Ist der Mensch eine zwangsläufige Folge des Universums?

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JackSparrow
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Re: Ist der Mensch eine zwangsläufige Folge des Universums?

Beitrag von JackSparrow »

Savonlinna hat geschrieben:Diese Definition hast Du Dir ausgedacht
Ja.
Es ist seltsam, wenn sich ein Mensch wie ein Computer fühlt
Seltsam ist, wenn man zwei oder drei identische Vorgänge beobachtet und dem Vorgang jedesmal einen anderen Namen gibt, je nachdem, ob der Vorgang an einem Menschen, einem Schimpansen oder einem Computer beobachtet wurde.
Sie können neue Möglichkeiten entdecken, an Futter zu kommen.
Computer müssen nicht essen. Aber die können neue Möglichkeiten entdecken, unbestimmte Integrale zu ermitteln.
Aber wird das ein Mensch, der sich wie ein Computer fühlt, verstehen können?
Woher weißt du, wie sich ein Computer fühlt? Wie viele hast du befragt?
Das Thema war ja, dass laut Jack die menschliche Erziehung nichts anderes sei als die Programmierung eines Computers.
Zugegeben, das Speichermedium unterscheidet sich ein wenig. Im menschlichen Gehirn sind die Daten auf ständige Energie- und Sauerstoffzufuhr angewiesen. Auch muss die Programmierung mehrere Male wiederholt werden, bevor die Daten vom Kurzzeitspeicher in den Langzeitspeicher übergehen. Im Gegensatz zum Computer hat das Gehirn auch noch verschiedene Etagen oder Abteilungen, wo die Daten noch mal nach Wichtigkeit sortiert werden.
Zuletzt geändert von JackSparrow am Mi 28. Okt 2015, 16:49, insgesamt 2-mal geändert.
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NIS
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Re: Ist der Mensch eine zwangsläufige Folge des Universums?

Beitrag von NIS »

JackSparrow hat geschrieben:
Aber wird das ein Mensch, der sich wie ein Computer fühlt, verstehen können?
Woher weißt du, wie sich ein Computer fühlt? Wie viele hast du befragt?
Ich liebe Dich, Jack! :Herz:
Selbstbewusstsein tut Gut, VEGA! ;)
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Savonlinna
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Re: Ist der Mensch eine zwangsläufige Folge des Universums?

Beitrag von Savonlinna »

JackSparrow hat geschrieben:
Savonlinna hat geschrieben:Es ist seltsam, wenn sich ein Mensch wie ein Computer fühlt
Seltsam ist, wenn man zwei oder drei identische Vorgänge beobachtet und dem Vorgang jedesmal einen anderen Namen gibt, je nachdem, ob der Vorgang an einem Menschen, einem Schimpansen oder einem Computer beobachtet wurde.
Dass die Vorgänge identisch sind, ist ja nur eine Behauptung.
Allerdings will ich nicht ausschließen, dass es wirklich Menschen gibt, die sich einem Computer ähnlich fühlen.
Vielleicht muss ich in diesem Punkt lernen.

Ich habe einen langjährigen Freund, der für sich nicht ausschließt, dass Computer Gefühle haben. Er glaubt daran, dass sie eines Tages, wenn sie gut genug programmiert werden können, Bewusstsein haben werden. Er ist übrigens Informatiker.
Egal, wie oft ich gesagt habe, dass der Begriff "Bewusstsein" etwas beinhaltet, was nicht auf anderes übertragen werden kann, das nach außen so aussieht, als sei es dasselbe, als wenn Menschen "bewusst" etwas tun - es hat ihn nicht überzeugt.
Auf ihn wirken Computer schon jetzt wie Wesen, die ein gewisses Eigenleben haben.
Ich habe erfasst, dass so eine Sichtweise nicht aus der ratio stammt, sondern Wurzeln hat, die ich nicht kenne.

JackSparrow hat geschrieben:
Savonlinna hat geschrieben:Aber wird das ein Mensch, der sich wie ein Computer fühlt, verstehen können?
Woher weißt du, wie sich ein Computer fühlt? Wie viele hast du befragt?
Nur Dich.
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Halman
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Re: Ist der Mensch eine zwangsläufige Folge des Universums?

Beitrag von Halman »

Savonlinna hat geschrieben:
JackSparrow hat geschrieben:
Mein "Denken" ist dann nur noch eine Reaktion.
Wäre Denken keine Reaktion, wäre es beispielsweise nicht möglich, vor einem Schrank zu stehen und zu denken "dies ist ein Schrank".
Das Zitat mit dem "Denken" habe nicht ich geschrieben, sondern Samantha.
Könntest Du das bitte noch korrigieren?
Habe ich korrigiert. :)
Tja, ein Proton müsste man sein: Dann würde man die Quantenphysik verstehen, wäre immer positiv drauf und hätte eine nahezu unendliche Lebenszeit:-) - Silvia Arroyo Camejo
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Halman
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Re: Ist der Mensch eine zwangsläufige Folge des Universums?

