Wissenschaft und Wirklichkeit

Alle Themen aus Naturwissenschaft & Technik die nicht in die Hauptthemen passen.
Benutzeravatar
Magdalena61
Administrator
Beiträge: 26060
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 20:44
Kontaktdaten:

Wissenschaft und Wirklichkeit

Beitrag von Magdalena61 »

:) :angel: .... Warum sagt mir das denn keiner? Wow, das gefällt mir:
„Im Grunde gibt es Materie gar nicht. Jedenfalls nicht im geläufigen Sinne. Es gibt nur ein Beziehungsgefüge, ständigen Wandel, Lebendigkeit.

Wir tun uns schwer, uns dies vorzustellen. Primär existiert nur Zusammenhang, das Verbindende ohne materielle Grundlage. Wir könnten es auch Geist nennen. Etwas, was wir nur spontan erleben und nicht greifen können. Materie und Energie treten erst sekundär in Erscheinung – gewissermaßen als geronnener, erstarrter Geist.

Nach Albert Einstein ist Materie nur eine verdünnte Form der Energie. Ihr Untergrund jedoch ist nicht eine noch verfeinerte Energie, sondern etwas ganz Andersartiges, eben Lebendigkeit. Wir können sie etwa mit der Software in einem Computer vergleichen.“
– Interview im P.M. Magazin (Mai 2007)[13]
Hans Peter Dürr
"Gott"; "der Heilige Geist"... ist eine Frage der Definition? -- "... und der Geist Gottes schwebte auf dem Wasser" 1. Mose 1,1--- (und die Bibel hat DOCH Recht?!, nur fehlte den antiken Autoren die akademische Bildung, der Doktortitel, sodass sie sich hätten präziser- moderner- ausdrücken können?)
Was hat die Wissenschaft mit der Wirklichkeit zu tun?
Viele werden sagen: In der Wissenschaft geht es doch um die Wirklichkeit, wenn nicht in der Wissenschaft, wo dann?

Und Hans Peter Dürr sagte: Die Sache ist nicht ganz so einfach. Und er erzählte die Geschichte vom Netz des Physikers, kann man in einem Buch von ihm inzwischen finden, was auch diesen Titel trägt.

Diese Geschichte geht so: Ein Mann sitzt am Ufer und wirft ein Netz aus. Er fängt Fische. Dann kommt ein Wanderer vorbei und fragt ihn: Was tust du da? Er sagt: Ich fange Fische. Was kannst du über Fische aussagen? Zwei Dinge: 1. Alle Fische haben Kiemen und 2. Alle Fische sind mindestens 5 cm dick. Der Wanderer sieht sich das Netz an und stellt fest, da sind eben Maschen drin mit einem Umfang von 5 cm, d.h. schmalere Fische würden hindurchflutschen. Und er sagt zu dem Fischfänger: Nehmen wir einmal an es gäbe Fische, die wären schmaler als 5 cm. Ich meine sogar, welche hier gesehen zu haben. Die könntest du gar nicht fangen. Die würden dir immer durch dein Netz hindurchflutschen. Daraufhin sagt der Fischfänger mit Selbstbewußtsein: Was ich nicht fangen kann, ist kein Fisch.
Quelle
Das kommt mir doch irgendwie bekannt vor. Das habe ich doch schon oft gehört oder gelesen. Zum Beispiel von manchen der geschätzten Naturalisten, die "Geist" in eine Flasche zwingen wollen, damit sie das Fläschchen dann, gewissenhaft zugekorkt und mit einem sorgfältig ausgefüllten Etikett versehen, auf Nimmerwiedersehen im Archiv versenken verschwinden lassen können.
Und Hans Peter Dürr sagt: so arbeitet Wissenschaft. Sie stellt bestimmte Fragen und bekommt darauf eine bestimmte Antwort. Also man wirft bestimmte Netze aus und fängt deshalb bestimmte Fische. Manche Fische kann man nicht fangen, weil man dafür garnicht das richtige Netz ausgeworfen hat. Manche Antworten kann man gar nicht bekommen, weil man dafür die falschen Fragen gestellt hat.

