Ist der Mensch eine zwangsläufige Folge des Universums?

[NIS]

Und insofern kein Wunder, dass Computer hellauf begeistert sind von Computern, die sie selber gebaut haben "nach ihrem Bilde".

Die Natur hat es vorgemacht!

[Pluto]

Das Thema war ja, dass laut Jack die menschliche Erziehung nichts anderes sei als die Programmierung eines Computers.

Ganz so unrecht hat Jack nicht, mit seinem Gleichnis.
Natürlich gehört mehr dazu als bloßes Programmieren.
Der Mensch (das Kind) soll ja auch lernen, sich selbstständig in einer feindseligen Welt zurecht zu finden und überleben. Aber am Ende sind wir nicht wirklich mehr als hoch komplexe Maschinen.

*seufz*

Dabei war Leibniz vor 300 so nahe dran dies zu erkennen, lehnte aber dann seine eigenen Gedanken ab...

Man ist außerdem genötiget zu bekennen daß die perception und dasjenige was von ihr dependieret auf mechanische Weise das ist durch die Figuren und durch die Bewegungen nicht könne erkläret werden. Und erdichteten Falls daß eine Machine wäre aus deren Structur gewisse Gedanken Empfindungen Perceptionen erwüchsen; so wird man dieselbe denkende Machine sich concipieren können als wenn sie ins große nach einerlei darinnen beobachteter Proportion gebracht worden sei dergestalt daß man in dieselbe wie in eine Mühle zugehen vermögend wäre. Wenn man nun dieses setzet so wird man bei ihrer innerlichen Besichtigung nichts als gewisse Stücke deren eines an das andere stosset niemals aber etwas antreffen woraus man eine Perception oder Empfindung erklären könnte. Dahero muß man die Perception in der einfachen Substanz und keines weges in dem Composito oder in der Machine suchen.
[Gottfried Wilhelm Leibniz 1714: Monadologie §17]

Schade.

Auch für Kant gab es nur Materie...

Kants mechanistische Welterklärung verzichtet auf sie. Alles was er brauchte, war Materie und Kraft. "Gebet mir Materie, ich will eine Welt daraus bauen".
[Zitat: Manfred Kühn: Kant - Eine Biografie]

[closs]

Das Verbrechen des Köper/Seele Dualismus lässt grüßen.

Mir ist schleierhaft, wer Dir diesen Floh ins Ohr gesetzt hat.

[Savonlinna]

Aber am Ende sind wir nicht wirklich mehr als hoch komplexe Maschinen.

Das ist Wunschdenken, Pluto, Allmachtsphantasie.

Das Tragische ist nur, dass, falls alle Regierungen eines Tages so denken werden wie Du, diese es mit heutigen Techniken hinkriegen könnten, alle Menschen tatsächlich zu Maschinen zu machen: durch Operationen am Gehirn.

Es gibt Philosophen, die heutzutage genau davon träumen: den Mensch zur Maschine umzubauen, mittels Gehirneingriffen.

Falls das geschehen wird, wird aber zumindest einer am Ende übrig bleiben, an dem das Gehirn nicht durch Operation verändert wurde:
der, der den vorletzten gehirnoperiert hat. Und der wird dann irgendwann sterben, und wir haben dann die schöne neue Computerwelt.

Diese tolle Utopie könnte aber an einer Sache scheitern: an der Liebe.
Nimm an, der vorletzte, der noch nicht operiert ist, liebt eine Frau. Und die will er nicht am Gehirn operieren, weil er nicht von einer Computerin geliebt werden will.

Dann bleiben also zwei am Ende übrig, die noch Mensch sind.
Und die Menschheit beginnt wieder von vorn.

Auch für Kant gab es nur Materie...

Kants mechanistische Welterklärung verzichtet auf sie. Alles was er brauchte, war Materie und Kraft. "Gebet mir Materie, ich will eine Welt daraus bauen".
[Zitat: Manfred Kühn: Kant - Eine Biografie]

Ach herrje.
Was komplexe Maschinen so alles von sich geben:
reißen Zitate aus dem Zusammenhang, behaupten irgendwas, Hauptsache, es stimmt nicht.

So wird das nichts. Man lese mal Kant selber.
Für Kant gab es nur Materie, so so...

[NIS]

Dann bleiben also zwei am Ende übrig, die noch Mensch sind.
Und die Menschheit beginnt wieder von vorn.

Ich lieb Dich, ENI!

[Pluto]

So wird das nichts. Man lese mal Kant selber.
Für Kant gab es nur Materie, so so...

So einfach war sein Leben nicht.
Kant ist in der Tradition des pietistischen Christentums des 18. Jahrhunderts aufgewachsen.
Sein ganzes Leben war er einerseits vom Glaube seiner Eltern geprägt, andererseits versuchte er sich davon zu emanzipieren und kämpfte gegen die religiöse Heuchelei seiner Zeit.
Ich glaube, im Herzen tendierte Kant zum Materialismus. Seine Zurückhaltung gegenüber der Religion wird nicht zuletzt durch seine Bewunderung der franz. Revolutionäre deutlich.

[NIS]

So einfach war sein Leben nicht.
Kant ist in der Tradition des pietistischen Christentums des 18. Jahrhunderts aufgewachsen.
Sein ganzes Leben war er einerseits vom Glaube seiner Eltern geprägt, andererseits versuchte er sich davon zu emanzipieren und kämpfte gegen die religiöse Heuchelei seiner Zeit.
Ich glaube, im Herzen tendierte Kant zum Materialismus. Seine Zurückhaltung gegenüber der Religion wird nicht zuletzt durch seine Bewunderung der franz. Revolutionäre deutlich.

Kant!
Bewusstsein!

[Savonlinna]

Ich glaube, im Herzen tendierte Kant zum Materialismus.

Was weißt Du über sein Herz?
Wie oft hast Du sein Gesamtwerk gelesen?

[Pluto]

Ich glaube, im Herzen tendierte Kant zum Materialismus.

Was weißt Du über sein Herz?
Wie oft hast Du sein Gesamtwerk gelesen?

Ich bekenne, ich habe seine Werke nur Ausschnittsweise gelesen.
Aber die geben ohnehin wenig Hinweise auf den Menschen, deshalb befasse ich mich seit langem mit Kants Biografien.

[Savonlinna]

Ich bekenne, ich habe seine Werke nur Ausschnittsweise gelesen.
Aber die geben ohnehin wenig Hinweise auf den Menschen, deshalb befasse ich mich seit langem mit Kants Biografien.

Wenn die Werke keine Hinweise auf den Menschen geben - woher sollen dann die Biographenn diese Hinweise bekommen haben?