Beitrag von Halman »

Samantha hat geschrieben:
Halman hat geschrieben:Geist ist insofern "nichtstofflich", als dass es durch stoffliche Prozesse erzeugt wird - dafür ist unser Gehirn geschaffen. Der menschliche Geist ist kein Stoff, sondern das Ergebnis von extrem komplexen, vernetzten Hirnprozessen.
Energie ist auch keine Materie, also nicht stofflich.
Dies würde ich so pauschal nicht sagen. Auch Materie ist eine Energieform, genauso wie Licht. Sie lassen sich sogar ineinander umwandeln. Ich könnte es Dir sogar anhand eines Feynman-Digrammes erklären, mit der Einschränkung, dass es da nur um Umwandlung von Leptonen (ein Elektron und ein Positron) in zwei Gammaquanten (ultrahochfrequente Lichtquanten) geht (funktioniert auch umgekehrt).
Samantha hat geschrieben:[Wenn also mein Gehirn Gedanken hervorbringt, dann habe ich kein Bewusstsein, da ich durch Denken nichts bewirken kann.
Dies leuchtet mir nicht ein. Warum ist es so wichtig, ob nun ein supernaturalistischer Geist, eine feinstoffliche Seele oder ein hochkomplexes materialles Gehirn unser Bewusstsein hervorbringt? Warum die letzte Möglichkeit abwerten? Dafür sehe ich keinen logischen Grund.
Das Stoffliche unseres Gehirns ist verblüffend gewöhnlich. Worauf es ankommt, ist nicht der "Baustoff", sondern die Struktur und Dynamik. Wie das Denken entsteht, ist doch für die Wirksamkeit der Gesanken unerheblich. Sobald ich meine Gedanken über meiner Finger in die Tastattur eingebe und sie so mittels der Technik der Öffentlichkeit zugänglich mache, könnten diese sehr wohl was bewirken, völlig unabhängig davon, ob dem Menschen übernatürliche Seelengeister innewohnen oder nicht.
Samantha hat geschrieben:Mein "Denken" ist dann nur noch eine Reaktion. Adam und Eva haben dann auch nur reagiert, falls sie lebten. Schuld ist dann irrelevant.
Dies scheint mir eine zu starke Vereinfachung zu sein. Unser Gehirn reagiert nicht nur, es ist auch Akteur. Übrigens glaube ich, dass wir Menschen sehr wohl verantwortlich sind für unsere Willensentscheidungen. Schaud Dir, wenn Du magst, bitte diesen Beitrag von mir an.
Tja, ein Proton müsste man sein: Dann würde man die Quantenphysik verstehen, wäre immer positiv drauf und hätte eine nahezu unendliche Lebenszeit:-) - Silvia Arroyo Camejo
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Halman
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Re: Ist der Mensch eine zwangsläufige Folge des Universums?

Beitrag von Halman »

Opa Klaus hat geschrieben:Bei der bisherigen Diskussion versteckt sich im Hintergrund der uralte Streit von zwei Weltbildern, dem atheistischen gegen das theistische Weltbild.
Ich würde eher sagen: Naturalistmus versus Supernaturalismus.
Tja, ein Proton müsste man sein: Dann würde man die Quantenphysik verstehen, wäre immer positiv drauf und hätte eine nahezu unendliche Lebenszeit:-) - Silvia Arroyo Camejo
Savonlinna
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Re: Ist der Mensch eine zwangsläufige Folge des Universums?

Beitrag von Savonlinna »

Halman hat geschrieben:
Savonlinna hat geschrieben: Das Zitat mit dem "Denken" habe nicht ich geschrieben, sondern Samantha.
Könntest Du das bitte noch korrigieren?
Habe ich korrigiert. :)
Donnerwetter, Du liest ja wirklich alles.
Herzlichen Dank. :)
JackSparrow
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Re: Ist der Mensch eine zwangsläufige Folge des Universums?

Beitrag von JackSparrow »

Savonlinna hat geschrieben:Dass die Vorgänge identisch sind, ist ja nur eine Behauptung.
Nein, eine Beobachtung.
Egal, wie oft ich gesagt habe, dass der Begriff "Bewusstsein" etwas beinhaltet, was nicht auf anderes übertragen werden kann, das nach außen so aussieht, als sei es dasselbe,
Man kann einen Menschen oder eine Sache aber nur von außen betrachten. Insbesondere kann man "Bewusstsein" nicht feststellen, bevor man sich nicht irgendwelche Merkmale überlegt hat, von denen man denkt, dass man sie vielleicht "Bewusstsein" nennen sollte, falls man sie irgendwo beobachtet.
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Andreas
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Re: Ist der Mensch eine zwangsläufige Folge des Universums?

Beitrag von Andreas »

JackSparrow hat geschrieben:Man kann einen Menschen oder eine Sache aber nur von außen betrachten. Insbesondere kann man "Bewusstsein" nicht feststellen, bevor man sich nicht irgendwelche Merkmale überlegt hat, von denen man denkt, dass man sie vielleicht "Bewusstsein" nennen sollte, falls man sie irgendwo beobachtet.
Von innen betrachtet ist alles was ich in meine Tastatur tippe richtig. Von außen betrachtet sieht das viel zu oft anders aus.
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