Man sieht das etwa an diesen Diskussionen um Doping im Sport. Wer Dopingkontrolle macht, der untersucht Urinproben nach bestimmten Stoffen. Nach was er nicht sucht, kann er auch gar nicht finden. Also unsere Fragen bestimmen unsere Antworten. Und da sagt Hans Peter Dürr: Es geht auch nicht darum zu sagen, die Wissenschaft müsste halt dann eben immer engmaschiger werden, dass sie wirklich jeden Fisch einfangen kann, den es gibt, sondern er sagt, es gibt einige Fische, die kann man gar nicht einfangen, wissenschaftlich.
Quelle
:D Es darf ignoriert/ dementiert/ diskutiert/ protestiert/ geleugnet... werden--

-- ob man eine Wahrheit annimmt oder nicht, das ist der Wahrheit egal, es tangiert sie nicht, weil WAHRHEIT in sich vollkommen, stabil und unveränderlich ist.
Joh. 14,6
LG
God bless you all for what you all have done for me.
ThomasM
Beiträge: 5648
Registriert: Mo 20. Mai 2013, 19:43

Re: Wissenschaft und Wirklichkeit

Beitrag von ThomasM »

Ich mag Dürr, er hat manch nette Art und Weise, Dinge auszudrücken, die ich auch versuche, den Leuten einzubleuen. (Natur)wissenschaft hat schon viel mit Wirklichkeit zu tun, aber die Annahme, dass (Natur)wissenschaft die gesamte Wirklichkeit abdecken kann, ist eben falsch.
Magdalena61 hat geschrieben:
-- ob man eine Wahrheit annimmt oder nicht, das ist der Wahrheit egal, es tangiert sie nicht, weil WAHRHEIT in sich vollkommen, stabil und unveränderlich ist.
Joh. 14,6
So allgemein gesagt, ist das durchaus nicht korrekt.
Wahrheit hat eine starke subjektive Komponente. Auch Jesus sagt dies erst einmal allein über sich selbst.
Ob jemand anderes das annehmen kann, ist die Frage. Wenn nicht, dann ist für den die Wahrheit eine andere.
Gott würfelt nicht, meinte Einstein. Aber er irrte. Gott nutzt den Zufall - jeden Tag.
Benutzeravatar
Naqual
Beiträge: 1390
Registriert: Mi 12. Jun 2013, 19:44

Re: Wissenschaft und Wirklichkeit

Beitrag von Naqual »

ThomasM hat geschrieben:
Magdalena61 hat geschrieben: -- ob man eine Wahrheit annimmt oder nicht, das ist der Wahrheit egal, es tangiert sie nicht, weil WAHRHEIT in sich vollkommen, stabil und unveränderlich ist.
Joh. 14,6
So allgemein gesagt, ist das durchaus nicht korrekt.
Wahrheit hat eine starke subjektive Komponente. Auch Jesus sagt dies erst einmal allein über sich selbst.
Ob jemand anderes das annehmen kann, ist die Frage. Wenn nicht, dann ist für den die Wahrheit eine andere.
Wahrheit ist eine zutreffende Aussage über die Wirklichkeit. Nachdem es grundsätzlich möglich ist, zutreffende Äußerungen zu machen,kann man das Vorhandensein objektiver Wahrheit/en nicht ausschließen. Das Problem ist dann quasi eine Stufe später: Wirklichkeit wird nur subjektiv wahrgenommen und interpretiert. Und es gibt keine sichere Möglichkeit, zu sagen, was denn nun objektive Wahrheit ist. Auch die offensichtlichsten Dinge können sich zu einem späteren Zeitpunkt als verkehrt herausstellen (Offensichtlich und sogar empirisch belegbar war, dass die Sonne sich um die Erde dreht. Trotzdem verkehrt und wenn der subjektive Standpunkt zu einem späteren Zeitpunkt verlassen werden kann, wird dies auch erkannt)
Wissenschaft kann daher auch nur in Anspruch nehmen, Methoden und Instrumente anzubieten, mit denen man tendenziell eher zur Wahrheit kommt und vor allem weniger Fehler macht. Ob die wissenschaftlich gemachte Erkenntnis dann umfassend zutreffend ist, kann allerdings nicht gesagt werden.

