, ist eben falsch.
Das sagt er doch gar nicht?
Doch, du hast es doch selbst zitiert
Und da sagt Hans Peter Dürr: Es geht auch nicht darum zu sagen, die Wissenschaft müsste halt dann eben immer engmaschiger werden, dass sie wirklich jeden Fisch einfangen kann, den es gibt, sondern er sagt, es gibt einige Fische, die kann man gar nicht einfangen, wissenschaftlich.
Dürr benutzt das Bild der Fische, um klarzumachen, dass man das (natur)wissenschaftliche Netz zwar immer weiter verbessern kann (d.h. bestimmte Teile der Wirklichkeit immer besser und immer genauer beschreiben kann), dass es aber Fische gibt, die man nicht einfangen kann (die Naturwissenschaft ist nicht in der Lage, diese Dinge zu erfassen).

Also sagt er, gibt es Bestandteile der Wirklichkeit, die sich naturwissenschaftlich nicht beschreiben lassen.
Die Frage ist natürlich, wieso man behaupten kann, dass Dinge zur Wirklichkeit gehören, wenn man sie nicht naturwissenschaftlich fassen kann. Bei dem Beispiel Gott bestreiten ja Scypt, Zeus, Münek und andere, dass er zur Wirklichkeit gehört.
Dass sie dabei logisch falsch vorgehen, ist ihnen egal (Man definiert Wirklichkeit als die Dinge, die man naturwissenschaftlich fassen kann, Gott kann man nicht naturwissenschaftlich fassen, also ist er nicht Teil der Wirklichkeit).

Nun ist es nicht so schwer zu zeigen, dass es Dinge der Wirklichkeit gibt, die sich nicht naturwissenschaftlich fassen lassen. Das beweist zunächst einmal, dass die Annahme von Scypt und Co falsch ist. Zumal sie bei ihrer Annahme auch noch den Kardinalfehler machen und Modell und Wirklichkeit verwechseln. Daher liegt ihr logischer Fehler darin, dass sie aus Falschem etwas Folgern.
Dass Gott zu den Dingen der Wirklichkeit gehört, ist aber trotzdem nicht beweisbar. Es wäre möglich und das zu glauben ist auch möglich, aber es ist nicht möglich, dies objektiv zu zeigen. Damit werden Scypt und Co niemals verstummen, aber das ist meines Erachtens der Wille Gottes.
Gott würfelt nicht, meinte Einstein. Aber er irrte. Gott nutzt den Zufall - jeden Tag.
Apate 12

Re: Wissenschaft und Wirklichkeit

Beitrag von Apate 12 »

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Naqual
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Re: Wissenschaft und Wirklichkeit

Beitrag von Naqual »

Scrypt0n hat geschrieben:
Naqual hat geschrieben:Jedoch nicht im Hier und Jetzt der damaligen Zeit
Nein, da eine Unterscheidung nicht möglich war. Man kann von der Erde aus durch einfache Beobachtung nicht unterscheiden, ob sich die Erde selbst dreht oder ob sich das drum herum dreht. Eine empirische Feststellung war somit nicht möglich.
Du müsstest von meiner ursprünglichen Aussage ausgehen. Du hattest meinen Satz moniert, dass es damals für die Empirie war, dass sich die Sonne um die Erde dreht. Von einer Unterscheidung zwischen wer sich um wen dreht, ging es nicht. Dass sich die Sonne sich um die Erde dreht war für die erfahrungsbasiert. Also Empirie. Das Beispiel zeigt doch recht schön, dass auch die Empirie (die sonst sehr zuverlässige Aussagen ermöglicht), nicht unfehlbar ist, sondern total daneben liegen kann...je nach Kenntnisstand.
Naqual hat geschrieben:
Scrypt0n hat geschrieben:
Naqual hat geschrieben:Oder, diesmal sogar empirisch mit Versuchen belegt: Wenn zwei Lichtstrahlen, die aufeinander zufliegen sich treffen, ist die Geschwindigkeit beim Treffen nicht doppelte Lichtgeschwindigkeit, sondern einfache. - Da setzt unsere Vorstellung ein wenig aus.
Das kommt ganz auf die Perspektive bzw. das System an. Für den außenstehenden Beobachter nimmt die Entferntung beider "Lichtstrahlen" durchaus mit Überlichtgeschwindigkeit ab und verletzt auch NICHT die SRT.
Da solltest du dich nochmal informieren...
Die Graviatation gehört nur nicht zur Speziellen Relativitätstheorie
Es ging, wenn du den Kontext beachten würdest, auch nicht um Gravitation sondern um deine Aussage zu den aufeinander gerichteten "Lichtstrahlen".
Ups, sorry. Da hast du Recht.
Denn du hast behauptet, dass, wenn zwei Photonen mit Lichtgeschwindigkeit c aufeinander zufliegen, der Abstand von beiden nicht knapp doppelte Lichtgeschwindigkeit hätte. Aber genau das trifft so pauschal nicht zu, weil:
Das kommt ganz auf die Perspektive bzw. das System an. Für den außenstehenden Beobachter nimmt die Entferntung beider "Lichtstrahlen" durchaus mit Überlichtgeschwindigkeit. Informationsübertragung mit Überlichtgeschwindigkeit würde die SRT verletzen - doch ist die Abnahme der Entfernung beider Photonen keine Informationsübertragung und kann, ebenso wie ein Schatten, schneller als c sein.
Was ich dann nicht verstehe ist, warum dann die beiden Züge (in meinem letzten Beitrag) auch für Dritte nicht mit doppelter Geschwindigkeit kollidieren. Also die gemessene Aufprallgeschwindigkeit ist unter der doppelten Geschwindigkeit der addierten Näherungsgeschwindigkeit, gleichzeitig würde dann aber von einer externen Position gemessen, die doppelte Geschwindigkeit herauskommen. Ist dem so?
Apate 12

Re: Wissenschaft und Wirklichkeit

Beitrag von Apate 12 »

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