Eine andere Sache ist die, ob der jesuanische Begriff von Wahrheit dem wissenschaftlichen Begriff von Wahrheit entspricht. Ich tendiere da zu nein.
Von daher müsste man auch vorsichtig sein, bei Wissenschaft und Wirklichkeit biblische Stellen in den Kontext zu stellen (oder gar zu zwängen).
Apate 12

Re: Wissenschaft und Wirklichkeit

Beitrag von Apate 12 »

Dieses Post hatte eine bestimmte Würze, von daher kann ich nicht sagen wie explosiv der Geschmack ist.
JackSparrow
Beiträge: 3825
Registriert: Mi 30. Okt 2013, 13:28

Re: Wissenschaft und Wirklichkeit

Beitrag von JackSparrow »

Magdalena61 hat geschrieben:Primär existiert nur Zusammenhang, das Verbindende ohne materielle Grundlage. Wir könnten es auch Geist nennen.
Auch wenn es genau genommen keinerlei vernünftigen Grund gibt, wieso wir es ausgerechnet "Geist" nennen sollten. Außer um diverse Esoteriker zufrieden zu stellen, welchen der Begriff "Wechselwirkung" vielleicht nicht mystisch genug klingt.
"der Heilige Geist"... ist eine Frage der Definition? -- "... und der Geist Gottes schwebte auf dem Wasser" 1. Mose 1,1--- (und die Bibel hat DOCH Recht?!
Merkwürdig. Wie kann es Wasser geben, noch bevor der Geist Gottes auch nur ein einziges Atom erschaffen hat?

Naqual hat geschrieben:Wissenschaft kann daher auch nur in Anspruch nehmen, Methoden und Instrumente anzubieten, mit denen man tendenziell eher zur Wahrheit kommt und vor allem weniger Fehler macht.
Das ist mehr, als jeder Nichtwissenschaftler jemals zu bieten hatte. Würde man durch Gespräche mit Jesus tendenziell eher zur Wahrheit kommen und vor allem weniger Fehler machen, wären Krebs und Alzheimer längst besiegt und wir bräuchten wir überhaupt keine Wissenschaft.
Benutzeravatar
closs
Beiträge: 35544
Registriert: Fr 19. Apr 2013, 20:39

Re: Wissenschaft und Wirklichkeit

Beitrag von closs »

JackSparrow hat geschrieben:Merkwürdig. Wie kann es Wasser geben, noch bevor der Geist Gottes auch nur ein einziges Atom erschaffen hat?
Wenn man Sprache nicht als Chiffre für etwas (hier: Geist) versteht, sollte man die Bibel gar nicht erst aufschlagen.
Benutzeravatar
Pluto
V.I.P.
Beiträge: 43663
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:56
Wohnort: Deutschland

Re: Wissenschaft und Wirklichkeit

Beitrag von Pluto »

closs hat geschrieben:Wenn man Sprache nicht als Chiffre für etwas (hier: Geist) versteht, sollte man die Bibel gar nicht erst aufschlagen.
Metaphorisch kann man vieles sagen. Nur sollte man draus nicht auf einen real existierenden Geist schließen.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.
Benutzeravatar
Magdalena61
Administrator
Beiträge: 26060
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 20:44
Kontaktdaten:

Re: Wissenschaft und Wirklichkeit

Beitrag von Magdalena61 »

ThomasM hat geschrieben:Ich mag Dürr, er hat manch nette Art und Weise, Dinge auszudrücken, die ich auch versuche, den Leuten einzubleuen.
:)
(Natur)wissenschaft hat schon viel mit Wirklichkeit zu tun, aber die Annahme, dass (Natur)wissenschaft die gesamte Wirklichkeit abdecken kann, ist eben falsch.
Das sagt er doch gar nicht?
Magdalena61 hat geschrieben: -- ob man eine Wahrheit annimmt oder nicht, das ist der Wahrheit egal, es tangiert sie nicht, weil WAHRHEIT in sich vollkommen, stabil und unveränderlich ist.
Joh. 14,6
So allgemein gesagt, ist das durchaus nicht korrekt.
Wahrheit hat eine starke subjektive Komponente. Auch Jesus sagt dies erst einmal allein über sich selbst.
Ob jemand anderes das annehmen kann, ist die Frage. Wenn nicht, dann ist für den die Wahrheit eine andere.
Was ich meinte ist die Wahrheit, wie GOTT sie sieht bzw erschaffen hat, denn die Definition Gottes ist unfehlbar.
Wir können uns der Wahrheit Gottes nur annähern, unseren Vorlieben folgen, unsere Wünsche bedienen... Vermutungen anstellen, Erfahrungen sammeln -->Stückwerk.
LG
God bless you all for what you all have done for me.
Benutzeravatar
Magdalena61
Administrator
Beiträge: 26060
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 20:44
Kontaktdaten:

Re: Wissenschaft und Wirklichkeit

Beitrag von Magdalena61 »

JackSparrow hat geschrieben:
Magdalena61 hat geschrieben:Primär existiert nur Zusammenhang, das Verbindende ohne materielle Grundlage. Wir könnten es auch Geist nennen.
Auch wenn es genau genommen keinerlei vernünftigen Grund gibt, wieso wir es ausgerechnet "Geist" nennen sollten. Außer um diverse Esoteriker zufrieden zu stellen, welchen der Begriff "Wechselwirkung" vielleicht nicht mystisch genug klingt.
Die Wissenschaft kann Theorien aufstellen über den Ursprung des Universums und des Lebens... wie alles entstanden ist, aber mehr nicht.

Es bleiben viele Fragen offen. Wie kann aus "Nichts" Materie werden oder Staub sich ordentlich zusammensetzen und Naturgesetze entwickeln, die dann auch noch beständig sind?

Wenn man den Gedanken der Bibelautoren folgt und Geist und Materie nicht so streng trennt, wie man das heute tut, gibt es eine Antwort. Nur muss man dann das Bild, das man sich von Gott gemacht hat, über den Haufen werfen und die Begrenzungen, die man Gott auferlegt hat, entsorgen.
"der Heilige Geist"... ist eine Frage der Definition? -- "... und der Geist Gottes schwebte auf dem Wasser" 1. Mose 1,1--- (und die Bibel hat DOCH Recht?!
Merkwürdig. Wie kann es Wasser geben, noch bevor der Geist Gottes auch nur ein einziges Atom erschaffen hat?
Meinst du "Im Anfang..."?
Die Erde ist uralt, älter als 1. Mose 1.
Die Schöpfungsgeschichte beginnt mit der Aktivierung (Neuordnung) der Erde sowie des die Erde umgebenden Systems mit dem Ziel, einen Lebensraum für Pflanzen, Tiere und Menschen zu schaffen.
LG
God bless you all for what you all have done for me.
Benutzeravatar
closs
Beiträge: 35544
Registriert: Fr 19. Apr 2013, 20:39

Re: Wissenschaft und Wirklichkeit

Beitrag von closs »

Pluto hat geschrieben:Nur sollte man draus nicht auf einen real existierenden Geist schließen.
Anders geht es doch gar nicht. - Auch ein naturwissenschaftliches Modell ist eine Metapher.
Antworten